PDA

Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Eigenbau-Holzboden in normalem Schlauchboot?


jawohl!
29.07.2010, 23:02
Hallo,
ich bin neu hier im Forum und habe seit ein paar Tagen ein gebrauchtes Schlauchboot vom ukrainischen Militär.
Ich würde gerne einen Holzboden einlegen, damit man einen besseren Stand hat und beim Angeln ein herunterfallender Haken/Messer keinen Schaden anrichten kann.
Dazu hätte ich mir überlegt, eine Wasserbeständige Holzfaserplatte einfach 10cm kleiner als den Gummiboden zuzuschneiden und damit die Holzkanten keinen Schaden anrichten, dazwischen noch Isomatten zu legen.

Würde das funtionieren?
Soll der Boden dann noch aufgeblasen werden, oder kann er leer bleiben?
Kann der Holzboden dem Boot schaden?


Das Boot selbst ist 3,3m x 1,5m. Hauptsächlich ist es für den See gedacht, oder ruhige Flüsse. Ich will damit nicht raften, oder über die Ostsee brettern..

Vielen Dank! :biere:

Berny
29.07.2010, 23:14
Grundsätzlich:
1) Ein Foto wäre nicht schlecht.
2) jeder Umbau birgt Risken, die erst in der Praxis aufgezeigt werden.

Theoretisch:
Ich denke, das 10 cm kleiner ist eher das Problem
Wann, dann sollte der Boden schon spannen.
Ebenso solltest du die Kanten der Platte abrunden, entsprechend abschleifen und ev versiegeln, dann sollte nicht wirklich was passieren.

Das mit der Isomatte finde ich für falsch, die reibt sich nur auf und verursacht Brösel....

Die Bretter vom Semperit hatten sogar einen kleinen Holzkiel unten montiert, dass könnte ev bei dir auch passen, damit erzeugst du einen leichten Kiel, der eine gewisse Spurstabilität erzeugt.

Ansonsten: Gutes Gelingen :chapeau:

jawohl!
29.07.2010, 23:36
ok ich stelle nächste woche mal ein paar bilder rein. hatte es bisher nur mal in meiner studentenbude aufgebaut: das sofa stand halb in der luft und die tür konnte man nicht mehr öffnen.

es hat auch ein optionales "segel" mit 4m² dabei, sowie ein ca. 60cm langes schwert auf der unterseite.



:banane:

heiner
29.07.2010, 23:43
hallo,

der holzboden sollte den bootsboden etwas spannen.
mache ihn daher nicht 10 cm kleiner! bei aufgebautem boot kannst du unten die masse abnehmen. dort wo der boden zwischen schlauch und boden liegt, muss die holzplatten abschrägen und splitterfrei schleifen.
ich würde dir wasserfestes marinesperrholz empfehlen. bei einem boot von 3.30 m länge solltest du 12 oder 16 mm starke platten nehmen.
ganz wichtig ist, dass die einzelnen platten miteinander verbindest und das ganze boot in der länge aussteifst. wenn du 3 platten machst, sollten zwei durch eine u-schiene verbunden sein. das 3. brett kannst du ebenfalls in eine schiene einschieben. die längsausssteifung kannst du ebenfalls mit holzleisten ( 50/50 mm) machen, die längs vor den schläuchen befestigt werden müssen. metzeler hatte da mal ein einfaches prinzip aus zwei einandergreifenden leisten , die durch die aufgepumpten schläuche gehalten wurden.
ggf. kann didi (metzeler) dir alte abb. davon schicken.
viel erfolg

heiner

Maxum
30.07.2010, 11:34
Hallo

ich würd den Boden nicht 10cm kleiner machen,das rutscht ja dann hin und

her. Die Bodenplatten würde ich bei der Länge eventuell nicht quer geteilt

sondern der länge nach einmal in der Mitte geteilt machen,basteln.

Der Vorteil ist du brauchst keine U-Schienen basteln und mühsam einsetzen.

Ich würde eine Schablone vom Boden machen und mir das dann zuschneiden,

danach in der mitte die Platte teilen und versuchen reinzufummeln.

Über die Schnittkante drumherum würde ich einen aufgeschnittenen

Gartenschlauch schieben und schon ist deine Bootshaut geschützt.

Dann würde ich mir aus dem Bauhaus mehrere Scharniere oder Scharnierbänder

besorgen und die Platten damit wieder zusammenschrauben.

Jetzt noch eine Riegelkonstruktion hinten + vorne die du verschrauben

kannst so kann sich da nix verwinden und eigentlich wärs das.

Das müßte klappen.

Grüße aus Berlin Sven

Berny
30.07.2010, 11:47
IN der Mitte der Länge nach würde ich nicht machen, da hier die Belastung völlig anders und vorallem falsch ist.
Die Schläuche links und rechts halten das Boot über Wasser, in der Mitte geht die Belastung von Personen usw voll auf den Boden, weil hier durch die Teilung kein Halt mehr ist.

Ergo müßtest du wieder der quer verstärken, was du dir beim anderen System (klassisch mit Querbrettern) ersparen kannst.

didi-1
31.07.2010, 06:34
Grundsätzlich stellt sich mal die Frage ob das Boot beim Transport aufgebaut oder zerlegt transportiert wird?
Bei einem 330er würde ich die Platte aus einem Teil machen und alles aufgebaut auf dem Dach transportieren insofern die Platte geschätzt 280 x 80 cm nicht ins Fahrzeug passt.

Gruß

didi

eblem
21.10.2012, 19:01
Hi, also Kanten schonen mit gerade längs aufgeschnittenem weichen Schlauch hab ich auch schon bei was Anderem gemacht. Ist gut. Ja nach Zweck und Größe kann man auch im Baumarkt Rohrisolierungen kaufen. Grüße, Michael

eblem
21.10.2012, 19:13
Hi, also anten schonen mit gerade längs aufgeschnittenem weichen Schlauch hab ich auch schon bei was Anderem gemacht. Ist gut. Ja nach Zweck und Größe kann man auch im Baumarkt Rohrisolierungen kaufen.

Erich der Wikinger
22.10.2012, 12:26
Hatte ich zum Angeln für mein Metzeler damals auch gemacht.

Natürlich sollte der Boden aufgeblasen sein (Auftrieb verhindert
Reißen an den Nähten)

Der Boden sollte gut passen, sonst reibt er die Schläuche auf.
Zum Transportieren ist so ein Boden meist sehr unhandlich.

Er sollte wasserfest sein und die Ränder entsprechen sauber
oder evtl. mit einem gepolsterten Rand versehen sein.

Leider habe ich keine Bilder mehr von meinem alten Ding.

Notfalls stabilisiert auch ein Rollrost den Boden, ist aber wohl
schwieriger zu bauen.

Gruß Erich