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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Strafe höher als bei einem Dieb


nordy
08.03.2005, 13:19
Hallo,

ein Bekannter ist wegen einer kleinen Drängelei auf der BAB zu 30 Tagessätzen Geldstrafe, 6 Wochen Fahrverbot und 5 Punkten in Flensburg verurteilt worden.
Dazu kommen noch die Kosten für Anwalt und Gericht, insgesamt etwa 4000,- Euro.

Ausschlaggebend war, dass der "Genötigte" einen Zeugen hatte und er nicht.

Er war lediglich ein mal kurz bis auf etwa 10m aufgefahren und hatte gehupt, weil der Vordermann fürchterlich bummelte.

Da der Zeuge ausgesagt hat, er hätte das mehrmals über längere Zeit gemacht, sah das Gericht den Tatbestand der Nötigung als erwiesen an.

Also fahrt immer schön vorsichtig und nehmt am besten immer einen guten Zeugen mit.


Gruss Nordy

OLKA
08.03.2005, 13:27
Ich finde das richtig so.

Bei einem Diebstahl wird niemand gefährdet, daher ist m.E. auch eine höhere Strafe für Drängler gerechtfertigt.

... und solange weiter beim Autofahren so gedrängelt wird, ist die Strafe nocht nicht hoch genug

Übrigens:

Fürs Hupen ist er bestimmt nicht bestraft worden:

Hupen ist in D-Land (soviel ich weiss) immer noch erlaubt, um den Überholwunsch anzuzeigen.

woso
08.03.2005, 13:35
Ist auch gut so, erst drängeln und nötigen und das auch nicht einsehen. Dann kostet es halt.

Gruß
Wolfgang

Robert
08.03.2005, 13:40
Ist traurig, das RECHTSFAHRGEBOT interessiert die Polizei nicht. Nur die Drängler die packt man. Und die RECHTS Überholer. Keiner fragt warum gedrängelt und warum konnte er rechts überholen.

10m ist doch noch keine Nötigung :chapeau: :chapeau:

Ich glaube jedoch da ist noch etwas anderes gewesen, dass dein Bekannter nicht gesagt hat. Mich haben sie mit 156 KM/h mit 6,5 Meter Abstand gefilmt. Waren 300 Eur und 6 Wochen FB. Also bei 4000 Eur und Verhandlung war noch was anderes im Spiel.

Drum fahr ich untertags nur noch meine 140-150 und gut is es.

Gebe nur noch in der Nacht Gas, und hoffe das keine Rechtsfahrer unterwegs sind.

Robert

nordy
08.03.2005, 14:04
Also bei 4000 Eur und Verhandlung war noch was anderes im Spiel.

Nein, bei Nötigung ist der Regelsatz immer 30 Tage.

Gruss Nordy

OLKA
08.03.2005, 15:24
Naja, beim Tagessatz von 133 Euronen hat dein Bekannter ja genügend Geld


Da kann er auf der Autobahn jaweiter drängeln und andere gefährden :cognemur:

Berny
08.03.2005, 15:25
Wenn jemand wegen Nötigung verurteilt wurde, dann ist das mehr als "Drängeln".
Dass sollte dir schon bewußt sein.
Du solltest dir mal die version des Bedrängten anhören, vielleicht denkst du dann anders darüber.
Auch die Unfallsbillanz auf Autobahnen, bei denen zu geringer Abstand, zu schnell Fahren und Dränglerein im Spiel sind, sollten dich auch daran erinnern, dass dies kein Pappenstiel ist.

Und noch was fällt mir bei dieser Schilderung ein, es ist wie immer im Leben, die anderen sind schuld, nur nicht ich selber.

4000,- Euro Strafe (30 Tagessätze) bekommt man nicht einfach so, wegen Drängeln!!!

HCC
08.03.2005, 16:48
Auf der Autobahn (der Fahrer muss also mindestens 80 km/h gefahren sein) 10 m an einen Fordermann aufzufahren ist :blemblem: :blemblem: :blemblem: . Auch meine kleine Tochter dankt dem Gericht, solche Fahrer aus dem Verkehr zu ziehen. Somit ist für sie die Chance höher, dass der Papi auch zukünftig heil nach Hause kommt.

Gruß Christian

Erich der Wikinger
08.03.2005, 16:58
Hallo an alle,

also Olaf, Deine Aussage kann ich so nicht ganz nachvollziehen.

Ich bin nur froh, dass ich meine 40 - 50 000 km Jahresfahrleistung meist nicht auf Autobahne abspule.

Meine Meinung ist, dass die Zahl der brutalen Drängler stark zurückgegangen ist.

Wenn ich mit 140 rausziehe und einer kommt mit 200 ist der dann ein Drängler oder ich ein Behinderer ?

Meist kommen aber Fahrer mit 110 rausgezogen hinter dem LKW und behindern den hinteren Verkehrsteilnehmer und zwingen zu abruptem Bremsmanöver.

Allerdings bin auch ich der Meinung, dass jemand, der ständig drängelt, dafür büßen soll. Es ist aber doch so, dass zumeist zwei dazugehören.

Es wäre viel ruhiger auf den Autobahnen, wenn auch die Dauer - Linksfahrer genauso hart bestraft würden. Noch besser wäre es, wenn alle zusammenhelfen würden. Meist bin ich mit PS-starken Firmenwagen unterwegs. Da kann ich leicht mal rausziehen, hochbeschleunigen und wieder bequem rechts gemütliches Tempo fahren. Schon bedankt sich der Überholdende mit freundlichem Gruß

Leider war von uns keiner dabei, um die geschilderte Situation zu beurteilen.

Übrigens, noch was zu dem Mercedes-Testfahrer, der eine Frau mit Kind auf dem "Gewissen" hat. Habe einen Bericht vorliegen, in dem die Frau auf der 3. Spur fuhr. Die 2. Spur war komplett frei. Natürlich erschrickt man niemand so, dass er einen Unfall baut. Aber was wollte die Frau mit 110 kmh auf der 3. Spur ????????

Auch hier gehörten 2 dazu.

Gruß Erich

OLKA
08.03.2005, 17:10
Zu dem ganzen von mir noch 2 Kommentare:

1. Auch ich fahre gerne schnell bis sehr schnell (auch schonmal jenseits von 230). Aber nur wenn die Verhältnisse das zulassen. Und dass heisst bei mir: wenn ich alleine auf der Autobahn bin.

2. Nicht der der schneller fährt, hat auch Vorfahrt und auch nicht der, der am dichtesten auffährt.

dievoggis
08.03.2005, 18:25
Servus Zusammen :chapeau: ,

hier glaub ich gilt es zwei Dinge zu unterscheiden:
Zunächst bin ich wie alle anderen der Ansicht , dass Drängler und Nötiger eine Gefahr für uns alle darstellen. Die Strafen für solche Fahrer sind vollkommen gerechtfertigt.
Das nächste ist aber, wenn ich zufällig alleine im Fahrzeug sitze und ich dem Vordermann nicht passe (warum auch immer) , der zufällig einen Zeugen dabei hat, der ihm was auch immer er will bestätigt, dann hab ich Pech gehabt und die A..karte gezogen, egal ob ich ihn jetzt tatsächlich genötigt hab oder nicht. Wenn der Zeuge die subjektive Aussage des Fahrers (auch vor Gericht) bestätigt hab ich wohl keine Chance und da wäre es zumindest für mich vorbei mit der Gerechtigkeit.


Gruß Peter

nordy
08.03.2005, 18:31
@Bootsboerse+Olka

Ich habe keinen Grund, der Darstellung meines Bekannten zu misstrauen.

In eine ähnliche Auffahrsituation sind viele von uns auch schon mal gekommen.
Man hat sich gerade über einen Bummellanten vor einem geärgert, ist vielleicht in Zeitdruck, schon neigt man leicht dazu, seinem vermeintlichen Recht etwas nachzuhelfen.
Das passiert viele tausend mal täglich, geradezu eine Standardsituation.

Solange keine echte Gefahr davon ausgeht, ist das etwas zu dichte Auffahren höchstens als Ordnungswidrigkeit zu bewerten.

Übrigens hat man auch durchaus das Recht, eine Schlafmütze durch kurzes Hupen bei vorsichtiger Annäherung an sein Fahrzeug auf sein Fehlverhalten aufmerksam zu machen.

Gut, mein Bekannter ist sicherlich etwas zu dicht aufgefahren, jedoch stellt sein Verhalten keineswegs eine Nötigung dar, nur beweisen konnte er es in Ermangelung eines eigenen Zeugen nicht.
Die Gegenseite hat den Sachverhalt viel schlimmer dargestellt als er sich zugetragen hat.
Das passiert übrigens sehr oft, weil Anzeigenerstatter oft dazu neigen, ihre Vorhaltungen in dichterischer Freiheit wasserdicht zu machen.

An den Tatbestand der Nötigung sind recht hohe Anforderungen geknüpft.

In jedem Fall ist eine über längere Zeit und Wegstrecke anhaltende erhebliche Gefährdung für den Vordermann von Nöten, was z.B. der Fall ist, wenn jemand aus hoher Geschwindigkeit quasi auf die Stosstange des Vordermannes auffährt und ihn erschreckt.

Für solches Fehlverhalten sind natürlich harte Strafen, eben die 30 Tagessätze usw. angezeigt.
Für meinen Bekannten wäre eine Geldbusse völlig ausreichend gewesen.

Übrigens, ich hoffe, dass ihr auch die übrigen Verkehrsregeln so genau nehmt wie diese Frage hier.
Wirklich mit euren Gespannen noch nicht schneller als erlaubt gefahren ?

Gruss Nordy

HCC
08.03.2005, 19:05
Übrigens, ich hoffe, dass ihr auch die übrigen Verkehrsregeln so genau nehmt wie diese Frage hier.
Wirklich mit euren Gespannen noch nicht schneller als erlaubt gefahren ?

Denke, dass jedem bewußt ist, dass er bei Missachtung der Regel und Gesetze bestraft wird. Das betrifft genauso den Fahrer mit Anhänger wie eben deinen Bekannten.

Ich gebe dir Recht, dass durch die Emotionen einiges dramatischer erscheinen läßt, als es in Wirklichkeit war. Und ? Pech gehabt. Damit muss ein jeder rechnen. 10 m Abstand sind wirklich nicht viel. 130 km/h mit einem Trailer dort zu fahren, wo nur 80 km/h erlaubt ist - und ? Führerschein weg. Regel werden nicht aufgestellt, um sie zu brechen. Wer sie dramatisch überschreitet, muss auch mit drastischen Sanktionen rechnen. Ich ärgere mich auch immer über die Parkknöllchen von 30 Euronen - und ? Habe ich selbst verschuldet. Darf ich mich nur ganz heimlich über meine eigene Dummheit ärgern. Ich hätte ja den Parkautomat füttern können.

Gruß Christian

Berny
08.03.2005, 20:57
Solange keine echte Gefahr davon ausgeht, ist das etwas zu dichte Auffahren höchstens als Ordnungswidrigkeit zu bewerten.

Übrigens hat man auch durchaus das Recht, eine Schlafmütze durch kurzes Hupen bei vorsichtiger Annäherung an sein Fahrzeug auf sein Fehlverhalten aufmerksam zu machen.



Genau hier zeigt sich das Verkennen der eigentlichen Gefahr.
Dichtes Auffahren ist keineswegs nur eine Orndnungswidrigkeit, sondern kann zu fatalen Folgen führen. (Bremswegerrechnung, Berücksichtigung der Reaktionszeit und damit verbundenen späteren Vermindern der Geschwindigkeit in Proportion zum Vordermann, usw)

Und zweitens stellt sich die Frage, wer ein Fehlverhalten macht, der etwas unsichere Fahrer, der langsamer unterwegs ist, oder der Selbstbewußte, der die anderen sagt, sie sollen sich von der Fahrbahn schleichen (ironisch dargestellt).

Geh mal in dich und denke über diese Ansicht nach.

Ich könnte dir da aus meiner beruflichen Erfahrung einige Sachen erzählen, auffällig ist dabei immer, dass KFZ-Lenker (meistens Männer) auf Prinzipien pochen und die eigentliche (oft gefährliche) Situation total verkennen.

und noch was, ich zweifle nicht an den Schilderungen deines Bekannten, es stellt sich halt nur die Frage, schildert er objektiv oder subjektiv. Wenn zweiteres, sollte man derartige Schilderungen immer etwas mit Vorsicht genießen!

DschungisKahn
08.03.2005, 21:34
Hallo - man ist schneller Mitbeteiligter als man denkt.

Vor über 10 jahren im Berufsverkehr aus der Stadt raus auf der Umgehungsschnellstrasse - erst Tempo 80km/h erlaubt, dann 120km/h.

Dichter Verkehr - aber zügig um die 70km/h - der 120km/h Teil beginnt, der Fluss müsste schneller werden, aber 2 Autos machen *Sperre* - vor diesen Fahrzeugen klafft bereits eine größere Lücke - die Jungs werden langsamer - bei Tempo inzwischen 60km/h leuchten die Bremslichter auf - ich kapier das ganze nicht und hänge auf der Stossstange des vorderen Fahrzeugs (nur ein bisschen) und dann wird weiter runter gebremst - ich geb Gas und schiebe an - damit hat das vordere Fahrzeug nicht gerechnet und er macht einen *Satz* nach vorne - ich versuche zwischen den *Sperrefahrern* durchzufahren - keine Chance - also nochmal Rumms auf die Stossstange drauf - endlich hat der Sperre-Fritze die Fahrbahn frei gemacht, als ich endlich überholen konnte, haben sich die Heinis kaputtgelacht.

Hinter mir haben sie die Lücke wieder geschlossen und haben weiter die Strasse verstopft - mir kam dann das grosse Flattern - das hätte sauschief ausgehen können und ich bin zu alt für diese Spielchen (damals bereits).
Ganz klar - ich hatte keinen Zeugen und auf *die haben aber angefangen* kann ich mich nicht berufen, ich bin druffgefahren und hab *angeschoben*.

Wenn sich wieder Deratiges anbahnt - ich fahre die nächste Ausfahrt runter.

dodl
08.03.2005, 21:44
Hallo,

So ganz kapier ich es auch nicht. Gerade letzten Freitag am Weg von Saalfelden nach Wien, spielte es sich auf der linken Spur bei 160kmh im Bereich 3-5m ab.
Ein Pulk von 4 Autos, wo keiner mehr Abstand hielt. Hat sich auch keiner aufgeregt.

Sobald ich mehr Abstand lasse, muss ich damit rechnen, dass sich ein 80 jaehriger mit Hut und 120kmh in die Lücke zwicken will. Und den seh ich auf der linken Spur nicht als unsicheren Verkehrsteilnehmer, sondern als lästiges Hindernis. Da duerfens dann auch mal 10cm werden, wenn ich ihn so verscheuchen kann.
Naja, ausser rechts is frei, dann brauch ich nicht draengeln.

Und soll mir jetzt keiner sagen ich sei bescheuert. Zumindest nicht mehr als alle anderen. Das ist doch ganz normaler Autobahnalltag. Wegen sowas macht man keine Anzeige.

cu
martin

alex101068
08.03.2005, 22:15
Jürgen, ich hoffe das das ein Märchen ist,
du wirst doch nicht wirklich so Autofahren. :hiiilfe:

Gruß Alex

Robert
08.03.2005, 22:24
Das mit dem Autofahren ist eine dumme Sache. 3 Leute 4 Meinungen. Jeder hat auf seine weise und von seinem Standpunkt recht. Es gibt meist 2 Seiten.

ABER

es gibt Idioten die drängeln

es gibt Idioten die Trödeln

es gibt Idioten die nur links fahren

damit muß jeder von uns leben und im täglichen Straßenverkehr so sicher und gut durchkommen wie er kann.

Robert

rotbart
08.03.2005, 22:58
Hallo Nordy

(a) bin ich der Meinung, das Drängler noch schwerer bestraft werden sollten, das sie wirklich eine Gefährdung darstellen.
(b) Ob Dein Bekannter dies gemacht hat oder nicht kann und will ich nicht entscheiden, dafür gibt es Gerichte
(c) Der Richter ist wie ein Fußballschiri er triftt eine Entscheidung ! dabei gilt der Spruch :
EIN RICHTER SPRICHT NICHT RECHT, SONDERN STELLT DEN RECHTSFRIEDEN WIEDER HER.
und das hat er hier ja wohl getan.

skymann1
09.03.2005, 01:35
Hallo,
eigentlich wollte ich hier nichts schreiben, weil wir da sowieso nicht auf einen Nenner kommen, aber soviel ich weiß, kannst Du schon wegen Nötigung belangt werden, wenn du bei AUSREICHENDEM Abstand den Vordermann mit der Lichthupe anblinkts und der sich dadurch genötigt fühlt.
Egal ob rechts frei ist und der andere mit 100 oder 110 km/h auf der linken Spur fährt.
Ich halte mich da immer raus, fahre nach rechts und warte, das ein anderer mir die linke Spur freimacht, wie auch immer.
Ist vielleicht nicht die feine Art, aber mein Schein ist mir zu wertvoll, wegen 5 Minuten eher da oder später.
Es bringt letzten Endes nichts, wenn ein anderer dir was will, und du hast keine Zeugen, bist du immer der Verlierer.

Komisch nur, das ich mich in 33 Jahren noch nie bedrängt gefühlt habe, vielleicht weil ich nur links bin, wenn ich auch mindestens 140-150 fahre und beim Überholen auch entsprechend Gas gebe oder weil ich alle paar Sekunden mal aus dem Augenwinkel in den Spiegel schaue und wenn ein schnellerer kommt gehe ich nach rechts??? Wenn ich auf der Bahn bin, muß ich konzentriert fahren, wenn ich spazieren fahren will, gehe ich auf die Landstraße. Nur sehen das leider nicht alle so, aber dafür sind auch zu viele versch. Fahrertypen unterwegs, welche mit 50.000 km im Jahr, Routiniers halt, und welche die eben nur 3000 fahren, die sind eben nicht so, sagen wir mal, sicher unterwegs, das sind schon Unterschiede.
Ich kenne Leute, die müssen 2 Minuten fummeln, bis die den Knopf für den Scheibenwischer finden, wo der für den Heckwischer ist wissen sie schon gar nicht.
Nur, man kann ja niemandem verbieten, so zu fahren, wie er es für richtig hält, da müssen wir halt alle mit leben.

Aber, wie schon gesagt, die Debatte bringt nichts, da kommen wir éh nicht zusammen.

Gruß Peter

DschungisKahn
09.03.2005, 08:11
Jürgen, ich hoffe das das ein Märchen ist,
du wirst doch nicht wirklich so Autofahren. :hiiilfe:

Gruß Alex

@Alex - eine 2 spurige quasi Autobahn wurde durch 2 nebeneinander fahrende Fahrzeuge gewollt und bewusst durch Langsamfahren blockiert - der enge Berufsverkehr wurde weiter verdichtet und die Autoschlange ohne Grund noch weiter abgebremst - die paar Hundert Meter große Lücke zu den nächsten viel schnelleren Fahrzeugen wurde ignoriert.

Was mich gewundert hat: diese Jungs haben mich nicht angezeigt - da hätte ich ganz schlechte Karten gehabt. Mir war ziemlich lange nicht klar was sich da eigentlich abgespielt hat und warum?? - einfach aus Gaudi Staus und dann die folgenden Auffahrunfälle provozieren?? kann eigentlich nicht sein - war aber so.

Der Spuk auf diesem Abschnitt (mit den Staus) hat nach ca. einem halben Jahr aufgehört. Die Staus haben sich manchmal bis in die Innenstadt gezogen. Staus auf Ausfallstraßen können eigentlich nicht sein.

Ich gehe davon aus, dass die Autos geklaut waren - das ist aber reine Spekulation.

Diese Situation ist nicht bei Highspeed Verfolgungs Drängeleien entstanden, sondern von Tempo 70 auf 50, erlaubt und ohne Probleme wären 120km/h gewesen - keine LKW's oder dgl. waren beteiligt, beide vordere Spuren waren frei.

Udo
09.03.2005, 08:28
Hi,
ich sehe das so wie Peter auch.
Wenn ich doch den Rückspiegel im Auge behalte sehe ich doch wenn sich von hinten ein schnelles Fahrzeug nähert und dann fahre ich eben rüber.
Man braucht sich doch einfach nicht drängel lassen, Spur wechsel und fertig.
Ich fahre eh einen lahmen Diesel und wenn jemand schneller fahren kann lasse ich ihn eben vorbei.

Schlimmer finde ich da die Leute die mit 120 Km/h die linge Spur blockieren nur weil da eben gerade eine Geschwindigkeitsbegrenzung von 120 Km/h besteht.

Gruß Udo

DschungisKahn
09.03.2005, 09:34
Ich halte mich da immer raus, fahre nach rechts und warte, das ein anderer mir die linke Spur freimacht, wie auch immer.
Ist vielleicht nicht die feine Art, aber mein Schein ist mir zu wertvoll, wegen 5 Minuten eher da oder später.
Es bringt letzten Endes nichts, wenn ein anderer dir was will, und du hast keine Zeugen, bist du immer der Verlierer.

Hallo Peter,

defensive Fahrweise ist nicht verkehrt - Fehler machen wie alle und pennen tu ich auch mal im Auto und da ist es meiner Meinung nicht verkehrt, wenn mir jemand die Lichthupe gibt und akustisch die Hupe betätigt um auf sich aufmerksam zu machen.

Ich war mal mit einem Porsche 944 S2 mit ca. 240km/h auf der mittleren Spur einer leeren Autobahn unterwegs - kam irgentsoein Phantom in bundeswehgrün - das Phantom hatte mich regelrecht *stehen* lassen - und das bei 240 Sachen... ich hab auf den Tacho geklopft, ob der *hängt* - aufs Gaspedal gekuckt, ob da was eingeklemmt ist - war alles O.K.

Derzeit fahr ich nur bei Tempo 80 bis 100 mit WoMo => da kann ich überholen sowieso fast vergessen.

Im Urlaub 04 an der Uferstrasse entlang - weit und breit war kein Auto, wir fahren mit ca. 50km/h im WoMo und suchen nach einem passenden Abzweig zum Strand - plötzlich rauschen 2 Mofas von hinten vorbei - setzen sich vors WoMo und werden langsam - bei Tempo 30km/h wollte ich vorbei - scheeren beide in die Mitte der Fahrbahn - wieder Sperre - diesmal lies ich mich fast auf NULL abbremsen. Vorne nur siegessicheres Gegrinse - das müssen die Söhne von den damaligen Heinis sein.....

Erschwerend waren meine beiden Töchter: 13 und 15 Jahre - wow - der sieht aus wie RINALDO ochchc ist der süßßßß - es gibt Tage, da geht alles schieffff - Teeniegekreische von den hinteren billigen Plätzen...... irgentwann sind wir dann abgebogen.

woso
09.03.2005, 10:28
Regeln sind dafür da daß man innerhalb der in diesen Regeln aufgestellten Grenzen miteinander auskommt. Wenn jemand meint aus diesen Regeln ausbrechen zu müßen sollte er sich über die ggf. fälligen Konsequenzen klar sein. Die Behörden die diese Regelverstösse ahnden können sicher auch erkennen was bei der Schilderung eines Regelverstosses "Dichtung" und "Wahrheit" ist. Insoweit kann ich kein Mitleid für Leute empfinden die ihren Weg frei Boxen wollen. Bei dem Verkehrsaufkommen auf unseren Autobahnen bringt das drängeln doch eh nichts. Ich mache mich doch nicht zum "Affen" nur um eine Autolänge zu gewinnen. Alledings bin ich auch dafür notorische "Drängler" und "Schlafmützen" sowie "Ausschernötiger" mit der vollen Härte des Gesetzes ( siehe oben ) zu belangen. Bis hin zum dauernden Entzug der Fahrerlaubnis ( nicht nur des Führerscheins ).

Gruß
Wolfgang

Erich der Wikinger
09.03.2005, 10:49
Zumeist kommen diese Situationen doch nur, weil jeder auf sein Recht besteht.

Der Schnellfahrer will eine linke Spur für sich alleine

Der Langsamfahrer möchte auch auf der linken Spur fahren, damit er nicht rein und raus fahren muss, wenn Lkw-Verkehr ist.

Das ganze ist natürlich überspitzt ausgedrückt.

Ich bin ab und zu in Österreich unterwegs. Dabei fällt mir immer wieder auf.

Es gibt weniger LKW und damit mehr Verkehrfluss. Es gibt weniger Drängler, da die Höchstgeschwindigkeit niedriger ist wie in Deutschland.

Es gibt mehr Verkehrsteilnehmer, die beim Wechsel auf die linke Spur die dortige
Geschwindigkeit annehmen, also weniger den Hintermann behindern.

Natürlich gibt es auch dort Pfeifen und Urlauber die das nicht kapieren. Geht es dann Richtung Slowenien Italien, ist es oft wieder wie in Deutschland, da die meisten Italiener die Geschwindigkeitsbeschränkung absolut 0 interessiert.

Erich

nordy
09.03.2005, 11:50
@woso

Regeln sind dafür da daß man innerhalb der in diesen Regeln aufgestellten Grenzen miteinander auskommt. Wenn jemand meint aus diesen Regeln ausbrechen zu müßen sollte er sich über die ggf. fälligen Konsequenzen klar sein. Die Behörden die diese Regelverstösse ahnden können sicher auch erkennen was bei der Schilderung eines Regelverstosses "Dichtung" und "Wahrheit" ist. Insoweit kann ich kein Mitleid für Leute empfinden die ihren Weg frei Boxen wollen. Bei dem Verkehrsaufkommen auf unseren Autobahnen bringt das drängeln doch eh nichts. Ich mache mich doch nicht zum "Affen" nur um eine Autolänge zu gewinnen. Alledings bin ich auch dafür notorische "Drängler" und "Schlafmützen" sowie "Ausschernötiger" mit der vollen Härte des Gesetzes ( siehe oben ) zu belangen. Bis hin zum dauernden Entzug der Fahrerlaubnis ( nicht nur des Führerscheins ).

Nun komm mal ein bisschen runter von deinem Richterstuhl.
Das ist mir viel zu schwarz-weiss-malerisch gedacht.

Man kann auch völlig unschuldig in eine Dränglersituation kommen.

Jemand schert ein und setzt sich nur wenige Meter vor dich.
Du erschrickst, hupst und betätigst die Lichthupe.
Wenn der Vordermann anders als du einen Zeugen hat und nach der Eskalation noch so dreist ist und zeigt dich an, hast du ganz schlechte Karten.

Der Richter wird immer davon ausgehen, dass der Anzeigenerstatter einen ehrlichen Grund hatte.

Es kommt bei der rechtlichen Bewertung von Nötigung immer auf den Einzelfall und die Umstände an.

So berechnend und vorsätzlich, wie du es beschreibst, handeln die meisten Drängler garnicht.

Bei vielen ist es einfach nur Ärger, eine Gefühlswallung oder Stress, was sie aggressiv werden lässt.
Auch der gesellschaftliche Zwang, sich immer durchsetzen zu müssen, spielt eine nicht unwesentliche Rolle.

Gruss Nordy

Erich der Wikinger
11.03.2005, 18:18
Die gleiche Situation, wie Sie nordy beschrieb, hatte ich auch schon mal.

Nur dass ich so auf die Eisen musste, dass mir beinahe der Hintermann auffuhr, der zu unserem Team gehörte, dass zu einem Seminar fuhr. Habe voll Lichthupe und Hupe betätigt.

Es kam ne Anzeige vom dem "Deppen" der vor mir fuhr.

Aufgrund der Zeugen kam dann die Retourkutsche. Glück für mich, Pech für den anderen. Ohne Zeugen wäre es evtl. anders gelaufen.

Tja, so ist es halt leider. Am besten nie alleine fahren, aber das geht halt nicht so einfach.

Erich