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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Bremsen mit einem Anhänger mit Auflaufbremse


Morpheus
13.11.2003, 15:21
Hallo Leute!

Ich hätte eine Frage an alle Autofahrer, die Erfahrungen mit dem Ziehen von Anhängern haben.

Beim bergab fahren mit Hänger (bei normaler Fahrweise) - ist es besser mit Gefühl zu bremsen, ohne dass die Auflaufbremse des Anhängers mitbremst, oder etwas kräftiger in die Pedale steigen, dass eben beide Bremssysteme aktiv sind?

Dieses Thema hatten mein Schwager und ich als Diskussion auf der Fahrt nach Griechenland - Igoumenitsa nach Thessaloniki. Da ging es ca. 300 km bergauf und bergab.

Ich bremste eher gefühlvoll - da hat sich wenig bis gar nicht die Auflaufbremse dazugeschalten.
Gerhard stieg kurz stärker auf die Bremse, eben damit sich die Hängerbremse dazuschaltet - das gab dann jedesmal einen starken Ruck und war nicht so angenehm als Beifahrer. Auch weiss ich nicht ob dieser Bremsstil für das Zugfahrzeug und das Gespann wirklich gut ist, wenn diese dann andauernd einer Belastung (z.B. Verspannungen) ausgesetzt sind. Und dem Rumpf des Booterl wird´s erst recht nicht gefallen.....

Bei meiner "Bremsmethode" werden vielleicht ein wenig mehr die Bremsen des Zugfahrzeugs beansprucht, aber gehen wir mal - wie schon oben erwähnt - von einer normalen Fahrweise aus.

Also, bin schon gespannt wie eure Meinung zu diesem Thema ist.

LG
Kosta

OLKA
13.11.2003, 16:16
Hey Kosta,

was verstehst du unter normaler Fahrweise??

Für mich ist die normale Fahrweise bei langen Bergabfahrten: Den Gang so wählen, dass du möglichst garnicht bremsen musst. Aber selbst dabei kannst du nicht verhindern, dass die Bremse vom Anhänger aktiv ist. Der Anhänger schiebt nunmal von hinten und drückt dadurch auf die Auflaufvorrichtung.
Das Ganze hat aber den Vorteil, dass zumindest die Bremsen des Zugfahrzeugs nicht überhitzen und für den Notfall einsatzbereit sind.

Wenn der Gang zu hoch gewählt wird muss die überschüssige Energie von der Bremse abgefangen werden. Dabei dürfte es von der Physik her egal sein, ob das permanent durch leichten Bremsdruck oder durch regelmäßiges starkes Bremsen geschieht. Die Energie wird so oder so in Wärme umgewandelt .... und irgendwann geht der Druck auf's Bremspedal ins Leere. Nämlich dann, wenn die Bremsflüssigkeit kocht (am besten noch mit alter bereits mit Wasser angereicherter Bremsflüssigkeit).

Also: mit schwerem Anhänger immer ganz langsam die Passabfahrten, auch wenn dahinter alles drängelt, meckert und hupt :ka5: :ka5:

Als Tipp noch für den zu wählenden Gang: Bei Bergab den gleichen Gang, den du bei der gleichen Steigung bei Bergauf benötigen würdest. (Das geht natürlich nur, wenn du die Strecke in beiden Richtungen kennst :ka5: :ka5: )

Gruss Olaf

Michel
13.11.2003, 22:59
Hallo Kosta,

also wenn ich fahre achte ich auch immer darauf, dass ich nicht zu stark (ruckartig) bremse um den "knalleffekt" möglichst gering zu halten. Mir tut das jedesmal weh, wenns dann von hinten "kracht"

Allerdings, kann es auch manchmal sein, dass die Auflaufbremse nicht richtig eingestellt ist und es deshalb zu dem Effekt kommen kann.

:captain: :captain: :captain:

Hansi
13.11.2003, 23:12
Hallo Kosta

bei normaler fahweise wie du schreibst läuft der Hänger Automatisch auf und bremst sich alleine.Wie Olaf schon schrieb ist es natürlich wichtig den Richtigen Gang gewählt zu haben.Der starke Ruck ist bei mir beim Bergabfahren nicht nur wenn ich ordentlich in die Bremse latsche dann schon. Viel Spass noch beim Hänger ziehen


lg Hansi:banana:

Udo
14.11.2003, 08:44
Hallo Kosta,
die " Bremstechnik" hängt auch stark vom Zugfahrzeug ab.

Wenn das Zugfahrzeug schwer genug ist,würde ich nur vorsichtig bremsen,aber bei einem Zugfahrzeug das schon an seine Grenzen stösst ist es manchmal unumgänglich das man etwas kräftiger in die Eisen steigt damit der Hänger sofort mit abbremst.

Ich ziehe schon viele Jahre einen WoWa hinter verschiedenen Fahrzeugen und bin der Meinung das bei einem schweren Zugfahrzeug sanftes Bremsen eindeutig besser und auch sicherer ist.


Gruß Udo