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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Lack ausbessern


nordy
25.07.2005, 08:01
Hallo,

bei meinem Johnson kommt an mehreren Stellen der Lack hoch und das bereits im 6. Jahr allerdings bei fast ausschliesslichen Salzwassereinsatz.

Wie bessert ihr diese Stellen aus ?
Welche Schutzgrundierung empfehlt ihr nach dem Ausschmiergeln ?
Ferner habe ich Probleme mit dem Original-Lackspray.
Er verläuft nicht richtig, wodurch man keine glatte, glänzende Oberfläche erzeugen kann.

Gruss Nordy

Lutti069
25.07.2005, 08:09
Hallo,

bei meinem Johnson kommt an mehreren Stellen der Lack hoch und das bereits im 6. Jahr allerdings bei fast ausschliesslichen Salzwassereinsatz.

Wie bessert ihr diese Stellen aus ?
Welche Schutzgrundierung empfehlt ihr nach dem Ausschmiergeln ?
Ferner habe ich Probleme mit dem Original-Lackspray.
Er verläuft nicht richtig, wodurch man keine glatte, glänzende Oberfläche erzeugen kann.

Gruss Nordy

Hallo Nordy

Ich habe Anfangs der Saison meinen Motorschaft auch ausgebessert. Nach Abschmirgeln habe ich eine Sprühgrundierung von "Hammerite" aufgetragen und anschließend mit Sprühlack "weiß" ebenfalls von Hammerite lackiert.

Bis jetzt weder Vergilbung noch Abplatzungen.

Aber ich sage Dir eins: das Abkleben der Motor- Anbauteile ist eine Sch*** Arbeit. :ka5: :ka5: :futschlac :futschlac

dievoggis
25.07.2005, 08:26
Servus Nordy :chapeau: ,

die Antworten auf Deine Frage interessieren mich auch, da wir ja den gleichen Motor haben.
Ich bin leider auch nicht der Fachmann für Lackierarbeiten, kann aber bestätigen, dass das original Lackspray auch bei mir nicht so verläuft wie man es von den PKW Sprays gewohnt ist. Ich wollte die Haube damit ausbessern, ist auch nix geworden.
Bei mir ist es mit den Rosstellen noch nicht so schlimm, obwohl auch fast ausschließlich im Salzwasser eingesetzt wird.

Gruß Peter

P.S. Das Magnetventil ist immer noch nicht da, ich schreib Dir.

kaeptn knackwurst
25.07.2005, 09:54
Hallo Nordy,
wir scheinen fast identisches Equipment zu haben :chapeau: . Ich habe mir vor 2 Jahren ein technisch überaus gut gepflegtes aber optisch verwarztes Boot gekauft und den JOHNNY dann komplett neu lackiert.

Material und Vorgehensweise dabei, wie bei einer hochqualitatven Autolackierung. Die alte Lackierung habe ich dort, wo sie gesund war, natürlich als "optimale Grundierung" stehen lassen und alles mit einer Grundierung/Phosphatierung überzogen (dicker dort aufgetragen resp. mit 2K-Spachtel ausgespachtelt & verschliffen, wo die Lackierung defekt war.) Nach erneutem, gründlichen Schliff & Entfetten habe ich dann die Decklackschicht drübergezogen. Hält nun 2 Jahre ohne Probleme.(Im Thread von mir über Schriftzüge ist 1 Bild davon)

Ich habe bei Lackdefekten wert darauf gelegt, so viel an offensichtlich im Umfeld schon angegriffener Altlackierung auszuschleifen, wie nötig. Lieber etwas großzügiger, als dass dann die neue Lackierung nicht haftet.

Ich würde Ausbesserungen nach Möglichkeit mit einem auf den Farbton angemischtem 2Komponenten-Lacksystem mit Kompressor & Spritzpistole machen. Dazu mit der Haube zum Farbenprofi und entweder mit Farbtabelle den passenden Farbton abmustern oder mit Farbemessgerät ausmessen lassen. Dann würde ich, anstatt punktuell ausbessernd in die Fläche zu spritzen lieber möglichst ganze Baugruppen lackieren, da sonst immer das Problem besteht, Sprühnebel wegzupolieren und ggf. minimalste Farbabweichungen sofort in's Auge stechen. Bei Defekten am Antriebsteil unter Wasser würde ich dazu bis zur Motorwanne alles lackieren resp. nur den Getriebteil bis Kavitationsplatte o.ä.. Ein auf einen horizontal auf einen Schaft mittels Klebestreifen sauber aufgebrachter, scharfer Farbübergang sieht immer noch besser aus, als mehrere "Nebelinseln" ausgebesserter Stellen.

Dass die Originalfarbe aus der Spraydose nicht so richtig verläuft hat wohl seinen Grund in einer für die Belastungen möglichst dick ausgelegter Lackviskosität. Da langt dann aber der Druck in einer Sprühdose für eine feine Zerstäubung nicht mehr. Ein Trick zur Probe wäre das moderate Erwärmen der Sprühdose (ist übrigens DER Grund, warum man 1 Minute o.ä. die Lackdosen in der Hand schütteln soll, weniger die Vermischung in der Dose). Ein warmes Wasserbad tut da oft Wunder, allerdings bitte nicht übertreiben, da sonst ganz leicht auch so eine Dose hochgehen kann. Besser ist daher stets, weil stabilere, dickere Lackschichten zustande kommen, das Spritzen mit Kompressor mit höheren Drücken und auch dadurch möglichen, größeren Düsenweiten.(Das Zeug kostet ja nicht mehr viel, man braucht ja nicht gleich Profiequipment, selbst Kleinkomperssoren liefern genug Luft f. Heimwerkerspritzpistolen)

Ich hoffe, es hilft Dir ein wenig. Dann noch frohes Schaffen!

DieterM
25.07.2005, 12:03
Hallo Peter,

wie wäre es wenn Du zum Ausbessern der geschliffenen Stellen Badewannenemail nimmst? Ist unheimlich resistent und ich denke als Grundierung nicht zu schlagen.

Erich der Wikinger
25.07.2005, 12:49
Hallo,

Badewannenemail ist in der Regel nur in sehr kleinen Tuben und sehr teuer lieferbar und läßt sich schlecht verarbeiten. :cognemur:

Habt Ihr schon mal versucht, den Lack anstelle zu sprühen, ganzflächig mit einer Walze zu rollen ?
Gibt einen gleichmäßigen, allerdings etwas matten Farbgrund.

Am besten ist wenn man einen Modellbau-Kumpel hat
Mein Freund Rainer hat mir die Farbe mit einer Minispritzpistole gebrusht. Der kann das besser wie ein Lackierermeister.

Gruß Erich

nordy
25.07.2005, 20:42
Hallo,

wieder einmal sehr hilfreiche und kompetente Beiträge.
Danke.

Ich glaube aber, ich verschiebe die Schönheitsreparatur erst einmal.
Hängt mir momentan doch zu viel Arbeit dran.

Muss erst einmal meinen gebrochenen Schaltzughalter ersetzen.
Ging am letzten Tag beim Abbauen des Bootes kaputt, also noch Glück gehabt.

Wisst ihr, was dieses Teil kostet ?

Stolze 47,- für ein Billigteil aus Blech, nicht schlecht, was ?


Gruss Nordy