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moru 14.11.2008 18:33

Kompassprofis gesucht
 
Hallo zusammen,

habe neulich zum Geburtstag von meine liebste einen ''Gutschein'' für einen Kompas bekommen.:smileys5_
Sie ist zur Werft marschiert, hat sich da mit den Jungs zusammengesetzt und Kataloge gewälzt.
Ich soll mich jetzt entscheiden welcher jetzt ein(auf)gebaut werden soll :confused-.....keine Ahnung.
Der Markt gibt einiges her .
Zu welchen würdet Ihr raten oder sogar gänzlich ablehnen, mir ist noch gar nicht klar ob ichs auf- oder einbauen lassen soll. http://up.picr.de/1506044.jpg
Hier soll er hin , nur nicht rechts denn da ist schon fürn Plotter reserviert:ka5:

Wäre um jeden Rat dankbar
Gruß
Rudy

OLKA 14.11.2008 18:49

Zitat:

Zitat von moru (Beitrag 184400)
Zu welchen würdet Ihr raten oder sogar gänzlich ablehnen, mir ist noch gar nicht klar ob ichs auf- oder einbauen lassen soll. http://up.picr.de/1506044.jpg
Hier soll er hin , nur nicht rechts denn da ist schon fürn Plotter reserviert:ka5:

Wäre um jeden Rat dankbar
Gruß
Rudy


Ja nu, was soll man da Antworten, ohne den Unwillen einiger Diskutierfreudigen auf sich zu ziehen??? :gruebel:

Aber das ist und war mir schon immer ja eh wurscht :futschlac, also:

Der genaue Kompass an Bord ist bei mir das Navi. Wenn das ausfällt, habe ich am Handgelenk in der Armbanduhr noch ein "Schätzeisen", dass mir ungefähr die Richtung anzeigt, um im Notfall ein Ufer wiederzufinden.

Wenn du einen Kompass bei dir im Boot einbaust und den nicht mit zusätzlichen Magnten an Bord genau einnordest ist das auch nur ein "Schätzeisen". Also ist es imo völlig Wurscht welches Gerät du nimmst. Es sollte natürlich auf bei Dunkelheit ablesbar sein, weil: wenns hell ist, brauchst du ihn nicht :ka5:

moru 14.11.2008 18:57

Hallo Olaf,

da könntest du ja rechthaben, aber es geht ja nicht um die Anschaffung eines Bootes:ka5:, egal..
Tja, mit dem Kompas ist so ne Sache:stupid:
Vielleicht sollt ichs besser als Anzahlung für ein Navi sehen :gruebel:

Gruß
Rudy

reini0077 14.11.2008 19:25

Servus rudy,
 
wenn es der Platz zulässt, bau den Kompass ein, da ist er zumindest gegen Diebstahl besser geschützt als ein Aufbaugerät.

Beim Rest stimme ich Olaf zu. Ist eher mehr ein Spielzeug das den Steuerstand optisch etwas aufwertet.

Ich z.B. hab den Plastimo Offshore 105 verbaut.

Um Links zu sehen, bitte registrieren

den gibts in weiß und schwarz. Zum ein- und Aufbauen.

lg Reini

brando 14.11.2008 21:11

Zitat:

Zitat von moru (Beitrag 184403)
Tja, mit dem Kompas ist so ne Sache:stupid:
Vielleicht sollt ichs besser als Anzahlung für ein Navi sehen :gruebel:

Gruß
Rudy

Tu das Rudy. :biere:

Rudy, wenn Du bis zum 4.1. warten kannst, dann zeig ich Dir mal meinen Kompass Um Links zu sehen, bitte registrieren

Der liegt bei mir im Keller weil ich inzwischen keinen Platz mehr dafür habe.
2 Plotter und eine Armbanduhr mit Kompass sollten mir reichen :gruebel::chapeau:

moru 14.11.2008 21:23

Hallo Jörg,
mensch das ist ja Klasse, bring mit !!!:banane:
Da wo ich bis dahin noch rumfahren werde brauch ich noch keinen :ka5:
Die Idee ist glaub ich richtig, deinen Kompas und von Frauchen den Rest....:ka5:
Grüsse
Rudy

brando 14.11.2008 21:29

Zitat:

Zitat von moru (Beitrag 184415)
Hallo Jörg,
mensch das ist ja Klasse, bring mit !!!:banane:
Da wo ich bis dahin noch rumfahren werde brauch ich noch keinen :ka5:
Die Idee ist glaub ich richtig, deinen Kompas und von Frauchen den Rest....:ka5:
Grüsse
Rudy

Den Rest wozu, zum Navi :confused- Uiuiui:futschlac

Was schwebt Dir denn als Navi so vor :confused-

moru 14.11.2008 21:35

Achja, wird dann wohl die nächste Anfrage werden:lachen78:
Hast ja das Bild gesehen , ist ja noch ziemlich nackelich unser Böötchen:ka5:
Hab schon rumgestöbert was es so alles gibt, auch hier im Forum,k.A.
irgend einen Plotter.
Womit hast du denn so deine Erfahrungen gemacht?
Was empfiehlst du denn so?
Ist doch unser erstes grosses:gruebel:
Rudy

thball 14.11.2008 21:44

Hallo Rudi,

beide hier genannten Kompasse sind sicherlich gut. Der Tipp von Reini mit dem Einbau finde ich gut! Habe auch einen schönen Kompass (Plastimo), aber den mache ich nie dran weil ich ihn in 99% der Fälle nicht benötige (siehe Olaf sein Beitrag) und wenn ich ihn brauche wäre er schnell montiert, aber dann hilft das GPS genauso (nachts wenn man einen bestimmten Kurs fahren möchte). Bei uns am See ist ein Kompass vorgeschrieben (was ich durchaus sinnvoll finde), aber der Vorschrift genüge reicht ein Handkompass. Wichtig finde ich bei einem Kompass, dass er beleuchtet ist und dass er "träge" reagiert. Damit meine ich, dass er nicht bei jeder Welle eine 360-Grad-Drehung macht (aber das sollte bei allen Kompassen für den Bootssport der Fall sein).

moru 14.11.2008 21:50

Hallo Tom,
Danke:biere:
Erste MO-RU hälfte stimmt zu , brauchen beides!:banane:
Kompas für schön und Vorschrift und Navi für den Kurs:cool:

Gruß
Rudy

DieterM 14.11.2008 22:00

Hallo Rudy,

als alter See-Praktiker bin ich natürlich nicht der Meinung der pseudo "See-Profis" hier, die nur nach elektronischen Navigerät fahren und garkeinen Kompass an Bord haben, und dann Sandbänke schrammen weil sie nicht genau wissen wo sie sind, sorry einige hier. Grundsätzlich fahre ich nach Kompaß und Seekarte und verwende das GPS nur zur Kontrolle an Bord, nur sehr bedingt nach elektronischen Navipunkten.

Warum, es gehört einfach ein Kompaß an Bord eines Schiffes, der richtig gefüllt ist und damit auch ruhig arbeitet. Die kleinen Kompasse mit Alkoholfüllung sind viel zu unruhig und schlecht abzulesen. Da war unlängst ein Vergleich nützlicher Kompasse in der Boote, sehr zu empfehlen. Und Kompasse müssen nicht teuer sein um gut zu sein.

Ich verwende einen schwedischen Kugel-Kompaß SILVA 70, der steckbar ist und somit auch zum peilen verwendet werden kann. Verwende diesen frostfesten und mit Querozine gefüllten schwedischen Kompaß seit Jahrzehnten auf allen meinen Booten, auch auf den Jollen am Chiemsee für die Regattakurse bzw. unsichtigem Wetter.

Das ein Kompaß falsch anzeigt wenn nicht kompensiert, ist richtig, aber dieser zeigt auch ohne Kompensierung richtig an wenn er nicht in der Nähe von elektrischen Kabeln plaziert oder auch elektronischen GPS-Geräten in der Nähe sind. Das ist erst Recht auf unseren RIBs so einfach, da diese ja überwiegend aus GFK und Schlauchmaterial bestehen.

Hier das Beispiel, wie ich den Kompaß plaziert habe und gut im Blickfeld benutzen kann. Die leere Halterung habe ich in die Windschutzscheibe geschraubt, somit ist der Kompaß etwa 20 cm von dem nächsten stromführenden elektrischen Anzeigeinstrument weg das keine Störeinfl´ß aausübt. Er sitz aus Diebstahlsicherungsgründen nicht im Boot am Lagerplatz. Der GARMIN Plotter 276 kommt ganz links in die halterung und hat keine Möglichkeit den Kompaß zu stören.

http://up.picr.de/1506591.jpg

Und hier siehst Du wie alles zusammen aussieht, wenn ich unterwegs bin, und wo auch die Seekarte ev. liegt während der Fahrt. Hier war es die Seekarte vom Traunsee.

http://up.picr.de/1506649.jpg

Wo bekommst Du so eine SILVA Qualitäts Kugelkompaß, z.Bsp. hier
Um Links zu sehen, bitte registrieren

und er kostet nicht viel und hält fast ewig. Meiner stammt bereits aus den 80er Jahren. Hinzu kommt das fast jeder Wassersportladen diese bekannten und bewährten schwedischen Kompasse führt.

moru 14.11.2008 22:10

Hallo Dieter,
siehste, genau deswegen meine Anfrage , ist alles ziemlich verwirrend!:gruebel:
Toll ist das Stecksystem (kannte ich noch nicht), absolut diebstahlsicher.:chapeau:
Auch der Preis ist absolut OK habe nicht damit gerechnet.
Werde mir auf jeden Fall Jörgs Kompas im Januar anschauen.
Nochmals vielen Dank für deine nützlichen Tips.
Gruß
Rudy

thball 14.11.2008 22:13

Hallo Dieter,

bist Du Dir 100%ig sicher, dass Dein Kompass keiner Ablenkung unterliegt? Ich habe da noch andere Mindestabstände in Erinnerung, aber ich kann mich auch täuschen... :zwinkern:

Zausel05 14.11.2008 22:13

Aber Dieter M. , wenn soooo deine Seekarten aussehen dann kannst Du auch einen kleinen Globus verbauen:biere:
Ist aber schön ausgestattet (habe ich bei Dir aber auch nicht anders erwartet):chapeau:

DieterM 14.11.2008 22:52

Zitat:

Zitat von thball (Beitrag 184424)
Hallo Dieter,

bist Du Dir 100%ig sicher, dass Dein Kompass keiner Ablenkung unterliegt? Ich habe da noch andere Mindestabstände in Erinnerung, aber ich kann mich auch täuschen... :zwinkern:

Nun, ich bin mir 100 % sicher, denn ... auf Yachten habe ich schon Kompasse echt kompensiert an Kompensiertonnen im Norden, da gibt es sowas, und damit auch Deviationstabellen angelegt, die zur Beschickung der zu errechnenden Kompaßkurse benötigt wurden.

An meinem jetzigen Boot habe ich bei den HONDA FARIA Instrumenten (5 Stück siehe 2. Bild) als auch später bei den 2 YAMAHA Instrumenten (Digital! siehe erstes Bild) den Kompaß mit der GPS Kompaßanzeige gegenkontrolliert, und weiß daher 100 % das es keine Deviation durch elektrischen oder metallischen Einfluß am Boot gibt. Auch die verbauten INOX-Teile (Handläufe etc.) sind nicht magnetisch und das GPS strahlt wenig elektromagnetisch zumindest nicht ausreichend von der anderen Steuerpultseite um zu stören.

Aber Dein Einwand ist schon berechtigt, und es gibt auch hier möglicherweise etliche, die auf Stromführende Kabel und andere elektr. Geräte - das Echolot strahlt wegen seiner hohen Stromleistung besonders stark - keine Rücksicht beim Einbau eines Kompaß nehmen. Wenn aber auch noch nur nach GPS bzw. GPS-Plotter gefahren wird, dann ist es letzten Endes auch Wurscht, ob ein Kompaß auf dem Boot ist und wie stark dieser abgelenkt wird. Da ist jeder selbst für sich und die Bootsbesatzung verantwortlich.

Ich finde, das erst das zusammenwirken von Kompaß mit Seekarte und dem GPS-Plotter, auch dem Echolot bzw. die Lotstange, und ein gutes Auge für Wasserverhältnisse und Seezeichen die nötige Sicherheit an Bord mit sich bringen um nicht Unterwasserfelsen oder Sandbänke bzw.Grund überhaupt zu schrammen.:schlaumei Kennst Du ein Wasserrevier, dann wird die Sache wesentlich einfacher.:biere:

der mit dem Gummiboot 15.11.2008 01:23

Sorry,
meine unwissende bescheidene Meinung,
so einen Kompass braucht kein Schwein, alles nur Deko.
Ich hab aber auch nen Kompass an Bord, wenns Navi nicht funktioniert (warum auch immer) , hab ich in meiner "Allesdrinnebox" nen normalen Handkompass wie es die beim Millitär sind, so mit Spiegel zum peilen und mit den Linien, um Karten einzunorden, mehr , ist nur unnötiger Ballast.

brando 15.11.2008 10:08

Zitat:

Zitat von moru (Beitrag 184418)
Achja, wird dann wohl die nächste Anfrage werden:lachen78:
Was empfiehlst du denn so?

Oh je Rudy, zwischen 200,- Euro und 3000,- Euro ist alles möglich
Erstmal musst Du wissen, wie groß das Display sein soll, willst Du ein Mulitfunktionsgerät (Plotter, Benzinverbrauch, GPS, Fishfinder),

http://www.falcon640.de/treffen/maerz2.jpg
Zitat:

Zitat von DieterM (Beitrag 184422)
als alter See-Praktiker bin ich natürlich nicht der Meinung der pseudo "See-Profis" hier, die nur nach elektronischen Navigerät fahren und garkeinen Kompass an Bord haben,.

Dieter, ich würde sogar noch weiter gehen und mich nicht mal als pseude-See-Profi bezeichnen:biere: aber immerhin hab ich in fremden Gewässern richtige Seekarten dabei
http://www.falcon640.de/treffen/makkum030.jpg

Fazit: Seit Mai 2006 bin ich mit meinem Rib über 400 Stunden gefahren und
habe noch nie einen Kompass gebraucht. Sollte ich jemals den englischen Kanal überqueren sollen, kommt zur Sicherheit irgendein Handkompass mit an Bord. Allerdings, wenn mir da beide Plotter/Kompasse ausfallen, ich 4 m Wellen habe, keine Elektrik und keinen Antrieb mehr an Bord, brauch ich auch keinen Kompass mehr - weil in die richtige Richtung paddeln oder Segeln klappt wahrscheinlich eh nicht :biere:

rotbart 15.11.2008 11:28

Als kleiner Nachtrag zu Dieters(M) Posting
(a) er hat völlig recht
(b) so einen kleinen Steckkompaß gibt es auch von Plastimo er ist u.U. ein paar EUR billiger gleiche Eigenschaften, man kan wirklich brauchbar peilen, aber er ist - der Name deutet es an - komplett aus plaste & elaste

@ An Schätzeisenfahrer
eine ziehmlich schwache Leistung auch noch in einer Uhr ein Hilfmittel zu benötigen:cognemur::cognemur:
Mit einer Uhr die (so genau wie möglich) die (Orts-)Zeit anzeigt. [also nix GMT oder UTZ] bestimme ich Dir jederzeit mindestens auf 2 Strich genau jede gewünschte Himmelsrichtung und das ist noch nicht einmal ein geheimnis - jeder 8-jährige Pfadfinder kann das (hoffe ich) heute noch.

Mit der gleichen Uhr und einem Lineal bestimme ich zusätzlich den Breitengrad auf dem Du herumgurkst.

Aber die Schätzeisenfahrer sind natürlich völlig frei in der Wahl Ihrer Eisen und können machen was sie wollen
ABER Dieter hat schon recht, sie werden deutlich häufiger von Sandbänken angesprungen :futschlac:futschlac:futschlac

PS ein Kompaß braucht keinen Strom !!

Ingo 15.11.2008 12:03

Hi,

in prae GPS Zeiten war ein sauber kompensierter Kompaß unabdingbar.
Heute habe ich auch keinen fest verbauten Kompaß mehr an Bord.
Wohl einen im Fernglas, sehr praktisch wenn man jemandem etwas zeigen möchte: "Schau mal, in 273° schaut ein Container aus dem Wasser".
Ansonsten habe ich aus Gewohnheit und aus alten Zeiten einen Mini hightec Suunto in der Jackentasche und klar, der 30 Jahre alte unverwüstliche Silva 70 liegt auch noch in einer Kiste 'rum.
Was ich aber als pseudo See Profi aus eigener Erfahrung für eine sehr sinnvolle Sicherheitsmaßnahme auf offener See halte, ist ein zweites KleinGps und eine leistungsfähige Handfunke am Mann zu tragen .

Dicke Lippe 15.11.2008 12:29

Zitat:

Zitat von rotbart (Beitrag 184455)
Mit einer Uhr die (so genau wie möglich) die (Orts-)Zeit anzeigt. [also nix GMT oder UTZ] bestimme ich Dir jederzeit mindestens auf 2 Strich genau jede gewünschte Himmelsrichtung und das ist noch nicht einmal ein geheimnis - jeder 8-jährige Pfadfinder kann das (hoffe ich) heute noch....

PS ein Kompaß braucht keinen Strom !!

Zu 1) Jederzeit? Bedeckter Himmel und nach Sonnenuntergang? xxxxxxxxxxxxxxxxxx (gelöscht) Gerade das von dir zu lesen... :confused-

Und den Breitengrad mit einem Lineal? Verlasse dich da mal nicht drauf, dann geht dir der Sprit schneller aus als dir lieb ist. :schlaumei

Gute Seemanschaft = ohne Kompass? :ka5:

Edit: Ach du hattest das ja nur für die Schätzeisenfahrer gemeint, ich nehme an du hast also einen Kompass. :biere:


Zu 2) Wenn er beleuchtet sein soll, braucht er (zumindest heute) auch Strom. Die Peilkompasse meist mittels Batterie, die anderen über eine feste Zuleitung, es sei denn du gönnst dir sowas :futschlac (an der Beleuchtungshaube sind rechts und links kleine Behälter, die die Öllampen aufnehmen, das sind keine Kompensationsmagnete!):

Um Links zu sehen, bitte registrieren

Bei aller Diskussion über Sinn oder Unsinn.... Er fragte nach, "wo soll er hin?" Und bevor ich mir einen Plotter anschaffe, der meist ein vielfaches kostet, ist ein Kompass eine gute Investition und zählt halt zur korrekten Ausstattung eines Bootes, welches auch mal außerhalb von Landsicht unterwegs ist. man kann ja mal unter Um Links zu sehen, bitte registrieren für Sportboote nachlesen (Seite 10 = ein Kompass und ein Reservekompass!) . :motz_4: Und außerhalb des Bermudadreiecks und der Polarkreise sind die Teile recht zuverlässige Geräte mit geringer Ausfallquote. :futschlac

Bei plötzlich aufkommendem Nebel oder anderer wetterbedingter schlechter Sicht ist ein Kompass eine unentbehrliche Hilfe um schnell wieder unter Land zu kommen. Ich hatte sogar einen Handkompass immer auf dem Mittelmeer im Kanu dabei, auch wenn ich nur max. 300m vom Ufer entfernt war.

Daher nochmal zur eigentlichen Fragestellung!

Ein Punkt wurde erwähnt: Möglichst weit entfernt von elektrischen Störern!

Aber der 2te wichtige Punkt wurde nicht erwähnt. :cognemur:

Solltest du wirklich mal nach Kompass steuern wollen, dann sollte dieser auch möglichst gerade vor dir in Fahrtrichtung angebracht sein. Das erleichtert ungemein ein parallaxefreies Ablesen. Baust du ihn nämlich rechts oder links versetzt ein, schaust du nicht senkrecht auf den Steuerstrich und das kann erhebliche Ablesefehler mit sich bringen. Und immer mal wieder den Kopf verrenken ergibt Halsstarre. Eine einmalige Orientierung, was muß ich denn da aus meiner Stellung denn für eine Gradzahl unter dem Steuerstrich haben bringt auch nicht viel. der Ablesewinkel und die Ableseentfernung müssen sonst immer exakt gleich sein, außerdem mußt du ja auch noch Mißweisung und Deviation beachten.

Und der dritte Punkt: Eine Deviationstabelle würde ich auch auf einem Schlauchboot (!) ohnehin jeweils am Anfang der Saison mittels bekannter Landmarken / -Peilungen oder auch GPS neu erstellen. Ist doch in einer halben Stunde gemacht. Das ganze sauber gedruckt und einlaminiert. :chapeau:

DieterM 15.11.2008 12:53

Hallo Freunde,

Danke Gregor und auch Roland!:biere:

Eigentlich sollte ein Kompaß eine Selbstverständlichkeit sein auch an Bord eines kleinen Motorbootes und unabhängig von jedem weiteren Navigationshilfsgerät. Viele Boote-Hersteller haben ja sowas auch serienmäßig im Standard-Lieferumfang dabei. Leider sind es oft nur billige Kompaße mit schlechter Dämpfung und dazu auch noch schlecht ablesbat. Auch da glänzt der SILVA Kompaß mit sehr guter Dämpfung (Kerozinfüllung!) und doppelter excellenter guter Ablesung vorne und hintendrin in der Kompaß-Kugel-Rosette.

In D gehört der Kompaß zu der Ausrüstungs-Empfehlungsliste vom Bundesministerium für Verkehr. Dabei ist sicher die zweier Kompaßempfehlung für größere Boote insbesondere seegehende Motoryachten und Segelyachten gedacht. Da ist das BMV eben nur bedingt präzise genug.

Was ist in Österreich Sache? Gehört der Kompaß dort nicht zur Pflichtgrundausrüstung bei der techn. Sicherheitsabnahme bei der Neuzulassung?

Gregor: schöner alter Kompaßturm! Die gute alte Pamir hatte sowas auch drauf!

Dicke Lippe 15.11.2008 13:03

Zitat:

Zitat von DieterM (Beitrag 184466)
Gregor: schöner alter Kompaßturm! Die gute alte Pamir hatte sowas auch drauf!

Nicht zu glauben, der ging als Dachbodenfund in einem Seemannsheim in der Bucht für 202€ weg. :cognemur::cognemur::cognemur:

rotbart 15.11.2008 13:10

Zitat:

Zitat von Dicke Lippe (Beitrag 184462)
Zu 1) Jederzeit? Bedeckter Himmel und nach Sonnenuntergang? xxxxxxxxxxxxxxxxxx (gelöscht) Gerade das von dir zu lesen... :confused-

Und den Breitengrad mit einem Lineal? Verlasse dich da mal nicht drauf, dann geht dir der Sprit schneller aus als dir lieb ist. :schlaumei

Gute Seemanschaft = ohne Kompass? :ka5:

Edit: Ach du hattest das ja nur für die Schätzeisenfahrer gemeint, ich nehme an du hast also einen Kompass. :biere:


Zu 2) Wenn er beleuchtet sein soll, braucht er (zumindest heute) auch Strom.

Man soll über nichts reden wovon man keine Ahnung hat

Zitat:

Und der dritte Punkt: Eine Deviationstabelle würde ich auch auf einem Schlauchboot (!) ohnehin jeweils am Anfang der Saison mittels bekannter Landmarken / -Peilungen oder auch GPS neu erstellen. Ist doch in einer halben Stunde gemacht. Das ganze sauber gedruckt und einlaminiert. :chapeau:
Man soll über nichts reden wovon man keine Ahnung hat

thball 15.11.2008 14:24

Hallo Freunde,

Rudi ging es doch darum welcher Kompass gut ist und nicht ob ein Kompass gut ist! :lachen78:

Mein ich bin ja der letzte der gegen eine gute Seemannschaft ist, aber Ihr müßt mir schon mal erklären wie Ihr mit Kompass unterwegs seid. Also ich fahre auf meinem kleinen See, dem Lago Maggiore, Comersee oder Gardasee in der Regel kreuz und quer. Wenn ich da bei jedem Punkt mit einer Kursänderung, Badepause oder Wasserskirunde einen Kompasskurs einzeichne würde meine Karte innerhalb eines Tages aussehen als hätte ein kleines Kind rumgekritzelt.

Zeichnet Ihr wirklich jede Kursänderung in eine Karte oder schreibt sie ins Logbuch? Beim Segeln ist das was anderes, aber mit dem RIB? Ich bin etwas verwirrt... Sicherlich mag es einige Gebiete geben wo genaueste Navigation sinnvoll und notwendig ist. Aber ansonsten...

Da soll jetzt aber nicht heißen, dass man keinen Kompass mitnehmen soll und zumindest ein bisschen damit umgehen kann!:zwinkern:

moru 15.11.2008 15:46

Hallo Leute,
Boh....ist ja schon irre was ihr so alles drauf habt ...Deviation,Misspeilung usw.usw.:cool:
Alles mal beim SFSee durchgenommen aber leider nie so richtig nachgehalten:confused-
Möcht mich bei Euch allen recht herzlichst bedanken denn mit soviel Fachwissen habe ich nicht gerechnet.

Ich werde es so machen:

1. Die Anzahlung läuft mir ja nicht weg:ka5:man braucht ja immer etwas

2. Jörgs Kompas ist bestimmt ok schau ich mir aufm Neujahrstreffen an:chapeau:
3. Plotter hat noch etwas Zeit , erstmal schauen was andere so haben:seaman:

@Dieter: Vollkommen Recht, kein Schiff ohne Kompas:chapeau:

Rudy

DschungisKahn 15.11.2008 18:04

Hallo,

ich fahr nach vsr - also nach sichtbootbedingungen und ich weis schon wo ich mich befinde.

Im Fernglas ist bei mir ein Kompass integriert (mit Beleuchtung).

Außer dem Drehzahlmesser und der Trimmanzeige ist bei mir kein weiteres Instrument in Betrieb, am Anfang hab ich auch gemeint ich würd den ganzen krampf brauchen - inzwischen bin ich zu faul den krempel auszupacken und ranzupfriemeln.

Jugocaptan 15.11.2008 18:31

Hin oder her, Weltmeister nur Meister oder Angeber. Könnt ihr meinen was ihr wollt.
Kompas gehört zu den verpflichteten Ausrüstungsteilen. Und aus. :schlaumei

rotbart 15.11.2008 23:51

Zitat:

Zitat von DschungisKahn (Beitrag 184490)
Hallo,

ich fahr nach vsr - also nach sichtbootbedingungen und ich weis schon wo ich mich befinde.

Im Fernglas ist bei mir ein Kompass integriert (mit Beleuchtung).

:chapeau::chapeau::chapeau:
und selbst bei VFR hast Du ja einen Notkompass dabei nur lässt sich schlecht danach steuern.

Die Frage ist nur, was machst Du wenn plötzlich z.B. Nebel aufkommt ??

@thball

nun mal langsam Tom, am Ammersee brauche ich auch keinen Kompaß auch nachts nicht und selbst bei Nebel würde ich durch loten noch heim finden.

Aber ich bin auch schon öfter die Centomiglia (Gardasee) gefahren, und habe alle möglichen Wetteränderung bis hin zu dickem Nebel in seeehr kurzer Zeit erlebt und da ist ein Fahrkompass nun wirklich sinnvoll, allein schon aus Bequemlichkeit

DschungisKahn 16.11.2008 09:28

Moin,

wahrscheinlich meinst statt vfr - ifr....

für eine kreuzpeilung ist ein kompass im fernglas 1a.

im süden ist die dämmerung recht kurz, ruckzuck ist's finster - hab gestaunt wie gut ich durchs fernglas zumindest die umrisse erkennen konnte obwohl es stockfinster war, normale sicht: schwarze wand - ich hab mir vorher die richtung in grad gemerkt - das hat's aber gar nicht gebraucht.

nebel?? wir fahren ab mitte mai bis anfang september hauptsächlich griechenland - no ostsee (=>badehosen und t-shirt wetterfahrer)
mal ein dokumentierter törn in die nördl. sporaden raus . am 4.bild kann man weder den kompass nach das hand-gps sehen, nur die halterung dazu.
Um Links zu sehen, bitte registrieren

OLKA 16.11.2008 09:30

Zitat:

Zitat von rotbart (Beitrag 184511)
@ An Schätzeisenfahrer
eine ziehmlich schwache Leistung auch noch in einer Uhr ein Hilfmittel zu benötigen
Mit einer Uhr die (so genau wie möglich) die (Orts-)Zeit anzeigt. [also nix GMT oder UTZ] bestimme ich Dir jederzeit mindestens auf 2 Strich genau jede gewünschte Himmelsrichtung und das ist noch nicht einmal ein geheimnis - jeder 8-jährige Pfadfinder kann das (hoffe ich) heute noch.

Mit der gleichen Uhr und einem Lineal bestimme ich zusätzlich den Breitengrad auf dem Du herumgurkst.

Super, dann hätten wir das ja geklärt. Ein Kompass wird dadurch dann ja so unnötig wie ein Kropf.



Aaaber: ich weiss tatsächlich nicht, wie ich mit einer Uhr die Himmelsrichtung bestimmen kann, wenn der Fall eintritt, dass ich einen Kompass benötige, nämlich dann, wenn mein GPS ausfällt und ..

Zitat:

Zitat von rotbart (Beitrag 184511)
:
Die Frage ist nur, was machst Du wenn plötzlich z.B. Nebel aufkommt ??

Würdest du bitte einem Unwissenden erklären, wie du mit der Armbanduhr dann deinen Kurs bestimmt.....

trolldich 16.11.2008 10:32

Hi,

m. E. brauchst du einen Kompas nur, wenn du auch weit draußen fährst und die Küste nicht mehr siehst. Sonst ist ein Kompas so unnütz wie eine Warze auf der Nase. Ein Loch mehr in der Konsole und ein Teil mehr, dass kaputt gehen kann. (Ich bin da mehr von der Sorte: Was nicht da ist kann auch nicht kaputt gehen und kostet auch kein Geld) Zudem hast du das Problem, wie Olaf schon sagte, dass die Konsolen nicht soviel Platz bieten als das der Kompass nicht von dem ganzen elektronischen Beiwerk beeinflusst wird und somit immer nur die "ca-Richtung" anzeigt".

Aber wie gesagt: Das ist meine Meinung - nicht gleich erschlagen. :biere:
Nur bei einigen Beiträgen zu dem Thema habe ich das Gefühl, dass hier tagtäglich die Nord-West Passage auch auf Seen gesucht wird. Bisher war ich nur 1x mit dem Schlauchboot so weit draußen, dass ich das Ufer nicht mehr sehen konnte. Bei allen anderen Törns, egal wie weit vom Heimathafen entfernt, hatte ich Küste in Sichtweite und konnte mich bestens orientieren.

Wenn du denn partout einen Kompas brauchst, dann würde ich einen größeren nehmen den du gut ablesen kannst und der auch beleuchtet ist.

Aber schöne Bilder von Konsolen bringt dieser Fred ans Tageslicht. Sollten wir einen neuen Fred mit dem Thema: "Zeigt eure Konolen" starten?!?!



http://up.picr.de/1510586.jpg

HaraldGesser 16.11.2008 13:37

Hallo,

ich muss jetzt ehrlich gestehen daß ich selbst nicht in der Lage bin durch Kreuzpeilung mit einem Fernglaskompass oder einem ähnlich genauen Gerät meine Position exakt genug zu bestimmen um etwa eine Sandbank, wenn sie denn nicht wirklich groß ist, zu umschiffen. Schon gar nicht permanent und bei Reisegeschwindigkeit.

Toll wenn das jemand kann.

Eine Bemerkung noch zum Einbauort: Ein Magnetkompass, eingebaut in der Konsole vor dem Lenkrad, wird wenn er noch so genau kompensiert ist bei der Drehung des Lenkrades ungenau anzeigen da die metallischen Speichen das Magnetfeld verändern werden. Da sollte man schon ausreichend Abstand halten.


Grüße

Harald

Grisu1965 16.11.2008 15:07

Jetzt muß ich meinen Senf auch noch dazu abgeben.
Ihr habt alle mehr oder weniger recht. Ich hatte bisher auch immer einen kleinen Kompass an Bord.
Ich muß aber auch sagen das durch den beschränkten Einbauplatz garantiert bei keinem von euch der Kompass wirklich richtig anzeigt.
Wenn ich also einen Kompass an Bord habe und den nicht regelmäßig kontrolieren kann ich mir das Geld auch sparen.
Sind wir doch mal ehrlich. Wenn der Strom komplett ausfällt kann ich nicht mehr fahren.
Dann brauche ich auch keinen Kompass. Sollte der Kartenplotter ausfallen hilft mir ein Kompass natürlich weiter sofern ich keine andere Möglichkeit mehr habe mich zu orientieren.
Da wir aber in den meisten Fällen unter Land fahren wird der fehlende Kompass nicht das Problem sein.
Sollte jetzt wirklich alles schief laufen was schief laufen kann, plötzlich Nebel, plötzlich aufkommende Dunkelheit und dann der Kartenplotter ausfallen habe ich für den Zweck mein Hand GPS mit Stecker für den Zigarettenanzünder und einen Satz frischer Batterien an Bord.
Vorteil: Dem macht der ganze Metall und Kabelkram nicht die Bohne und ich komme auch bei Null sicht wieder nach Hause.
Man sollte dann aber wenigstens Seekarten an Bord haben und auch mit einem Navigationsbesteck umgehen können damit man auch nachschauen kann wo man sich befindet und wo man hin muß.
Seekarten und Besteck sind nun aber gerade bei kleinen Booten schon wieder ein Problem.
Ich hatte ja am Anfang ein Wiking Saturn. Ich hätte da nur schwer einen Seekarte ausbreiten oder gar mit Besteck einen Kurs berechnen können da einfach kein Platz dafür gewesen wäre.
Dann hätte ich meine Frau erst über Bord werfen müssen :lachen78:
Bei meinem jetzigen Boot ist das bereits keine Problem mehr und ich denke mal bei den meisten hier auch nicht.
Für mich heißt das aber ich werde mir keinen Kompass mehr kaufen weil mir die Gefahr das er falsch anzeigt zu groß ist.
Ich sehe lieber zu das mein Hand GPS an Bord ist und zur Not wenn wirklich nur noch der Motor funzt und an sonsten kein Strom zu verfügung steht wenigstens immer frische Batteriene da sind.
Ach so ein Fernglas mit Kompass habe ich auch noch an Bord.

brando 16.11.2008 22:35

Zitat:

Zitat von trolldich (Beitrag 184522)
Aber schöne Bilder von Konsolen bringt dieser Fred ans Tageslicht. Sollten wir einen neuen Fred mit dem Thema: "Zeigt eure Konolen" starten?!?!



http://up.picr.de/1510586.jpg


Oder lieber einen Fred - wie würdet ihr- wenn ihr alles noch mal von vorne machen würdet, heute eure Konsole bestücken.

Bei mir wärs
- kein Kompass
- Plotter extra
- Benzincomputer extra
- Tiefenmesser extra
und natürlich die klassischen Motorinstrumente
und ein billiges Hand-GPS für den Notfall.

trolldich 17.11.2008 07:58

Zitat:

Zitat von brando (Beitrag 184561)
Oder lieber einen Fred - wie würdet ihr- wenn ihr alles noch mal von vorne machen würdet, heute eure Konsole bestücken.

Bei mir wärs
- kein Kompass
- Plotter extra
- Benzincomputer extra
- Tiefenmesser extra
und natürlich die klassischen Motorinstrumente
und ein billiges Hand-GPS für den Notfall.

...und bei mir wären es die neuen Bus-Instrumente von yamaha und ein c80 Plotter von Raymarine sowie 2 CarlingSchalter (1x Navi, 1x Pumpe) - fertig. Leider gab es die neuen Instrumente von Yamaha noch nicht als ich die Konsole fertig gemacht habe - wobei die Dinger aber auch sch...teuer sind. Funkgerät müsste ich überlegen.

Idrian 17.11.2008 10:49

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Interessante Diskussion.

Über eines muss man sich ja wohl im Klaren sein. Wir sind hier Schlauchbootfahrer mit mehr oder minder eingeschränktem Platzangebot. Ich möchte mal sehen wie einer, im Falle eines Ausfalls des Plotters, seine Seekarten im A2 Format ausklappt - das Ganze natürlich bei viel Wind, dazugehöriger Welle,vielleicht noch etwas Regen dabei - und dann in aller Seelenruhe ne amtliche Kreuzpeilung durchführt.

Ich persönlich betrachte Seekarten in Kombination mit einem Kompass auf einem Rib nicht als erste Wahl. Zu groß und unhandlich für mich.

Zuhause benutze ich Seekarten gern für die Törnplanung. Aber da sitz ich am Küchentisch.

Ich selbst hab als Redundanz zu meinem Navman Plotter noch mein kleines Hand GPS inklusive Kompassfunktion dabei.

Und damit fühle ich mich hinreichend ausgestattet, auch bei Touren z.B. nach Helgoland ohne Landsicht.

rotbart 17.11.2008 11:13

Zitat:

Zitat von Idrian (Beitrag 184573)
Interessante Diskussion.

Über eines muss man sich ja wohl im Klaren sein. Wir sind hier Schlauchbootfahrer mit mehr oder minder eingeschränktem Platzangebot. Ich möchte mal sehen wie einer, im Falle eines Ausfalls des Plotters, seine Seekarten im A2 Format ausklappt - das Ganze natürlich bei viel Wind, dazugehöriger Welle,vielleicht noch etwas Regen dabei - und dann in aller Seelenruhe ne amtliche Kreuzpeilung durchführt.

Na Ja die Peilung muß ja nicht gleich "amtlich" sein :lachen78: und es soll sogar Seekarten auf wetterfestem Papier geben:gruebel:

Aber was macht der Bootsfahrer in Deinem Fall, hat er keine Karte und Kompaß dabei ?? OK Du hast ein zweites GPS (hat nicht jeder) aber die in xy-Dorf gerade gekauften Batt's waren halt schon 4 Jahre überlagert und nachdem Dein Ersatz beim Kaltstart gerade noch einen Standort angezeigt hat - hat er sich verabschiedet !
Nun kommen die Probleme Kurs bestimmen, Kurs fahren UND halten alles bei Welle und Regen ??????????

Grisu1965 17.11.2008 12:26

Zitat:

Zitat von rotbart (Beitrag 184574)
aber die in xy-Dorf gerade gekauften Batt's waren halt schon 4 Jahre überlagert und nachdem Dein Ersatz beim Kaltstart gerade noch einen Standort angezeigt hat - hat er sich verabschiedet !
Nun kommen die Probleme Kurs bestimmen, Kurs fahren UND halten alles bei Welle und Regen ??????????


Für das Batterie Problem gibt es Kabel womit ich ein Hand GPS in eine 12 V Steckdose einstecke und somit auch Strom genug habe.
Also ich habe einen Halter in dem ich das Hand GPS einschieben kann. Hand GPS bedeutet ja nicht das ich das wirklich in der Hand halten muß
:lachen78:
Was die Seekarten angeht hatte ich ja auch bereits geschrieben das es auf unseren Booten nicht einfach sein wird einen Kurs zu bestimmen.
Richtig klasse ist dann wenn man ein Hand GPS mit Kartendarstellung als zweit Gerät hat.
Man gibt heute so viel Geld für sein Hobby aus das ein gebrauchtes Hang GPS auch nicht mehr auffällt als ein guter Kompass der auch was taugt.

DieterM 17.11.2008 13:01

Zitat:

Zitat von Idrian (Beitrag 184573)
Interessante Diskussion.

Über eines muss man sich ja wohl im Klaren sein. Wir sind hier Schlauchbootfahrer mit mehr oder minder eingeschränktem Platzangebot. Ich möchte mal sehen wie einer, im Falle eines Ausfalls des Plotters, seine Seekarten im A2 Format ausklappt - das Ganze natürlich bei viel Wind, dazugehöriger Welle,vielleicht noch etwas Regen dabei - und dann in aller Seelenruhe ne amtliche Kreuzpeilung durchführt.

Ich persönlich betrachte Seekarten in Kombination mit einem Kompass auf einem Rib nicht als erste Wahl. Zu groß und unhandlich für mich.

Zuhause benutze ich Seekarten gern für die Törnplanung. Aber da sitz ich am Küchentisch.

Ich selbst hab als Redundanz zu meinem Navman Plotter noch mein kleines Hand GPS inklusive Kompassfunktion dabei.

Und damit fühle ich mich hinreichend ausgestattet, auch bei Touren z.B. nach Helgoland ohne Landsicht.

Genau das ist das Problem auf unseren RIBs, der Platz für eine große Seekarte ist eben beschränkt und auf den meisten RIBs mit mehr oder weniger unnötigen Instrumenten ver baut.

Das aber ein Seekarte auf dem RIB nicht benutzt werden kann, das stimmt nicht. Ich habe auf See die gr. Karten immer am Steuerpult liegen, jedoch gefalten und einsehbar in dem Seebereich in dem ich gerade unterwegs bin, zusätzlich stecken sie in einer seitlichen Plastikhülkle damit sie nicht wegfliegen.

Wie faltet man eine große Seekarte fachgerecht, ist doch so einfach, seitlich in der Länge mehrfach etwa 2 Handbreit, und dann 1 x von oben und 1 x von unten, also 3 teilig, fertig habe ich das Packet für die Hülle.

Die Kompaßkurse errechne ich für Touren auch immer vorher und schreibe diese mit Bleistift in die Karte, da gibt es an Bord keine Extra Arbeit mehr, und sollte sich hier etwas verändern, so ist das auch kein Problem da ich dafür einen kleinen SILVA Kartenkompaß benutze, also keine Arbeit mit anderen Hilfsmitteln.

Muß man peilen, so halte ich an und nehme den SILVA 70 aus der Halterung und peile, sicher auch möglich mit einem üblichen Handpeilkompaß, danach vergleiche ich auf der Seekarte zum Plotter. Erst dann geht es weiter.

Die Benutzung von Ferngläsern mit Peilkompaß funktioniert nur bei angehaltenem Boot, bei Fahrt wird eine Messung vollkommen unmöglich sein wegen der Wackelei. Nach diesen Geräten und Kompaßkursen zu fahren halte ich für sehr gewagt, da kommen nur gefahren "Mistkurse" heraus und man sitz schließlich doch irgendwo auf einer Sandbank oder Unterwasserfelsen!

Einen zweiten SILVA Kartenkompaß Nr. 4754 benutze ich seit Ende der 70 er Jahre und hatte ihn auch auf mehreren Segeltouren nach Schweden Westküste bereits dabei und benutzt, auch Nachts da er selbstleuchdende Markierungen hat. Auf meinem ersten ZODIAC Schlauchboot habe ich ihn auf Touren an der korsischen Westküste benutzt zur Orientierung und Richtung, dabei lag er gesichert am Boden mit dem eingstellten Kompaßkurs für die Fahrt. Siehe hier

http://up.picr.de/1515559.jpg


Aufgeräumt ist dieser kleine SILVA Kompaß immer mit an Bord in der GARMIN 276 Plotter Tasche dabei

http://up.picr.de/1515570.jpg


Das größere Problem hier ist, das die meisten hier keine terrestrische Navigation beherrschen und sich voll auf die Elektronik verlassen, obgleich dies einer der wichtigsten Punkte beim Erwerb des Sportbootführerschein zumindest in D ist. Dabei ist eigentlich die Kalkulation von Kursen von der Seekarte zum Kompaß oder anders herum doch so einfach, man muß sich nur das wesentlich richtig merken und nicht nur für die Prüfung auswendig lernen. Hinzu kommt das der Investitionsaufwand für die terrestrische Navigation (Kompaß, Seekarte, ev. Küstenhandbuch) verschwindet gering ist gegenüber dem hohen Aufwand um sich elektronische Geräte an Bord einzubauen. Ein bischen mehr Fleiß um den Durchblick bei der terr. Navigation zu beherrschen würde jedem hier gut stehen.

Trotz der vielen elektronischen Hilfsgeräte für die Navigation, wird bei der Berufsschiffahrt in der Praxis immer noch die terrestrische Navigation verpflichtend gefordert und der Wachhabende Offizier auf der Steuerbrücke muß diesen präzise errechnen, laufend überwachen und auch im Logbuch (Pflicht) festhalten.

rotbart 17.11.2008 14:35

Zitat:

Zitat von Grisu1965 (Beitrag 184577)
Für das Batterie Problem gibt es Kabel womit ich ein Hand GPS in eine 12 V Steckdose einstecke und somit auch Strom genug habe.

Joo schöööön

aber wie kommt der Strom in die Steckdose, wenn du keinen (Strom) mehr hast:gruebel::gruebel::gruebel:
Hast Du auch 'nen Fahhrad-Dynamo und ne Kurbel dabei :futschlac:futschlac


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