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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Safe im WG


Klausowitz
18.06.2007, 10:04
Moin,moin,

..wie versprochen unser Urlaubserlebnis mit einem Safe im Wohnwagen.
2004 fuhren wir in den Urlaub Kroatien, Camping Medulin.
Mir hat es immer gestunken, das unsere Wertsachen im offenen Wohnwagen,
nur Versteckt zwischen Zeug und Möbeln wenig gesichert waren.
Schlieslich geht man ja mal Boot fahren oder Baden und wer nimmt da schon den Schlüssel mit.
Die Lösung sollte ein kleiner Safe aus dem Bauhaus sein.
Wie das so ist, keine Zeit vorm Urlaub, also auf dem Hinweg in Göttingen
noch schnell einen besorgt. Mit Zahlenschloss und Sicherheitsschlüssel.
Im Urlaub dann am ersten Tag eingebaut und Programmiert. Alles Prima.
Am zweiten Tag Karten für ein Konzert mit Andrea Bocceli gekauft und
ab in den Safe damit. Ab jetzt nimmt sie uns keiner mehr, ätsch.
Am vierten Tag gebe ich die Zahlenkombi ein aber das Ding läßt sich nicht öffnen. Komisch sollte jemand die Zahlen verstellt haben?
Familie macht bedruckste Gesichter, jeder versucht es mehrmals, nichts passiert das Ding bleibt Dicht. Ha, kein Problem wir haben ja noch den
Sicherheitsschlüssel. Gemacht getan aber auch damit läßt sich das inzwischen
verdammte Ding nicht öffnen. Noch 7 Stunden bis Bocceli Konzert. Die Nerven liegen Blank. Wir machen ein Meeting was wir tun können.
Ergebnisse: Selber Knacken, Hilfe von der Rezeption und ein Schlosser muß her. Noch 6 Stunden bis zu Bocceli in Pula. Zum Selber Knacken haben wir gar kein Werkzeug. Die Rezeption versteht uns nicht oder will uns nicht helfen. Einen Schlosser in Medulin scheint es nicht zu geben.
Noch 5 Stunden bis Bocelli. Meine Frau findet ihren Autoschlüssel und ne Kreditkarte ausserhalb des Bockenden Safes. Wir Entscheiden uns für Punkt eins Selber knacken. Die Stimmung steigt wieder, man bricht ja nicht gerade oft einen Geldschrank auf.
Wir fahren nach Pula und suchen ein Werkzeuggeschäft. Als wir eine Brechstange und ne Bohrmaschine verlangen guckt der Verkäufer uns sehr
genau an und fragt was wir damit Vorhaben. Alles grinst, aber wir bekommen
einen Satz Spezialgehärtete Bohrer und alles was wir wollten. Jetzt aber schnell wieder zurück und ran an den Speck. Nur Noch 3,5 Stunden bis Bocelli.
Am Wohnwagen angekommen erst mal mit der Brechstange versucht.
Dabei blieb es dann auch. Mit der Bohrmaschine dann Loch an Loch immer
schön Leise damit niemand etwas mit bekommt gebohrt. Klappt gut.
Dauert aber pro Loch ne Ewigkeit. Die Zeit wird knapp und die Maschine bei 35 Grad Luft immer heißer. Ab in den Kühlschrank damit, wärend wir uns erhohlen. Der Safe ist so ungünstig im Bettkasten eingebaut das man wie ein Schlangenmensch Arbeiten muß. Es geht voran, nach ca 40 Löchern kann man immerhin schon hineinsehen. Noch 2 Stunden bis Bocelli.
Nach einer halben Stunde ist es geschaft, ein größeres Loch ist im Safe.
Mit seiner Kinderhand fingert mein Sohn alle Wertsachen aus der kleinen Öffnung. Jedes Teil bringt uns viel freude ganz besonders die Bocelli Karten. Alle sind stolz wie die Panzerknacker. Noch schnell Baden Anziehen und ab nach Pula. Pünktlich und gut aufgelegt nach einem Ereignissreichen Tag
genießen wir Andrea Bocceli.
Noch heute erzählen wir gerne von unserem Erlebnis mit dem Safe im Wohnwagen.
Übrigens eine Feder im Schloss hatte sich verkeilt. Jetzt haben wir einen Neuen und immer eine Bohrmaschine mit.

Gruß Thomas:biere:

nur wenn einer eine Reise tut kann er was Erleben.

Markus[LB]
18.06.2007, 16:25
Hallo Thomas,

die Geschichte ist SUPER!

Mit so einem Safe habe ich auch schon Erfahrungen, allerdings nicht so spannend, wie Deine Geschichte und schon ein paar Jahre her, dafür ein größerer Dinger mit massiver Panzerung.

Meine Idee, wenn man mal nicht zuhause ist und jemand einbricht, dann soll er wenigstens nicht alles haben können (zu der Zeit wurde in der Nachbarschaft viel eingebrochen). Also kaufte ich so eine Kiste, mit Zahlenkombination (allerdings so ein Rad zum drehen) und einem Schlüssel (man braucht beides, Kombination und Schlüssel). Stolz schleppte ich das Ding ins Erdgeschoss und suchte einen "idealen" Platz, den ich bald fand. Dann legte ich mit schwerem Gerät los, Löcher in den Stahlbetonboden zu bohren und darin schwere Hiltidübel (mit Gewinde) zu versenken, das sollte ja etwas halten. Dann schweisste ich den Safe daran fest... und wollte den das erste Mal öffnen, was nicht funktionierte... ich Depp hatte das Ding über Kopf eingebaut und der Sperrhaken verriegelte so das Ding... :cognemur:

Also Flex geholt und entsetzt gewesen, den Safe hatte ich so innerhalb von einer 1/2 Stunde wieder draußen... :motz_4: :futschlac
Das alles hat doch so keinen Sinn! Also Bohrmaschine geschnapppt und Löcher in den Safe (diesmal am Boden) gebohrt, seitlich Stahlleisten hingeschweisst, Schraubenlöcher gebohrt und das Ding innen mit Schrauben an den Boden gewürgt (so war er auch offen und richtig herum). Dann seitlich Löcher gebohrt, und die Schrauben an den Stahlleisten nach dem eindrehen Festgeschweisst und noch eine Stahlleiste drübergeschweisst... was ich dann noch gemacht habe, verschweige ich öffentlich, jedenfalls wäre das eine Überraschung für jede Flex. :lachen78: :futschlac :lachen78:

Jedenfalls ist das Ding jetzt bombenfest und richtig herum... Deine Geschichte macht mir aber Angst, wehe da funktioniert mal das Schloss nicht mehr... :lachen78: :futschlac :lachen78:

Sinn eines Safes ist es ja nur, den der ihn knacken möchte, möglichst lange aufzuhalten. Das ist schon eine ausreichende Abschreckung... dazu darf a) der Safe nicht herausbrechbar sein und b) nur schwer zu öffnen sein!
Mit dem geeigneten Werkzeug kommt man ja bekanntlich überall durch, nur möglichst lange sollte das dauern!

Dein Baumarktding hätte ich dir schon geschwind aufgemacht, wärest Du in der Gegend gewesen und ich hätte davon gewusst... die Teile halten ja nicht wirklich viel aus! Dein Gesicht hätte ich allerdings gerne gesehen, wäre die Frontplatte des Safes aus hochgehärtetem Stahl (z.B. HRC 70) gewesen, da wärest Du mit keinem Bohrer durchgekommen... :lachen78:

Gruß Markus

PS: Manchmal hat es aber auch einen Vorteil, wenn ein Safe nicht sicher ist, gell?!? :lachen78:

Klausowitz
19.06.2007, 16:15
Hallo Markus,:biere:
Deine Geschichte ist ebenfalls nett zu Lesen.:cool:
Das witzige an den Erlebnissen ist das Auf und Ab der Gefühle wenn etwas
Funktioniert oder auch nicht.
Zuhause habe ich einen der wiegt rund eine Tonne und den möchte ich
niemals legal ohne Schlüssel öffnen lassen müssen! Wird mich bestimmt mehr kosten als drin ist.:stupid:
Im Wohnwagen ist es ja auch nur ein Hinderniss für die einfachen Diebe.
Ich glaube aber auch ein Profi geht dann lieber zum Nachbarn und versucht sein Glück dort. Jedenfalls fühlen wir uns ein wenig sicherer.

Solche Geschichten erhöhen den wert des Urlaubes, noch Heute müssen wir immer wieder kräftig Lachen wenn ich Sie Erzähle.

Schöne Grüße Thomas :biere: :biere: ....

noch 11 Tage bis Rab:seaman:

Markus[LB]
19.06.2007, 16:54
Hallo Markus,:biere:
Deine Geschichte ist ebenfalls nett zu Lesen.:cool:
Das witzige an den Erlebnissen ist das Auf und Ab der Gefühle wenn etwas
Funktioniert oder auch nicht.
Zuhause habe ich einen der wiegt rund eine Tonne und den möchte ich
niemals legal ohne Schlüssel öffnen lassen müssen! Wird mich bestimmt mehr kosten als drin ist.:stupid:
Im Wohnwagen ist es ja auch nur ein Hinderniss für die einfachen Diebe.
Ich glaube aber auch ein Profi geht dann lieber zum Nachbarn und versucht sein Glück dort. Jedenfalls fühlen wir uns ein wenig sicherer.

Solche Geschichten erhöhen den wert des Urlaubes, noch Heute müssen wir immer wieder kräftig Lachen wenn ich Sie Erzähle.

Schöne Grüße Thomas :biere: :biere: ....

noch 11 Tage bis Rab:seaman:

Hallo Thomas,

freut mich, daß Dir meine Geschichte gefallen hat. Wenn etwas funktioniert, dann ist alles ok, aber wehe es funktioniert nicht (bzw. man macht einen wirklich dämlichen Fehler, wie verkehrt herum) also da könnte man sprichwörtlich an die Decke gehen. In meinem Fall endeckte ich wenigstens, dass das so keine Sicherheit bringt...

Das Öffnen einer solchen Kiste kostet in den meisten Fällen wohl mehr, als drin ist... ist komischerweise bei mir sicher auch so... :lachen78:
Das meiste ist ja "wertloses" Papier und für Fremde wertlose CD`s mit Urlaubsbildern... man will ja nicht unbedingt beim kleinsten Wohnungsbrand alles verlieren... in meinem Fall hätte ich allerdings auch ohne profesionelle Hilfe eine große Change das Ding zu knacken... erstens habe ich gelernt, mit Stahl umzugehen und zweitens habe ich auch gutes Werkzeug... Spaß machen würde das aber sicher nicht und mind. 2 Tage dauern... (ohne den Inhalt zu zerstören!)).

Sicher im Wohnmobil langt eine relativ günstiger Safe, wenn man nicht da ist, liegt da ja auch nichts drin und ein Profi nimmt sowieso das Ganze WoMo mit... :motz_4:

Sinnvoll oder nicht muss immer abgeschätzt werden, dazu sollte man sich immer die Fragen: Was will ich damit bezwecken? und Lohnt sich der Aufwand? selbst beantworten... beim WoMo oder Boot noch: Was darf es wiegen?!?

Im Haus habe ich vor, daß keiner innerhalb vertretbarer Zeit (2-4 Stunden) das Ding aufbekommt... wenn jemand ewig Zeit hat, bekommt er wirklich alles auf! Trotzdem bleibe ich der Meinung, egal wo man den Safe einsetzt, die Frontplatte muss so hart sein, daß man mit einer einfachen Bohrmaschine und guten Bohrern keine Change hat, da irgendetwas zu bewirken. :lachen78:

Das Schloss sollte mit mindestens 4 Bolzen die Kiste sicher verschließen und eine gewisse Brandschutzklasse sollte auch erfüllt sein. Das ist meine Meinung. Allerdings hättet ihr dann keine Change gehabt, an Bargeld oder Karten zu kommen... :biere:

Die letzten Urlaubsgeschichten (Motorschaden am Boot und Unfall mit dem Auto) haben gereicht, ich hoffe, daß der nächste Urlaub mal wieder ruhiger verläuft.

Gruß Markus

PS: Noch ca. 20 Tage bis Spanien :seaman: :biere: :cool:

Klausowitz
25.06.2007, 06:56
Hallo Markus,:biere:
...noch 5 Tage bis Rab.:banane: :banane: :banane:

...halte die Stoßstange sauber:seaman: ... und immer nach dem Motto

:biere: ich will den Teppich nicht kaufen.....gute Reise.:biere: :lachen78:

gruß Thomas:biere: