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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Boot richtig auf dem Trailer laden und sichern


DieterM
03.12.2003, 17:30
Hallo Freunde,

aus gegebenen Anlaß hier noch mal ein paar Hinweise.

Viele Trailer dürfte nur Kielrollen haben und seitliche Stützen. Diese seitlichen hinteren Stützen sollten bis ganz hinten am Rumpf leicht mittragen. Damit liegt das Hauptgewicht auf den Kielrollen und die seitlichen Stützen nur mit leichten Druck an den Rumpf gleichmäßig auf beiden Seiten anspannen. Zum Slippen diese Seitenabstützungen etwas runterkurbeln (Umdrehungen zählen und sich merken beim raufkurbeln!). Leichtes Versenken wird sich wohl nicht ganz vermeiden lassen. Erst mit den seitlichen hinteren Sliprollen kann man trocken slippen, vorausgesetzt die letzte Rolle ist robust genug. Diese Sliprollen sollten mit gutem Druck am Rumpf angespannt werden ohne diesen von den Kielrollen abzuheben. Beim Slippen mit Sliprollen, die seitlichen Auflagen frei kurbeln und die Sliprollen an den Rumpf angedrückt lassen. Dann mit Reifen bis zum Wasser und Boot ins Wasser rollen lassen. Beim Rauswinden gleich Prozedur zurück, dabei helfen die Sliprollen beim Auswassern. Wenn das Boot ganz auf dem Trailer ist, die Sliprollen auch während des Transports an den Rumpf angedrückt lassen.

Beim Festgurten darauf achten, daß der vordere Gurt von dem vorderen Festmacherring (Einhackpunkt von der Winde) aus auf beiden Seiten nach hinten unten läuft und das Boot gut nach hinten hält beim Bremsen und Auffahren etc.. Der Einhackpunkt sollte nach unten mit einem Strop gesichert werden, damit sich das Boot dort sich nicht bewegen kann (aufschaukeln). Hinten verwendet man im allgemeinen zweiGurte, die über Kreuz das Boot schräg fest nach unten sichern und auch dafür sorgen, das es sich nicht rückwärts auf dem Trailer bewegen kann. Wenn Gurte übers Boot gelegt werden, scheuern sie dort alles kaputt, daher sollte man das vermeiden.

Manche Abdeckplanen flattern doch ganz schön und sind ein Windfang. Da ich über meinem Vorschiff einen guten Abstand zw. Steuerstand und Bug habe, verwende ich dort zwei Gurte vom Bug über den Steuerstand bis ans Heck gespannt, die die Persenning darüber stabilisieren und auch den Transport aerodynamischer gestalten. Dadurch bildet sich kein bremsender Windfang was auch günstigeres Fahren ermöglicht.

Wer keine Sliprollen hat, sollte diese nachgeliefert bekommen und selber einbauen. Empfehle aber dann die Zwillings-Lufträder anstelle der kleinen schwarzen Hartgummirollen, sie sind wohl etwas teurer aber die Punktbelastung wird besser verteilt und sie laufen auch leichter.

Ich habe natürlich an meinem Trailer noch eine Laufplanke, auf der ich bis ans Ende vom Trailer trockenen Fußes gehen kann um den Windengurt in das Boot einzuhängen beim auswassern. Das ist eine feine Sache, insbesondere wenn der Slip auch noch glitschig ist. Aber mein STÖGER-Alu-Trailer ist auch maßgeschneidert für mein Boot, das hat auch etwas gekostet. Aber ich bin sehr zufrieden, nachdem ich mit früheren Trailern an anderen Booten nicht so große Freuden hatte. Man lernt einfach nicht aus.

Gruß
Dieter

oskj
03.12.2003, 21:18
Hallo Dieter
Ich habe einen Stüssi-Trailer gekauft der aber nur mit 4 Kielrollen und 2 Auflagen hinten.Ich habe kein RIB sondern ein Luftkiel-schlauchboot und wäre froh um Vorschläge wie ich eine vernünftige Auflage anbauen kann.(Siehe Foto: Trailer 550 od.850 kg letzter Artikel).Vielleicht habt Ihr mir ja Tipps oder Fotos.
Gruss und Dank
Oskj

Hansi
03.12.2003, 21:28
Hallo Dieter

ich habe mein Boot hinten mit einem Spanngurt festgemacht damit es am Trailer nicht aufschauckeln kann und zusätzlich vorne bei der Winde auch nochmals niedergezurt. Weil es meinem Vater schon mal passiert ist das sich die Winde gelockert hat habe ich die Kurbel von der Winde mit einem Exbander gesichert.Das mit dem Laufsteg ist sowieso eine gute Idee werde mir bis zum nächsten Treffen einen bauen aus Alu-Riefelblech und montieren



mfg Hansi:banana:

DieterM
04.12.2003, 11:54
Hallo Oskj,

für ein 4,20 m Luftkielschlauchboot auf Trailer sind 4 Kielrollen sicher optimal. Da es relativ flach baut ab der Mitte nach hinten, dürfte es hoch liegen wegen der Seitenräder mit Kotflügeln. Hier wird es schwierig funktionierende Sliprollen einzubauen, da der Unterwasserrumpf weich ist in der ganzen Breite. Da dürftest Du um eine Versenkung des Trailers nicht rumkommen. Wenn Du Deine seitlichen Auflagen kurbeln kannst, nehme sie beim wassern etwas zurück damit der Rumpf schnell frei kommt. Ansonsten schlage ich vor den Luftkiel vor dem Wassern oder Auswassern des Bootes gut aufzupumpen, damit sie auf den Kielrollen auch Halt haben.

Ich hatte ein ähnliches Problem bei meinem früheren WIKING Saturn, der wohl einen Holzkiel hatte, aber wegen der relativen Flachheit des Rumpfes im hinteren Bereich, doch sehr hoch auf dem Trailer lag.

Servus Hansi,

habe mir das ZODIAC Medline I bei Pauli sehr genau angesehen und dort wurden mir die Verzurrungspunkte mit den seitlichen hinteren Klampen angegeben. Skischleppösen waren am Spiegel nicht angebracht. Die Klampen sitzen aber für die Bootsverzurrung auf dem Trailer etwas sehr hoch, wodurch Befestigungsgurte am GFK scheuern könnten. Solltest Du Skiösen hinten dran haben, ist hier die Befestigung der Gurte besser (=gesicherte Schnappschäkel).

Wenn Du hinten nur einen Gurt nimmst, was auch geht, so achte darauf, daß dieser nach oben überkreuz über die Motorplatte (bei hochgekipptem Outboarder) läuft damit das Boot nach unten und seitlich fest sitzt. Hinten ist das Hauptgewicht des Bootes mit dem Motor, und da darf das Boot beim Transport sich nicht versetzen und auf dem Trailer arbeiten. Bei einem Gurt ist es natürlich sehr wichtig, daß dieser kräftig ist. Sicherer sind natürlich zwei Gurte. Nun, mein 5 m MARLIN wiegt auch mehr als Dein Medline, ist aber mit 3 Gurten optimal befestigt (einschl. dem Sicherungsstrop vorne an der Winde und dem Niederhaltstrop). Einen 4. Gurt habe ich immer in Reserve dabei, falls dochmal einer sich aufscheuern sollte.

Bei unseren RIB's hängen die Langschaftoutboarder mit der Finne in senkrechter Position sehr niedrig über der Fahrbahn, weil die V-Rümpfe ja auch eine tiefe Lagerung auf dem Trailer ermöglichen. Daher empfiehlt es sich die Motoren in gekippter Position zu transportieren, wodurch die Lichtleiste etwas mehr herausgezogen werden muß bei Transportfahrt (Sicherung nach hinten!). Dadurch können die Gurte überkreuz über die Motorplatte am Spiegel hoch geführt werden.

Erst diese tiefen V-Rümpfe und deren tiefe Lagerung auf dem Trailer machen das trockene Slipen mit nur Reifen ans Wasser möglich.

Gute Idee mit der Laufplanke, auch Rotti hat sowas auf seinem Trailer letztes Jahr nachgerüstet, siehe Bilder im alten FORUM.

Gruß
Dieter

DschungisKahn
28.11.2004, 11:51
Moin,

obiger Text ist eine Erklärung für ein beobachtetes Schauspiel:
4 Leute haben am Sandstrand ein Kunststoff-Sportboot mit 150PS AB und Trailer am Traktor ein Boot wassern wollen, dabei hat sich der Traktor eingebuddelt und es war eine Huddelei den Traktor wieder frei zu bekommen - vorher mussten sie noch alle das Boot vom Trailer zerren unter lautem Gebrüll.

Kam ein geländegängiges Fahrzeug mit RIB am Trailer - fährt mal eben rückwärts ans Wasser ran - schiebt mit einer Hand mal das RIB ganz locker in die Suppe - das wars....

=> das ist es einfach, alles andere ist nur gemurckse.

Leider kosten diese Anänger für 1300kg zul GG knapp 4000€ (z.B. bei Harbeck) mit all den Rollen und den Extras wie Laufsteg etc. - die vergleichbare versenkbare Ausführung kostet weniger als die Hälfte.

Ich wollte nur zu den Preisen was dazu posten, weil diese Informationen kommen leider zu kurz - man sollte vorher über die Preise informiert sein, sonst bekommt man einen Zornanfall, da man sich veräppelt und über den Tisch gezogen fühlt. So habe ich das zumindest empfunden.

DieterM
28.11.2004, 19:11
Lieber Jürgen, hallo Freunde,

Du hast vollkommen Recht, das für einen guten Trailer auch etwas Geld auf den Tisch gelegt werden muß. Aber bedenke, es gibt auch Grenzen, z.Bsp. am Strand slippen ist so eine Sache, die ich nicht vertrete, entweder an einer guten Betonrampe oder gleich gekrant, zumindest wenn man ein 5 m RIB hat.

Bei einem einem einfachen Schlauchboot gibt es inzwischen auch bessere Lösungen wie sie bei Brenderup oder italien. Trailer Hersteller möglich sind. Die Kosten dürften bei den italien. Produzenten günstiger sein als bei den Dänen. Es müssen nicht mehr die zu versenkenden Trailer sein, da gibt es jetzt feine Lösungen mit vielen Rollen auf den flachbauenden Anhängern, und dazu Kipprahmen, nur man muß sich auch umsehen wo man diese bekommen kann, und sie müssen zu den jeweiligen Schlauchbooten auch passen, was bei den meisten gekauften Trailern leider nicht der Fall.

Wenn Du aber ein Festrumpfschlauchboot mit Motor im Wert um die Eur 20' neu kaufst und dann am Trailer sparst weil Dir die Eur 1,5 ' fehlen für die richtige Ausstattung, dann kann man Dir nicht helfen. Mein STÖGER Alu-Trailer 1000 kg hat kompl. etwas über Eur 3.500 gekostet, das ist ein Batzen Geld, ein 1000 kg Trailer in verzinktem Stahl liegt bei etwa Eur 3.000 in gleicher Ausstattung. Dafür ist aber der Alu-Trailer rund 100 kg leichter und durch verschiedene patentierte Steckglieder in den Profilen auf für ein anderes Boot in Länge und Gewichtsverteilung vollkommen veränderbar. Das stand aber hier nicht zur Diskussion, aber für mich war die besondere Korrosionsfestigkeit und damit Langlebigkeit wichtig, und die sehr saubere Verarbeitung im Vordergrund. Und nachdem ich den Trailer auch jetzt in der 3.Saison viel bewegt habe, er ist durch die vielen Trailerfahrten inzw. bereits über 20' km unterwegs gewesen und es fehlt ihm nichts, 1 Rücklichtbirndl wurde erneuert, bin ich überzeugt das Geld gut angelegt zu haben.

DschungisKahn
28.11.2004, 20:00
n abend,

in der heutigen Internet-Gesellschaft wird man sich informieren was so ein *Trumm* kosten kann/darf - da stehen, wenn überhaupt Preise genannt werden, die Größenordnungen unter 2000€ für 1000kg zul GG in den Netzen - in der sogenannten ECO-Version - nur damit kann man nichts anfangen, wird einem dann erläutert was so ein Anhänger tatsächlich kostet - dann kommt/kam es bei mir zu oben genannten Reaktionen - *verstört* routiniert hab ich das Thema Anhänger bei den weiteren Verhandlungen ausgeklammert (um mich erst mal im Detail technisch und von den Zusatzkosten zu informieren). Man hat mir erläutert, der *ECO* würd schon auch funktionieren....

Für das Anhängergeld hab ich im Frühjahr ein Schlauchboot bekommen - das ist Fakt.

Über Anhängerpreis diskutieren braucht man darüber nicht, entweder man frissts oder man lässt es sein.

Der Vor-Turner des Bootsführerscheinkurses hat eine Sting-Ray und am Dia-Abend konnte man sehen wie sie gekrant wird, er hat einen günstigen Anhänger gewählt, dabei hat er aber schon etwas das Gesicht verzogen - jetzt weis ich auch warum...

Ja und warum bist Du gegen das Strand-Slippen, wenn's doch danach schön ins Wasser rein geht? - bei ewigem seichten Wasser ist mir klar und das es prinzipiell überall geht, das meine ich auch nicht, es sind nur einige wenige Stellen machbar.

Das Harbeck in Alu nicht günstiger ist weist Du, weil sonst hättst ja Einen (laut Preisliste ist der Gewichtsvorteil des 1000kg zul GG bei 30kg - aber der Mehrpreis bei *Comfort* um 1170,-€ höher- Einstieg 4000€ plus ExclusivPaket mit 350,-€ plus Steg 220€ plus Ersatzrad 140€ , dann hast aber volles Programm).

DieterM
28.11.2004, 20:30
Hallo Jürgen,

Strandslipen? Hast Du schon mal was von beweglichen Sand gehört in die Räder versacken und dann nicht mehr herauszubringen sind ohne schweres Bergegerät?

Wenn Du festen Sanduntergrund meinst, dann könnte es gehen, wenn Du spezielle Sandslipwagen hast mit sehr breiten Sandteifen, so wie es MANOS mit seinen FALCON-RIBs in Griechenland macht, der diese mit seinem GW zieht aber nicht weit fahren muß (nur bis zum Unterstellschuppen).

Ich würde das aber bei einem normalen und leichtem Schlauchboot mit aufblasbaren Rollen am Strand machen. ZODIAC und WIKING haben hier etwas sehr praktisches für die demontablen Schlauchboote. Mein früheres WIKING habe ich mit solchen Rollen auf dem Strand bewegt, geht sogar alleine, ein zweiter Mann wäre aber doch eine gewisse Erleichterung.

Bei meinem doch immerhin bis 700 kg schweren RIB undenkbar, und erst recht nicht mit meinem Straßen-Trailer auch wenn ich einen GW dazu hernehmen kann.

DschungisKahn
28.11.2004, 20:41
Hallo Dieter,

nein, ich meine keinen Sandburgenbau-Strand, sondern die Teile des Strandes, die fester sind, an denen die einheimischen Fischer ihre kleinen Kunststoffboote mit einem Mazda-Bus mit einfachst Trailer ans Wasser heranfahren und mit mehreren Leuten ins Wasser gezogen werden - oder halt mit Trekkern die *größeren* Boote ins Wasser gelassen werden.

Gut beim Rausziehen würde mir es etwas unbehaglich wegen des vermutlichen haftenden Sand-Salzwassergemisches und der Langzeitwirkung...

Ähem - den Fiat Ducato mit Frontantrieb hab ich dauernd ausgebuddelt.....

DieterM
28.11.2004, 21:02
Siehst Du Jürgen,

Strand und Strand ist so eine Sache, und für meinen Trailer, der über hunderte km ans Meer gefahren wird, bestimmt nicht das Richtige. So kann ich auch Deine Buddelei beim Ducato verstehen ...

Ich habe in Südamerika, wo Straßen der einfachhalber oft über den Strand laufen, auf meinen Käfer deutsche Schneeketten aufgezogen, wenn es durch besonders schwierige Strandpassagen ging, und einige Male ist es mir auch gelungen einen im Sand steckenden Wagen zu befreien oder auch nur durch die Weichstellen durchzuziehen. Dort erlebte ich Strände, wo man nicht stehen bleiben darf, sonst sackt das Fahrzeug langsam aber sicher im Sand weg. Dort habe ich auch die langen Fischerkähne erlebt, die auf Holzstammrollen in und aus dem Meer geholt wurden, eine aufregende Sache, weil anschließend immer die Brandung überwunden werden und ein ganzes Heer von Helfern mitanpacken mußte.

DschungisKahn
28.11.2004, 21:20
ach gehh Dieter,

ich möchte doch meine Urlaube wie bisher in Griechenland am Strand verbringen und nicht auf einem Campingplatz oder am Hafen oder sowas....

Mit dem Grabner-Schlauchi ist dies zum Preis eines Rib-Anhängers bereits schon möglich und ich kann das Teil einfach ins Wasser reinschieben - und so würde ich das mit einem Rib, trotz des höheren Gewichts, dann halt mit entsprechenden Hilfsmitteln auch tun können.
Das dies gehen wird hab ich ja gesehen und bin deshalb schon guter Dinge.

Der Frontantrieb hat mich bereits bei kleinster vermatschter Steigung in den Fast-Wahnsinn getrieben - deshalb Iveco hinten mit Zwillingsbereifung. Klar wäre mir ein MAN 10 to gl 8X4 wie ich ihn beim Bund für Mun-Transporte auch im Manöver gefahren habe am liebsten.

rotbart
28.11.2004, 23:38
Siehst Du Jürgen,
Ich habe in Südamerika, wo Straßen der einfachhalber oft über den Strand laufen, auf meinen Käfer deutsche Schneeketten aufgezogen, wenn es durch besonders schwierige Strandpassagen ging, und einige Male ist es mir auch gelungen einen im Sand steckenden Wagen zu befreien

Hallo Dieter
ich wäre der letzte der Dir deine Trailererfahrung absprechen würde, schon garnicht nach dem letzten Erlebnis ! ABER hier muß ich denn doch einschreiten als (professioneller :smile: ) Mitsubishi Fan.
Ideal sind Lochplatten aus Metall für losen Sand, führt jeder Expedition Shop und jeder gute Zubehör Laden für Allradautos.
Danach kommt der Klappspaten und Holz, Stroh oder was immer man findet und unter die Räder legen kann.
Am besten aber ist es (bei den leichten Gummibooten :biggrin: ) vorn eine Seilwinde anzubringen und mit einer Rolle an einem festen Punkt zu arbeiten (Baum)
ABER alle natürlich nur wenn die Wüste direkt in's Wasser reicht (sprich der lockere sand)

DieterM
29.11.2004, 02:39
ach gehhh Jürgen,

Du wirst doch nicht ein Festrumpofschlauchboot mit GFK-Rumpf über den Strand ziehen wollen?? Das kannst Du mit einem Alurumpf ala Busterboote aus Finnland machen, denen tut der Sand nichts, da wird der Rumpf höchstens wieder blanker.

Bewunderung für Deine Praxis mit dem MAN-MIL 8x8 beim Bund. Ich kenne diesen MIL-LKW und weiß auch, das er gerade für Munitionstransporte für den Leopard entwickelt wurde (=ist schneller auch beladen als der Leopard im Gelände!). Ich habe ihn bereits in verschiedenen Ausführungen im Testgelände bei MAN und auf Vorführungen im Ausland gefahren, wo ich ihn dann teilweise hinverkaufen konnte. Auch in Lybien auf einer Vorführ-Tour nach Ajdabia, etwa 250 km südlich von Benghazi in die Lybische Wüste war ich dabei und habe einen 8x8 (in der US-Persching-Ausführung mit Kühler vorne statt auf dem Dach) streckenweise selber gefahren, da hatten wir Alu-Lochrippen-Sandbleche dabei und haben diese auch einsetzen müssen als es durch Treibsand ging, was ganz gemeines! Mit einem solchen MAN-MIL-LKW würde ich mein RIB direkt von der Pritsche ins Wasser kranen, hihi... Aber als Rentner ist meine Zeit im Export bei MAN vorbei, aber ich kann auf eine riesige Praxis mit allen möglichen PKW's, GW's, und LKW's zurückschauen.

Daher bin ich hier bemüht Kenntnisse weiterzugeben, bitte nicht falsch verstehen.

@Roland-Rotbart: richtig, das sind die bekannten Alu-Lochrippen-Sandbleche, bei Mitsubishi ein Muß auf der Paris-Dakar Rally. Wenn kein Baum in Sicht ist, kannst Du auch einen Balken im Sand vergraben als Holepunkt für die Winde, macht man so in der Wüste, wo natürlich kein passender Baum steht und Du Dich mit der eigenen Fahrzeugwinde herausziehst. Aber glaub mir, mit 2 aufblasbaren Rollen und mindestens einem zweiten Helfer holst Du ein Schlauchboot am schnellsten den Strand hoch, egal wie weich der Sand ist, und es gibt keine Schäden am Boot.

DschungisKahn
29.11.2004, 08:00
ach gehhh Jürgen,

Du wirst doch nicht ein Festrumpofschlauchboot mit GFK-Rumpf über den Strand ziehen wollen?? Das kannst Du mit einem Alurumpf ala Busterboote aus Finnland machen, denen tut der Sand nichts, da wird der Rumpf höchstens wieder blanker.


öööhhaaaaa Dieter,

jetzt sind wir an dem Punkt wo ich sage, ja genau das möchte ich - da wäre die Antwort: nur mit einem geeigneten Anhänger mit entsprechenden Vorrichtungen und Ausstattungen wie ....
und der kostet dann halt keine 1700€ sondern 3700€ - das tut zwar weh, wenn man jahrelang nicht im Vertrieb sondern im technischen Einkauf war - einmal den *Instinkt* für kostengünstig und preiswert kaputt gemacht - das kann nie mehr *verziehen* werden.
Hier aus oben genannten Gründen die Ausnahme, warum es doppelt so viel Geld sein darf.

a gehh an die Kameltreiber habt ihr die LKW verkauft, eigentlich missbillige ich sowas, aber so ist halt wohl die internationale Wirtschaft.
Keine Wüstenerfahrung, nur stundenlanges Gekurve mit LKW-Fangerlens-Spiel und ein paar nette Rennen innerhalb des Kasernengeländes mit den Kumpels geliefert.
2 mal am Truppenübungsplatz, da gings zur Sache und im Wald war das *Kasernentraining* dann Gold wert.

Sandblechpaar kostet 169,90€

Berge-Kit 699,-€
bestehend aus:
Greifzug mit Umlenkrolle 1,6to
Berge-und Baumankergurt 6,4to
in Alu-Box //TotalGewicht 20kg

das mit dem Berge-Kit überleg ich mir noch, dazu muss dann tatsächlich das Boot erst mal da sein

DieterM
29.11.2004, 18:48
Servus Jürgen,

nein, die Lybier haben nicht gekauft, weil da kam damals in den 80ern gerade die große Ölkrise und sie hatten über Nacht kein Geld mehr.

Aber mir gelang es mit höchstamtlicher Genehmigung 24 Fahrzeuge weiter östlich an den "Fußballverein mit den hochfliegenden Bällen" zu plazieren, Trägerfahrgestelle mit Begleitfahrzeugen und zwei Werkstattfahrzeuge, genaue Details darf ich nicht nennen. Andere MIL-Fahrzeuge in einfacher Version wurden nach Ostafrika geliefert, dazu gehörten auch an die 200 alte MIL-MANs 670er (?) mit dem Vielstoffmotor aus BW-Beständen, die die Bundesregierung als Entwicklungshilfe donierte.

Zum Trailereinsatz über den Strand, könntest Du bei wirklich festen Sandboden ev. den Ducato umdrehen und eine vorne angebrachte Kupplung einsetzen. Aber ich fürchte, Du wirst ohne Allradantrieb vielleicht Dich auch eingraben, weil die Räder des Trailers etwas ins Wasser müssen und sich dort sehr schnell einwaschen werden, dadurch entsteht ein beträchtlicher Anrollwiderstand. Ansonsten wäre ein Kipprahmen an einer solchen Stelle sicher eine gute Sliphilfe (bei hochgekipptem Motor). Aber ich halte das für kein einfaches Slipmanöver wegen der Sandimponderabilien, auch nicht mit einem gutausgestatteten Straßen-Trailer. Aber Du kennst die Vorortbedingungen in Griechenland, also vielleicht geht es doch wenn Du die Sandbleche für den Trailer und den umgedrehten Ducato verwendest?

DschungisKahn
30.11.2004, 07:27
Hallo Dieter,

wenn ich mir zurückgelehnt im Geiste die Strände *vorbeilaufen* lasse, dann gibt es mehr Strände wo die Bootwasserei eindeutig nicht funktionieren dürfte.

Ich habe das Boot mit Motor noch nicht in Natura am Anhänger gesehen, deshalb kann ich eigentlich nur von meinen Vorstellungen und Wünschen schreiben - was dann tatsächlich wird....

Mehr Befürchtungen bekomme ich wegen Deiner Antwort zu Hansis Beitrag:
**Bei unseren RIB's hängen die Langschaftoutboarder mit der Finne in senkrechter Position sehr niedrig über der Fahrbahn, weil die V-Rümpfe ja auch eine tiefe Lagerung auf dem Trailer ermöglichen. Daher empfiehlt es sich die Motoren in gekippter Position zu transportieren, wodurch die Lichtleiste etwas mehr herausgezogen ****

Ich muss zur Fähre eine Rampe hochfahren, dabei könnte es sein, dass der Anhänger mit dem Aussenborder *Grundberührung* bekommen kann und ich mir das Unterwasserteil abreißen könnte - iiich muss erst den Überstand hinter der Anhängerachse und da die Bodenfreiheit wissen.
Naja, es wird wohl mindestens eine Saison dauern bis ich mein *Lehrgeld* gezahlt habe (nein, Dieter, deine 50 Jahre helfen mir da auch nicht weiter, da will ich selber durch).

P.S. ich war ganz ordinärer Murmel-Transporteur der Artillerie, die Kaserne gibts nicht mehr, die alten Saurier-Geschütze vermutlich auch nicht mehr.

DieterM
30.11.2004, 22:49
Hallo Jürgen,

gut so. Wenn die Rampe an der Fähre einen sehr starken Knick hat, fahre die Rampe soweit wie möglich schräg an, dadurch verbesserst Du den Böschungswinkel hinten.

Lehrgeld muß man nicht unbedingt bezahlen, aber die Erfahrungen kannst Du letzten Endes nur selber machen. So wird man immer wieder den Herausforderungen des Lebens gegenüberstehen und hat dann sein Erfolgserlebnis, wenn alles gut überstanden ist und man um Erfahrungen reicher ist.

Udo
01.12.2004, 09:43
Hi Jürgen,

der Transport des Motors ist das kleinste Problem.

Einfach beim Transport in senkrechter Position etwas kippen und dann einen Holzblock ca. 20 x 8 cm zwischen den Motorblock klemmen,dadurch steht der Motor leicht gekippt und bietet so ausreichend Bodenfreiheit.

Gruß Udo