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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : also doch Suzuki?


sam
14.11.2003, 15:38
so wie ich das herausgefunden habe ist Suzuki der einzige (im Moment)
der eine Kpl. Baureihe im 4-Takt Segment anbietet.

Daraus schließe ich, das die auch meiste Erfahrung auf dem Gebiet haben.
Gestern habe ich noch erfahren, das im Dez. die Motore mit 225ps 250ps verkauft werden. Ausgeliefert wird ab Feb. 2004 und die Preise sind auch interessant.

Ist das nun das beste was man an 4-Taktern kaufen kann oder nicht??

Ferdi
14.11.2003, 17:11
Hi Sam,

wieso sollen die Suzukis, nur weil sie eine komplette Baureihe 4-Takter haben und keine 2-Takter mehr bauen, besser sein als Yamaha, die auch eine komplette 4-Takt-Baureihe haben, aber halt auch noch normale 2-Takter und 2-Takt DI. Versteh nicht, warum Suzuki besser sein sollte.
Oder Honda, die haben auch eine komplette 4-Takt Baureihe !
Oder Mercury/Mariner, deren 4-Takter sind die Yamaha-Motoren mit eigenen Unterwasserteilen. Johnson/Evinrude 4-Takter sind Suzukis anders lackiert.
Ich glaub, das ist Geschmackssache, ist wie mit Mercedes, BMW und Audi -wer hat das bessere Auto ?

lg
Ferdi :captain:

sam
15.11.2003, 12:48
Du weißt doch das ich neu bin und nun versuche in dieses Thema
herein zu kommen:ka5:
Es ist gar nicht einfach und ein "Fehlkauf" würde ja auch einen kapitalen
Schaden verursachen:cognemur:

also versuche ich auf diese weise Info zu bekommen, das habe ich mir aber einfacher vorgestellt.

Suzuki ist also wohl der einzige Hersteller von "nur" 4 Takter?

Kann man daraus schließen, das die somit auch die größte Erfahrung
haben?? Schlieslich müssen andere Hersteller ja von 2Takt auf 4Takt umdenken. Anhand von Evinrude würde ich vermuten das die sich schwer tun. ...und wenn die dann Motore von Suzuki kaufen und unter eigenem Label verkaufen ist das nur eine Bestätigung meiner Vermutung, oder?

Ferdi
15.11.2003, 13:29
Lieber Sam,

alle Bootsmotorenhersteller standen vor einiger Zeit vor dem Problem, dass ab einem gewissen Datum (USA CARB 2006, Europa auch irgendeine EU-Norm ab 2005/2006) nur noch relativ schadstoffarme Motoren verkauft und zugelassen werden dürfen. schau einmal den Thread (http://www.schlauchboot-online.com/forum/showthread.php?s=&threadid=346)

- Dabei haben die großen Amerikaner Marinepower (Mercury/Mariner), OMC(Johnson/Evinrude) - jetzt Bombardier auf die DI 2-Takter gesetzt (Optimax und Ficht),
- der größte Japaner (Yamaha) fährt 2-gleisig mit großen DI 2-Taktern, momentan noch kleinen normalen 2-Taktern und einer kompletten 4-Takt Palette
- und Suzuki, einer der Kleinsten (neben Tohatsu, die zu Nissan gehören, also nur in der Bootssparte eher klein sind) hat komplett auf 4-Takte rumgeschwenkt.
- Honda fährt seit Jahrzehnten nur auf der 4-Takt-Schiene
-Selva verkauft die 4-Takt Yamahas mit Selva-Hauberl !

Meines Wissens nach (von den noch bestehenden AB-Erzeugern) erzeugt Honda am längsten 4-Takter, danach Yamaha, die auch schon sehr lange 4-Takter bauen, dann erst Suzuki und Tohatsu.
Honda hat es offensichtlich nicht nötig, seine AB auch unter einem anderen Label anzubieten bzw. zu verkaufen.
Die Amerikaner , die selbst auf DI 2-Takt Technik setzen, müssen, da sie ja weltweit agieren und verkaufen wollen, wohl oder übel auch 4-Takter anbieten, da die Kunden (siehe mehrere Foren/Beiträge auch in diesem Forum) auf 4-Takter abfahren bzw. die Gesetzgeber 4-Takter bevorzugen (Bodensee, Plattensee, .....). Daher gingen Mercury/Mariner eine Kooperation mit Yamaha ein, Johnson mit Suzuki. Die konnten gar nicht anders, weil andere Motoren (ausser Honda) gibt es nicht, und wenn der eine mit einem Japaner kooperiert und sie nicht die gleichen Motoren anbieten wollen, der andere den anderen Japaner nehmen muss. Selbst entwickeln, vor allem eine ganze Palette, kann sich wahrscheinlich/offensichtlich keiner leisten.

Aus der Länge der bereist gebauten 4-Takter abzuleiten, welcher Motor besser ist, halte ich eher für zweifelhaft. Immerhin bauen alle AB-Hersteller schon seit Jahrzehnten Aussenborder und die Motoren kommen zum Großteil aus dem Automobilbereich (Honda und Suzuki) und wurden für AB nur adaptiert. Soviel ich weiss, konstruiert Yamaha die Motoren für die AB selbst, da die aber irgendwie mit Toyota verbandelt sind, kann es auch sein, dass die Motoren von dort abstammen (oder ev. auch von den Yamaha Motorrädern bei den kleineren AB abstammen). Ich glaub nicht, dass man da von irgendeinem AB-Hersteller pauschal sagen kann, dass er die größte Erfahrung hat bzw. die besten Motoren baut.

Ich hab dazu auch einen Thread im 4-Takt Forum (http://www.schlauchboot-online.com/forum/showthread.php?s=&threadid=123) geschrieben.

lg
Ferdi :captain:

rookie
16.11.2003, 19:28
Nur als Ergänzug ,

bin im großen und ganzen genau Ferdis Meinung , alles völlig korrekt.

Aber , die Yamaha Motorradmotoren und die Bootsmotoren haben überhaupt nichts miteinander zutuen.
Anders sieht es inzwischen bei den Jetskis aus , die neuen Yamaha Jetskis haben adaptierte Motorradmotoren.

Gruß

Volker

sam
19.11.2003, 11:52
Das ist schon interessant ferdi, jedoch wirft es mich nun wieder zurück.:marteau: Ich suche doch nur einen Motor der zuverlässig und kostengünstig ist (Betriebskosten):cognemur: :cognemur:

Mehr nicht, ich drehe mich da im Kreis:cognemur: und das nicht nur hier
in anderen Foren ist es ähnlich.

Ferdi
19.11.2003, 13:51
Lieber Sam,

dann versteh ich nicht ganz, was Du gemeint hast ? :confused: Ich bin auf Deine Frage eingegangen, hab sie beantwortet und sogar meine Begründung dazugeschrieben.Ist das nun das beste was man an 4-Taktern kaufen kann oder nicht??
Bezogen auf die Suzukis hast Du glaub ich eine Antwort bekommen, oder ? Über die großen Suzukis kann Dir noch keiner was sagen, weils die noch nicht gibt und eigentlich gibt es sowieso nur Yamahas, Suzukis und Hondas bei den großen 4-Taktern. Meiner Meinung nach brauchst Du Dich nur zu entscheiden zw. "normalen 2-Taktern", "DI-2-Taktern" und "4-Taktern". Hast Du diese Entscheidung einmal, dann kannst Du Dir den billigsten Motor der entsprechenden Kategorie kaufen bzw. wo auch immer Deine Prioritäten liegen (Gewicht, Verbrauch, Preis, Aussehen, Marke, Händler, Ersatzteilversorgung, was auch immer). Falsch kann man da glaub ich nicht viel machen. Sind sicher alles gute Motoren, und Pech kannst Du mit jedem Motor haben, unabhängig vom Hersteller.

lg
Ferdi :captain:

sam
19.11.2003, 16:54
@Ferdi,

ja, Du hast ja recht:chapeau:

ich danke Dir auch für den ausführlichen Bericht, aber versetz
dich mal in meine Lage. Ich habe erst vor einigen Monaten angefangen mich mit AB zu befassen, noch nie habe ich einen gehabt. Null Erfahrung:marteau:

...und wenn ich auf Zuverlässigkeit/ niedrige Betriebskosten und
die Ersatzteilbeschaffung nehme dann kann es doch nur ein 4 Takter werden.

In der Klasse sicher eine einfache Wahl, weil, wie Du richtig sagst, es hier ja nur einige gibt.:biere:

Und von den wenigen nehme ich jetzt welchen:ka5: :cognemur:

Ferdi
19.11.2003, 17:13
Lieber Sam,

Und von den wenigen nehme ich jetzt welchen :cognemur:
- den Billigsten :chapeau: oder
- den Schönsten :chapeau: oder
- den Symphatischten :chapeau: oder
- ..........

It's up to you - wer die Wahl hat hat die Qual, that's live :zunge:

lg
Ferdi :captain:

sam
19.11.2003, 17:22
ich wußte es:cognemur: :cognemur: :cognemur:

nordy
20.11.2003, 20:45
Hallo Sam,

du scheinst dich für einen leistungsstärkeren AB zu interessieren.
Dann liegst du doch mit einem Suzuki goldrichtig.
Dann hast du modernste Technik: 4 Ventile/Zylinder, 2 obenliegende Nockenwellen, Kettentrieb, Multipointeinspritzung zu einem relativ günstigen Preis.
Es kommt weiss Gott nicht darauf an, ob der jeweiliige Hersteller Marktführer ist oder wer schon am längsten 4-Takter baut.
Nicht immer baut der auch die besten Motoren.
Nimm mal General Motors bei Pkw, die Nummer eins in der Welt, schau dir mal die Motoren an, ich glaube, dass sagt alles.
Bei AB sieht es Gott sei Dank ganz anders aus.

Honda baut sicherlich auch ganz hervorragende Motoren und ebenso auch Yamaha.

Ein wichtiges Kaufkriterium sind bei 4-Taktern auch die Wartungskosten.
Da macht es einen grossen Unterschied, ob die Nockenwellen von einer Kette oder einen Zahnriemen angetrieben werden.
Die Kette ist so gut wie wartungsfrei, dagegen sind mir auf der Hanse-Boot von Yamaha für das Wechseln ihrer Zahnriemen unglaublich kurze Intervalle genannt worden (alle 500 h !).
Also viel viel kürzere als bei Pkw.
Das kann natürlich ins Geld gehen, erst nach der Garantiezeit kannst du es selbst machen.
Ein zweiter wichtiger Punkt sind die Ventile.
Es macht einen gewaltigen Unterschied, ob das Ventilspiel aufgrund von hydraulischen Ausgleichselementen wartungsfrei ist, oder ob es vielleicht auch alle 500 h eingestellt werden muss.
Da wäre es schon sehr enttäuschend für mich, wenn zum Beispiel Yamaha das so vorschriebe.
Der gleiche Konzern liefert z. B. an Ford einen Motor mit Tassenstösseln (also ohne automatischen Spielausgleich), der lebenslang nicht nachgestellt werden muss.
Da sieht man, zu welch hervorragenden Ingenieursleistungen die Japaner fähig sind.
In Punkto Reibleistung und niedrigen Verbrauch ist dieser Zylinderkopf kaum zu toppen.
Ich würde mir auch noch ansehen, wie leicht der Ölfilter zu wechseln ist.

Auf jeden Fall solltest du einen der vielen hervorragenden Viertakter kaufen.
Das ist ausgereifte, zuverlässige zum grossen Teil aus dem Automobilbereich stammende Technik.

Gruss Nordy

sam
24.11.2003, 09:08
ohne jetzt nach zusehen, der Suzuki wurde mir für ca. 15`€ angeboten:ka5: jedoch sollte ich den sofort bestellen.

Da hab ich ein wenig Bauschmerzen mit:marteau: zumal Suzuki das wohl nicht interessiert, ich habe nur Aus- und Zusagen vom Händler:cognemur:

Willi=Martin
24.11.2003, 13:52
@ nordy
Ich denke, daß ein "normaler" User nicht so einfach die Steuerrienem tauschen kann. Das ist schon bei einem einfachen PKW-Motor nicht so einfach und erfordert genaues Wissen. Bei den engen Platzverhältnissen in einem Außenborder wird das noch mühsamer sein und erfordert evtl Spezialwerkzeug.
Beim kleinsten Fehler droht ein kapitaler Motorschaden.
Also mein rat: Finger weg !!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!!

nordy
24.11.2003, 21:15
Hallo Martin,

wo steht in meinem Thread etwas von einer allgemeinen Empfehlung an Laien zu "do it yourself" in Sachen Zahnriemenwechsel ?

Die Formulierung:
"Das kann natürlich ins Geld gehen, erst nach der Garantiezeit kannst du es selbst machen"
besagt doch nur, dass man die Wartungskosten für den Zahnriemenwechsel wegen des sonst drohenden Garantieverlustes erst nach Ablauf der Garantiezeit einsparen kann, ja wenn man es denn kann, das ist doch selbstverständlich.

Gruss Nordy