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preirei 07.05.2017 21:00

Zitat:

Zitat von Benni (Beitrag 429356)
Bisher konnte ich 50 kmh mit 4400-4500 rpm fahren
Mein Wunsch war 50 kmh mit ca 4000 rpm

Prop bisher 15x21
jetzt 15 1/4 x 23

Und : Ziel erreicht !!!!

natürlich 3 Blatt

Benni, wie hoch dreht dein Motor jetzt mit dem extremen Prop.?

Dutchrockboy 08.05.2017 08:11

Mann Reinhard,

du musst schnell den Titel ändern. Das wird doch interessant hier, gar nicht langweilig.
Genau die gleiche Frage habe ich auch an Benni.
Von 21 auf 23. das ist schon ein Sprung.
Für mich ist es auch immer noch unklar wieso ein Motor im max drehen "muss".
Sicherlich wenn ich Vmax haben möchte, ist das nötig.
Wenn ich aber wirtschaftlich fahren möchte, sollte das Boot doch beim Höchstmöglichen Drehmoment (also irgendwo bei 3000-4000 umdrh) optimiert werden, oder?

Pepone 08.05.2017 08:43

Mich würde wundern, wenn Du noch einen 3 Blatt fährst.

Ich habe letztes Jahr an meinem 175 er Verado von einem 3 Blatt auf 4 Blatt gewechselt. (Sammy sei Dank! :chapeau:)

Welcher Nachteil hat der 4 Blatt, ca. 5 km/h weniger Höchstgeschwindigkeit.

Welche Vorteile hat der 4 Blatt, schneller im Anzug, also eher in Gleitfahrt, eigentlich von jetzt auf gleich.
Das müsste mit deinem 200er Verado ja noch besser umzusetzen sein.
Außerdem bei gleicher Geschwindigkeit deutlich weniger Drehzahl.

Somit cruisen wir mit der gleichen Geschwindigkeit in einem niedrigeren Drehzahlbereich.

Beim Ziehen unseres Sohnes mit Wakeboard war der 4 Blatt auch deutlich besser.

Ich hatte bisher nicht das Bedürfnis, den 3 er wieder zu montieren.
Der fristet sein Dasein jetzt als Reserve-Prop.

Vorletzte Woche hatte ich den Motor beim Service.
Die Betriebsstunden in den jeweiligen Drehzahlbereichen wurden ausgelesen und mir ausgehändigt.
480 Betriebsstunden, über 6000 er Touren gab es keine angezeigte Zeit, vermutlich, weil das Fahren in diesen Drehzahlbereichen so kurz war, dass es nicht ausgewertet / angezeigt wird.

Der hauptsächliche Bereich liegt zwischen 3000 - 3499 und 3500 - 4000 Touren.

Also warum soll ich mir noch Gedanken über die Höchstgeschwindigkeit machen, die fahren wir eigentlich gar nicht.

Ich kann es bei Bedarf heute Abend mal einscannen.

Zu dem 4 Blatt hatte ich noch ein kurzes Gespräch mit dem Mechaniker, er war auch der Meinung, der 4 Blatt hat nur Vorteile. :chapeau:

Also Du fährst garantiert einen 4 Blatt. Die Frage ist nur welchen.

preirei 08.05.2017 09:18

Zitat:

Zitat von Pepone (Beitrag 429384)
Ich habe letztes Jahr an meinem 175 er Verado von einem 3 Blatt auf 4 Blatt gewechselt. (Sammy sei Dank! :chapeau:)

Kannst du mir die Vorher-Nachher-Konfiguration sagen?

hobbycaptain 08.05.2017 09:48

Zitat:

Zitat von Pepone (Beitrag 429384)
......................

Zu dem 4 Blatt hatte ich noch ein kurzes Gespräch mit dem Mechaniker, er war auch der Meinung, der 4 Blatt hat nur Vorteile. :chapeau:
...............


so Aussagen sind sehr mit Vorsicht zu geniessen, Mechaniker fahren kaum selber Boote, ausser vielleicht bei Probefahrten und kennen viele Propellererfahrungen nur vom Hörensagen, also von Kunden.

zur Frage, warum soll ein Motor bei Vollast nahe an der max. Drezahl drehen -
weil man beim Bootsmotor keine Gänge hat, um die Drehzahl je nach Bedarf variabel zu wählen und den Motor immer im optimalen Drehzahlbereich zu halten. Damit der Motor jetzt also nicht immer mit zu viel Last und quasi "untertourig" gequält wird, wählt man die Übersetzung, und dafür hat man halt nur den Propeller, so, dass bei leichtem Boot und Vollgas die max. erlaubte Drehzahl anliegt. Dann hat man auch noch Reserven bei mehr Beladung, damit der Motor nicht mit noch weniger Drehzahl läuft und nicht unnötig gequält wird.
Ein zu steiler Propeller, mit dem der Motor bei Vollgas zu wenig Drehzahl hat ist wie wenn man das Auto immer zu untertourig quält, also z.B. am Berg nicht zurückschaltet sondern im hohen Gang bleibt.
Ein zu steiler Propeller quält den Motor also auch beim Cruisen mit niederer Drehzahl unnötig.

Aber, schon so oft geschrieben, soll jeder halten wie er glaubt. Wenn jemand glaubt damit 0,05l /km damit einsparen zu können, dann soll er das machen. Es muss einem nur bewusst sein, dass jeder Vorteil auch einen Nachteil mit sich bringt, wie überall sonst auch im Leben. Kein Vorteil ohne Nachteil.

Ich hab mich ja viel mit Propellern herumgespielt, beim Humber hab ich hauptsächich 21er Propeller probiert, mit denen ich grad bei Volllast im unteren empfohlenen Bereich bin. Ist gut, da ich kaum mit mehr Leuten fahre.
Für ein voll beladenes Boot hab ich mir einen Ballistic 19" gekauft, der alleine in den Softbegrenzer geht, also eigentlich dafür etwas zu flach ist. Beladen natürlich super, weil der Motor immer noch im optimalen Bereich ist.
Gegen alle Erfahrungen, die ich bisher gemacht hab, ist der Propeller, trotz höheren allegemeinen Drehzahlen der, mit dem der Verbrauch am geringsten ist, und zwar bei weitem. Dazu noch natürlich bestes Anzugsverhalten, wobei mein Motor da eh keine Probleme hat, auch nicht mit steilen Props.
Was soll ich sagen, der 19er Ballistic ist jetzt der, der drauf ist und bleibt und die 21er sind nur noch Reserve.
Der Cyclone 4-Flüger ist nämlich mein 2. liebster Propeller an meinem Boot, neben einem LaserII-3-Flügler.

Ich tendier beim Reinhard also zu einem 19er, entweder den, den er drauf hat (wenns ein Edelstahl und kein Alu ist) oder einen 19er 4-Flügler.

Schebi 08.05.2017 10:26

Interessantes Thema!

Ich dachte immer ein 4-Blatt hat zwar weniger Schlupf, aber auch einen schlechteren Wirkungsgrad! :gruebel:

Mein Tipp ist der alte 3-Blatt

Visus1.0 08.05.2017 10:53

Den höchsten Wirkungsgrad ....ich sprech jetzt nur von Wirkungsgrad, hätte theoretisch ein einflügeliger Propeller, dann ein zweiflügeliger dann drei dann ein vierer.
Dafür ist die Laufruhe bzw Wipprationruhe besser, je mehr Flügel....und das Geschwindigkeitshalten im niedrigen Bereich... wobei bei teilgetauchten andere Regeln gelten, da müssen mehr Flügel her, da sonst der Wirkungsrad wieder schlechter ist.

Pepone 08.05.2017 11:05

Zitat:

Zitat von preirei (Beitrag 429390)
Kannst du mir die Vorher-Nachher-Konfiguration sagen?

Bekommst Du heute Abend.

:smileys5_

Pepone 08.05.2017 11:13

Zitat:

Zitat von hobbycaptain (Beitrag 429392)
so Aussagen sind sehr mit Vorsicht zu geniessen, Mechaniker fahren kaum selber Boote, ausser vielleicht bei Probefahrten und kennen viele Propellererfahrungen nur vom Hörensagen, also von Kunden.
...

Die Aussage war natürlich auf meine Konstellation gemünzt.

Wenn ich das Gefühl hätte, der Motor würde sich quälen, würde ich den 3 Blatt wieder montieren.

Vor dem ersten Wakeboard-Einsatz hatte ich das vor, habe mir aber gedacht, probiere es erst mal aus. Wie schon geschrieben, klappt super gut. :chapeau:

hobbycaptain 08.05.2017 11:32

Zitat:

Zitat von Pepone (Beitrag 429405)
..................
Wenn ich das Gefühl hätte, der Motor würde sich quälen, würde ich den 3 Blatt wieder montieren.
.........................

Nach dem Gefühl kann man da eher nicht gehen.
Wenn man das Gefühl hat, dass sich der Motor quält, ist man eh schon lang im kritischen Bereich.
Die Motorlast kannst Du nicht wirklich fühlen. Beim Evinrude gibts über NMEA2000 die Last-Anzeige (ENG:LD), da kann man sehen, mit wieviel Last in % der Motor grad läuft. Da kann man auch schön vergleichen und sehen, dass der Motor bei steilerem Propeller mit weniger Drehzahl bei gleicher Geschwindigkeit mit mehr Last läuft.

power 08.05.2017 12:14

Du wirst bei 200 Turbo-PS locker den 19 x 14,125 fahren können, bei gleicher Enddrehzahl.

Die Endgeschwindigkeit wird in etwa gleichbleiben, bei mehr Schub von unten raus (= weniger Drehzahl beim Cruisen und weniger Drehzahl bei langsamer Gleitfahrt)

the_ace 08.05.2017 18:52

Ich würde immer nen 3Blatt nehmen, beim 4Blatt verschenkt man Leistung...

Comander 08.05.2017 19:10

Wann kommt die Lösung? :ka5:

preirei 08.05.2017 19:51

Ich löse mal auf, danke allen die mitgemacht und mitgedacht haben! :chapeau:

Also zur Erinnerung - Ausgangssituation ein 18er, 3-blättriger Enertia Edelstahlpropeller, der eigentlich super ist, ich hätte nur gern die Drehzahl beim cruisen ein wenig gesenkt (nur aus akustischen Gründen). Das ginge mit einem etwas steileren (gleichen Propellertyp) auch, dann würde aber u.U. der Anzug leiden, was mich beim Wasserskiziehen vielleicht ärgern würde, deswegen die Idee mit dem 4-Blatt-Propeller.

Pi mal Daumen bedeutet ein Zoll mehr Steigung 150-200 Umdrehungen weniger, ein Zoll mehr Durchmesser wahrscheinlich auch - ich hätte an der unteren Grenze meines empfohlenen Drehzahlbandes von 5800-6400 U/min kratzen müssen.

Damit ich nicht soviel tippen muss, hab ich das ganze in einer Tabelle zusammengefasst.

https://up.picr.de/29143189qr.jpg

Das bedeutet jetzt:

:chapeau: :chapeau:
Beide zur Verfügung gestellten Propeller senken das Drehzahlniveau deutlich, meine gut 40km/h Reisegeschwindigkeit erreiche ich statt ursprünglich bei 3900 U/min mit beiden 4-Blättern schon bei 3500 U/min.

Die Beschleunigung aus dem Stand heraus hätte ich bei beiden Propellern als subjektiv schlechter als mit dem Originalpropeller empfunden :cognemur:, beim Nachmessen mit der Stoppuhr stellte sich das als falsch heraus – die Beschleunigungswerte sind bei allen drei Props ähnlich gut, mit dem Rev4 vielleicht etwas besser. :chapeau: :chapeau:
Der Umstand, dass der Motor mit den 4-blättrigen Props nicht so hoch dreht und da "spricht" offensichtlich das Ohr auch ein Wörtchen mit -hat dieses subjektive Gefühl wohl verursacht.

Bei der Endgeschwindigkeit waren die Unterschiede deutlicher- mit dem Revolution 4 erreicht das Boot eine vmax von ca. 73 km/h, ähnlich dem Enertia, der Solas Rubex allerdings kam auch mit viel Mühe nie über 65!! km/h. :cognemur:

:cognemur: :cognemur:
Bei beiden Testpropellern war bei Motordrehzahl 5600 U/min Schluss, der Rev4 vielleicht auch hier die Spur höher drehend, insgesamt aber weit unter der empfohlenen Mindestsolldrehzahl.

Also zusammengefasst, beide Propeller sind m.M. nicht geeignet für meine Kombination, zumal das Boot nur mit einer Person beladen war, bei größerer Beladung wäre hier wohl noch ein größerer Drehzahlabfall zu erwarten.

Interessant war auch, dass es bei beiden Testpropellern mit der Lenkung Probleme gab, bei Höchstdrehzahl und maximal hochgetrimmten Motor wurde die (hydraulische) Ultraflexlenkung EXTREM schwergängig, das gibt’s beim Enertia nicht, ich habe zur Überprüfung extra zwischendurch wieder auf Originalzustand rückgebaut.

Die Verwendung eines „größeren“ 4-Blatt-Props war hier wohl der falsche Weg, ich denke dass meine Konfiguration höchstens einen 18-Zöller-Vierblatt verträgt (den gibt’s als Rev4 aber nicht) – oder sogar ein Rev4 mit einem Zoll weniger als jetzt, also 17 Zoll Steigung.

Insgesamt ein interessanter Tag mit vielen neuen Eindrücken - Fazit: Der 3-flügelige Enertia 18P mit 14 Zoll Durchmesser ist wieder drauf und bleibt es wahrscheinlich auch.

hobbycaptain 08.05.2017 20:38

ich denk deine Lösung wär ein 19er Enertia oder LaserII :ka5:


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 09:02 Uhr.

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