kompass spinnt...

[dodl]

Hallo,

Ich hab mir heute einen neuen Kompass gegoennt.
Den hab ich jetzt am Tisch stehen. Zeigt 270° an.
Und wenn ich mit der linken Hand zum Tisch gehe, dann faengt er an zwischen 270 und 240° zu schwanken. Pff, am Boot brauch ich solche Schwankungen eher nicht.

Ich hab keinen Ring, keine Schrauben im Arm, Guertel weggelegt, aber immer noch das gleiche Phaenomen.

Entweder haben die bei meiner Blinddarm OP eine Schere im bauch vergessen oder ich bin Uri Geller :lachen78:

Kann da was kaputt sein? Und wenn ja, woran kanns liegen? ich geniere mich fast ein bissl mit dem Problem zum Haendler zu gehen. Wenn ich dem das so sage, glaubt er ich will ihn verarschen...

cu
martin

[DieterM]

Hi Martin-D,

ein Magnetkompaß reagiert immer auf Elektrofelder. Gute Kompasse kannst Du kompensieren. Dazu mußt Du ihn einbauen und an einer Kompensierboje berichtigen, dazu gibt es Einstellmöglichkeiten an diesen Kompassen.

Ich verwende seit sehr vielen Jahren an meinen Booten den SILVA Kugelkompaß Typ 70 (?) ohne Beleuchtung mit Steckhalterung, allerdings nicht kompensierbar, trotzdem ein Top-Kompaß. Durch die Steckhalterung kann ich ihn auch herausnehmen und zum Peilen verwenden. Der ist ziemlich unempfindlich auch gg. Frost, robust, und hat die nötige Dämpfung der Rose bei guter Ablesemöglichkeit von Vorne oder Oben. Kommt aus Schweden.

[Michel]

Hmm das beantwortet Martins Frage aber nicht. Er wollte sicher keinen neuen Silva kaufen.

:hä: :hä: :hä:

Also Martin,

wo hast Du den Kompass denn "geparkt".

Am besten testest Du diesen mal im freien, da dürfte die "linke Hand" nichts ausmachen (rechts :hä: :zwinkerer )

Was sein kann wenn Du den Kompass Zuhause getestet hast, der Tisch vielleicht aus Metall besteht, ist dass der Kompass durch Elektroleitungen, Lautsprecher :ka5: etc abgelenkt wird.

Diese Ablenkung (Magnetfelder) die auf den Kompass wirken, kannst Du mit der Hand klar beeinflussen.

Wenn der Kompass Zuhause bei Dir auf einem Metalltisch steht, der richtige Teppichboden drunter ist und Du am Tisch Deine Position veränderst, spielt Ihr alle Zusammen (Der Kompass, der Tisch und DU) Kondensator.

Und was meinst Du mit 270°, das sagt recht wenig aus , stimmt Norden :weissnich

Deswegen teste es mal im freien und nimm am besten eine Kleinen Handkompass zum Vergleich mit.

:captain: :captain: :captain:

[dodl]

Hallo,

Der Tisch ist zwar aus Holz, ABER was sich nicht bedacht habe sind ie Computermonitore. Die standen zwar gut 4m weg, aber die strahlen ja doch weit ins Zimmer. Und wenn ich mich ind em feld bewege...
Bin ich echt ein kondensator? :coool:

Ich bau ihn heut mal ans Boot und befass mich dann im freien damit. Nicht dass ich dann mitten auf der Adria draufkomm, dass ich Susak verpasst hab :lachen78:

Kompensationsboje klingt auch gut. Hab ich noch nie gehoert :weissnich
Die beiliegende Anleitung zur Kompensation ist naemlich 1. kompliziert und 2. schlecht uebersetzt...

danke
martin

[DieterM]

Hallo Martin-D,

also hast Du einen Kompaß mit Kompensiermöglichkeit, das ist schon malm sehr gut. Auf vielen Segelbooten und auch Berufsschiffen müssen die Kompaße wegen magnetischer Einflüsse, sicher auch Metall, aber in erster Linie auf elektrische Felder, die Magnetfelder bilden korigiert werden. Das macht an sogenannten Kompensierbojen, die es allerdings nicht in jedem Hafen gibt. Das könnte esw aber im Raum Wien schon geben, aber sicherer ist es an der See. Da dürfte doch in Pula sowas möglich sein. Frag mal Fred, der weiß es bestimmt.

Die Kompensation des Kompaßes (nur bei mehr als 10° Fehlanzeige) selber sollte ein Fachmann besser vornehmen, da dazu Spezialkenntnisse benötigt werden bei der Einstellung (wird mit kleinen Magnetplätchen gearbeitet). Eine restliche Deviation wird dabei an einer solchen Boje auch mit festgestellt und sollte in einer Deviationstabelle durch einmal rum fahren und Vermessung alle 10° erfolgen. Die Position und Ausrichtuing der Kompensationsboje hat einen amtlichen Wert einschl. des Peilungortes.

[dodl]

Hi Dieter,

Bei meinem Kompass sind die Magnete schon drin und ich muss nur mit dem mitgelieferten Schluessel an einer Schraube drehen. Das sollte zu schaffen sein.
Ich konnte nur die seltsame Uebersetzung ueberhaupt nicht interpretieren :)

Das mit der Boje ist genial. Da frag ich mal den Fred.
Denn dann hab ich auch den motor in betrieb und ich geh mal davon aus, dass die Kabel doch auch rumstreuen. Ein paar Grad sind bei meinen Touren nicht mal so schlimm, aber mehr als 10° macht auf knapp 40sm offener See dann schon einiges aus. Endlos Benzin hab ich ja auch nicht.

danke :chapeau:
martin

[DieterM]

Hi Martin-D,

der Kompaß sollte im Boot an einer nicht magnetsierenden Stelle befestigt werden und möglichst weit weg von stromführenden Kabeln oder Lichtern. Als Halterungen eignen sich Seealu oder INOX-Teile, aber kein Eisen/Stahlteile, natürlich auch Kunststoffhalterungen oder Gummiplatten. Auch das GPS oder UKW-Funk sollte nicht gerade genau daneben stehen.

Ich dachte mir schon das mit den Einstellschrauben, die Magnetteilchen verstellen. Probier es auf jedenfall erstmal ohne diese Plättchen aus, denke sie sind herausnehmbar. Wie das bei kleinen Bootskompassen aussieht, weiß ich nicht. Habe früher nur mit großen Kompassen hantiert.

Die Deviation an meinem SILVA Kugelkompaß ich verschwindend gering, vielleicht max. 2 °. Er deckt sich genau mit den Kursangaben im GPS, so habe ich auch eine Gegenkontrolle. So könntest Du Deinen Kompaß auch gegenkontrollieren. Das mit der Deviationsboje ist aber die klassische Art und amtlich anerkannt.