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goeberl 26.08.2014 17:53

Zitat:

Zitat von Jip (Beitrag 334251)
Allerdings wird das Boot ja auch schneller, wenn der Bug etwas hoch kommt, also lohnt es sich doch dann bis zu einer gewissen Grenze den Motor entsprechend so zu trimmen und auch diese Teilenergie vom Schub dafür aufzuwenden, da es auf der anderen Seite (weniger Reibung am Rumpf) mehr Energie wieder einpart ?


Ich mache das allerdings auch 3,141592654 mal Daumen, so dass sich gut angleiten lässt und das Boot vorne nicht zu stark abhebt.

genau so muss man es eh machen. alles berechnen geht nicht. es ist aber trotzdem gut, die hintergründe zu kennen.

lg martin

bkj5 26.08.2014 18:06

Zitat:

Zitat von goeberl (Beitrag 334252)
der propeller erzeugt schub genau in die richtung der propellerwelle. und du willst ja in horizontale richtung fahren. wenn jetzt der schub zb. durch zu weit nach oben trimmen richtung oben zeigt (roter pfeil), dann wirkt nur die komponente der kraft, die in richtung der bewegung wirkt, um vortrieb zu erzeugen (das wär in diesem fall der untere grüne pfeil). der senkrecht nach oben zeigende grüne pfeil drückt das heck nur nach unten und hebt damit den bug, bzw trägt nicht zum vorwärtskommen bei.
daher muss der propeller, oder bessergesagt die drehachse des propellers, parallel zur wasserlinie sein.
das war jetzt ein bissl physikalisch, aber manchmal kommt halt der physiker in mir durch.

lg martin

Das ist mir schon alles klar, aber zumindest für Propeller an der Luft (auch Hubschrauberrotoren) kommt noch die unterschiedliche Anströmgeschwindigeit der Propellerblätter dazu. Dasjenige welches "nach vorne" läuft hat eine höhere Geschwindigkeit als dasjenige welches "zurück" läuft. Das führt zu asymetrischen Verhältnissen und somit zu a) Belastungen der Welle und b) zu Verlusten. Die sind an der Luft schon erheblich und deutlich zu spüren. Nur ein symetrisch angeströmter Propeller arbeitet "optimal".

War jetzt auch etwas theoretisch und aus einer anderen Disziplin abgeleitet, aber manchmal kommt halt der Aerodynamiker in mir durch. Blöderweise habe ich Hydrodynamik nie gehört. :smileys5_

LG

Bernhard

goeberl 26.08.2014 18:15

hi bernhard!

muss gestehen, dass die hydrodynamik im ganzen studium mein hassthema war. hab das ganze jetzt rein mechanisch, rein auf die kräfte bezogen.

die unterschiedlichen anströmgeschwindigkeiten, wie beim hubschrauber, hast du hier ja nicht. bewegungsrichtung und drehachse sind ja in einer richtung.

lg martin

Jip 26.08.2014 18:21

Also nachdem ich das, was Martin und Bernhard geschrieben haben, noch mal durchgegangen bin, war es ja doch richtig, was ich in Beitrag #2 schon geschrieben hatte: 90 Grad zur Wasseroberfläche.

Allerdings kann, wie ich schon geschrieben habe, das Abweichen von der optimalen Schubrichtung und Anströmwinkel des Propeller gewisse Vorteile bringen, welche die Nachteile überwiegen und das Boot somit noch schneller fährt.

Zusammenfassend kann man sagen 90 Grad ist die Grundeinstellung und den Rest muss man nach Boot, Beladung, Wind, Welle und Fahrsituation testen.


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