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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Ankerleine - verbleit oder Ketten-Vorlauf ???


Chester
06.03.2004, 15:06
Hallo - hat jemand Erfahrungen im direkten Vergleich einer verbleiten Ankerleine zu einer Ankerleine mit Kettenvorlauf ???

Was hält besser?
Was ist besser zu handeln?
Wie lang sollte der Kettenvorlauf sein?
Von der Kostenseite kommt's wahrscheinlich auf's gleiche raus, wenn ich eine V4A-Kette (4 oder 6 m) in den vergleich einbeziehe, oder?
Hat jemand besonders günstige Bezugsquellen für V4a-Ketten?

Danke für Response!

Gruss Reinhard

Hansi
06.03.2004, 15:14
Hallo Reinhard


ich habe eine 30m Ankerleine die mit 10m verbleit ist mir Persönlich ist die lieber weil ich keine im Boot liegen habe die irgendwo scheuert.Glaube auch das die Leine genauso gut hält wie ein Kettenvorlauf



grüße Hansi:banana:

FAR FAR AWAY
06.03.2004, 18:06
Hallo Reinhard!

Ich habe eine 40 m Leine und einen 6m Niro-Kettenvorlauf inkl. Wirbel montiert.
Der Anker samt Kette und Leine ist bei mir am Boot im Bugstauraum verstaut.
Mir persönlich ist ein Kettenvorlauf lieber, weil die Kraft auf den Anker so horizontal wirkt. Bei einer verbleiten Leine, welche sicher nicht schlecht und einfach zu handhaben ist, sehe ich die Gefahr am Scheuern wenn es starke Wellenbewegungen des Botes oder Strömungen gibt.

Rotti
06.03.2004, 21:15
Servus Reinhard!

Ich schließe mich da voll und ganz Roman an. Ich verwende 6m - 8mm verzinkte Stahlkette und 12mm Ankerleine.
Wenn ich eine Boje setze, dann verwende ich einen 6,5kg Plattenanker mit (8mm/) 6 Meter langen Kettenvorlauf und 12mm Ankerleine. Jedoch gebe ich bei ca 1,5m n. Kettenanfang ein Reitgewicht mit 2kg dran. Hat immer gehalten.

Gruß Mathias

Robert
06.03.2004, 21:28
Denke mal das die verbleite Ankerleine für Schlauchboote besser geeignet ist, weil nichts scheuert.

In Kroatien würde ich aber auf jeden Fall eine Kette empfehlen (muß nicht VA sein-feuerverzinkter Stahl hält auch ne Zeit), denn die Felsen sind extrem spitz und scharfkantig, das belastet die Leine. Da sieht die Leine nach einer Woche aus, als wär sie 10 Jahre alt.

Als ich noch ein Schlauchboot hatte, habe ich eine Plastikwanne genommen und dort war der Anker mit Kette und Leine gut verstaut. Natürlich in umgekehrter Reihenfolge, damit man den Anker sofort werfen kann.

Robert
:captain:

FAR FAR AWAY
07.03.2004, 13:01
Da kann ich Robert nur zustimmen,-

Wie ich bereits in meinem ersten Beitrag zu diesem Thema gepostet habe,
ist es in der Adria durch scharfkantige Felsen,... sicher besser einen Kettenvorlauf zu nehmen.
Ohne diesen sieht die Leine wirklich bald alt aus und verliert auch an Festigkeit.

Fortnox
07.03.2004, 13:14
Ich verwende auch einen Anker (6kg.Klappanker) mit ungefair 3 m Kettenvorlauf.
Klappt super,ist billiger als ne verbleite Ankeleine,hält länger und kann die im Fall auch besser jemanden über die Rübe hauen.:lachen78: :lachen78:

Michel
07.03.2004, 13:25
Hi Martin,

den Anker oder die Kette über die Rübe hauen?

:coool: :coool: :coool:

helge
08.03.2004, 21:23
Hallo Reinhard,
ich halte auch mehr von der Kette als Ankervorlauf - die Dichte ist größer und wirkt physikalisch gesehen im besseren Winkel zum Anker. Der soll ja möglichst flach am Boden gehalten werden, das Gewicht der Kette liegt dann dichter am Anker.
Ich nehme 3m Kette und habe für den "Notfall" nochmals 3m dabei, die ich einfach dazwischen setzen kann. Dann wird's aber schon sehr anstrengend, Kette an Bord zu holen...
Gruß Helge

reini0077
09.03.2004, 18:06
ich verwende 2 Klappanker.

Einen mit ca. 4m Kette 8mm + 40m Leine und eine ohne Kette mit 30m

Leine nur zum sichern und Reserve.

:biere: :biere: :biere: :biere:

Chester
12.03.2004, 15:09
Ich danke Euch - es bleibt bei normaler Ankerleine und Kettenvorlauf, auch wenn's beim "Fliegen" so schön rappelt.

Reinhard

FAR FAR AWAY
12.03.2004, 19:22
Hallo Chester!

Guter Tipp: polstere den S tauraum etwas mit unempfindlichem Schaumstoff aus, dann "klappert" es nicht so beim Fliegen!!:lachen78: :lachen78:

DieterM
13.03.2004, 02:14
Hallo Reinhard,

beides ist richtig, hängt aber von der Einsatzzeit ab. Bei längerem Ankern ist unbedingt die Kette mit Ankerleine im Vorteil gegenüber der Bleiankerleine, wegen der Abrieffestigkeit.

Ich verwende beides an Bord, ankere aber höchstens für ein paar Stunden, und da ist der Hauptanker (1,8 kg FORTRESS Guardian und 6 kg DELTA-Pflug) mit INOX-Wirbel-Schäkel an einer 14 mm Bleiankerleine mit 10 m Bleivorlauf ausreichend. Hinten verwende als Heckanker einen 3,5 kg Steckanker an 4 m Kettenvorlauf und 8 mm Ankerleine.

Eine Ankerkette hat wie hier auch weiteroben schon gesagt wurde die Abriebfestigkleit als großen Vorteil, aber sie bringt zu viel Gewicht ins Schlauchboot und kann auf unseren empfindlichen Booten scheuern.

Gruß
Dieter

dodl
13.03.2004, 12:56
Hallo,

Das soll jetzt niemanden als Anregung dienen, aber ich hab nen 6kg Klappanker ans billigste Schnuerl gebunden, das ich bei EMS gekriegt hab. Kein Blei keine Kette.

Das fehlende Gewicht ermoeglicht ueberhaupt erst das "Heller'sche Ankermanoever. :zerschepp
Hat uebrigens immer gehalten.

cu
martin

DieterM
13.03.2004, 17:32
Hi Martiun-D,

das "Hellersch... Ankermanöver" meine ich auch zu kenne. Man läßt den Anker fallen, und wenn auf Grund wird er kräftig mit Maschine rückwärts in den Schiet gezogen. Wenn Du dann 3 - 4 Mal die Wassertiefe als Leine nachgefiert hast, dann hält er nur so lange kein Wellengang herrscht und die See ruhig ist. Aber Gnade Dir Gott der Schwell nimmt zu, irgendwann hebelt das Boot den Anker frei trotz der langen Leine, weil das flach ziehende Gewicht fehlt, und dann fängst Du das Wandern an.

Also bitte immer eine Gewichtsleine kurz oder länger je nach Situation verwenden, dann bist Du sicher, wenn Du den zum Grund passenden richtigen Anker einsetzt, das Du auch sicher länger liegen wirst.

Wäre doch schade um Dein schönes AVON, oder?

Gruß
Dieter

dodl
13.03.2004, 17:52
Hallo Dieter,

Aehm nein, ich haeng das Boot immer vorn am Ufer an und schmeiss den Anker dann von Hand raus :lachen78:

Und wiederhole das so lange bis ich den Klappanker wirklich fest in den Felsen habe. Und dann spann ich das ganze so fest ich kann. Und zwar so straff, dass man das Boot nicht mehr als vielleicht 20cm Richtung Ufer ziehen kann. Ich mag es nicht, wenn sich das boot viel bewegen kann. Da wird das ganze System staerker belastet, als wenn ich nur die Seildehnung nutze.

Bei der Boje genauso. Boot an der Boje festmachen und dann wieder Ankerweitwurf in Richtung offene Seite der Bucht. Und wieder spannen was geht. Der Anker haelt dann so gut, dass ich ihn schon mal rauftauchen muss, oder mit dem Motor ein wenig nachhelfen. Das sitzt eisern.
Und meine Leine beruehrt keine Felsen, denn die ist gespannt wie eine Gitarrenseite :)

Im Sand oder auf Kies halt ich den Klappanker sowieso fuer ungeeignet. Ohne Pflugschar ist das in jedem Fall ein Vabanquespiel. Ob mit oder ohne Kette. Aber um den Pflugscharanker einzugraben! DA ist dann natuerlich die Kette oder die verbleite Leine Pflicht.

cu
martin