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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : was macht ihr damit...


Holländer
06.02.2004, 09:23
Hallo Rib-Schläuchler,

so, jetzt mal 'ne Frage..

jeder RIB-Fahrer kennt diese kleine weiße Kondensatablasstopfen,
meist unter den Lenzstopfen, zwischen die beide Rumpfschalen..

Bei ein AVON Searider ist es bekannt dass es das nicht gibt sondern
diese zwischenraum sich während verdrängerfahrt sich mit Wasser füllt
für bessere Stabilität.
Das gesammelte Wasser tritt bei gleitfahrt hinter aus einem
ca. 10cm großes Loch wieder aus... also keine angst.. :eek:

Nun hör ich von ein par KLEINE Ribfahrer das die deise Hohlraum selber
mit Wasser vollaufen lassen, Stöpsell reindrehen und so herumfahren...

Was macht ihr mit diese Stöpsell oder Hohlraum.. ??
Verwendet Ihr das nur um "Kondensatwasser" (bzw. "was" da nicht gehört) abzulassen.
Oder füllt Ihr auch euere Boden mit Wasser ?
:weissnich :weissnich :weissnich :weissnich :weissnich :weissnich

Gruß,


Frank :)

dodl
06.02.2004, 09:59
Hallo,

Was mir zu dem Thema spontan einfaellt ist, dass Avon in der Beschreibung zum Boot ausdruecklich empfiehlt, regelmaessig diesen gefluteten Hohlraum mit Desinfektionsmittel zu behandeln. Tut man das nicht waechst da drin die komplette Fauna und Flora des Gewaessers.

Wenn da mal Muscheln und Seepocken drin wachsen ist Osmose vorprogrammiert. Nur merkt mans nicht und koennte auch kaum was dagegen unternehmen.

Wenn also jemand diesen Zwischenraum wirklich fuellt, dann zumindest nach der Saison mit Danclor 30min behandeln.

Sorry war jetzt etwas OT, aber nachdem ich das gelesen habe, bin ich sofort zum Boot gefahren um mal da rein zu riechen. Zum Glueck alles trocken und kein Mief...

cu
martin

DieterM
06.02.2004, 13:44
Hallo Frank,

eigentlich sind wir Schlauchbootfahrer immer bemüht so wenig Balast wie möglich spazieren zu fahren, weil das Boot einfach besser "fliegt".

Deine Frage aber zeigt, daß hier einige Schlauchis mit starker Motorisierung und leichten Booten dem "Springen" der Boote entgegen wirken möchten, damit sie ihre Bandscheiben noch etwas länger haben. Und das erreicht man, indem die Boote mit Wasserbalast am tiefsten Punkt belastet werden und sich dann wirklich ruhiger verhalten.

Beispiele: stark motorisierte WIKING Schlauchboote mit großen Tanks im Bug. Oder auch mein MARLIN RIB, wenn ich den 100 L Kraftstofftank und den 40 L Wassertank im Rumpf voll habe, liegt das Boot etwas tiefer und reagiert bei Welle noch ruhiger.

Nachdem aber die auftretenden Wasserkräfte stärker in den Rumpf geleitet werden, der wegen des Wasserbalasts nicht so schnell ausweichen kann, sind Stringer und Versteifungen stärker belastet, was natürlich auch eher zu Bruch und Rissen führen dürfte, wenn man sowas aus Übermut übertreiben sollte und wie ein Weltmeister durch die Wellen brettert. Die Schäden kommen dann imminent und ... "Dr.Kleber" bekommt Arbeit!:lachen78:

Außerdem dürfte die Osmose zusammen mit der von Martin-Dodl erwähnten "Fauna" auch Zutritt in die GFK-Schichten bekommen und dem Boot um so schneller den GFK-Garaus entstehen lassen. Teure Sache!!! insbesondere wenn die Boote nicht wie bei AVON ausdrücklich dafür gebaut werden und die nötige Isolierungen (=coatings) der inneren GFK-Schichten dafür haben.

Gruß
Dieter