Richtiges festmachen an einer Boje
 

Hallo,
ich habe diese Jahr das erste mal eine Ferienwohnung mit einer Boje.:cool:
Ich habe mich auch schon etwas Informiert, was man beim festmachen an einer Boje beachten sollte.:schlaumei
Ihr dürft mich gerne Verbessern, falls etwas nicht stimmen sollte.
Also die Festmacherleine sollte ca. 3,5m lang sein und sie wird am unteren Ring der Boje festgemacht. Zu beginn sollte ich durch Tauchen möglichst die Verankerung und Befestigung der Boje überprüfen.
Die Leinenlänge hängt auch vom Abstand zu anderen Booten ab.

Aber jetzt hätte ich noch ein paar Fragen::confused-
Wie stark sollte die Festmacherleine bei meinem Zar 47 sein?
Sollte man eine zweite Sicherungsleine legen?
Welchen Knoten verwendet man? (Palsteg?)
Ich weiß das es Gefährlich sein kann mit einem Karabiner festzumachen, aber einige von Euch werden es doch machen?
Ich währe um Tipps und Ratschläge sehr froh!:help_3:

viele Grüße
Christian

Warum soll es gefährlich sein, mit einem Karabiner festzumachen ????:confused-

Tradition hin, gute Seemannschaft her, ich als Maschinenbautechniker wähle gerne die technisch optimalste Lösung..... Auch wenns nicht die "schönste" ist.
Und ein ausreichend dimensionierter (VA) Karabiner, dem Bergsteiger ihr Leben anvertrauen sollte doch auch für mein Böötchen ausreichen und.... die Frauen mögen mir verzeihen..... damit kann meine Bordfrau eben besser umgehen als mit Knoten.... auch ein wichtiges Argument oder.

Hallo Chris,
das kommt auch auf das Revier an, bist du am Meer (Ebbe und Flut), ist ein Sturm zu erwarten?
Generell würde ich sagen, die Leine so lang wie möglich.
Wenn ich an einer Boje festmache, belege ich die Bugöse mit einem Palstek, ziehe die Leine durch die Öse der Boje, das Ende der Leine beleg ich dann an einer Klampe vom Boot.
Bei meinem 5m Boot verwende ich Leinen zw. 8 u. 12m.

Hallo Christian,

zu betrachten wäre auch ob Du nur kurz an der Boje festmachen möchtest oder das Boot über Nacht daran festgemacht werden soll.

1. Kurz festmachen:
da genügt es wie Roland hier sagt den Bordfestmacher von der Bugöse (ca. 12 mm Leine und 8-10 m lang) durch den unteren Ring der Boje zu führen und an Bord an einer Klampe festmachen. Die Boje kann man beim Anlegemanöver mit dem Enterhaken hoch fischen und den Festmacher durchziehen. Die Länge zur Boje sollte gut 3,5 m + betragen damit das Boot im Wellengang genug Freiraum hat und nicht in die Welle gezogen wird.

2. Festmachen über Nacht:
da würde ich einen 3,5 bis 4m langen Festmacher mit mind. 12 mm Durchmesser besser 14 mm basteln mit zwei Augen und einem ausreichenden dimensionierten INOX Bolzenschraub-Karabiner (entw. 8 mm oder 10 mm stahlgeschmiedet) und diesen unten an dem Bojenring anbringen und diesen auch für die Tage der Benutzung dran lassen. Am anderen Ende des Festmachers sollte ein solider INOX Schnappkarabiner angebracht werden um ein schnelles befestigen an der Bugöse vom Boot zu ermöglichen. Ob dies allerdings Deinen Diebstahlvorschriften in der Bootsversicherung entspricht mußt Du nachlesen. Möglicher weise schreibt die Versicherung eine zweite Festmacherabsicherung vor. Beim Ablegen von der Boje, die wie Du sagst, auch richtig für Dein Bootsgewicht unten am Grund gesichert und dessen Trosse von der Boje zum Grundstein auch ordentlich dimensioniert und gut befestigt sein muß, wird der Festmacher nur am Boot gelöst und über den oberen Ring der Boje gelegt um beim Anlegemanöver schnell mit dem Bootshaken hoch gefischt werden kann. Falls kein oberer Bojenring vorhanden ist, kann man den Festmacher auch nach unten ins Wasser hängen lassen muß dann allerdings die Boje zuerst nach oben fischen um an den Festmacher zu gelangen.

Karabiner gefährlich? Ein Festmacher kann sich genau so durchscheuern! Das Risiko liegt in der schnellen Lösemöglichkeit bei Klau, aber auch ein Festmacher ist schnell durchgeschnitten! Wenn der Karabiner richt dimensioniert wird, dann bricht er auch nicht unter der Bootsbelastung.

Ich mag Bojen für Übernachtungen garnicht, da diese den Bootsklau erleichtern, das Boot wird gelöst und einfach weggezogen. Außerdem sind bei Sturm und Starkwind die Boote garantiert nicht sicher an Bojen, in Kroatien schon garnicht, da dort oft Bojen mitsamt dem Ankerstein dann von den Boote weggezogen werden und sonstwo landen, meist mit Totalschaden. Am Sichersten ist in Kroatien der Liegeplatz in einer überwachten Marina, bzw. das Boot wird über Nacht herausgeslippt.:smileys5_

und wie befestigts du die Leine am Karabiner?

........der war gut:cool:

Hi Chris,

frag mal den Heimo.:ka5: Der hat sich mit Kette was gebastelt am Gardasee, das funzt super.
Ich selbst hab eine 12 mm Leine mit Dämpfung , Palsteg und Karabiner für das schnelle festmachen bei Welle. Die zweite , mit Palsteg unten an der Boje mit Schàkel und an der Zugöse auch mit Palsteg. Nachteil, wenn das Boot ständig um die Boje schwoit, verkürzt sich Deine 3, 5 m Leine ganz schnell:cognemur:

Heimo hat Kette mit Ruckdämpfer.Vorteil, das Boot zieht durch die Kette bei ruhigem Wasser schön an die Boje durch das Gewicht und bei Wind dreht sich die Boje mit und verkürzt nicht.

Dämpfung gibt es durch die Kette am Meeresboden und durch die Ruckdämpfung:chapeau:

das Heimo-System beruht auf Dämpfung plus Länge, normal reicht aber Länge.:chapeau:
Beim letzten Sturm bei uns hats die Bojen-Boote nicht beschädigt.
Der Schwoi ist wichtig, maximal Leine.

Hallo,
das Boot wird 14 Tage an der Boje sein.
Reiseziel ist auf Mali Losinj die Bucht Artore, soll angeblich recht geschützt liegen. Zwecks Diebstahl dachte ich schon, zusätzlich ein dünnes Stahlseil mit Seewasserfesten Schlössern von der Boje zur Bugöse anzubringen.
(Nicht als Festmacher, sondern nur zum Diebstahlschutz)
Aber da mein Boot + Motor aber auch nicht mehr die jüngsten sind und der Motor auch nur 50 PS hat wird es wohl sowieso lohnendere Ziele zum Klauen geben.
viele Grüße
Christian

wenn Einer dein Boot klauen will, zwickt er das Stahlseil durch, vergiss es.

Richtig, aber es geht um die Erfüllung der Versicherungsbedingungen. Manche versichern überhaupt nicht wenn das Boot an eine Boje gelegt wird. :smileys5_

in meiner Police steht drin, ich soll so Festmachen wie lokal üblich.
Was soll auch der Quatsch, Messer, Bolzenschneider, Akkuflex...

Hi Roland,
ich spleiße noch selber an kardeelten 12 mm Tauen, altes Seemanns-Handwerk, so auch die Augen an meinen beiden achternen Festmachern, deren Augen ich durch die Klampen ziehe und oben drüber sichere, kein Karabiner da nötig.

Am Bug setze ich geflochtene 12 mm Usacord Festmacher mit Dämpfer ein, diese haben bereits eingearbeitete Augen und eine eingearbeiteten Ruckdämpfer, da sind auch 8 mm INOX Karabiner dran mit ca. 800 kg Bruchlast, die schiebe ich einfach durch die Augen und können somit schnell an der Bugöse oder an den Klampen eingeklinkt werden. Festmachen an Land erfolgt meist mit 1x Schlag oder bei längerer Liegezeit mit doppeltem Schlag durch die Landbefestigungsringe und zurück zum Schiff, das um den Festmacher vom Boot aus wieder einziehen zu können wenn ich ablege.

Hier der link zu den schweizer Usacord Shock-line Belegtrosse

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Stimmt, aber leider kommt es manchmal vor, dass Chaoten Boote los machen. Dagegen hilft es... :biere:

ich kann mich aber auch gegen Banker versichern (nicht böse sein):smileys5_:smileys5_:smileys5_

Die reinste Wissenschaft!:verblueff

Ich hab' eine schwarze Leine, welche mit einem Ende an der Bugöse mittels normalem Knoten befestigt ist und an deren entgegengesetzten Ende ein silberner Karabiner mittels einem normalen Knoten befestigt ist...und, was soll ich sagen? Die Konstruktion hält seit Jahren.
Die Highendeinheit an dieser Konstruktion wird vom Karabiner repräsentiert: Der ist aus Edelstahl.

Genau das ist immer mein Problem hier in GR.

Tagsüber Wind fast immer aus der gleichen Richtung. Der Anker hält super im Sand.

Abends dann Windstille. Der Anker hält

Nachts leichte Brise aus allen Richtungen, das Boot dreht sich im Kreis. Der Anker hält.

Nächsten Tag, wieder Wind. Der Anker hält nicht. Das Boot wandert immer weiter längsseits Richtung Strand.


Ich habe eine 5m Kette dran und genügend Leine. Aber gegen das Umwickeln des Ankers in der Nacht bin ich machtlos.

Somit kontrolliere ich jetzt jeden Tag den Zustand und entwirre den Bandsalat...

Wie löst Ihr dieses Problem oder ist es für viele gar kein Problem?

Hmmmm....zusätzliches Reitergewicht beim Anker ?
Wir hatten es ja von der Boje im o.g. Fred.
Desmo ist der Anker Chef.....vielleicht gibt der mal seinen Senf dazu...:smileys5_

Ich schätze, das der falsche Anker hier zum falschen Ankergrund verwendet wird. Möglicherweise ist es auch garkein guter Ankergrund, dann muß der Ankerplatz gewechselt werden.

Wenn der Wind dreht, dann muß sich ein Anker im Ankergrund drhen und auch wieder neu eingraben können. Ein Umwickeln des Ankers mit der Ankerkette oder Ankerleine darf nicht sein, dann fängt ein Anker an zu wandern.:cognemur:

Vorschlag: anderen Anker ausprobieren, ev. sogar einen Alleskönner Pflugscharranker von Lewmar nehmen, in passendem Gewicht zum Bootsgewicht auswählen, und einen gutes Stück Ankerkette als Vorläufer mit einem Wirbelschäkel in INOX verknüpfen, dann sollte das Problem behoben sein! :smileys5_

Jau, der ist gut. Ich habe da einen Link zu gefunden
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Ist ja ein richtiger Schnapper so ein Teil.:ka5:

Also der Anker ist ein Standartklappanker mit vier Krallen 8Kg.

Der hält wie verrückt hier seit 20 Jahren auf dem sandigen Boden.

Ich hatte ihn gestern noch mal kontrolliert. Alles bestens.


Und ich weiß auch warum.



Die letzten Jahre hatte ich den Anker mit einer Kette und einer nichtschwimmfähigen Leine verbunden. Somit wickelte sich die Leine immer um den Anker.

Dieses mal hatte ich noch einen zweiten Anker gleicher Bauart an die Kette gelegt und......


.....durch Zufall ein schwimmfähiges Tau genommen.

Somit kreist das Seil immer im Abstand über dem Anker und kann sich nicht mehr verheddern.


Alles ist gut....


...aber die tägliche Kontrolle besser :chapeau:

Hab mir gleich mal 2 bestellt.....:ka5:
Spass bei Seite, würde nicht auch ne Einschraubhülse für Sonnenschirme gehen?
Die kann man schön in Sand oder Kiesboden eindrehen und dann mit Hilfe eines V4A Karabiners ein Seil mit Boje dran befestigen. Da die Dinger ja fast 60 cm im Boden eingeschraubt werden und auch Sonnenschirme oder Wäschespinnen halten, müssten die doch auch ein Boot sicher halten können.
Klar ist's nicht einfach einzudrehen, aber zu zweit mit Taucherbrille sollte es eigentlich gehen.

:lachen78::lachen78::lachen78::lachen78::lachen78:
Der Brüller des Monats! Spaß bei Seite.... Einschlaghülse Sonnenschirm! Wenn das kein Spaß ist. Hier wird die Korrelation zwischen zwei Sachen ja vollkommen neu definiert!

Da kann ich ja gar nicht drüber lachen, Oliver :ka5: :lachen78:

Ich habe auch son Ding im Gepäck, um mal eben ne Landfeste am Strand zu legen oder für die Heckboje in Kroatien, falls mal kein passender Stein im Wasser rumliegt.

Warum nicht auch als Boje: Wenn du das Dinge vollständig eingeschraubt hast, geht der so schnell micht wieder raus. :confused- -glaube ich-:confused-

Oliver ich schrieb Einschraubhülse...
Zu einer Einschlaghülse hätte ich auch kein Vertrauen.
Klar wird die Korrelation zwischen zwei Sachen neu definiert, aber bekanntlich heiligt der Zweck die Mittel.
Ich werde es in 3 Wochen an der Ostsee mal versuchen und berichten.
Vorausgesetzt, der CP Betreiber gibt sein ok dafür.

PS: ist doch schön, wenn ich zur Belustigung beigetragen habe.

Enschraub-Bodenanker
 

Schaut mal folgenden Beiträge von vor einigen Jahren mit dem Boden-Schraubanker an,
das wäre sicher was für den besagten Sandboden dabei,...:chapeau:

Hier beginnt es:

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Olaf, könntest du am 14.8. ja ein kurzes Seminar für Pragmatiker abhalten, oder?:lachen78::biere: