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herbert 08.12.2009 13:16

tauchen
 
Zitat:

Es ist hier leider wie im richtigen Leben, sehr viele Meinungen von Leuten die solch ein Gerät nie gesehen oder gar getestet haben
so ist es :biere:
Keine Fachtipps zum Gerät selbst.
Ich vermute fast das sich Besitzer nicht trauen zu schreiben um nicht als Kamikaze abgestempelt zu werden, was sie aber sicher nicht sind

Die Welt in Deutschland ist halt etwas anders, alles muß mit einem Schein enden. :ka5:

Booner 08.12.2009 19:02

Zitat:

Zitat von herbert (Beitrag 217472)
Ich vermute fast das sich Besitzer nicht trauen zu schreiben um nicht als Kamikaze abgestempelt zu werden, was sie aber sicher nicht sind

Die Welt in Deutschland ist halt etwas anders, alles muß mit einem Schein enden. :ka5:

Hei,

na ich hab mich doch immerhin geoutet. :-P
Sogar als Oberkamikaze, weil ich mir das Teil auch noch selber gebaut hab. :lachen78: Und fachliche Tipps hab ich doch auch geschrieben...

Schon komisch, dass grad die Taucher da so extrem sind mit dem "Scheine sammeln" und "Ausbildung fordern".
Von anderen "Extremsportarten" kenne ich das so nicht. (z.B. Gleitschirmfliegen)
Obwohl... Da wird auch kräftig rumgesponnen und man sofort als pot. Selbstmörder bezeichnet, wenn man was "nichtübliches" macht. hrhr
Also ist es doch nicht nur das Tauchen alleine.

Mit dem Schein hast Du leider nur allzu recht... :cognemur:


Grüße,

Tom

milano 08.12.2009 19:47

Tauchen
 
Hallo,

ich gebe jetzt auch meinen Senf dazu :lachen78:

Zwischen 10 und 0 Metern Tiefe geschehen die meisten Unfälle, da es die gefährlichste Tiefe ist, wenn man vom Tiefenrausch absieht, den ich persönlich nie hatte.

Besonders gefährlich ist diese Tiefe, wenn man ständig runter und wieder rauf taucht. Ich spreche hier aus eigener Erfahrung. Ein unerfahrener Taucher merkt nicht mal das er eine Deko Krankheit erlitten hat. Da muss nichtmal die Lunge anreisen oder gar Platzen. Geht auch ganz anders ohne dass man es merkt.

Kindern so ein Spielzeug zu geben halte ich für bedenklich, aber das müssen die Erziehungsberechtigten verantworten. Auch ich will dazu nichts sagen.

Ich rate jeden der so einen Freitaucher verwenden möchte einen CMAS 1 Stern oder PADI / SSI Open Water zu machen.

Tauchen ist laut Statistik so gefährlich wie Bowling, aber nur wenn man weiß was man macht. Dann ist es auch kein Hexenwerk. Ich würde sagen es ist kinderleicht. Wenn man aber über kein Grundwissen verfügt und nicht zumindest ein wenig Praxis (Atmen unter Wasser, Maske ausblasen, Atemregler ausblasen etc.) gesammelt hat können Situation auftreten, die man nicht braucht.

Ist nicht bös gemeint, ganz im Gegenteil.

LG
Milan

herbert 08.12.2009 20:07

Tauchen
 
Zitat:

Wenn man aber über kein Grundwissen verfügt und nicht zumindest ein wenig Praxis (Atmen unter Wasser, Maske ausblasen, Atemregler ausblasen etc.) gesammelt hat können Situation auftreten, die man nicht braucht.
Schnocheln ist von der Technik schwieriger als das Reglersaugen. :chapeau:

Na klar das man keiner Landratte so ein Gerät in die Hand geben kann.

Ich wurde vor ca. 25 Jahren im Verein fast angefeindet als ich meiner Tochter eine 2 L Flasche im Schwimmbad umhängte. Heute ist Kindertauchen kein Thema. Ich habe bewußt auf vieles wie z.B. Masken ausblasen bei ihr verzichtet erst viel später das spielerisch gelernt.

Atemregler ausblasen :futschlac jeder der einen Schnorchel ausblasen kann kann auch den Regler ausblasen

Was denkt ihr, das ein ganz unbedarfter sich so ein Gerät zulegt ?
Na sicher nicht, wer bisher begeistert mit ABC unterwegs war hat ja vieles schon intus.

@Booner
Zitat:

na ich hab mich doch immerhin geoutet. :-P
Ja klar :biere:

thball 08.12.2009 20:23

Zitat:

Zitat von Booner (Beitrag 217478)
Schon komisch, dass grad die Taucher da so extrem sind mit dem "Scheine sammeln" und "Ausbildung fordern".
Von anderen "Extremsportarten" kenne ich das so nicht. (z.B. Gleitschirmfliegen)
Obwohl... Da wird auch kräftig rumgesponnen und man sofort als pot. Selbstmörder bezeichnet, wenn man was "nichtübliches" macht. hrhr
Also ist es doch nicht nur das Tauchen alleine.

Hallo Tom,

es geht in erster Linie nicht um den Schein, sondern um das Wissen und die Fertigkeiten. Wenn man die ohne Schein beherrscht dann ist es mir auch egal. Es ist mir auch völlig wurscht ob da eine Tauchschule damit Geld verdient oder nicht - sondern um den Schutz unbedarfter User.

Und wenn Du mir jetzt noch erzählst, dass man ohne irgendwelches Wissen auch Gleitschirmfliegen kann, dann kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln...

Booner 08.12.2009 21:00

Zitat:

Zitat von thball (Beitrag 217487)
Und wenn Du mir jetzt noch erzählst, dass man ohne irgendwelches Wissen auch Gleitschirmfliegen kann, dann kann ich nur noch mit dem Kopf schütteln...

Hei,

hab ich doch NIE behauptet! :confused-
Hab sogar geschrieben, dass man Wissen haben muss um mit so einem Gerät sicher umzugehen. Aber ich bin halt der Meinung, dass man für das notwendige Wissen, um mit einem Freedivergerät sicher zu tauchen, nicht zwingend eine komplette Taucherausbildung benötigt.

Grüße,

Tom

asieber 08.12.2009 21:37

Deko Krankheit
 
Hallo,

also, in seichterem Wasser ist die relative Druckänderung pro m Wassertiefe größer - daher ist auch die relative Volumsänderung größter (p*V=n*R*t ~ const) was leicht zu einer Lungenüberdehnung / Riß führen kann, wenn ohne Auszuatmen aufgetaucht wird.
Dekompressionskrankheit - "Bends" - darüber muß man sich bei Tauchgängen bis 10m Tiefe weniger Gedanken machen.
Einen Tauchschein zu machen schadet sicher nicht, wenn man mit solch einem Tauchkompressor unterwegs sein möchte, doch gibt es sicher auch andere Möglichkeiten die nötigen Fertigkeiten zu erlernen.

Beste Grüße, Arne

herbert 08.12.2009 21:52

tauchen
 
Zitat:

Einen Tauchschein zu machen schadet sicher nicht, wenn man mit solch einem Tauchkompressor unterwegs sein möchte, doch gibt es sicher auch andere Möglichkeiten die nötigen Fertigkeiten zu erlernen.
Beste Grüße, Arne
Das war ein schöner Satz
Danke :biere:

altex 08.12.2009 23:41

[QUOTE=asieber;217490]Hallo,

also, in seichterem Wasser ist die relative Druckänderung pro m Wassertiefe größer - daher ist auch die relative Volumsänderung größter (p*V=n*R*t ~ const) was leicht zu einer Lungenüberdehnung / Riß führen kann, wenn ohne Auszuatmen aufgetaucht wird.

Hi Arne,

Wie meinst du das?

also, in seichterem Wasser ist die relative Druckänderung pro m Wassertiefe größer...

Verstehe ich aus physik. Sicht nicht ganz :confused-

Grüße, Christian

Ingo 09.12.2009 00:37

Zitat:

Zitat von asieber (Beitrag 217490)
Hallo,

Einen Tauchschein zu machen schadet sicher nicht, wenn man mit solch einem Tauchkompressor unterwegs sein möchte, doch gibt es sicher auch andere Möglichkeiten die nötigen Fertigkeiten zu erlernen.

Beste Grüße, Arne

So isses!

Gilt übrigens für viele andere Dinge auch, ich segele seit 45 Jahren Mono- und Multihulls bis 50 ft. , nie Zeit gehabt einen Segelschein zu erwerben.
Die dreißigjährige Funkpraxis habe ich auch erst vor ein paar Jahren durch Erwerb der Scheine legalisiert. Bin nie aufgefallen, hab' ja auch immer brav Funkdisziplin gehalten.
Und Autofahren konnte ich als 15jähriger auch schon........., waren aber auch andere Zeiten und ich war noch nicht in Deutschland.

Booner 09.12.2009 07:53

[QUOTE=altex;217492]
Zitat:

Zitat von asieber (Beitrag 217490)
Hallo,

also, in seichterem Wasser ist die relative Druckänderung pro m Wassertiefe größer - daher ist auch die relative Volumsänderung größter (p*V=n*R*t ~ const) was leicht zu einer Lungenüberdehnung / Riß führen kann, wenn ohne Auszuatmen aufgetaucht wird.

Hi Arne,

Wie meinst du das?

also, in seichterem Wasser ist die relative Druckänderung pro m Wassertiefe größer...

Verstehe ich aus physik. Sicht nicht ganz :confused-

Grüße, Christian


Hei,

damit ist gemeint, dass sich das Volumen von komprimierten Gasen unter Wasser immer schneller vergrößert, je näher man der Oberfläche kommt.
Also von 10 auf 0m Wassertiefe hast Du eine Verdoppelung des Volumens, während sich das Volumen von 20m auf 10m nur um das 1,5fache erhöht. (Ich hoffe ich hab jetzt richitiig gerechnet... Is noch früh)

Deshalb behaupten fast alle, dass der Bereich zwischen 10m und 0m Wassertiefe der "gefährlichste" sei.


Grüße,

Tom

desmo 09.12.2009 12:07

:gruebel:

Armer Ingo,

dabei wollte er doch nur mit einem Freediver sein Schiff sichern. Ich Dussel schreibe an meinem ersten Beitrag zu lange herum und er kommt mit seiner Frage bevor ich Tom antworte. Wohin hat es geführt? Wir hauen uns Zertifikate und Ausbildungsnachweise um die Ohren, trommeln mit unseren bisherigen Tauchgängen und möchten am liebsten das Ingo sich mindestens 10 Jahre auf die Benutzung besagten Gerätes vorbereitet oder aber wenigstens dafür eine TRI-Mix-Ausbildung absolviert. Und das ganze dann gepaart mit Halbwissen und Teilinfos ergibt dann eine schöne 4seitige Diskussion:ka5:

Meine Schlussfrage, wenn wir uns von Ingo schon so weit entfernt haben:
Warum gibt es denn die meisten Tauchunfälle zwischen 10 und 0 m?
RICHTIG, weil die meisten aus größeren Tiefen zurück kommen und Entsättigungsprobleme bekommen.

thball 09.12.2009 13:41

Hallo Peter,

mach Dir keine Gedanken. Ich finde die Diskussion läuft in absolut geordneten Bahnen. :lachen78:

Es ist halt mit vielen Dingen. Es wird immer Leute geben, die alles können bzw. sich leicht mit bestimmten Dingen tun. Da wird dann immer schnell auf die Bürokratie geschimpft. Andere benötigen gewisse Ausbildung bis sie einen Mindeststandard erreichen und andere erreichen ihn selbst mit Ausbildung nicht. :lachen78:

Aber es gibt auch einige Sportarten, die sind vom Handling recht einfach und haben dennoch einen gewissen theoretischen Hintergrund. Tauchen zähle ich genauso dazu wie Bootfahren. Dafür gibt es auch Sportarten wo es zwar auch Scheine gibt, aber die ohne Beherrschung der Fertigkeit nicht funktionieren wie beispielsweise Surfen oder Skifahren. Da nützt auch ein Schein nicht viel. :zwinkern:

Ich denke den meisten, die hier von Ausblidung sprechen geht es nicht um einen Schein sondern um die Fertigkeiten und Grundlagen. Der Schein ist sein Papier nicht wert wenn man die Basics nicht kennt oder vergessen hat.

herbert 09.12.2009 13:50

tauchen
 
Ausbildung
Wie ja einige wissen sieht das sehr unterschiedlich aus.
Beim Boot gibt es endlose Beiträge und beim Tauchen sicher auch, siehe welcher Schein.
Tom du hast es richtig beschrieben.
Zitat:

Es wird immer Leute geben, die alles können bzw. sich leicht mit bestimmten Dingen tun. Da wird dann immer schnell auf die Bürokratie geschimpft. Andere benötigen gewisse Ausbildung bis sie einen Mindeststandard erreichen und andere erreichen ihn selbst mit Ausbildung nicht
DANKE

Fender 09.12.2009 14:52

Apnoetauchen
 
Klasse Formeln werden hier aufgeführt. Um dies mal verständlich zu machen,
hier ganz einfach:

4 l Lungenvolumen, abgetaucht auf 10 m, komprimiert auf 2 l, auf den nächsten 10 m, komprimiert auf 1 l, auf die nächsten 10 m komprimiert auf
0,5 l, bei 40 m has'te nur noch 0,25 l in der Lunge. Da könnte man noch nicht mal seine Taucherbrille nachfüllen. Die klebt dir zwischenzeitlich in den Augen und hat dir das Nasenbein gebrochen.

Ich hab mal die Aida Weltrekorde herausgegoogelt.
Für Männer, 11.35 Minuten Luft anhalten.
250 m Streckentauchen, No Limit's Tauchgang (Im Rausch der Tiefe hies der Film) sage und schreibe 214 m.

Das sind unglaubliche Leistungen und wir unterhalten uns über einen Luftschlauch bis max. 10 m Tiefe.

Aber ich habe gut Lachen. In meiner Jugend war ich Leistungstaucher. Wasser ist mein Element. Im Urlaub besuche ich, wenn nicht gerade mit Tauchgerät unterwegs, andere Gerätetauchen in bis zu 15 m Tiefe als Apnoetaucher. Die anderen 200 m schaffe ich nicht und aus 11.35 mache ich 1.23 Min. Deshalb ist der Rückweg manchmal recht weit und ich schieße wie Flipper aus dem Wasser. Man ist ja nicht mehr der Jüngste.

Ich behaupte hier keck, wer schnorcheln kann, den Druckausgleich beherrscht, der müsste mit so einem Atemgerät gut zurechtkommen. Schön langsam runter und rauf. Und denkt an die nun oft genug erwähnten 10 m.

Grüße aus dem Ruhrpott


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