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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Leistungsabfall bei Johnson 4PS AB nach längerere Fahrt


moselaner
18.07.2004, 22:19
Hallo,
habe ein Problem mit meinem Johnson Seahorse 4PS AB. War gestern mal wieder etwas unterwegs, bin ca. eine Stunde mit Vollgas oder fast Vollgas gefahren, lief auch ganz gut, nur dann stellt sich ein Abfall der Motorleistung ein. Trotz Vollgas kam ich noch langsamer voran und man hörte, dass die Motordrehzahl gesunken ist. Nach einer kurzer Ausschaltzeit hat sicher Motor dann wieder erholt und lief wieder normal, aber nur für 5 bis 10 Minuten. Hat jemand eine Idee woran es liegen könnte? Hab leider kein Handbuch oder ähnliches für den Motor. Würde mich über ein paar Antworten freuen, vielleicht hat ja auch noch Handbuch und Reperaturunterlagen zu dem nun doch etwas betagten Motor (ca. 30 Jahre).

MfG Markus

Lanfranco
19.07.2004, 07:39
Hallo Markus,
hatte früher auch einen Johnson 4 PS. Probleme mit Leistungsabfall nach längerer Fahrt habe ich nicht festgestellt, obwohl wir trotz der geringen Größe des Motors längere Fahrten unternommen haben.

Gründe für einen Leistungsabfall kann ich mir dennoch einige vorstellen:
1.) Das verwendete Motoröl könnte Einfluß auf das Laufverhalten haben;
Zu schlechtes oder zu wenig Öl läßt den Motor "sauer" werden.
2.) Richtiges Mischverhältnis (Motor könnte bei zu wenig Öl zu heiß werden)
Tipp: Kraftstoff immer selbst mischen und hochwertiges Öl verwenden!
3.) Größe und Gewicht des Bootes (Motor könnte überlastet sein)
4.) Sind die Zündkerzen In Ordnung?
5.) Auch die Strömungsverhältnisse im Wasser können den Motor ausbremsen.
6.) Ist der Kühlkreislauf in Ordnung (Wasserpumpe)?

Also eine ganze Menge! In deinem Fall würde ich zunächst auf den Sprit tippen. Welches Öl verwendest du? Mischverhältnis 1:50 ist genau einzuhalten.
Ich denke nach einigen Versuchen wird dein Motor auch nach längerer Fahrzeit einwandfrei laufen.
Gruß Lanfranco

mary
21.07.2004, 09:34
Hallo Moselaner,

ist dein Johnson ein 1 oder 2 Cyl. Motor. Mein Evinrude (4PS 2Takt 2Cyl. ,Baugleich mit vielen Johnson- Motoren) hatte dieselben Probleme wenn ein Zylinder ausgefallen ist. Sprich die Motordrehzahl (unter Last) sinkt und du kriegst keine Leistung mehr auf die Schraube krabbelst nur noch durch die Gegend. Bei mir wars eine def. Zündspule. Der Zündfunke schlug nicht über die Zündkerze sondern ans Gehäuse. Gemerkt habe ich es wenn ich einen Zündkerzenstecker (den der kaputten Zündspule) abziehen konnte ohne das sich am Motorgeräusch etwas verändert hat. Wenn ich den anderen Zündkerzenstecker zog ging der Motor aus (logisch). Habe dann die Zündspule ausgebaut und oh Wunder an der Unterseite war ein schönes schwarzes Loch. Mein Rat: Teste im Regenfass mal den Motor und ziehe dabei vorsichtig einen Zündkerzenstecker. Falls sich was ändert am Motorgeräusch ist zumindest die Zündung OK.

moselaner
25.07.2004, 21:07
Hallo,
danke für die Tips. War heute wieder auf dem Wasser, da trat das Phänomen nach kurzer Zeit wieder auf. Hab daraufhin mal ein Zündkabel abgesteckt, Motor angeworfen, lief. Motor aus, Kabel wieder dran, andere Kerze abgeklemmt. Motor ließ sich nicht mehr starten. Der Motor läuft also wirklich nur noch auf einem Zylinder nach kurzer Zeit. Danach habe ich mal nachgesehen ob ein Zündfunken da ist. Auf dem Zylinder der lief, war ein Zündfunke, auf dem anderen nicht (mit der selben Kerze getestet). Also wird´s wohl ein Fehler an Zündspule oder Kabel sein. Allerdings war nach ein paar Stunden Ruhezeit wieder ein Zündfunke an beiden Kabeln vorhanden. Wie kann das sein, dass nur nach längerem Betrieb kein Zündfunken mehr da ist? Kennt sich jemand damit aus oder hat jemand ne Idee?

MfG Markus

DieterM
25.07.2004, 22:46
Hallo Marcus,

ich gehe davon aus, Daß Du das richtige Benzin/Öl Gemisch eingefüllt hast, und tippe auf Überhitzung des Motors wegen zu magerer Gemischeinstellung. Die modernen Outboarder regulieren sich dann in der Drehzahl herunter, wobei Deiner der einfachheithalber einen Zyl. abschaltet.

Gemisch nachregulieren bei warmen Motor: Leerlauf etwas erhöhen durch herausdrehen der Einsellschraube, Gemischschraube ganz reindrehen (Motor stellt ab) und dann 3/4 herausdrehen. Motor neu starten und diese Schraube fein vor/zurück drehen nur soviel bis der Motor optimalen schnellsten Lauf hat. Dann Leerlauf neu einstellen. Danach sollte das Problem behoben sein, wenn es das war. Bei Reisen ans Mittelmeer kann durch Höhenunterschied wieder eine Nachstellung erforderlich werden, da am Meer die Luft dichter ist und damit das Gemisch wieder zu mager sein kann.

Ferdi
25.07.2004, 23:06
:cognemur: :cognemur: :cognemur: :cognemur: :cognemur: :cognemur: :cognemur: :cognemur: :cognemur:
sorry DieterM. aber liest Du auch die Beiträge, die geschrieben werden ?
Er hat auf 1 Zylinder keinen Funken :zunge: .
Was soll da Vergaserherumschrauberei bringen :weissnich :weissnich :weissnich ?

lg
Ferdi :captain:

DieterM
25.07.2004, 23:17
Hallo Ferdi,

Dein Beitrag ist nicht korrekt, siehe oben "...wobei Deiner der einfachheithalber einen Zyl. abschaltet".

Ferdi
25.07.2004, 23:20
Hallo Ferdi,

Dein Beitrag ist nicht korrekt, siehe oben "...wobei Deiner der einfachheithalber einen Zyl. abschaltet".

Dieter,
was soll bei mir nicht stimmern ? :weissnich
Markus hat folgendes geschrieben:Danach habe ich mal nachgesehen ob ein Zündfunken da ist. Auf dem Zylinder der lief, war ein Zündfunke, auf dem anderen nicht (mit der selben Kerze getestet). Also wird´s wohl ein Fehler an Zündspule oder Kabel sein.

lg
Ferdi :captain:

moselaner
25.07.2004, 23:23
Hallo,
ich glaube nicht dass der Motor irgendwas abschaltet bei Überhitzung, das Ding ist 30 Jahre alt und hat simpelste Technik drin. Der zweite Zylinder lief auch nicht, nachdem der Motor schon fast ne Stunde aus war, aber er lief wieder nachdem er mehrer Stunden aus war. Kann denn der Motor nach einer Stunde noch zu heiß sein?

MfG Markus

moselaner
25.07.2004, 23:25
Ich suche übrigens immer noch Serviceunterlagen und Handbücher zum Motor, kennt da jemand ne Bezugsquelle.

Ferdi
25.07.2004, 23:26
nein, aber die Zündspule ist schon ein heisser Tipp :chapeau: . Die hat mich bei meiner BMW auch schon zum Narren gehalten. Einmal Funke, einmal nicht.
Mit einer neuen Spule war das Problem dann behoben. Ev. könnt's noch das Zündkabel sein, aber eher nicht.

lg
Ferdi :captain:

dodl
25.07.2004, 23:26
Naja, wenn er wirklich einen Zylinder wegschaltet (was je nach Alter sein kann oder nicht) dann tut er das ueber die Zuendung.

Es ist ja offensichtlich ein thermisches Problem, denn wenns die Zuendspule ist, oder irgendein anderer definitiv kaputter Teil, dann hat er NIE einen Zuendfunken. Da aber im kalten zustand einer da ist, nach einiger Laufzeit aber nicht, liegts entweder daran, dass irgendein Zuendungsteil schleichend stirbt, oder dass der Motor wegen Ueberhitzung die Drehzahl (wenn auch ziemlich "russisch") runterregelt.

Ob nun das gemisch oder sonstwas Schuld istwaere dann halt noch zu klären :weissnich

cu
martin

dodl
25.07.2004, 23:28
OK, wenn er 30 Jahre alt ist, dann is einfach was hin :lachen78:

cu
martin

DieterM
25.07.2004, 23:28
Hallo Marcus,

dann hängt es doch möglicherweise mit der Zündspule zusammen oder dem Zündkabel, wie weiter oben bemerkt, und nicht mit einer Überhitzung durch zu mageres Gemisch.

moselaner
25.07.2004, 23:31
Habe heute bei einem Besuch beim Bootshändler (komischerweise war Sonntags jemand in der Werkstatt) einen baugleichen Motor geschenkt bekommen, vielleicht ist da ja die Zündanlage noch in Ordnung. Werde entsprechendes austauschen, vielleicht bringt das was.

Manu
26.07.2004, 08:25
Hallo,
bei meinem Motor (gleiches Modell und genauso alt) waren beide Zündspulen defekt. Konnte man schon sehen, die Vergußmasse der Spulen hatte diverse Risse.
Falls die Zündspulen des 2. Motors auch kaputt sein sollten, die Spulen gibt`s gelegentlich bei ebay, einfach mal nach "Johnson Zündspule" suchen.
Handbuch etc. habe ich leider auch nicht, aber bei amazon.de gibt es eine passende engl. Reparaturanleitung von Seloc Marine.

Viele Grüße, Manuel

P.S.: falls Du von dem Reservemotor den Vergaser nicht benötigen solltest wüßte ich da einen Abnehmer ... ;-)

mary
26.07.2004, 08:52
Hallo Zusammen,

Bei mir hat man die def. Zündspule gesehen, war ein richtiges Loch an der Unterseite reingebrannt. Hab mir dann zwei Neue beim Bootshändler bestellt (war genauso teuer wie bei E-Bay 29.- EUR pro Stück). Nach Einbau lief die alte Lady wieder wie ein Uhrwerk. :sonne:

moselaner
26.07.2004, 11:46
Hallo,
wie komm ich am einfachsten an die Zündspulen heran? Irgendwie finde ich keine von außen zugängliche Schraube, um die Dinger freizulegen. Vielleicht bin ich aber nur zu tollpatschig und habs übersehen. Kann mir mal jemand auf die Sprünge helfen?

MfG Markus

mary
26.07.2004, 12:45
Hallo Markus

also bei meinem Motor muß man zuerst das untere Plastikgehäuse abschrauben (zwei Schrauben an der vorder und Rückseite des Motors). Danach wird der Deckel des Tanks entfernt und von unten die vier Schrauben gelöst die den oberen Deckel mit dem Seilzug halten (Wichtig nicht die Große Schraube lösen die von oben zu sehen ist. Diese löst die Aufrollfeder des Seilzugs). Diese 4 Schrauben sind leider etwas fummilg angebracht und wie gesagt nur von unten Zugänglich. Den Deckel abheben, darunter befindet sich ein Schwungrad. An der Oberseite befindet sich eine große Mutter, diese lösen und am besten mit zwei Schraubendrehen gleichzeitig das Schwungrad von beiden Seiten anheben bis es sich löst (kann ein bißchen schwierig sein). Unter dem Schwungrad ist die ganze Zündungselektrik versteckt. Die Zündspulen werden dann von drei Schrauben gehalten. Vorsicht beim Wiedereinbau. Die Zünspule darf nicht am Schwungrad schleifen.
Viel spaß beim basteln!

moselaner
26.07.2004, 13:36
Hallo,
hatte den Deckel schon längst ab und die Schraube des Schwungrades gelöst, kam aber dann nicht weiter. Das Schwungrad sitzt bombenfest und lässt sich absolut nicht lösen. Sicher dass das Ding nicht noch sonst irgendwie festsitzt. Wills nicht mit Gewalt versuchen, geht sonst noch was kaputt.

mary
26.07.2004, 14:04
Hallo Markus,

das Schwungrad sitzt in der Tat sehr fest. Dies liegt an der konischen ausformung der Welle auf der es sitzt. Deshalb mein tip: mit zwei Schraubendrehen von beiden Seiten ran gehen und event. rütteln irgendwann löst sich das Ding.

moselaner
26.07.2004, 14:08
Habs versucht. Selbst mit dem Hammer und nem Schraubenschlüssel als Verlängerung bekommt man das ding nicht oben raus. Sitzt bombenfest, vielleicht ist es angerostet. Werde weiter mein Glück versuchen, hoffentlich geht nix kaputt.

mary
26.07.2004, 14:11
Kleiner trost: Ich hab beim ersten mal ca 1/2 h gebraucht bis ich das Ding runter hatte. Liegt wie gesagt daran das die Welle auf der das Schwungrad sitzt konisch zuläuft.

moselaner
26.07.2004, 16:11
Absolut nichts zu machen, das Ding sitzt fest. Bei beiden Motoren. Bei einem habe ich durch meine Hebelversuche jetzt schon den äußeren Metallrahmen des Motors kaputt gebrochen. Zum Glück hab ich noch den Ersatzteilmotor. Ich weiß nicht mehr weiter, wie bekomm ich das verdammte Schwungrad runter?

MfG Markus

mary
26.07.2004, 16:48
Sorry,

jetzt siehst du mich ratlos. Wie gesagt bei mir gings auch sehr schwer aber irgendwann hats plop gemacht und das Schwungrad war weg (Ich konnt's grade noch auffangen). Eventuell is es ja festgerostet. Rostlöser oder Spühöl könnten helfen.

Manu
26.07.2004, 19:46
Hallo,

mit Schraubendrehen würde ich das nie probieren, klappt auch bei Motorrädern recht selten, aber das hast Du jetzt ja leider schon selbst erfahren.
Das Schwungrad hat oben 3 kleine Bohrungen mit Gewinde, m.M.n. M6 oder M8.
Da kommt eigentlich ein Abzieher drauf, ohne den wirst Du vermutlich das Teil kaum herunter bekommen.
Eventuell mal mit einer Taschenlampe hineinleuchten ob sich keine Kabel oder sonstwie wichtigen Teile darunter befinden, lange Schrauben hineindrehen und damit das Schwungrad VORSICHTIG abdrücken. Die zentrale Mutter nur 2 - 3 Umdrehungen lösen, sonst fliegt Dir das Teil im Erfolgsfall um die Ohren.

Viele Grüße, Manuel

skymann1
27.07.2004, 00:14
Hallo moselaner,
kann Dir der Händler, der Dir den Motor geschenkt hat, nicht eben das Schwungrad abziehen?
Der hat doch sicher den passenden Abzieher und dann ist das doch 5 Minuten Sache?
Gruß Peter

nordy
27.07.2004, 08:24
@moselaner

Ich würde an deiner Stelle so nicht vorgehen.

Du zerlegst den halben Motor, um die Zündspulen auszutauschen, ohne zu wissen, ob eine davon überhaupt defekt ist.

Kommst du denn garnicht an die Kabel heran ?
Wenn ja, würde ich erst einmal beide - nach Auftreten des Defektes, Motor also warm - ohmsch gegen Masse durchmessen.

Die Primärseite ist sehr nieder- , die Zündkerzenseite hochohmig.
Beide Spulen müssten primär- und sekundärseitig gleiche Werte aufweisen.

Möglicherweise misst du dann an der einen Wicklung eine Unterbrechung, dann wär der Fall klar.

Es könnte ja auch daran liegen, dass die Ansteuerung der einen Zündspule ausgefallen ist.
Hast du denn schon ein Powerpack (Kondensatorzündung) oder geht das bei dir noch über Kontakte (Induktive Zündung) ?

Ein Powerpack hat eine separate Zündspannungserzeugung für beide Spulen, von denen eine ausgefallen sein könnte (defekter Thyristor).

Gruss Nordy

mary
27.07.2004, 09:10
Tach zusammen,

leider muß das Schwungrad ab. Die gesamte Zündung (Unterbrecherkontakt, Zündspulen, Kondensatoren etc.) liegen darunter. Das einzige was man ohne abbau des Schwungrades austauschen bzw. testen kann sind die Zündkabel. Leider.

moselaner
27.07.2004, 11:38
Tach zusammen,

leider muß das Schwungrad ab. Die gesamte Zündung (Unterbrecherkontakt, Zündspulen, Kondensatoren etc.) liegen darunter. Das einzige was man ohne abbau des Schwungrades austauschen bzw. testen kann sind die Zündkabel. Leider.

genau so ist es

nordy
27.07.2004, 12:39
Man hätte aber zumindest schon mal die Sekundärwicklung der Zündspule(Zündkerzenseite) ohmsch durchmessen können.

Gruss Nordy

mary
27.07.2004, 15:07
Tach zusammen,

leider muß ich nordy wiedersprechen, bei meiner def. Zündspule sah die ohmsche Messung der Zündspule gut aus (genauso wie bei der Ganzen). Das Problem war das sich Risse in der Plastikummantelung der Zündspule gebildet hatten (darf auch nach 23 Jahren) und der Zündfunke statt über die Zündkerze zu gehen lieber den direkten weg richtung Gehäuse ging. Dies passierte auch nicht immer. Anfangs waren es nur aussetzer die dann immer schlimmer wurden (das Loch im Plastikmantel wohl auch) bis der eine Zylinder ganz ausfiel. Selbst dann war die Zündspule laut ohmscher Messung noch intakt. Deshalb mein Vorschlag: Irgendwie probieren das Schwungrad abzukriegen (die Idee mit den Schrauben gefällt mir bin ich garnicht drauf gekommen das sowas gehen könnte). Der Ausbau der Zündspulen ist dann eine Kleinigkeit.

nordy
27.07.2004, 18:28
@mary

eider muß ich nordy wiedersprechen, bei meiner def. Zündspule sah die ohmsche Messung der Zündspule gut aus


Du scheinst davon auszugehen, dass der Fall bei moselaner genau wie bei dir liegt, weisst du etwa mehr als das Forum hier ?

Solange man die Ursache nicht genau kennt, sollte man doch systematisch alle Möglichkeiten in Erwägung ziehen.

Was hast du eigentlich gegen eine ohmsche Messung, dauert keine 30 s.

Der Ausbau des Schwungrades aber, für den du dich stark machst, dauert wohl ein bisschen länger.


Gruss Nordy

skymann1
27.07.2004, 23:40
Hi nordy,
vielleicht hat er kein Meßgerät, und wenn er zum Messen zum Händler muß, kann der doch auch das Schwungrad abziehen??? Ich würde mir nicht meine Kurbelwelle oder Schwungrad ruinieren wollen, entweder Händler oder passenden Abzieher bauen, je nach handwerklichen Fähigkeiten auch kein größeres Problem.
Runter sollte es bestimmt sowieso mal, um nach den Kontakten zu sehen, ist ja wohl alle paar Jahre auch nicht verkehrt.
Ich hätte es auch erst mit Schraubenziehern versucht, aber mit dezentem Krafteinsatz, man kann ja mal Glück haben, aber wenn´s dann nicht geht, weil das Teil vielleicht schon Jahre nicht mehr runter war, siehe oben.
Gruß Peter
PS.: Schaut mal bei Ebay, da sind immer jede Menge alte OMC mit defekter Zündung, muß wohl eine Schwachstelle sein. Hatte dasselbe vorigen Sommer bei einem 18er, eine Zündspule war´s dann.

mary
28.07.2004, 08:14
Tach zusammen,

@nordy
eine ohmsche Messung geht natürlich schnell, wenn man das passende Werkzeug (Wiederstandsmesser) zur hand hat (siehe Skyman). Leider kann dies auch wie in meinem Fall beschrieben in die Irre führen weil die Zündspule von außen gesund ausssieht. Dannach muß man sowiso das Schwungrad abbauen im sich optisch vom Zustand der Zündspulen zu überzeugen. Falls die Zündspule laut messung kaputt ist muss mans ja auch abbauen. Ich gehe keineswegs davon aus das der Fall von Marcus mit dem meinen Übereinstimmt, ich sage nur das mein Fehler genau die selben Symptome hatte wie seiner (Leistungsverlust nach einigen Min/Std danch läuft nur noch ein Zyl für immer). Auf jeden Fall halte ich es für Sinnvoll das Schwungrad abzuziehen, da der Fehler auch an den Unterbrecherkontakten oder den Kondensatoren liegen kann. Eine Reinigung der unter dem Schwungrad liegenden Teile schadet aber auf keinen Fall.

nordy
28.07.2004, 10:44
@moselaner

Ich rate dir auch, dich an einen Händler zu wenden.
Ohne die erforderlichen Messgeräte und Spezialwerkzeuge kommst du hier nicht zum Ziel.


@mary
Du verstehst offenbar nicht.
Ohne Messgeräte kommst du hier nicht zum Ziel.
In den wenigsten Fällen sieht man es den Teilen nämlich an, ob sie defekt sind.

Gruss Nordy

moselaner
28.07.2004, 21:11
Hallo,
hab des Rätsels Lösung gefunden. Zwar gibt es einen extra spezial Abzieher für diese Sachen, der die vorhandenen drei Gewinde nutzt, aber es geht auch anders. Mit einem Abzieher aus dem KFZ-Bereich (wird für Kupplungsschwungrad oder so ähnlich verwendet) ging es auch in dem man ihn unter dem Rand der Scheibe ansetzt. Dann brauchs nur noch zwei Kräftige Personen und das Ding geht irgendwann ab. Aber hat wirklich richtig Kraft gebraucht, nach der Schraubenzieher-Hebel-Methode wäre das nie was geworden. Danke für die Tipps, jetzt gehts an die Zündspulen Fehlersuche.

MfG Markus

Ferdi
28.07.2004, 22:47
Hallo Markus,

na dann hoffe ich, dass Du mit Deinem Aussenabzieher die Schwungscheibe nicht verzogen hast.
Das ist einem Freund bei seiner Yamaha RD350 einmal passiert, da war die Schwungscheibe aber auch aus Weicheisen (magentisch).
Der Motorschaden hat sich leider 400km weiter, bei der Fahrt nach Südtirol, in Kärnten eingestellt :cognemur: .
Aber bei meinen Aussenbordern hat die immer anders ausgesehen. Besser wär aber auf alle Fälle ein Innenabzieher (wie vorgesehen).
Ja, leider zu spät mit meinem Tipp, hoffentlich ist nix passiert und Du findest/löst Dein Problem :zunge: :chapeau: .

lg
Ferdi :captain:

dodl
28.07.2004, 23:02
Hallo,

Mit dem Aussenabzieher riskierst du nicht nur ein verzogenes Schwungrad, schlimmer waere es, wenns nen Haarriss bekommen hat. Dann zerlegt es sich irgendwann mal bei ein paar Tausend Umdrehungen....

Sieh dir das nochmal genau an, bevor du es einbaust.

Ich habs spasshalber auf einem alten mercuryblock mit so einem Abzieher versucht, da gabs an der Unterseite einen kleinen Riss (ca 1cm lang). Das hab ich gleich entsorgt....(den ganzen block) :lachen78:

cu
martin

moselaner
29.07.2004, 01:41
Hallo,
glaube nicht, dass sich das Ding verformt oder in irgendeiner weise reißt. Ist verdammt dickes, massives Eisen, ich glaub da hätte es noch einiges an Kraft gekostet, um dem Ding was anzuhaben. Ansonsten hätte ich halt Pech, größere Investitionen in Spezialwerkzeug oder in eine Werkstatt hätte bei dem Motor eh nicht gelohnt.

MfG Markus

nordy
29.07.2004, 08:25
Hallo,

ich hätte bei meinem Schwungrad da auch keine Bedenken.

Man sollte bei einem 2-Klauenabzieher aber auf jeden Fall punktuelle Materialbeanspruchungen vermeiden.
Also zwischen Schwungrad und Klaue ein längeres 5mm starkes Blech legen.

Und mehrmals an verschiedenen Stellen vorsichtig ziehen, damit sich Verspannungen in dem konischen Sitz lösen können.

Dann müsste es gehen.

Was hier natürlich nachdenklich macht, und insofern muss ich auch etwas eure Bedenken teilen, ist:

Aber hat wirklich richtig Kraft gebraucht

Das sollte man natürlich bei einem Aussenabzieher vermeiden.

Denn gross gehärtet ist das Schwungrad nicht.


Gruss Nordy

moselaner
29.07.2004, 23:12
Hallo,
bin heute ein paar Stunden gefahren und bin zufrieden. Die Kiste rennt wie noch nie. Vielen Dank für eurer Hilfe.

MfG Markus

nordy
30.07.2004, 08:30
Und was war's.

Nordy

Michel
30.07.2004, 09:07
:weissnich :weissnich :weissnich :weissnich :weissnich

Ferdi
30.07.2004, 10:07
:lachen78: offensichtlich war's die Schwungscheibe :lachen78: .
Als die ab war, lief er dann wie am Schnürchen :zunge: , auch nicht schlecht :zerschepp .

lg
Ferdi :captain:

moselaner
30.07.2004, 12:28
Und was war's.

Nordy

Hallo,
hab ich doch glatt vergessen zu erwähnen. Das blanke Massekabel der Zündspule ging direkt am Gehäuse vorbei und hat da irgendwie ein Loch reingebrannt. Auf jedenfall war die Spule dadurch hinüber. Hab eine Spule aus meinem Ersatzteilmotor eingebaut. Da war übrigens auch nur noch eine ganz, scheint eine Schwachstelle bei diesem Motortyp zu sein. Auf jeden Fall läuft er jetzt wieder und das bleibt auch hoffentlich wieder eine zeitlang so.

MfG Markus

Erich der Wikinger
31.07.2004, 11:25
Hallo Markus,

freut mich dass Du nicht aufgegeben hast und das Ding wieder läuft.

Wir habe wieder etwas gelernt. :biere:

Zum Glück habe ich für schwere Fälle einen Schwiegervater der am "Verbrennungsmotor" egal welches Modell durch 45 Jahren Berufserfahrung
mir immer helfen konnte.

Gruß Erich