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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Warum Schlauchboot?


Alex N.
15.11.2003, 23:43
Hallo Kollegen!

Eigentlich bin ich ja Besitzer eines Festrumpfbootes, das Schlauchboot hat sich mehr als Spassgerät eingeschlichen.
Ich persönlich finde Schlauchi, RIB und Festrumpf nicht vergleichbar, aber beides interessant.
Mich würde Interessieren warum ihr ein Schlauchboot bzw. RIB vorgezogen habt, und was gegen ein Festrumpfboot sprach.

nostromo
16.11.2003, 00:42
Kann ich Dir sagen Alex,
ich habe mit einem Grabner Adventure angefangen, also einem aufblasbaren Kanu.
Das hat den Vorteil, dass Du damit mal einfach so, aus dem Kofferraum heraus, einen Fluss herunterreiten kannst, mit Wildwasser, Seen und kleinen Abenteuern.
Natur pur!!
Aber irgendwann wollte ich mal gegen die Strömung reisen und
ausserdem hat mich genervt, dass man im Kanu nicht aufstehen kann, ohne Gefahr zu laufen, bei ungeschickten Bewegungen zu kentern.
Also musste ein weiteres, anderes Boot her.
Bedingung war Mobilität, soll heissen: Kein Bootsliegeplatz, kein Schiff im Garten, keine Vereinsmeierei, keine festen Kosten.
Was bleibt?
Ein Schlauchboot, nicht zu gross, damit es im Winter im Keller ruhen kann.
Ein Motor, nicht zu gross, damit man ihn auch ohne Kran montieren kann.
Das ist das Schöne an der Welt des Bootssport.... es gibt unendlich viele Möglichkeiten... weit mehr als beim Auto- oder Motorradfahren...
Vielleicht gehe ich irgendwann den Weg zu einem Festrumpfboot mit Kajüte, Heizung, Diesel... eben ein schwimmendes Wohnmobil.
Aber,
hauptsache auf dem Wasser, egal wie !!

Michel
16.11.2003, 08:17
Hallo Alex,

hier in diesem Beitrag habe ich alles schon geschrieben.

http://www.schlauchboot-online.com/forum/showthread.php?s=&postid=5338#post5338

:captain: :captain: :captain:

DieterM
16.11.2003, 12:10
Mann Alex,

gratuliere zum Schlauchboot! Wird das nun zum Rettungsboot, wenn das DRACO - die ewige Baustelle! - mal wieder ausfällt? Aber ein 3,80 m mit 15 PS Outboarder macht schon viel Spaß. Insbesondere wirst Du wesentlich weniger Spritt verfahren!

Als langjähriger Segler ging ich 1980 fremd und kaufte mein erstes Schlauchboot, ein ZODIAC MarkIIC mit 3,80 m und hängte einen neuen 10 PS HONDA hinten dran mit Pinnenverlängerung, gesessen wurde auf dem Schlauch oder am Boden auf Kapokkissen. Es war ein reines Urlaubsvergnügen für das Mittelmeer um auch aufs Wasser raus zu kommen. Transportiert habe ich es dann zerlegt in einem Westfalia-Anhänger mitsamt der Campingausrüstung.

1989 folgte ein WIKING Saturn mit 3,80 m und einem 15 PS HONDA mit Fernsteuerung. Hier legte ich mir gleich auch noch einen Trailer zu, da das Boot wesentlich aufwendiger auf- und abzubauen war.

Beide Schlauchboote in Hypalonbauweise sind heute noch in einwandfreiem Zustand und werden jedes Jahr von den neuen Besitzern bewegt.

Mein neuestes jetzt Festrumpfschlauchboot kennst Du ja. Hier wird demnächst der 40 PS HONDA gegen ein 50 PS HONDA ausgetauscht. Das lasse ich bei HÖCKLE Boote in Lindau machen, die auch groß VOLVO Penta etc. führen, und mir für den Austausch ein besonders attraktives Angebot gemacht haben.

Gruß
Dieter

rookie
16.11.2003, 19:11
Warum ich ein Rib fahre und kein Festrumpfboot läßt sich schnell erklären.
Ich habe mir selbst ein Lastenheft geschrieben , wozu mein Boot gut sein sollte.

1.) Es soll unbedingt Trailerbar sein.
2.) Es soll 10 Personen einen Sitzplatz bieten können
3.) Es soll möglichst schnell sein ( min. 80 KM / H )
4.) Es soll einen Außenborder haben
5.) Es soll verhältnismäig leicht sein , damit ich für die 80 KM/H nicht einen
300 PS Motor brauche.
6.) Es soll keine Aufbauten haben , ich möchte viel Platz auf dem Deck
haben.
7.) Es soll sicher sein , am besten unsinkbar.
8.) Es soll robust sein , damit ich nicht beim anlegen immer auf die Fender
achten muß, am besten eine riesige Scheuerleiste.
9.) Es soll einen Hauch von Abenteuer versprühen und nicht spießig sein.
10.) Es soll gute Rauhwassereigenschaften haben ,ich will auch bei Wellen
fahren.
11.) Ich möchte im Stehen fahren können , wegen der Schläge der Wellen
und der besseren Übersicht.
12.) Ich möchte Tagestouren , Wasserski , Wakeboard , Tube und auch mal
gemütlich fahren können.

Das alles stand in meinem Lastenheft und daher kam für mich nur ein (großes) Rib in Frage.

Gruß

Volker

Reimar Heger
17.11.2003, 11:47
Hallo Alex N!
Warum Schlauchboot? So einfach kann man das nicht beantworten. Ich habe z.B. in den vergangenen 25-30 Jahren eine große Anzahl von Schlauchbooten, aller Konstruktionen von 3,80 - 5,30 m und von 4-115 PS gefahren, aber auch eine Reihe von festen Sportbooten und Kajütbooten bis zum 10 m Schiff. Also, jedes dieser Boote hatte seine Vor-und Nachteile. Auf dem Wasser gibt es absolut n i c h t s was perfekt wäre!!
Was das Schlauchbootfahren betrifft, so möchte ich es mal mit dem fahren eines Geländewagens vergleichen. Es ist einfach eine Sache der Einstellung. Ich z.B. habe heute ein Kajütboot mit 6,50 m Länge (Fjord Weekender 21) weil das Boot viel mehr Fahrkomfort und Bequemlichkeit hat. Aber was ist schon perfekt? Deshalb habe ich mir zu meinem Wohnwagen wieder ein Schlauchboot dazugekauft.
Aber nochmals, egal ob Du ein Schlauchboot zerlegbar, ein Rib oder ein Festes Boot hast. Alles hat seine Vor-u.Nachteile. Der eine will eben dieses,der andere das andere Boot. Ob er das noch in ein paar Jahren hat wird sich dann erweisen. In der Regel sucht jeder nach einem geeigneteren Boot um dann wieder festzustellen, das das neue auch nur ein Kompromiss ist. Nicht umsonst haben viele Wassersportler eine Reihe von Booten besessen um dann u.U. festzustellen daß das erste gar nicht so schlecht war!! Also, das perfekte Boot für alle Fälle gibt es nicht!! Grüße Reimar

moritzloe
19.11.2003, 11:48
...fahre ein Schlauchboot (mit Holzboden), weil ich einerseits die Dinger schon immmer klasse fand, zweitens weil man sich so ein Ding als Schüler/Student leisten kann und drittens weil ich keinen Bock habe, mir einen Trailer etc. zu kaufen, sondern das Boot soll Platzsparend verstaut werden können und meine Eltern würden sich bedanken, stände den ganzen Sommer über ein fetter Anhänger im Garten samt Boot drauf.

Naja, werd jetzt bald Führerschein machen und dann kommt vielleicht später was (nur ein bischen) größeres (aber immer noch zusammenlegbar - oder doch Rib??? Muss unbedingt mal dem Holländer antworten und fragen, was man bei Caribe so bezahlt, dann müsste eben die Garage herhalten - hmmm, bin da bischen hin- und hergerissen).

mfg Moritz

helge
30.11.2003, 20:35
zum einen...weil ich mir bei 4 mitfahrenden Kindern kein Wohnmobil in Anschaffung und Unterstellung leisten, aber RIB mit Wohnwagen noch (gerade so) machbar war ...
und zum anderen, weil ich Schlauchboot von Kindheit an gewohnt war/bin.
Gruß Helge

dodl
01.12.2003, 08:56
Hmm, schwere Frage. Ich hab lange Zeit mit einer GFK Centerkonsole geliebäugelt.

Warum trotzdem ein RIB?

Gefaellt mir optisch noch besser,
ich trau ihm fast mehr zu, wenns mal ruppig wird.
Es kentert sicher schwerer als das GFK Boot. Rotti hat das mal gut beschrieben. Vollbesetztes RIB, vollbesetztes GFK Boot, und dann mal alle Leute auf eine Seite...
Doppelte Sicherheit durch tragfaehigen GFK Rumpf + mehrere Luftkammern.
Doch gute 100kg leichter als eine minimal groessere CK.

Ich seh aber auch Nachteile.
Freeboard ist bei der CK im Normalfall hoeher.
Mehr Platz in der CK, weil ich ja die volle Breite nutzen kann.
Dadurch subjektiv ein hoeheres Sicherheitsgefuehl (aber eben nur subjektiv)

Ganz rational gedacht, hab ich mich dann doch fuers RIB entschieden, weil es eben objektiv mehr Sicherheit bietet und das zaehlt fuer mich am meisten, weil 2 kleine Kinder mit sind. Gerade mein Boot ist allerdings auch nicht gerade geräumig und bequem. Das scheint mir eher auf Rauhwassertauglichkeit getrimmt zu sein. Ist aber auch nicht aus der Leisure Abteilung, sondern Commercial+Military.

Und jetzt weisst du soviel wie vorher :)
Beide haben ihre guten und schlechten Seiten, die Entscheidung haengt dann vom persoenlichen Geschmack, bzw Prioritäten ab. Und die waren fuer mich Sicherheit und Handling. Deshalb (nach langem hin und her) ein Schlauchboot...

cu
martin