Schlauchbootforum

Schlauchbootforum (https://schlauchboot-online.com/index.php)
-   Alles übers Bootfahren (https://schlauchboot-online.com/forumdisplay.php?f=31)
-   -   Abschleppen in Gleitfahrt (https://schlauchboot-online.com/showthread.php?t=18831)

Aia 25.05.2009 20:45

Abschleppen in Gleitfahrt
 
Hallo zusammen,
es kommt ja immer wieder vor, daß man ein anderes Boot abschleppen muss.
Bei Stangenbooten ist es klar, da wird die Rumpfgeschwindigkeit gefahren und gut ist, aber wie ist es wenn Gleiter einen Gleiter abschleppt?
Kann das gefährlich werden, z.B. Überschlag???:confused-:confused-:biere:

roehrig 25.05.2009 20:50

Auf ruhigem Wasser: Glaub ich nicht. Theoretisch ist das geschleppte (Schlauch) Boot ja wie ne große Tube oder Banane. damit fährt man bekanntlich ja auch nicht in Verdrängerfahrt.....

Aia 25.05.2009 21:02

der konkrete Fall war: Schlauchi zieht ein 5,5m Festrumpfboot.
Der Schlauchifahrer wurde daraufhin angesprochen, daß sowas wohl sehr gefährlich sei und zu einem Überschlag führen kann.
Ich persönlich halte das für blödes Gerede. Weiss da einer was aus der Physik:confused-

roehrig 25.05.2009 21:12

wenn in dem Joghurtbecher alles Gewicht hinten ist.....vielleicht. So dämlich kann doch aber niemand sein. Ich glaubs nicht. Ich hatte schon mal so ein 6-Personen Bade-Schlauchi dran. Da waren nur zwei Personen drin aber ich habs gezogen wie ne Tube. Nur hielt der aufgeklebte Schnurhalter (von so einer Halteleine) nicht. Aber Ihr könnts ja mal auf Eurem See testen.....

Aia 25.05.2009 21:21

Servus Manuel,
das machen wir eigentlich regelmässig, nur beim letzten mal haben welche gemeint, daß da was passieren kann. Das gezogene Boot soll dann eher über den Bug abtauchen und dann eine Rolle machen.
Ich kanns mir nicht vorstellen, aber die meinten es kam schon vor:confused-

DieterM 25.05.2009 21:28

Abgeschleppt wird immer in Verdrängerfahrt. Wer es nicht so macht riskiert dabei Schaden und Unfall und natürlich dann auch Schadenersatzforderungen.

Es gibt zwei seemännische Methoden:

1. - bei unruhigen Gewässern mit möglichst langem Abschleppseil und über Schleppdreieck. Wer bei dieser Methode Gleitfahrt riskiert, läuft Gefahr beim plötzlichen abstoppen vom abgeschleppten Boot überrannt zu werden, oder es haut dieses zw. den Wellen um, oder es bricht die Abschleppleine durch die Rucke in den Wellen wobei es auch Schäden am abgeschleppten Boot geben kann. Hier besteht dann auch Gefahr für die verbliebene Bootsbesatzung.

2. - bei ruhigem Gewässer das abgeschleppte Boot gut abgefendert längsseit nehmen und mit 3 bis 4 Leinen über Kreuz vor/rückwärts sichern. Diese Methode hat den Vorteil, das das schleppende Boot das abgeschleppte mit steuern kann, und kaum Gefahr für Boot oder den noch verbliebenen Steuermann an Bord bestehen. Diese Methode geht nur bei relativ glattem Wasser oder langer Welle.


Beim Abschleppen muß man sich auf langsame Verdrängerfahrt einstellen und viel Zeit mitbringen falls der Nothafen weit ist. Auch die Überlegung ob der Sprit reicht, sollte ins Visier genommen werden. Richtige Gewichtsverteilung insbesondere im schleppenden Boot kann von Vorteil sein.

Ich würde jedem empfehlen dies mal zu üben, wobei sicher die größere Schwierigkeit darin besteht, die Leinen richtig zu setzen und auch richtig zu verknoten.:smileys5_

Berny 25.05.2009 21:42

Ich sehe das mal so:

Wenn in Gleitfahrt der Geschleppte plötzlich eine höhere Welle abkriegt, wirds vermutlich das Schlepperboot ordentlich durchrütteln, die Befestigung abreißen, irgendjemand das Seil um den Schädel haun, und zu guter Letzt die Besatzung nach vorne einen Abflug machen.

Überschlag?
kann ich mir so nicht vorstellen.

roehrig 25.05.2009 21:51

@Berny & Dieter:

Das wir alle genug Erfahrung haben um solche Übungen nicht bei Seegang, unsichtigem Wetter und dem Risiko der Gefährdung zu machen müsste doch bekannt sein. Aber es geht ums theoretische und vielleicht bei einer kleinen Übung auf dem ruhigen See oder bei mir eben der Adria. Auch das die Befestigungspunkte (bei beiden Booten) wohl für in langsamer Gleitfahrt aufkommende Trossen und daraus resultierender Kraft nicht dauerhaft halten werden wissen wir, denke ich.
Aber Berny: Wenn Du auf einem Ö-Binnensee schleppen müsstest würdest Du doch wohl nach ein paar Metern auch versuchen wenigstens Dein Boot aus dem Wasser zu bekommen, wenn die Voraussetzungen dafür eben erfüllt sind.

Trotzdem doch mal ganz interessant, oder ???

thball 25.05.2009 22:00

Hallo Roland,

wir können es am Samstag mal probieren... :lachen78:

Ich würde es aber nicht machen nachdem die Boote sehr wahrscheinlich unterschiedliche Gleiteigenschaften haben. Bremsen gibt es nun mal nicht und zudem bezweifel ich, dass sich das zweite Boot gut steuern läßt.

roehrig 25.05.2009 22:15

Wenn Du echt Steuern musst wirds nicht gehen. Aber warum sollte es bei geradeausfahrt nicht funzen? Auch mit der Bremserei ist es ja klar. Ich meine ist doch wie bei allen Manövern: MIT VERSTAND !!!!

Ingo 25.05.2009 22:37

Watt is dat denn für'n Quatsch.

Gleiten heißt auf seiner eigenen Bug/Heckwelle zu fahren.
Das gezogene Boot kriegt die Nase doch gar nicht hoch wenn die Schleppleine am Bugauge eingehängt ist und wird fürchterlich gieren und irgendwann unterschneiden.
Gefahrlos geht's nur wie Dieter beschrieben hat. Alles andere endet mit 'rausgerissenen Beschlägen und schlimmerem. Hab' da so meine Erfahrungen. :ka5:

rotbart 25.05.2009 22:38

Mit Dieter seinem Posting ist eigentlich alles gesagt :chapeau:

Zwei kleine Anmerkungen :
Die Schleppleine muß mindestens 3 mal der Wellenlänge entsprechen.

Die Geschwingkeit muß so gewählt sein, das das geschleppte Boot nur eine Verdrängerfahrt durchführt !!

Wie könnte man (provisorisch) das geschleppte Boot eigentlich lenken ??

-----------------------
Das Seite-an-Seite abschleppen funktioniert gut, man kann sogar mit zwei kleinen Booten, ein großes abschleppen - aber auch hier Verdrängerfahrt.

-------------------------

Und noch ein kleines Rätsel :

(a) hat so ein Schleppverband eigentlich Wegerecht und wenn ja oder nein WARUM ???

(b) welche Positionlichter und/oder Sichtzeichen müsste man eigentlich setzen ???

rotbart 25.05.2009 22:41

Zitat:

Zitat von Ingo (Beitrag 199521)
Watt is dat denn für'n Quatsch.

Gleiten heißt auf seiner eigenen Bug/Heckwelle zu fahren.
Das gezogene Boot kriegt die Nase doch gar nicht hoch wenn die Schleppleine am Bugauge eingehängt ist und wird fürchterlich gieren und irgendwann unterschneiden.
Gefahrlos geht's nur wie Dieter beschrieben hat. Alles andere endet mit 'rausgerissenen Beschlägen und schlimmerem. Hab' da so meine Erfahrungen. :ka5:

Volle Zustimmung:chapeau::chapeau:

Das Gieren kann man übrigens verringern, wenn man über den Achtersteven schleppt (laaangsam)

Monoposti 25.05.2009 23:12

Zitat:

Zitat von rotbart (Beitrag 199522)
Mit Dieter seinem Posting ist eigentlich alles gesagt :chapeau:

Zwei kleine Anmerkungen :
Die Schleppleine muß mindestens 3 mal der Wellenlänge entsprechen.

Die Geschwingkeit muß so gewählt sein, das das geschleppte Boot nur eine Verdrängerfahrt durchführt !!

Wie könnte man (provisorisch) das geschleppte Boot eigentlich lenken ??

-----------------------
Das Seite-an-Seite abschleppen funktioniert gut, man kann sogar mit zwei kleinen Booten, ein großes abschleppen - aber auch hier Verdrängerfahrt.

-------------------------

Und noch ein kleines Rätsel :

(a) hat so ein Schleppverband eigentlich Wegerecht und wenn ja oder nein WARUM ???

(b) welche Positionlichter und/oder Sichtzeichen müsste man eigentlich setzen ???

...ich versuchs mal:gruebel:

a.) Wegerecht ja , da Mänoverbehindert
b.) < 200 m = 2 x Topplicht übereinander,
> 200 m = 3 x Topplicht dto.
Seitenlichter r/g,Hecklicht weiß, Schlepplicht gelb,

geschleppte Fahrzeuge Seitenlichter r/g, Hecklicht weiß

c.) tagsüber alle Fahrzeuge Rhombus


stimmts ???
LG RAlf

Aia 25.05.2009 23:17

Zitat:

Zitat von DieterM (Beitrag 199502)
Abgeschleppt wird immer in Verdrängerfahrt. Wer es nicht so macht riskiert dabei Schaden und Unfall und natürlich dann auch Schadenersatzforderungen.

Es gibt zwei seemännische Methoden:

1. - bei unruhigen Gewässern mit möglichst langem Abschleppseil und über Schleppdreieck. Wer bei dieser Methode Gleitfahrt riskiert, läuft Gefahr beim plötzlichen abstoppen vom abgeschleppten Boot überrannt zu werden, oder es haut dieses zw. den Wellen um, oder es bricht die Abschleppleine durch die Rucke in den Wellen wobei es auch Schäden am abgeschleppten Boot geben kann. Hier besteht dann auch Gefahr für die verbliebene Bootsbesatzung.

2. - bei ruhigem Gewässer das abgeschleppte Boot gut abgefendert längsseit nehmen und mit 3 bis 4 Leinen über Kreuz vor/rückwärts sichern. Diese Methode hat den Vorteil, das das schleppende Boot das abgeschleppte mit steuern kann, und kaum Gefahr für Boot oder den noch verbliebenen Steuermann an Bord bestehen. Diese Methode geht nur bei relativ glattem Wasser oder langer Welle.


Beim Abschleppen muß man sich auf langsame Verdrängerfahrt einstellen und viel Zeit mitbringen falls der Nothafen weit ist. Auch die Überlegung ob der Sprit reicht, sollte ins Visier genommen werden. Richtige Gewichtsverteilung insbesondere im schleppenden Boot kann von Vorteil sein.

Ich würde jedem empfehlen dies mal zu üben, wobei sicher die größere Schwierigkeit darin besteht, die Leinen richtig zu setzen und auch richtig zu verknoten.:smileys5_

zu 2.: das zeigst du mir in der Praxis!
schleppendes Boot ca.5m, zu ziehendes Boot ca.> 7m
ich lach mich tot, sorry, da geht gar nix mehr

Aia 25.05.2009 23:24

Zitat:

Zitat von Ingo (Beitrag 199521)
Watt is dat denn für'n Quatsch.

Gleiten heißt auf seiner eigenen Bug/Heckwelle zu fahren.
Das gezogene Boot kriegt die Nase doch gar nicht hoch wenn die Schleppleine am Bugauge eingehängt ist und wird fürchterlich gieren und irgendwann unterschneiden.
Gefahrlos geht's nur wie Dieter beschrieben hat. Alles andere endet mit 'rausgerissenen Beschlägen und schlimmerem. Hab' da so meine Erfahrungen. :ka5:

klar kommt der ins Gleiten und funktioniert prima und gieren tut gar nix.
Aber ganz gut mal die Theoretiker wieder zu Wort kommen zu lassen

Ingo 25.05.2009 23:51

Zitat:

Zitat von Aia (Beitrag 199532)
klar kommt der ins Gleiten und funktioniert prima und gieren tut gar nix.
Aber ganz gut mal die Theoretiker wieder zu Wort kommen zu lassen

Roland,

Du wirst sicherlich sehr Recht haben.


Grüße vom Theoretiker.:lachen78::lachen78::lachen78:

KlausB 26.05.2009 11:14

Ich habe - damals noch mit meinem 3,30m-Schlauchi - bereits zweimal in HR andere Festrumpfboote abgeschleppt, die deutlich größer waren als mein Boot.

Natürlich nur in Verdrängerfahrt, was anderes ging sowieso nicht.

Habe dann auf der Donau mal versucht, ein etwa 3 m langes Badeboot hinterherzuziehen, in Gleitfahrt. Hat sofort unterschnitten und ist unter Wasser gezogen worden.

Mit dem Rib würde ich nicht versuchen, ein noch dazu schwereres Boot in Gleitfahrt zu ziehen. Ersten sind die Beschläge für eine solche Belastung natürlich nicht annähernd geeignet - Gefahr schwerer Schäden bis zum Abreissen des gesamten Spiegels droht. Zweitens: Gefahr von Schäden beim Abstoppen (zwar eher unwahrscheinlich, aber möglich). Drittens: Bei den Kräften, die auf die Schleppleine wirken, möchte ich nicht in der Nähe sein, wenn sie reisst...

Klaus

rotbart 26.05.2009 11:39

Zitat:

Zitat von KlausB (Beitrag 199553)
Ich habe - damals noch mit meinem 3,30m-Schlauchi - bereits zweimal in HR andere Festrumpfboote abgeschleppt, die deutlich größer waren als mein Boot.

Klaus

:chapeau::chapeau::chapeau:

Danke für das Posting, wollte nicht wieder Oberlehrer spielen, aber ich habe schon wirklich mehr als ein Schiff abgeschleppt und auch bei schlechtem Wetter:ka5:
Ich kann nur Ingo zitieren wat für 'nen Quatsch
Roland

Berny 26.05.2009 12:07

Zitat:

Zitat von roehrig (Beitrag 199507)
@Berny & Dieter:

Das wir alle genug Erfahrung haben um solche Übungen nicht bei Seegang, unsichtigem Wetter und dem Risiko der Gefährdung zu machen müsste doch bekannt sein. Aber es geht ums theoretische und vielleicht bei einer kleinen Übung auf dem ruhigen See oder bei mir eben der Adria. Auch das die Befestigungspunkte (bei beiden Booten) wohl für in langsamer Gleitfahrt aufkommende Trossen und daraus resultierender Kraft nicht dauerhaft halten werden wissen wir, denke ich.
Aber Berny: Wenn Du auf einem Ö-Binnensee schleppen müsstest würdest Du doch wohl nach ein paar Metern auch versuchen wenigstens Dein Boot aus dem Wasser zu bekommen, wenn die Voraussetzungen dafür eben erfüllt sind.

Trotzdem doch mal ganz interessant, oder ???

Du kannst es ja probieren, ich machs nicht.

By the way, achte beim Probieren darauf, dass die Personen an Board auch richtig abgesichert sind, wenn was passiert, möchte ich da nicht in deiner Haut stecken!

Nur so ein Tipp: lass lieber die Finger davon, vielleicht kannst die Frage an die Mhystbusters stellen, das wären die wirklichen Profis, die sowas probieren könnten.

KlausB 26.05.2009 13:18

Ja, Berny! Gute Idee! Das wäre wirklich was für die Mythbusters! Die probieren sonst noch viel größeren Schwachsinn...

Klaus

DieterM 26.05.2009 15:28

Hall Roland,

doch das geht schon, ist aber auch ein bischen eine Frage des Verstandes, wie hier schon gesagt wurde.

Wenn das >7 m Boot wesentlich schwerer ist als das ca. 5 m Boot, und dann noch auf dem 5 m Boot einen Renn-Prop drauf sein, dann wird das schleppende Boot ein Problem haben. :smileys5_

Entscheidend ist, das das schleppende Boot eine kräftige Bugleine ans Heck des Abgeschleppten anbringt zum Schleppen, gleichzeitig vom Bug des Abgeschleppten eine kräftige Leine ans Heck des Abschleppers angebracht wird zum Bremsen, ferner vorne und hinten noch Leinen angebracht werden, damit sich die Boote nicht von einander etfernmen können. Dazwischen etliche Fender ... Motor des Abgeschleppten hochstellen, und dann kann es los gehen, aber nur in Verdrängerfahrt! Ev. braucht noch nicht mal jemand auf dem Abgeschleppten drauf sein. Auf dem Schleppenden Fahrzeug sind die entsprechenden Signale für fahrbehindertes Fahrzeug anzubringen, fertig.

Das wird bei unserem deutschen Sportbootführerschein nicht beigebracht, aber in guten Segelschulen wird auch auf dieses Schleppmanöver hingewiesen. Abgesehen davon habe ich bereits beim DHH mit Segelyachten Abschleppmanöver erlebt, im Norden mit seegehenden Yachten, wie auch auf dem Chiemsee, wo ganze Segelbootflotten von der Motor-Barkasse in den Schlepp genommen wurden bei Flaute Abends. Auf Korsika habe ich mit meinem jetzigen RIB mal ein ca. 5 m Motorboot mit Motorschaden längsseits genommen und sicher in den Hafen gebracht, das hat damals etwa 2 1/2 Stunden gedauert. Die Franzosen revangierten sich mit einem 5 l Rosé Behälter und ein Auftankung meines Bootes im Hafen.

Also gehen tut es bei vernünftigen Abmessungen zueinander, auch bei etwas Mehrgewicht seitens des Abgeschleppten, jedoch vergiß ein solches Not-Manöver in Gleitfahrt, das macht keinen Sinn. :smileys5_

Aia 26.05.2009 15:35

Hallo Dieter,
die von dir erwähnte Abschleppmethode ist zweifellos die beste und wird auch bei unseren Seenotübungen geübt. Wir mussten aber feststellen, das ein 5m Motorboot ein Segelboot größer 7m nur sehr schwer abschleppen lässt, die Manovrierbarkeit war sehr eingeschränkt. Das Abscleppen eines 11m Segelboots hat überhaupt nicht mehr funktioniert

rotbart 26.05.2009 15:49

Zitat:

Zitat von Aia (Beitrag 199577)
Hallo Dieter,
die von dir erwähnte Abschleppmethode ist zweifellos die beste und wird auch bei unseren Seenotübungen geübt. Wir mussten aber feststellen, das ein 5m Motorboot ein Segelboot größer 7m nur sehr schwer abschleppen lässt, die Manovrierbarkeit war sehr eingeschränkt. Das Abscleppen eines 11m Segelboots hat überhaupt nicht mehr funktioniert

Dann habt Ihr was falsch gemacht - Sorry

Dieter hat schlicht Recht :chapeau:

Ich habe selbst eine 13m SY mit einer kleinen franz. Jolle (ähnlich einem Piraten) aus einer Bucht geholt und in den Hafen bis zum Liegeplatz geschleppt.
An der Jolle hatten wir nur einen winzigen AB (ich glaube so 8 bis 10 PS) schnell hingeschraubt - zugegeben gutes Wetter !

Der Namensvetter

PS Lichter und Rombus war natürlich richtig !!!

DieterM 26.05.2009 16:31

Zitat:

Zitat von Aia (Beitrag 199577)
Hallo Dieter,
die von dir erwähnte Abschleppmethode ist zweifellos die beste und wird auch bei unseren Seenotübungen geübt. Wir mussten aber feststellen, das ein 5m Motorboot ein Segelboot größer 7m nur sehr schwer abschleppen lässt, die Manovrierbarkeit war sehr eingeschränkt. Das Abscleppen eines 11m Segelboots hat überhaupt nicht mehr funktioniert

Tja, Roland (Aia), so ein Kiel an einer 7 m oder 11 m Yacht kann schon ganz schön Widerstand im Wasser verursachen ... :cognemur:

Da hilft womöglich nur Abschleppen mit einem langen Abschleppseil hinten dran. Und bitte bei der Yacht das Abschleppseil auch noch um den Fuß des Mastes legen, sonst hat der Abschleppende plötzlich die vordere Klampe des abzuschleppenden Bootes herausgerissen ... soll schon öfters passiert sein ... hihi!:biere: Und bitte auch noch bedenken, das eine Segelyacht immer einen längeren Auslaufweg benötigt. :smileys5_

Gringo1 26.05.2009 16:36

In der Bootsschule haben wir was vom max. Rumpfgeschwindigkeit und Wasserlinie beim schleppen gelernt - ansonsten geht der geschleppt in die See

Waren die Zeichen nicht ein weiß/schwarz/gelber/schwarz/weißer Zylinder am Schlepper und eine gelbe Kugel bei den geschleppten?

Lichter: Schlepper zwei weiße Toplichter übereinander und ein gelbes Hecklicht - die geschleppten je ein weißes Rundumlicht und der letzte zusätzlich ne Hecklaterne....(Schlepper natürlich auch Seitenlichter)?

DieterM 26.05.2009 17:16

Hallo Freunde,

sein wir doch mal ehrlich. Wer schleppt denn hier wirklich amtlich ab und hat dann auch noch auf seinem Schlauchboot die dann dazu gehörende Notausrüstung wie Lichter oder sonst was. Und wo sollte das denn an einem Schlauchboot angebracht werden? An der Rollbar vielleicht? Also ich habe diese Notausrüstung wie Sonderlichter oder auch Rombus nicht an Bord meines RIBs. Lange Leinen und reichlich Festmacher für Vor und Achtersprings sowie Seitenfestmacher sind ken Problem. Dazu gehören auch Fender. Und liegt ein Notfall vor, dann werde ich helfen soweit dies mir möglich ist, auf spezielle Signalisation werde ich dann verzichten. Das überlasse ich den Profi-Schleppern oder auch den Schleppverbänden.

Selten bin ich des Nachts mit meinem Boot unterwegs. Und tagsüber einen Notfall beizustehen, da zählt sicher auch noch wo das wäre. Auf dem Rhein würde ich sehr sehr vorsichtig sein mit einem Not-Abschleppmanöver wegen der starken Strömungen. Auf einem See oder auf dem Meer hätte ich weniger Probleme damit, natürlich ist sowas auch wetterabhängig, denn wer wird hier bei schwerem Wetter jemanden abschleppen, das ist problematisch und garnicht so einfach. Hilfe ja, aber es muß abgewogen werden, wo diese überhaupt möglich, schließlich gibt es bei schweren Wetter andere und da richtige Profis für einen Rettungseinsatz, wie auch immer dieser aussieht.:smileys5_

rotbart 26.05.2009 17:41

Zitat:

Zitat von DieterM (Beitrag 199588)
Hallo Freunde,

sein wir doch mal ehrlich. Wer schleppt denn hier wirklich amtlich ab und hat dann auch noch auf seinem Schlauchboot die dann dazu gehörende Notausrüstung wie Lichter oder sonst was. .:smileys5_

Nur keine Panik Dieter
das war ja nur das Quiz für die Scheininhaber :biere::biere::biere:
Bei den Manövern, die ich hatte, habe ich an so etwas auch kaum gedacht, wer bei Bft 6-8 einen in Not geratenen (Motorausfall / Segel zerrissen) abschleppt hat meist kaum das richtige Zeug an Bord :chapeau:

Auf den Seen gibt es meist sowieso keinen zweiten mehr ausser vielleicht DLRG und Linienschiffahrt und die kennen sich aus:smileys5_

Nichts desto trotz sollte man einen Schleppzug auch erkennen können wenn man ihn denn trifft !! Ich hatte mal nachts das Vergnügen in der Strasse von Otranto 3 Schlepper zogen eine Bohrinsel, dass sah aus wie ein Weihnachtsbaum dekoriert von Disney..... Wir sind aus Neugier näher 'rangefahren, dann kam über Funk und per Druckkammer-Lautsprecher auch prompt Warnung über Warnung:lachen78::lachen78: bis wir über Funk antworteten !!

OLKA 26.05.2009 18:11

Zitat:

Zitat von Aia (Beitrag 199490)
Hallo zusammen,
es kommt ja immer wieder vor, daß man ein anderes Boot abschleppen muss.
Bei Stangenbooten ist es klar, da wird die Rumpfgeschwindigkeit gefahren und gut ist, aber wie ist es wenn Gleiter einen Gleiter abschleppt?
Kann das gefährlich werden, z.B. Überschlag???:confused-:confused-:biere:

Ich habe es mehrfach gemacht. Gegiert, oder überschlagen oder untergangen ist da gar nix.

Ist ausserdem alles eine Frage der Motorleistung...

...und der Länge der Schleppleine.

Wenn die Leine so kurz ist, dass der "Tube" nicht nur auf die eigene Bugwelle, sondern auch noch über meine Heckwelle muss, dann wird's halt etwas schwieriger. :ka5:

Holger K. 26.05.2009 18:35

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Also, da ich dabei war, kann ich berichten das der Gleiter bei mir in Verdrängungsfahrt gefährlich ins schleudern gekommen ist.
Am schwereren und stärkeren Boot in Gleitfahrt lief das dann super.
Keine Spur von unterschneiden oder Schlingern , das Boot hatte an der Bugöse die Nase schön oben.
Die Besatzung hatte auch ein breites Grinsen im Gesicht:chapeau:

Aia 26.05.2009 21:29

da bin ich ja mal froh, daß ich nicht der einzigste Quatschkopf bin:chapeau::chapeau::biere:

Dominic 26.05.2009 22:01

Um Links zu sehen, bitte registrieren

Das ist der Anfang einer etwa zwei Kilometer langen Fahrt auf der Elbe, die ich mit meinem Handy gefilmt habe. Als die Beiden richtig in Fahrt waren, ist in der Jolle das Wasser aus dem Schwertkasten geschossen, daß es sie fast versenkt hätte. :ka5:

Gruß

Dominic

Rotti 26.05.2009 22:11

Hallo!

Berny erkläre mir mal wie das hintere Boot über eine größere Welle springen soll wenn vorne ein Boot fährt und das Wasser niederbügelt......???? :cognemur::cognemur:
WArum, hast doch sicher schon mal bei stärkeren Wellen dich ins Heckwasser eines vorausfahrenden Bootes begeben damit es etwas glatter ist , oder:lachen78::lachen78:

Zum Abschleppen:

Mich hat ein Freund mal mit meinem Wiking Meteor in Gleitfahrt über den Kvarner gezogen. Den Motor ließ ich dabei im Wasser um evtl. - was nicht nötig war - mitsteuern zu können. Anfangs war mir schon etwas mulmig, aber das Boot bendelt sich super gerade ein bei Gleitfahrt und es gibt kein Gieren oder Springen.

http://up.picr.de/2325223.jpg

2. Fall war, dass ich unseren Skipperteam Harald am Attersee in Gleitfahrt abgeschleppt habe. Der Motor hatte schon ordentlich zu tun, aber wir haben es super geschafft in Gleitfahrt über den halben See zu fahren.

Resumee, es klappt super in Gleitfahrt abzuschleppen wenn der Wellengang nicht zu hoch ist.

LG
Mathias

Aia 26.05.2009 22:16

Zitat:

Zitat von Dominic (Beitrag 199632)
Um Links zu sehen, bitte registrieren

Das ist der Anfang einer etwa zwei Kilometer langen Fahrt auf der Elbe, die ich mit meinem Handy gefilmt habe. Als die Beiden richtig in Fahrt waren, ist in der Jolle das Wasser aus dem Schwertkasten geschossen, daß es sie fast versenkt hätte. :ka5:

Gruß

Dominic

Hi Dominic,
das ist klar, die Jolle säuft in Gleitfahrt ab.
Posting 1: es geht um 2 Gleiter

Dominic 26.05.2009 22:17

Ich wollte euch damit nur unterhalten ...:lachen78:

Berny 26.05.2009 22:35

@Rotti: mußte ja kommen von dir, zeigt aber, dass in deinem Anti-Berny Wahn wieder mal deine Logik aussetzt.

So, jetzt hast wieder mal was zu denken :futschlac

Ich würds nicht tun, weil eine Querwelle ordentlich zuschlagen könnte.
Jeder wie er selber will!

wega 26.05.2009 22:36

Zitat:

Zitat von Holger K. (Beitrag 199598)
Also, da ich dabei war, kann ich berichten das der Gleiter bei mir in Verdrängungsfahrt gefährlich ins schleudern gekommen ist.
Am schwereren und stärkeren Boot in Gleitfahrt lief das dann super.
Keine Spur von unterschneiden oder Schlingern , das Boot hatte an der Bugöse die Nase schön oben.
Die Besatzung hatte auch ein breites Grinsen im Gesicht:chapeau:

hihi das bin ich,
war selber überascht dass die WEGA den Joghurtbecher mal ins gleiten gebracht hatte...
übrigens die drei auf dem Boot dahinten hatten eine riesen GAUDI.
Stets Sicht Kontakt und Körpersprache no problem. Auf jedenfall waren die froh nicht die halbe Nacht zu paddeln.

Mit euren Meinungen habt ihr sicherlich alle recht, allerdings schleppe ich kein Boot mehr seitwerts, da bin ich so gut wie unmanöveriebar.

Mutti 27.05.2009 00:40

könnt ihr euch erinnern?
http://up.picr.de/2325647.jpg
????
In Gleitfahrt geschleppt.

Super gelaufen:chapeau:

Ich habe schon öfter geschleppt
vom Schlauchboot über Segelyachten oder Baumstämme aus dem Fahrwasser (Rhein) ,ein 9m.Stahlschiff (das durch Motor Ausfall quer vor einen Steg getrieben war,auch im Rheinstrom).

Mein Tipp:
Lage abschätzen!!
keine "Kordel" verwenden,
Passagiere umladen,
wenns geht mache ich es in Gleitfahrt.
zur Not langsam...

Alf2T 27.05.2009 10:59

Zitat:

Zitat von KlausB (Beitrag 199553)
....Ersten sind die Beschläge für eine solche Belastung natürlich nicht annähernd geeignet - Gefahr schwerer Schäden bis zum Abreissen des gesamten Spiegels droht. Zweitens: Gefahr von Schäden beim Abstoppen (zwar eher unwahrscheinlich, aber möglich). Drittens: Bei den Kräften, die auf die Schleppleine wirken, möchte ich nicht in der Nähe sein, wenn sie reisst...

Klaus

Hi Klaus!

Abgesehen davon, dass ich nicht versuchen würde in Gleitfahrt zu schleppen und das hier bloß von der theoretischen Möglichkeit gesprochen wird, verstehe ich Deine Überlegung hier nicht ganz.

Enorme Kräfte auf die Schleppleine (zumindest BIS der Geschleppte in Gleitfahrt kommt) - JA!

Ebenfalls grosse Kräfte an der Bugöse des Geschleppten! - JA!

Genauso an den Heckösen (vermutlich über ein Schleppdreieck auf zwei Ösen verteilt) - JA!

ABER -warum sollte der Spiegel ausreissen?

Die auftretenden Kräfte würden (theoretisch betrachtet) an den oben genannten Punkten auftreten aber doch nicht zwischen Spiegel und Schlauch - oder habe ICH hier einen Denkfehler?

Das Problem sehe ich eher bei der Manövrierbarkeit des Geschleppten:

In Verdrängerfahrt kann der Motor (mit Schraube) unten bleiben, damit kann der Geschleppte wenigstens einigermaßen steuern...

Will man diesen aber in Gleitfahrt schleppen, sollte der Motor hoch, um den Widerstand zu verringern (die "ruhende" Schraube des Geschleppten wäre ja wie ein Bremsfallschirm) - damit ist´s mit Steuern total vorbei!

THEORETISCH dürfte der Widerstand bzw. die Zugkräfte an der Schleppleine sogar GERINGER sein als in "Gerade-Nicht-Gleitfahrt", wobei ich mich hier auf Schlauchboote beziehe.

...ein leichtes, kleines "Schlauchi"...wär´ bei einem entsprechenden Zugboot schon denkbar!

Edit: die letzte Überlegung hat sich mit dem Posting von "Mutti" erledigt (wir haben uns zeitlich überschnitten) - NUN GANZ KLAR: Es geht!!

KlausB 27.05.2009 13:13

Zitat:

ABER -warum sollte der Spiegel ausreissen?

Bei meinem kleinen Boot sind die Ösen im Spiegel, und der hat beim Abschleppen schon "gearbeitet"...

Im Endeffekt muss halt jeder selber wissen, ob er´s macht.

Klaus


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 01:57 Uhr.

Powered by vBulletin
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
Copyright © 2005 - 2025 , http://schlauchboot-online.com