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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Yamaha 30 PS 20 Jahre alt Problem


Laudandus
09.09.2003, 21:18
Hallo

Ich habe heute einen 20 Jahre alten Yamaha 30PS Motor umsonst ergattert. Der Motor hat Seilzug, 1:100 Gemisch, Steuerung über Lenkung, Gas und Schaltzug, Elektroanschluss

Mein Problem:

Der Motor läßt sich nicht durchziehen, nicht einen cm. Schaltung geht, Leerlauf ist eingelegt.
Zuletzt lief der Motor vor 7 Jahren

Zündkerzen hab ich raus und WD40 reigesprüht, aber leider kein Effekt.

Was soll ich tun?

Gruß Harald

Ferdi
09.09.2003, 21:29
Harald,
gratuliere, man bekommt nicht oft was geschenkt, schon gar keinen AB.
Hoffentlich ist es keine Danaer-Geschenk.
Also, ich bin kein Mechaniker und weiß nicht, ob Du einer bist. Ich nehme an nicht.
Also, ich würde die Finger davon lassen und den Motor einem Fachmann zeigen. Wenn der so lange gestanden ist und jetzt steckt, kannst Du mehr ruinieren als gutmachen.
Wahrscheinlich stecken da auch die Kolbenringe fest. Und sollte er doch durchdrehen und anspringen, ruinierst Du ihn Dir u.U. ganz.

Rezept hab ich leider keines.

lg
Ferdi :captain:

Michel
09.09.2003, 21:30
Ferdi hat recht, nicht mit Gewalt, lass den Motor besser von einem Mechaniker durchchecken.

Kuki
11.09.2003, 07:30
Hallo Harald!

Dass Deine Kolben oder zumindest einer davon festgefressen sind, ist klar.
Die Frage ist jetzt aber, ob einfach die Kolbenringe an der Zylinderwand "kleben", weil sie leicht rostig sind, oder ob der Motor einen "Anreiber" hat.

Erste Maßnahme: schütte irgendein dünnes, rostlösendes Multioil in die Brennräume (durch Entfernen der Zündkerzen) und lasse es einen Tag lang einwirken (spare nicht mit dem Öl!.

Dann ziehe dicke Lederhandschuhe an, pack`den Zahnkranz der Schwungmasse fest und versuche ihn hin und her zu drehen. Am Anfang wird sich nicht viel tun, hier brauchst Du schon etwas Geduld und Muskelschmalz. Keinesfalls darfst Du rohe Gewalt anwenden.

Bekommst Du ihn so nicht frei, dann schraube den Zylinderkopf herunter und wirf einen Blick in die Brennräume, jetzt wirst Du erkennen, ob sich der Gang zum Händler lohnt, oder dieser Motor als Ersatzteillager dienen wird.

Etwas Rost auf den Laufflächen macht noch nichts, aber sind die Laufbüchsen rostfrei, haben dafür aber tiefe Längsriefen, musst Du leider annehmen, dass dieser Motor eventuell ohne Öl gelaufen und festgefressen ist. In diesem Falle wird eine Reparatur beim Händler zu teuer werden, denn auch die Kurbelwellenlager sind dann hinüber......

Ich hoffe für Dich, dass es nur etwas Rost ist.

Noch etwas: bekommst Du den Motor frei, dann rauhe die Laufbuchsen mit einem feinen Schmirgelpapier (1000) radial auf (nicht der Zylinderachse entlang!). Reinige die Laufbüchsen und schmiere sie mit 2 T Öl ein.

Bevor Du das erste Mal startest, fülle mit einer Spritze oder Ähnlichem etwas 2 T Öl in die Luftöffnungen der Vergaser und ziehe den Motor einige Male durch. Wenn er läuft, dann wird er erst rauchen und stinken aber sei mit dem Gas geben vorsichtig und lausche auf etwaige fremdartige Geräusche. Ein rauhes "Rauschen" zeugt davon, dass auch die Kurbelwellenlager angegriffen sind und gewechselt werden müssen.

Übrigens: dass Du beim Zusammenbau eine neue Zylinderkopfdichtung einbaust, die ersten Stunden nur mit 1:50 fährst etc. setze ich natürlich vorraus.

Gruss

Kuki

Laudandus
11.09.2003, 18:21
@kuki
Danke für die Antwort

Probier ich morgen gelich aus

Gruß Harald

Rotti
11.09.2003, 20:34
Grüß dich Harald!

Bevor ich den ganzen Spuck mit dem Öl mache, würde ich auf alle Fälle den Motor an der SChwungscheibe drehen. Dreht sich dabei der Motor so würde ich mal die Motorstartplockierung kontrollieren. Diese Blockierung verhindert daß bei eingelegtem Gang sich der Motor nicht starten lässt. Du schreibst zwar, daß die Schaltung sich betätigen lässt. Aber dennoch würde ich mal genau nachschauen beim SChaltgestänge, ob die Blockierung ausrastet und das SChwungrad (Startseilmimik) frei lässt. Wie genau diese Blockierung aussieht weis ich nicht. Aer mit einem bisschen techn. Verständis kannst du das locker feststellen.

Lässt sich der Motor am Schwungrad nicht drehen, so versuchs bitte wie die anderen schreiben mit Öl.

Gruß Mathias

Laudandus
22.09.2003, 19:38
Hallo

Motor dreht jetzt, aber sehr schwer. Zudem ist ein unangenehmes Quitschen zu vernehmen, auch wenn man die Schwungscheibe, die sehr schwer dreht, mit beiden Händen langsam dreht. Kolben sind nicht mehr fest. Kann das die Kupplung sein?

Gruß Harald

rookie
22.09.2003, 22:23
Eine Kupplung im herkömmlichen Sinne hat der Motor nicht , kann also ausgeschlossen werden. Ich kann dir nicht empfehlen den Motor zu starten.

Meiner Meinung nach muß der Motor dringend zerlegt werden. Nimm die Köpfe ab und schau mal rein, ich nehme nicht an das du ein Endoskop hast , also mußt du schrauben oder schrauben lassen.

Ich habe das Gefühl das es an diesem Motor viel Arbeit gibt !

Grüße

Volker

OLKA
23.09.2003, 10:28
Ich würde als nächstes erst mal das Unterwasserteil mit Antriebswelle vom Motor abnehmen, um zu prüfen ob's am Getriebe oder am Motor liegt.

Abgenommen werden muss das Ding sowieso, weil bei der Überholung der Impeller auch mit gewechselt werden sollte.

Gruss Olaf

moary
15.10.2003, 23:50
Nachdem du eh in Rosenheim wohnst (so wie ich) komm mal bei mir vorbei. Bevor du in Rimsting groß ablegst können wir ihn ja mal in meiner Motorenschmiede beäugen.

Gruß Moary