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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Mercury - Probleme ohne Ende


Werner06
14.05.2004, 23:01
Hallo ihr guten, ich möchte mich erst mal kurz vorstellen - ich bin der Stephan und bin schon seit längerer Zeit ein aufmerksamer Leser in diesem Forum. Bisher hatte ich ein altes Maestral 45 aus Kroatien und hinter mir war ein 20 PS Volvo Penta und hatte eigentlich immer sehr viel Spaß.

Nun dachte ich mir langsam mal was neueres Zuzulegen und sah ein Zodiac YL310 mit Festrumpf und einem 15 PS Mercury und habe nach langen hin und her mir dieses zugelegt.

Nun das Problem der Mercury ist Bj 1994 und immer wenn er ca 20 min unter Vollast läuft fängt er an zu Stottern oder geht ganz aus, ziehe ich ihn dann wieder an ist er auch gleich wieder da und das Stottern geht weiter. Wenn ich ne weile warte und er sich abkühlt dann läuft er wieder wie ne Biene bis er wieder Warm wird. Der Kühlwasserstrahl ist auch da. Kerzen habe ich mehrmals gewechselt.

In der Werkstatt haben Sie auf die Spritzufuhr getippt und die Wasserpumpe gewechselt - ohne Erfolg.

Nun haben wir heute bei Mercury angerufen und den Fall geschildert und die meinen es könnte die Black Box sein zu 80% und die anderen 20 müssten dann halt gesucht werden. Naja die Leute in der Werkstatt sind auch am Ende mit Ihrem Latein werden mich aber auf alle Fälle weiter unterstützen - die Jungs sind echt kulant. Sie sagen sowas hatten Sie noch nie bei einem Merc.

Meine Frage ist nun wenns die Blackbox sein sollte das Sie defekt ist dürfte der Motor doch gar nicht mehr gehen oder kann da wirklich ein Wackler drinne sein????

Für ein paar Tipps wäre ich euch sehr Dankbar!!!!!!!

Ferdi
14.05.2004, 23:20
Hallo Werner,

sicherlich gibt es Berufenere hier im Forum zu diesem Thema als mich, aber ein bischen was weiss ich auch. Die Blackbox ist ja nix anderes als die Steuereinheit/der Rechner, der die Zündung steuert. Und es ist ein Elektronikteil.
Und Elektronik mag Wärme nicht sehr. Und Vibrationen auch nicht. Könnte also schon sein, dass ev. eine Lötstelle in der Blackbox aufgeht bei Vollgas oder Last, oder ein Wackelkontakt entsteht. Z.B. hatten die ersten Ficht-Maschinen das Problem, dass dauernd die Zündboxen den Weg alles Irdischen gegangen sind. Diese wurden dann, ohne Änderung, an einer anderen Stelle positioniert, und aus wars mit kaputten Zündboxen.
Noch was - meine BMW (R100GS) machte das auch, war ein Haarriss in der Zündspule :cognemur: , verursacht durch einen kaputtgegangenen Drehzahlmesser, der irgendwas in der Zündung (ein sündteures Relais oder so) ruiniert hat, und das hat dann die Zündspule geschossen. Und in der Werkstatt haben sie auch noch eine neue Zündspule damit ruiniert, bevor die echte Ursache nach 1 1/2 Tagen suchen gefunden wurde :cognemur: .

Zündbox ist also ein guter Tipp, ev. Zündspule.

lg
Ferdi :captain:

PS: übrigens hat die BMW das ca. 250 KM lang gemacht, Zündaussetzer hie und da, wurde immer ärger, abgestorben, nicht mehr angesprungen. Nach 2 Minuten wieder angesprungen, wie wenn nix gewesen wäre. Das wurde von spärlich vorkommend bis immer schlimmer, bis sie mir dann am Weg zur Werkstatt mitten auf der AB endgültig verreckt ist :cognemur: .
Bei einem Bootsmotor würde ich mich da nicht blöd spielen, könnte ins Auge gehen

dodl
14.05.2004, 23:32
Hallo,

Die Mercury Blackbox...

Die Dinger sind beruechtigt. Leider nicht ganz billig. Ich beziehe mich da aber auf die Thunderbolt Zuendung, ich weiss jetzt nicht, was deiner da hat.

Oft ist es aber auch nur einer der Kontakte. Bei der Type V Zuendung werden doch etliche Kabel an die Blackbox gesteckt. und in den allermeisten faellen ist der Wackler da. Speziell wenn der motor warm wird.

Das muesste man aber in der Werkstatt feststellen koennen am Oszilloskop?

cu
martin

nordy
15.05.2004, 09:15
Hallo Werner,

du solltest mal, wenn die Störung auftritt, den Widerstand der Statorwicklung messen (mehrere hundert Ohm).
Die kann schon mal temperaturabhängige Unterbrechungen aufweisen.

Ich nehme an, deine Blackbox ist das Powerpack, du hast wahrscheinlich eine CDi-Zündung.
So oder so, kontrolliere mal die Anschlussdrähte.
Kommen die bei deinem Pack hinten aus einer Vergussmasse heraus.
Wenn ja, schau mal, ob die Drähte noch richtig abgedichtet sind und ob vielleicht Feuchtigkeit in die Schaltung eindringen kann.

Mit einem Oszillographen solltes du mal die Zündspannung an der Primärwicklung messen.
Muss 2-3-hundert Volt betragen.

Ohne Analyse geht's leider nicht.


Gruss Nordy

Werner06
19.05.2004, 22:36
Also erstmal Danke für eure Tipps,

Habe heute den Motor nochmal in die Werkstatt gebracht und nun wollen wir versuchen mit einem gleichen Motor die Fehler herauszufiltern in dem wir alles nacheinander tauschen. Mit der Blackbox wollen wir beginnen.
Achja es ist eine CDI Zündungg.
Ich hoffe wir haben Glück!!!!!!!!!!!!!

moary
20.05.2004, 23:44
Hallo Werner.

Wie wäre es denn mal mit nem Oszylographen. Wenn mir irgendwo der Zundfunken wegbleibt hab ich doch Ausreißer auf dem Oszy. Die Zünspannungsspitze müßte dann entweder endlos hochgehen oder zusammenbrechen. Da braucht man doch kein Gut-Schlecht-Bild um sowas festelllen zu können. Daß da mit Prüflämpchen nix mehr geht, weis jeder Dorfschmied. :schlaumai

Gruß Moary