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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Motor gestohlen?


nostromo
07.11.2003, 21:35
Noch eine Frage:

Wie vermeidet man von "privat" einen gestohlenen Motor
verkauft zu bekommen??

Habe gehört, dass Aussenborder geklaut werden wie nix.
Kann man da bei der WaSPo anrufen und fragen:

"Sagt mal, habt Ihr was dagegen, wenn ich den Motor mit der Nummer
xxxxx jetzt sehr günstig kaufe? Oder soll ich Euch lieber sagen, wer den verkaufen will?"

Oder nützt das auch nichts?

Gibt es nationale/internationale Fahndunglisten oder hilft das auch nicht?
Hat man erst den richtigen Ärger, wenn man Boot und Motor beim WSA zulassen will?

Michel
07.11.2003, 21:40
Hallo nostromo,

Also einen gebrauchten Motor würde ich niemals ohne Original Rechnung mit der aufgeführten Motornummer kaufen.

Wenn Dir irgendwas komisch vorkommt lass es bleiben.

Fahandungslisten kenne ich keine, aber ich glaube auf der "bbote" Seite gibts eine Fahandundsliste. Ob da auch Motoren explizit aufgeführt sind weiss ich nicht sorry.

Zum Thema "Schwierigkeiten bei der Anmeldung" kann ich nur sagen, dass auf jeden Fall der Motor einkassiert wird und Du mit leeren Händen dastehst.

Solltes Du nicht glaubhaft machen können, wie Du den Motor gekauft hast, wirst Du Dir unangenehme Fragen stellen lassen müssen.

:captain: :captain: :captain:

nostromo
07.11.2003, 21:55
hallo Michael,
danke für die schnelle Antwort.
Du meinst also die Rechnung des Erstkäufers sollte man verlangen, oder??
Die Fahndungsliste von "Boote" kenne ich, aber da werden nur komplette Schiffe zu Fahndung ausgeschrieben.
Ich werde Montag mal die WSD fragen, mal sehen, was die zur Problematik beisteuern können.

Michel
07.11.2003, 21:57
hallo,

ja die original Kauquittung.

Das mit Boote dachte ich mir, wusste es aber wirklich nicht genau.

Wenn Du was rausbekommst beim WSA kannst Du es ja mal posten.

:chapeau: :chapeau:

nostromo
07.11.2003, 22:03
Klar, mach ich gern...
Es muss bei denen doch eine Auskunftsmöglichkeit geben, bevor man kauft und mit der Hehlerware zur Registrierung antanzt...

skymann1
07.11.2003, 23:53
Hallo Träumer, (nicht böse gemeint, nur ironisch), glaubt Ihr denn, das jemand für einen, sagen wir mal 10-15 Jahre alten Motor, der 3-4 Vorbesitzer hatte, noch die Originalrechnung hat? Die Leute schaffen es ja nicht einmal, ihre Papiere für Ihre eigenen, angemeldeten Trailer wiederzufinden, wenn sie die verkaufen. Dann könnt ihr wirklich nur Motoren aus erster Hand kaufen, die dann entsprechend teuer sind. Also ich kann mir das nicht leisten, will ich auch gar nicht, weil mich gerade die älteren Semester interesieren, die man noch selbst reparieren kann, aber das ist eine andere Geschichte...! Ich schaue mir halt die Leute an und vertraue dann auf mein Gefühl, klar kann das in die Hose gehen, aber wenn ich einen gebrauchten Motor bei einem HÄNDLER in Zahlung gebe, hat mich auch noch keiner nach eínem Eigentumsnachweis gefragt. Außerdem, ich mache Dir hier in 10 Minuten jede Rechnung auf meinem PC und meinem Fotodrucker, mit jedem Firmenkopf den ihr wollt, das ist doch heute auch kein Problem mehr. Klar ist das bei hochpreisigen Motoren ein Problem, aber da weiß ich auch keine Lösung, beim WSA winken die auch nur ab, wenn Du nachfragst. Im Zweifel eben nur beim Händler kaufen, dann ist das sein Problem, wenn er geklaut war. Aber dann gibt´s auch keine Schnäppchen mehr......! Bis dann, Gruß Skymann1

Michael (MUC)
09.11.2003, 01:48
hallo,

immer mus beim kauf ein eigentumsnachweis gefordert werden (braucht man auch zum anmelden). entweder in form von rechnungen o. anderen belegen (bootsschein, kaufquittungen ect.). schnell kauft man hehlerware u. da ist oft voreilg gehandelt u. dann kommt das boese erwachen (vorsicht auktionskaeufe!).

ich denke eher, dass das bei neueren hochpreisigen motoren aktuell ist. bei einem relativ alten motor, der noch um die 500 euro kostet wir wohl kein hahn nach den papieren kreaehen.
ausserdem werden wohl eher kleinere tragbare motore geklaut. hab das heuer selber schon miterlebt, dass am campingplatz zwei motore gestohlen wurden u. das an booten innerhalb des platzes auf dem abstellplatz.

ein 50-ger o. 70-ger, der an einem boot festgeboltzt am heckpiegel eines bootes im wasser ist, der wird wohl eher kaum fuesse bekommen.

einige versicherer schreiben schon bei der vollkasko vor, dass der motor am spiegel festgebolzt (feste schrauben) werden muss. es macht daher sinn, an diebstahlsicherheit in form von verbolzung o. schloessern zu denken.

ein 50-ger o. mehr, schlaegt heutzutage selten unter 5000 euro zu buche, ein diebstahl ist da mit allem mitteln abzuwenden. auch keinere motore sind sehr teuer, hier ist die meiste vorsicht geboten, gekaut wird alles, was sprichwoertlich nicht niet u. nagelfest ist. verbolzung mit sicherheitsschrauben ist eine sinvolle diebstahlsicherung, die kostenguenstig u. wirkungsvoll ist.


gruesse michael (muc)

Berny
09.11.2003, 07:18
Also bei älteren Booten wird der Erhalt eines Original Kaufvertrags vom Neukauf schwer erhältlich sein. Auf jedenfall wäre es gut, wenn Dukumente für den Motor vorhanden sind, insbesondere welche mit Nummern (Motornummer).

Für die Anmeldung reicht ansich ein aktueller Kaufvertrag, gut wäre es bei der Unterzeichnung eine Ausweis zu verlangen, um die Identität überprüfen zu können. Wenn der Verkauf legal ist, wird der Verkäufer auch nichts dagegen haben. Wenn er sich sträubt, dann muß ich eh vorsichtig sein.

Sollte jemanden was verdächtig vorkommen, wäre es sicher keine schlechte Idee, diesen Vorfall bei der Polizei zu melden. Dafür sind aber wirklich gute Gründe notwendig, um den Polizisten (Gendarm) auch von den Unstimmigkeiten zu überzeugen (Verdacht einer strafbaren Handlung). Es können dann Abfragen über Serien- und Motornummern durchgeführt werden. Ob diese aber überhaupt abgespeichert wurden, ist natürlich immer so eine Sache.
Was nicht geht ist, bei jedem Motorkauf diese Nachfrage zu machen, dafür wurden die Datenbanken nicht geschaffen, obwohl es sicher ein Hit wäre. Aber die Gesetzgebung und er Datenschutz sind da meistens ein großes Hindernis.

Vorsich ist vorallem bei Ebay-Auktionen geboten, dort gibt es den gewissen Zeitdruck und damit verbunden oft unüberlegt Handlungen.
Verlangt einfach immer einen Ausweis (Führerschein, Reisepass), schreibt euch die Adressen gut auf, das schreckt einen Hehler doch etwas ab.
Aber auch das ist kein sicheres Mittel, es kann sich ja um ein gefälschtes Dokument handeln!

nostromo
15.11.2003, 00:21
So, ich habe mich mal ein wenig umgehört.

Motorenklau ist unwahrscheinlich beliebt.

Logischerweise werden besonders die kleineren "Tragbaren" geklaut.
Der Zunahme dieser Delikte sollen Initiativen der Wasserschutzpolizei zum Kennzeichnen
und Registrieren von Motoren entgegenwirken.

siehe: http://www.brandenburg.de/land/mi/polizei/info110/4_98/motor.htm

Eine Nachfrage bei der WaSP Hamburg ergab, dass diese Kennzeichnung in anderen Bundesländern
ausser Bremen derzeit nicht möglich ist. (Schade.. aber kommt ja vielleicht noch.)
Bei dem sehr freundlichen Gespräch kam auch herüber, dass man in Zweifelsfällen gern mal in der Datenbank nachsieht, ob es zweifelhafte "Besitzstände" gibt.

Bei "Boote wanted" sind nur komplette Segel- und Motoryachten in der Fahndungsliste,
aber es gibt einen link auf "marine claim service" in Hamburg.
Das ist die task-force einer Schiffsversicherung zum Auffinden von weggelaufenen Booten.
Auch hier kann man gern mal anrufen und nachfragen.
Wer bei der Gelegenheit auch noch das Schiff mitliefert, an dem der "günstige" Aussenborder
seinen Dienst verrichtet hat ( oder am Beiboot), der kann sich u. U. sogar eine nette Belohnung
verdienen.
Deshalb:
Augen auf beim Gebrauchtkauf :sonne: