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Archiv verlassen und diese Seite im Standarddesign anzeigen : Verhalten im Hafen


thomas001
26.03.2006, 13:22
Hallo an alle,

die Fahrschule ist ja schon einige Zeit her und da drängt sich mir doch eine Frage auf: Wie verhalte ich mich eigentlich richtig in einem Hafen? Ich meine jetzt nicht Geschwindigkeitsregeln oder dergleichen, sondern den Ablauf, um a) einen Liegeplatz zu bekommen oder b) das Boot für ein paar Stunden dort liegen zu lassen.
Hab bis jetzt ja meistens gechartert und die Zeit dann voll auf dem Wasser genutzt. In Häfen bin ich nur, um mich mal eben schnell zu erleichtern. Hab dann geschaut, wo ein Platz ist, an dem man niemand stört und nach 2 Minuten war ich wieder weg..


Gruß und schon mal vielen Dank
Thomas

elbeschlauchbootfahrer
26.03.2006, 14:03
Es gibt in jedem Hafen einen Hafenmeister. Der regelt solche Sachen. Meist ist seine Telefonnumer irgendwo angeschlagen oder man fragt jemanden der sich im Hafen aufhält.

Einfach so für länger als ein paar Minuten festzumachen ohne jemanden zu fragen gehört sich halt nicht. Wenn ich z. B. an meinen Liegeplatz käme und da liegt irgend ein anderes Boot und es ist niemand in der nähe würde ich grimmig werden.

thball
26.03.2006, 14:23
Hallo Thomas,

hat man das Euch nicht beigebracht? Also: Du ankerst vor dem Hafen und schwimmst rein... :futschlac

Spass bei Seite - ist wie Elbeschlauchbootfaher sagt. Im erster Linie dient der Hafenmeister als Ansprechpartner. Hier kannst ggf. telefonisch reservieren oder in manchen Revieren Dich per Funk anmelden. In den größeren Häfen gibt es auch gelegentlich einen "Gästesteg" an dem man zuerst festmacht und sich vom Hafenmeister einweisen läßt.

Am Bodensee sind freie Plätze oft über "Frei"-Tafeln erkennbar. Kann auch dann passieren, dass Du am Hafenmeisterbüro niemanden triffst und die Liegeplatzgebühren in einem Briefumschlag deponierst. Im Lindauer Hafen kosten m.W. 4 Stunden "parken" ca. 5 EUR.

Die meisten Informationen kannst Du den jeweiligen Hafenhandbüchern (Bodensee Leg an) entnehmen. Denn leider gibt es keine einheitliche Regelung. Jeder Hafen (und Hafenmeister) tickt etwas anders. Zur Not einfach vor Ort fragen.

Aber einfach irgendwo festmachen (private Liegeplätze) wird überhaupt nicht gern gesehen. Die Eigner zahlen ein Schweinegeld für den Platz und sind dann meistens gar nicht erfreut wenn dieser belegt ist. :nuts:

thomas001
26.03.2006, 14:34
Danke Euch schon mal, werde also in Zukunft brav sein :chapeau:
Insbesondere, wenn ich länger anlege. Gehört sich so :biere:



oooh so jung und schon geschartert? ... oder nur mitgefahren? In Deinem Alter lag ich voll im Studium und hatte grundsätzlich kein Geld übrig für Freizet.


Am Bodensee gibt es mehrere schöne Möglichkeiten, sich Boote (GFK, RIBs und Schlauchboote) zu holen. Die Zeit nimmt man sich auch während des Studiums gern :cool: , die Kosten sind aber wirklich recht hoch: Für einen halben Tag (4 Stunden) gehen da je nach Saison und Boot leicht 80 € und mehr plus Sprit weg.. Das sind jetzt aber die günstigen Versionen..

Ach ja, Altersgrenzen hab ich bis jetzt keine erlebt. Bloß Führerschein + Kaution


Gruß
Thomas

DieterM
26.03.2006, 14:36
Hallo Thomas,

oooh so jung und schon selber gechartert? ... oder nur mitgefahren? In Deinem Alter lag ich voll im Studium und hatte grundsätzlich kein Geld übrig für Freizeit. Aber es freut mich besonders, das Du schon so Deine Seeerfahrungen machst und auch hier nachfragst.

Aber zu Deinen Frage;

- im Hafen immer langsam fahren, Schrittgeschwindigleit ist angesagt (!), keinen Schwell verursache,
- Ausschau halten nach einer Anlegestelle, ev. in der Nähe vom Hafenbüro,
- es gibt immer meistens ausgezeichnete Gast-Liegeplätze im Hafen,
- immer fragen wo diese sind,
- dort privisorisch anlegen und zum Hafenbüro um sich Anweisungen zu holen, wenn der Hafenmeister nicht schon am Steeg steht und einweist,
- in verschd. Häfen sind die Dauerliegeplätze bei Abwesenheit des Schiffs mit grünen Tafeln versehen, die zeigen wie lange dort angelegt werden kann, leider ist dieser nette Brauch nicht überall Usus,
- da wo Fischerboote liegen immer diese Fragen, ob angelegt werden darf, ev. für wie lange.
- bei vollem Hafen immer ein anderes längsseits liegendes Boot erst fragen, ob man längsseits im Päckchen festmachen darf,
- beim Liegen im Päckchen immer nur über das Vorschiff des Seitenanliegers gehen und keinen Krach machen,
- beim Liegen über Nacht im Päckchen mit den Nachbarn die ev. beabsichtigte Ablegezeit vorher klären,
- beim An- und Ablegen im Päckchen immer behutsam die Manöver ausführen, dazu die Leinemaöver ev. vorher mit beiden Booitsbesatzungen durchsprechen, damit jeder weiß was zu tun ist.
- grundsätzlich die Anmeldung im Hafenbüro unverzüglich vornehmen.
- ev. noch Strömung oder Windgefahren, Seeschwell im Hafen beim Anlegen bzw. am Liegeplatz berücksichtigen.

Noch irgendwelche Fragen offen?

In einem fremden Hafen anlegen ist immer eine Frage der Kommunikation dort. Als Gast dort sollte man sich immer entsprechend rücksichtsvoll verhalten. Dann wird man auch gerne empfangen.:biere: