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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Auto Motorenöl


helbil
14.07.2004, 09:02
Hallo Zusammen
Ich habe in meiner Bedienungsanleitung (Honda bf50) für die Ölsorte stehen:
Apistandard ( SG, SH) Sae 5 w 30
a) kann ich Auto Motorenöl benutzen
b) Teil oder Vollsynthetiköl

Danke Helmut

Ferdi
14.07.2004, 09:29
zu allen Deinen Fragen lautet die Antwort: JA :zunge: .

lg
Ferdi :captain:

Berny
14.07.2004, 09:33
Ich bin da nicht ganz so im Bilde, aber ursprünglich wurde ein Motoröl für Boote nur deshalb extra bezeichnet, weil es biologisch abbaubar sein soll.
Mittlerweile sollen aber auch normale Motoröle diesen Standard erreicht haben, weshalb der Unterschied nicht mehr gegeben ist.

Bin ich richtig an, oder grundsätzlich falsch ?

Michel
14.07.2004, 09:36
Hallo Berny,

er meint Motoröl für 4-Takter, kein 2-Takt Öl.

Der 4 Takter verträgt jedes Öl nach Herstellerspezifikation, blos nicht das teure Öl vom Motorenhersteller kaufen weil ist eh das gleiche.

:captain: :captain: :captain:

DieterM
14.07.2004, 13:52
Hallo Helmut,

für D/HONDA kannst Du ohne Bedenken

MOTOR Castrol GTX5 10W-40
Getriebe CASTROL EPX Hypoid 90 er

hernehmen, im Autofachhandel zu bekommen. Das 5W-30 halte für zu dünn für das Mittelmeer und den wärmeren Gewässern im Süden und sollte nur in unseren Breiten und im Norden gefahren werden. Dafür brauchst Du Dir mit dem 10W-40er in unseren Breiten keine Gedanken machen.

Verwende die CASTROL Öle seit vielen Jahrzehnten in meinen Fahrzeugen, Rasenmäher und Outboardern zur vollsten Zufriedenheit.

Keine HONDA Werkstatt hat etwas gg. diese CASTROL Öle, verwendet sie sogar selber oder Du kannst sie mitbringen.

Gruß
Dieter

Michel
14.07.2004, 14:06
Hier noch etwas Öl Wissen,

für die, die es interessiert:


Wie erkenne ich die Qualität eines Motoröls

Fließfähigkeit / Viskosität:
Die Viskosität eines Öles wird in den allseits bekannten SAE-Klassen (Society of Automotive Engineers) angegeben und ist die innere Reibung eines Öles. Diese SAE-Klassen sagen nichts über die Qualität, sondern nur etwas über die Fließfähigkeit aus.

Niedrige Zahlen bezeichnen Öle, die auch bei kalten Temperaturen schnell fließen, zB SAE20. Dickere Öle, die auch im Sommer unter starker Hitzeeinwirkung einen belastbaren Schmierfilm aufrecht erhalten können, sind an höheren Zahlen zu erkennen, zB SAE50.

Früher waren Ölwechsel alle 2'-5'km fällig und somit wurde das Öl immer zur kommenden Jahreszeit gewechselt, dh im Frühjahr kippte man SAE50 rein, im Winter SAE20. Es gibt auch noch dünnere und dickere Öle, die Zahlen 20 und 50 sollen nur als Vergleich dienen.

Ende der 50er Jahre gab es die ersten Mehrbereichsöle / engl.: Multigrades, die größere Temperaturdifferenzen erlaubten. Durch diese Anpassung an die jeweilige Außentemperatur enstanden Ganzjahresöle.

Mehrbereichsöle tragen auf der Dose zwei Viskositätsangaben, wobei die erste stets mit einem "W" versehen ist. Dabei handelt es sich um den Winter-Wert. Ein Öl mit der Angabe 20W50 verhält sich also im Winter wie ein SAE20 und im Sommer wie ein SAE50. Der Stockpunkt liegt hier bei etwa -20°C, die maximale Dauerwärmebelastbarkeit bei einer Ölwannentemperatur von 125°C, der Flammpunkt bei 200°C.

Eine Ausnahme machen die Getriebeöle: Sie tragen auch die SAE-Bezeichnungen, jedoch hat ein SAE90-Getriebeöl die selbe Viskosität wie ein SAE50 Motorenöl.

Synthetisches Öl:

Wird auch zum größten Teil aus Mineralöl gewonnen, der Grundstoff wird jedoch chemisch in verschiedene Bestandteile zerlegt und anschließend synthetisch zu einem Produkt zusammengesetzt, das völlig neue Eigenschaften hat. Hinzu kommen auch Bestandteile, die nicht aus Erdöl gewonnen wurden. Je nachdem ob das Produkt dann noch mit minerlaischem Öl gemischt wird, spricht man dann auch von teilsynthetischen Ölen.
Für die meisten Fahrzeuge, die bis Ende der 70er Jahre gebaut wurden, sind synth. Öle wenig geeignet.

Unlegiertes Öl:

Dieses hat keine Fließverbesserer und keine Reinigungssubstanzen und kann nicht besser als die API-Qualitätsstufe "SB" sein, da ab "SC" diese vorgeschrieben sind. Diese Öle sollten nur in Fahrzeugen ohne Ölfilter benutzt werden, denn sie halten den Schmutz nicht in der Schwebe und nicht länger als 2'km gefahren werden. Zudem sollte man ca. jedes vierte Mal die Ölwanne abnehmen und die gewünschten Ablagerungen entfernen. Trifft mehr auf die Oldtimer-Fahrzeuge zu.

Öle mischen:

Eine der häufigsten Fragen in Sachen Öl betrifft Probleme beim Mischen verschiedener Sorten. Mit Ausnahme von Rizinusölen sind alle Motoröle untereinander mischbar, unabhängig davon, ob es sich um mineralische, teilsynthetische, oder vollsynthetische Öle handelt. Die Fließqualität nimmt bei einfüllen von dickerem Öl allerdings ab.

Besonders bei hochlegierten Ölen ist jedoch die beste Lösung, stets dasselbe Öl nachzufüllen, weil so die vorgeschriebene Qualität mit Sicherheit erhalten bleibt. Bei Fahrzeugen mit den Longlife-Wechsel-Intervallen von VW, sollte man maximal 0,5l Fremdöl nachfüllen, wenn es nicht anders möglich ist, sonst immer nur das vorgeschriebene nach VW-Norm.

Ölverbrauch:

Das ist die Menge die als unmittelbare Folge des Motorlaufs verbrannt wird, dazu gehört also nicht das Öl, das der Motor durch Undichtigkeiten verliert. Die Menge wird bei Prüftandtests in Gramm pro PS angegeben. Bei Vollast ist der Ölverbrauch deutlich höher als beim lässigen Bummeln.

Ölwechsel:

Angesichts moderner Feinstfilter fragen sich viele Autofahrer, warum und wie oft das Öl überhaupt gewechselt werden sollte. Einerseits verlieren Mehrbereichsöle durch Scherkräfte mit der Zeit Ihre flexible Viskosität. Andererseits nimmt das Öl vor allem auf Kurzstrecken Kondenswasser, unverbranntes Benzin, und aggressive Verbrennungsrückstände auf.
Diese Stoffe sind teilweise dünner als das Öl selbst und werden deshalb von keinem noch so feinen Ölfilter erfaßt. Besonders während langer Standzeiten können säurehaltige Verunreinigungen im Öl die blanken Metallteile im Motor angreifen. Auch durch den Kontakt mit Umgebungsluft altert Motoröl, ohne daß sich die Kurbelwelle gedreht hätte. Deshalb geben die Fahrzeughersteller zuzsätzlich zur Kilometergrenze einen Zeitraum an, indem das Öl auch ohne die entsprechende Belastung gewechselt werden sollte. Soll das Fahrzeug "eingemottet" werden, so ist der Ölwechsel vorher zu machen.

Scherstabilität:

Die langkettigen Moleküle, die für die veränderliche Viskosität von Mehrbereichsölen verantwortlich sind, werden im Laufe des Ölwechselintervalls allmählich durch Scherkräfte zerstört, sodaß der Schmierstoff am Ende wieder die Eigenschaften des dünneren Grundöls annimmt. So erklärt es sich auch, daß frisches Mehrbereichsöl einen höheren Öldruck aufbaut als gebrauchtes. Besonders verschleißfördernd wirken Kugel,- oder Wälzlager. In Ihnen werden die Polymere buchstäblich zermahlen. Noch härter wird das Öl in Triebwerken beansprucht, bei denen das Getriebe im Motoröl läuft (Austin Mini). Weitere Polymer-Killer sind Ölbadkupplungen oder Steuerketten.

Getriebeöle:

Die Getriebeölnormen sorgen in erster Linie für eine Qualitätsabstufung in Sachen Druckfestigkeit und werden mit den API-Codierungen GL1 bis GL5 bezeichnet (Gear Lubricant). In der Regel finden heute Öle der Klassen GL4 und GL5 Verwendung.

HD-Öle:

Heavy Duty (=strapazierfähig) ist eine nicht genormte Bezeichnung aus den 30er Jahren, als zum ersten Male den Ölen reinigende Additiven beigemengt wurden. Ist ein gängiger Werbebegriff, der aber keinerlei Qualitativen Anspruch auf das Öl gibt.

Hersteller-Freigaben:

Ölwechselintervalle von bis zu 50'km machen die Anforderungen an moderne Öle derart speziell, daß viele Automobilhersteller die Schmierstoffe zunächst im jeweiligen Motor testen, bevor sie eine Freigabe erteilen. Die entprechenden Werksnormen (zB VW 50500) sind auf der Öldose vermerkt. Für Hochleistungsmotoren, oder mit verlängertem Wartungsintervall (WIV von VW) ist die Einhaltung der Norm sehr wichtig! (WIV = Wartungsintervallverlängerung)

API-Norm:

Sie steht für das (American Petroluem Institute), welches eine verbindliche Norm für die Leistungsfähigkeit festgelegt hat.
Es gibt zwei API-Normen:
"S" für Benziner (S stand für Service)
"C" für Diesel (C stand für Commercial)
Im Laufe der Jahre hatten die Öle immer neue Aufgaben zu erfüllen, sodaß man den darauffolgenden Normen dem Alphabet nach einen Zusatzbuchstaben gab: Auf API SA folgt SB, dann SC usw. bis zu SJ heute. Bei den Diesel begann man mit CC, heute ist CF Stand der Technik.

Die ACEA-Norm ist das Gegenstück aus Europa (Association des Constructeurs Européens de l'Automobiles) zur API-Norm und genauso gültig und maßgeblich zur Auswahl des richtigen Öles. Hier gibt es drei Klassen:
A für Benzinmotoren (heute: A3)
B für Dieselmotoren (heute: B4)
C für Nutzfahrzeuge (heute: C3)

Nur Anhand der API-Norm, oder der ACEA-Norm kann man feststellen, ob das Öl den Anforderungen der Hersteller entspricht. Die Anforderungen stehen in der Bedienungsanleitung des Fahrzeugs, meist hinten. Jetzt müssen sie nur noch die richtige Viskositätsklasse heraussuchen, die sich nach Ihren Umgebungstemperaturen Ihres Wohnortes richtet. Wohnen sie in kalten Gegenden mit harten Wintern, sollten sie Motoröle mit gutem Kaltfließwert bevorzugen wie zB 5W40, 5W30, 0W40, 0W30. Für die Bewohner "gemäßigter" Winter reichen 10W40, oder gar das 15W40 vollkommen aus.

Ich fand den Bericht super Erklärt

:captain: :captain: :captain:

helbil
14.07.2004, 16:51
Hallo
bringt teil oder voll Synthetisches Öl beim Außenborder Vorteile?

Danke Helmut

FAR FAR AWAY
14.07.2004, 18:03
Hallo Michael!

Super beschrieben- :coool:
Bist du Petrochemiker-?? :lachen78:

Michel
14.07.2004, 19:00
Nein Roman,

die "Raubsau" im Internet

:naughty: :naughty: :naughty: