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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Geschichte des Aussenborders


Michel
26.05.2004, 13:11
Hallo Freunde,

hier mal ein wenig Geschichtsunterricht über unsere Spielzeuge:

Es war eine Erfindung aufgetaucht, deren Tragweite damals wohl noch kaum zu übersehen war: der Außenbordmotor. - 1906 hatte der Amerikaner Olin Evinrude mit der Entwicklung eines „abnehmbaren Ruderbootmotors" begonnen. Seine erste Maschine, ein Zweitakter von 1,5 PS (1,1 kw), wog 34 kg.

Nach Werbeanzeigen in der Zeitschrift „Die Yacht" wurde der Evinrude-Motor bereits 1911 nach Deutschland importiert. Damals gab es auch die „Cudell-Schraube", einen Motor mit einer langen, schräg nach hinten ins Wasser tauchenden Propellerwelle, die auf dem Heck beliebiger Boote montiert werden konnte, ähnlich dem Antrieb der Sturmboote des zweiten Weltkriegs. Doch ist der Außenbordmotor keine ausschließlich amerikanische Erfindung. Wie oft in der Geschichte der Technik, wurde ein in der Luft liegender Gedanke unabhängig an ganz verschiedenen Stellen verwirklicht.

Um 1922 bringen die Pentawerke (Volvo) einen Zweitakter-Zweizylinder mit 275 cm3 heraus, 3—4 PS (2,2—2,9 kw), und vor 1914 gab es in Schweden Zweizylindermotoren mit gegenläufigen Kolben. 1926 brachte „Die Yacht" in Nr. 42 eine Anzeige für einen „Mercur-Zweizylinder-Außenbordmotor" von 3—5 PS (2,2-3,65 kw), ein wahrscheinlich von dem Deutschen E. Hasse entwickelter Außenborder.

Heute ist der Außenbordmotor nicht nur unentbehrlicher Hilfsantrieb für kleinere Segelboote und Antrieb für viele kleine Boote bis hin zum Beiboot und Schlauchboot. In hohen Leistungsbereichen treibt er auch große Motoryachten und Rennboote an. Mit einem 4-Zylinder-Außenbord-Boxermotor gewann Dr. Richter, München, 1956 den Großen Preis von Deutschland. Der Motor leistete bei 6200 Umdr./min bis 120 PS (88 kw) und wog 90 kg. Das Boot: ein geklinkertes Stufenboot aus Sperrholz. Es kam auf 130 km/h.

70er Jahre: Die stärksten Außenbordmotoren werden in den USA gebaut: der Mercury „Black Max" mit 175 PS (129 kw) und der Johnson-Evinrude mit 200 PS (145 kw). Beide Motore sind Zweitakter, 6 Zylinder in V-Form, beide mit einer Nenndrehzahl von 5000 Umdr./min. Der Weltrekord eines Rennbootes der Klasse ON, 1500 bis 2000 cm3, wurde 1973 mit 219,44 km/h in den USA gefahren. Er hatte seit 1966 bei 210,9 km/h gestanden.

Ich hoffe es hat interessiert :weissnich

Hier noch das neueste Modell:

http://www.michael-neuner.de/perscheid/01.jpg

:lachen78: :lachen78: :lachen78:

Shovelhead
26.05.2004, 14:25
ja, sowas ist echt interessant. woher weisst du das alles? ruhig mehr davon.
:chapeau:

Michel
20.10.2004, 11:27
Nochmal zur Info

:biere:

goeberl
20.10.2004, 11:55
hi alle miteinander!
hab einen interessanten link gefunden. für tagensaufflüge aber leider eindeutig zu weit :lachen78:
http://pfs-ware.com/oliver.htm
lg martin

Uwe S.
20.10.2004, 15:09
Hi Michael,

Danke für den guten Artikel. Nur eine Sache mag ich noch ergänzen.

Der Mann war Norweger und nach Amerika ausgewandert. Er hieß Ole Even Rude
woraus dann Evinrude wurde.

Da ich mich glücklich schätzen darf seit 22,5 Jahren mit einer Norwegerin verheiratet zu sein, habe ich mir diese Geschichte von meiner Verwandschaft diverse hunderte Male schon anhören dürfen :cognemur: :cognemur: :zunge:

Liebe Grüße

Uwe :sonne: