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stebn 26.02.2008 10:35

Zitat:

Zitat von rotbart
Trockenadiabatisch oder Feuchtadiabatisch :biere: :biere: :biere: :biere:

und um den Oberlehrer komplett zu machen
3,x mbar AUSDEHNUNG?????????????????????????????????


ups da hast du Recht !! Das sind weder 3,6mbar noch 3,6%
Da hab ich irgendwann mal einen Denkfehler gehabt!!

Der Ausdehnungskoeffizient von Luft ist 0,00367/K
Das heisst bei 20K Temperaturanstieg steigt das Volumen um 0,0734%


....weiter gehts heute Nachmittag

Erich der Wikinger 26.02.2008 11:25

Mit dem Schlauchi über die Berge
 
Also, Physikformeln und komplizierte Rechnungen sind hier nicht unbedingt nötig. Deshalb eine ganz einfach nachvollziehbare Sache.

Pumpt einmal Euer Boot früh um 5 im Schatten auf und stellt den richtigen Druck her. Dann stellt Ihr es im Urlaub um 12.oo Uhr ungeschützt in die größte Mittagshitze. :schlaumei

Wenn Ihr dann vom Kaffeetrinken zurück kommt stehen die Chancen gut, dass Eure Schläuche geplatzt sind. :motz_4:

War das anschaulich genug ?

Macht das bloß nicht wirklich nach. Das war nur Anschauungsuntericht.

Übrigens, vor vielen Jahren hat das einmal ein ahnungsloser Mitcamper neben mir gemacht, und peng ist seine Pelle tatsächlich einseitig geplatzt. Er wurde darauf angesprochen, dass das nicht gut ist, aber er war halt schlauer. Da es ein unangenehmer Zeitgenosse war habe ich recht hämisch gegrinst.
:lachen78: :lachen78: :lachen78:

stebn 26.02.2008 11:54

so hab mir doch mal die Zeit genommen...weil es mich sonst den ganzen Tag beschäftigt hätte

Das Luftvolumen verdoppelt sich wenn es um 273K erhitzt wird!!

Bei 10K erhitzung macht es dann 1/273 *10K = 0,0734

Wenn die Schläuche ein Volumen von 2m³ haben erhöht sich bei gleichem Druck das Volumen um 0,0734%

Das ergibt also dann ein Volumen in den Schläuchen von 2,1468m³

Da sich aber die Schläuche fast nicht ausdehnen steigt eben der Druck in den Schläuchen um diesen Wert an.

240mbar * 0,0734 = 257,616mbar bei 10 Grad Temperaturanstieg!!

Dass macht eine Druckerhöhung von 17,616mbar bei 10Grad und pro Grad eben NUR 1,7616mbar

...so ich hoffe meine Rechnung stimmt jetzt:gruebel: :gruebel:


Zitat:

Zitat von Erich der Wikinger
Also, Physikformeln und komplizierte Rechnungen sind hier nicht unbedingt nötig. Deshalb eine ganz einfach nachvollziehbare Sache.

trotzdem wäre es gut zu wissen mit wieviel Druckansteig man zu rechnen hat um eben so ein PENG zu vermeiden

rotbart 26.02.2008 12:36

Zitat:

Zitat von stebn
so hab mir doch mal die Zeit genommen...weil es mich sonst den ganzen Tag beschäftigt hätte

Das Luftvolumen verdoppelt sich wenn es um 273K erhitzt wird!!

Bei 10K erhitzung macht es dann 1/273 *10K = 0,0734

Wenn die Schläuche ein Volumen von 2m³ haben erhöht sich bei gleichem Druck das Volumen um 0,0734%

Das ergibt also dann ein Volumen in den Schläuchen von 2,1468m³

Da sich aber die Schläuche fast nicht ausdehnen steigt eben der Druck in den Schläuchen um diesen Wert an.

240mbar * 0,0734 = 257,616mbar bei 10 Grad Temperaturanstieg!!

Dass macht eine Druckerhöhung von 17,616mbar bei 10Grad und pro Grad eben NUR 1,7616mbar

...so ich hoffe meine Rechnung stimmt jetzt:gruebel: :gruebel:



trotzdem wäre es gut zu wissen mit wieviel Druckansteig man zu rechnen hat um eben so ein PENG zu vermeiden

Ich hab's nicht nachgerechnet, das auch deine konstanten nur für ideale Gase gelten spielerisch kann es jeder hier sehen, wenn er die isochore Gleichung anklickt Um Links zu sehen, bitte registrieren

die Formel für die Dichte wäre wohl (trockene Luft im Schlauch)

p(Dichte) = (Rm * T) / Vm Rm ca 8,314 Vm Luft ca. 28,97 l/mol

aber alles für den Anstieg der Temp INNEN, DAZU kommt das Gefälle nach aussen, dass kann sich dann unangenehm addieren => auf 2000m Höhe in der Mittagssonne abgestellt und vielleicht auch noch schwarze Schläuche, dann reichts kaum noch für die Currywurst:ka5: :ka5:

(Es sei denn man hat die "hochfesten Schlauchgehäuse":lachen78: :biere: :lachen78: )

stebn 26.02.2008 12:49

...auf einen Promill brauchen wir das ja auch nicht auszurechnen!!

Wir wissen jedenfalls jetzt dass 8m Höhenunterschied 1mbar bzw. 1 Grad Temperaturunterschied knapp 2mbar ausmachen.

Jedenfalls kann sich jetzt jeder selber ausrechnen ob er Druck ablässt oder nicht!!

rotbart 26.02.2008 13:17

Zitat:

Zitat von stebn
...auf einen Promill brauchen wir das ja auch nicht auszurechnen!!

Wir wissen jedenfalls jetzt dass 8m Höhenunterschied 1mbar bzw. 1 Grad Temperaturunterschied knapp 2mbar ausmachen.

Jedenfalls kann sich jetzt jeder selber ausrechnen ob er Druck ablässt oder nicht!!

:chapeau: :chapeau: :chapeau:
und die ultimative Faustregel
wir füllen bei 20°C und 990 hPa Luftdruck 300 hPa überdruck ein (20° C = ca. 293°K) dann ist

990 + 300 = 1290 hPa und

1290 / 293 = 4,4 (unsere Konstante)

Steigt die Innentemp um 20°C auf 313°K dann muss sein
x / 313 = 4,4 oder 4,4 * 313 = 1377 hPa

ist unser Aussendruck gleich geblieben folgt 1377 - 990 = 387 hPa ist er um 200 hPa gesunken (Höhe) haben wir schon 587 hPa im Schlauch
Eigentlich einfach oder ??

Sagen wir ein Schlauch platzt bei 0,8 Pa (=800hPa oder mbar) dann sind wir nicht mehr weit weg, dagegen bei gleichem Aussen-Luftdruck
990 + 800 = 1790 => 1790 / x = 4,4 oder x= 1790 / 4,4 => x= 407 °K müssten sich die Schlaüche auf 134°C erhitzen

goeberl 26.02.2008 13:23

dieter, schön geschrieben, aber dennoch nicht korrekt, aber das wurde eh schon festgestellt.
also dass der druck im schlauch steigt, brauchen wir nicht diskutieren. die berechnungen hab ich nicht kontrolliert, aber werden schon stimmen. die überlegungen dabei sind auf alle fälle richtig.
die temperturüberlegung kommt jetzt natürlich auch noch dazu.

ABER JETZT DAS, WAS FÜR DIE PRAXIS WIRKLICH WICHTIG IST:

anape, du hast ein rib, dh., du brauchst für die stabilität des bootes am trailer die schläuche eigentlich nicht (bei zerlegbaren booten ist das wieder anders). von daher würd ich einfach den druck soweit ablassen, bis die schläuche gerade so hart sind, dass sie bei der fahrt nicht zu sehr herumwackeln, weil sonst könnte es scheuerstellen geben.
im zweifelsfall schau, dass du ein manometer grifbereit hast und kontrollier gelegentlich mal.

lg martin


ps. kleine anmerkung in richtung formalismus:

Zitat:

Zitat von stebn
Der Ausdehnungskoeffizient von Luft ist 0,00367/K
Das heisst bei 20K Temperaturanstieg steigt das Volumen um 0,0734%

die 0,00367 beziehen sich auf 1 als 100%, somit sind es 7,34% ausdehnung bei 20° temp. diff.

stebn 26.02.2008 13:42

Zitat:

Zitat von goeberl

ps. kleine anmerkung in richtung formalismus:


die 0,00367 beziehen sich auf 1 als 100%, somit sind es 7,34% ausdehnung bei 20° temp. diff.

Danke Martin

korrektur so müsste es stimmen!!!

Zitat:

Zitat von stebn

Das Luftvolumen verdoppelt sich wenn es um 273K erhitzt wird!!

Bei 20K erhitzung macht es dann 1/273 *20K = 0,0734

Wenn die Schläuche ein Volumen von 2m³ haben erhöht sich bei gleichem Druck das Volumen um 7,34%

Das ergibt also dann ein Volumen in den Schläuchen von 2,1468m³

Da sich aber die Schläuche fast nicht ausdehnen steigt eben der Druck in den Schläuchen um diesen Wert an.

240mbar * 0,0734 = 257,616mbar bei 20 Grad Temperaturanstieg!!

Dass macht eine Druckerhöhung von 17,616mbar bei 20Grad und pro Grad eben NUR 0,8808mbar

tja man sollte doch nicht 3 verschiedene Sachen auf einmal machen:gruebel:

Markus[LB] 26.02.2008 14:06

Zitat:

Zitat von rotbart
:chapeau: :chapeau: :chapeau:
und die ultimative Faustregel
wir füllen bei 20°C und 990 hPa Luftdruck 300 hPa überdruck ein (20° C = ca. 293°K) dann ist

990 + 300 = 1290 hPa und

1290 / 293 = 4,4 (unsere Konstante)

Steigt die Innentemp um 20°C auf 313°K dann muss sein
x / 313 = 4,4 oder 4,4 * 313 = 1377 hPa

ist unser Aussendruck gleich geblieben folgt 1377 - 990 = 387 hPa ist er um 200 hPa gesunken (Höhe) haben wir schon 587 hPa im Schlauch
Eigentlich einfach oder ??

Sagen wir ein Schlauch platzt bei 0,8 Pa (=800hPa oder mbar) dann sind wir nicht mehr weit weg, dagegen bei gleichem Aussen-Luftdruck
990 + 800 = 1790 => 1790 / x = 4,4 oder x= 1790 / 4,4 => x= 407 °K müssten sich die Schlaüche auf 134°C erhitzen

Hallo Roland,

Du hast vergessen, dass der Schlauch sich auch ausdehnt, wenn die Temperatur steigt. Damit steigt auch das Volumen im Schlauch! :lachen78:

Außerdem handelt es sich bei den meisten Schläuchen wohl um PVC. Ab 80°C geht bei dem Material der E-Modul in den Keller, wodurch sich der Schlauch ziemlich ausdehnen könnte, wäre da nicht die Verstärkungsfasern... diese könnten sich dann aber infolge des Drucks vom Material lösen? :ka5:

Egal was nun ist, Kunststoff hat die unangenehme Eigenschaft zu relaxieren bzw. in unserem Anwendungsfall zu kriechen. Auf Dauer nimmt einem also der Schlauch einen erhöhten Druck in jedem Fall übel.

Warum sollte man auch unnötigerweise den Schlauch stärker belasten, als es unbedingt sein muss?

Die Druckunterschiede die sich Aufgrund der Passfahrt ergeben könnten auch durch eine Hoch- und Tiefdruckgebiet kompensiert werden... kommt eben auch noch auf das Wetter darauf an... :lachen78:

Als Berstdruck 0,8 bar anzunehmen halte ich für mutig. Das ist vielleicht der Berstdruck eines nagelneuen Bootes, aber auch nur vielleicht. Der max. Druck sollte nicht höher als ca. 20 % über dem Betriebsdruck liegen, dann ist man noch auf der sicheren Seite. :chapeau:

Gruß Markus

PS: Platzende Gummiboote in der Somme sind sicher ein lustiger Anblick? :biere:

DieterM 26.02.2008 15:02

Hallo Leute,

macht Euch doch nichts vor. Stefan und auch Olaf hätten vollkommen Recht mit ihrer Berechnung und Einschätzung, wenn der Schlauch unserer Boote nicht hochfest wäre, also wenn er flexibel wäre, das ist er aber nicht und wenn dann nur sehr sehr geringfügig. Also nur wenn die Hülle eine Formveränderung zulassen würde (Billiganbieter weil dünnes Material verwendet wird), würde sich der Innendruck bei veränderten Außendruck mit verändern.

Richtig hat es Tom hier erfaßt, die kühlere Außen-Temperatur in den Höhen führt eher zu weniger Druck in den Schläuchen. Ganz einfach, weil sich das Medium Luft zusammenzieht.

Was folgern wir dadurch? Lediglich die Außentemperatur und die Sonnenbestrahlung wird hier zu relevanten Druckveränderungen führen.:biere: Und darauf sollte man achten bei unseren Booten.

Übrigens das gleiche Verhalten haben auch die Gasbehälter an den WOMOs und WOWAs. Eine Veränderung der Innendrücke ist lediglich abhängig von den Außentemperaturen, nicht vom Außendruck.

Auch bei der Raumfahrt bleiben die Innendrücke der verschd. Gasbehälter aus Kevlar-Carbon konstant was den totalen Außendruckabfall im Weltraum betrifft, lediglich die Außentemperatur nimmt Einfluß auf den Innendruck.

Gewarnt werden müßte hier bei den Billiganbieter an Schlauchbooten, die werden jd. meist erst am Urlaubsort aufgebaut und da ist acht vor starker Sonnebestrahlung nötig, und das nicht nur weil sie aus PVC gefertigt werden. An unseren meist Qualitäts-RIBs braucht sich jd. keiner ernste Gedanken machen.:biere:

stebn 26.02.2008 15:10

Na Dieter dann eben nochmal....

Eine Stahlgasflasche hält ja einen Druck von 200bar aus... und ist absolut hochfest!!

Wenn du die Flasche in Meereshöhe entleerst bis da kein Gas mehr rauskommt ist die doch leer.. oder??

Tja das ist aber falsch gedacht!!
Wenn du die Flasche mit ins All nehmen würdest hättest du da wieder etwa 1bar drin. Und zwar den Druck der den normalen Luftdruck hier auf der Erde entspricht!!

Was sagt uns das?? Mit fallenden Außendruck steigt der Druck im inneren an. Und zwar um soviel wie der außen fällt!!!:biere: :biere:


Wenn du schon mal einen Wetterballon gesehen hast wie dick der auf der Erde ist und welche größe der in 5000-7000m hat hast siehst du dass durch den fallenden Außendruck sich das Volumen im inneren ausdehnt! In diesem Ballon bleibt aber wegen der Ausdehnung der Innendruck etwa gleich. Das Volumen kann sich ohne große Probleme ausdehnen und deswegen steigt der Innendruck nicht an!

reini0077 26.02.2008 15:19

hihiii, jetzt wissen wir das ihr Rechnen könnt oder auch nicht. :biere: :lachen78:

Was wir aber immer noch nicht wissen, soll man die Luft ablassen oder nicht. :gruebel: :gruebel:

Naja egal, ich machs wie ichs oben beschrieben habe. Auf 0,1bar verringern und gut ists.

lg Reini

stebn 26.02.2008 15:23

Zitat:

Zitat von reini0077

Naja egal, ich machs wie ichs oben beschrieben habe. Auf 0,1bar verringern und gut ists.

lg Reini


genau 0,1bar Druck reicht völlig aus um den Schlauch nicht zu sehr zu quälen

OLKA 26.02.2008 15:25

Hab ich schon erwähnt, dass ich den Druck aus den Schläuchen ablasse, wenn das Boot auf dem Trailer steht? :motz_4:


ich geh jetzt ma chips holen :futschlac

Die ganze Rechnerei ist mir zu kompliziert und Dieters Theorie kann ich nicht nachvollziehen. :confused-

Ich lasse die Luft (Druck) ab, weil ich vor ein paar Jahren mal festgestellt habe, dass die Schläuche sich oben auf einem Pass ganz schön hart anfühlten.

Ob da Dichte, Feuchtigkeit, Druck, Luftmenge oder sonstwas der Grund dafür ist, ist mir wurscht. Ich trailer seitdem (fast)drucklos.....

DieterM 26.02.2008 15:39

Hallo Olaf,
Du könntest ja die Restluft ganzabsaugen (=E-Pumpe) und die Schläuche zusammengefaltet mit einer reinen Transportpersenning umgeben, dann würdest Du den Luftwiderstand beim Fahren auch noch verringern und ... Kraftsoff sparen. :futschlac :biere:

Aber bitte nicht in den Weltraum fahren, denn sonst zerreist der dann sich wieder aufbauende 1 bar Erd-Atmosferendruck mit Sicherheit die Schläuche! :futschlac :futschlac :futschlac

Gottseidank rutschen wir mit unseren Booten nicht im Weltraum um ...:smileys5_


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