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attorney 09.09.2005 09:44

Lohnt Selbstimport aus Osteuropa ?
 
Hi,

Wenn man für eigene Zwecke als Privarmann ein Boot importiert, braucht man kein CE-Zertifikat. Einige interessante Ribs werden z.B. in Polen, eines unserer Nachbarländer hergestellt, wie z.B. die Sportis und die Bridges.
Ich könnte mir vorstellen, dass man etwa 40 % per Saldo vom Kaufpreis einsparen könnte, wenn man sich die Umstände und den Aufwand macht, sein Wunschboot selbst von der Werft zu kaufen und dort abzuholen , Mehrwertsteuer und Zoll miteingerechnet. Eine von mir mal frei angenommene Ziffer. Hat jemand insoweit schon Erfahrungen ? Im Gewährleistungsfalle könnte man da zwar das Nachsehen haben, aber bei einer solchen Ersparnis - mal angenommen - wären etwaige aus eigener Tasche zu zahlende Reparaturkosten das kleinere Übel.

Gruss
Rainer

Stefan 09.09.2005 11:15

Hallo Rainer,

Bridges? Kenn ich gar nicht. Haben die einen Internetauftritt?

Chester 09.09.2005 11:33

Er meint warscheinlich Brig!
Aber eine interessante Frage!

Reinhard :chapeau:

hobbycaptain 09.09.2005 11:35

Zitat:

Zitat von Chester
Er meint warscheinlich Brig!
Aber eine interessante Frage!

Reinhard :chapeau:

naja, Brig ist aber Ukraine, nicht Polen, da wird's schon wieder ungemütlich mit dem Selbstimport.

Berny 09.09.2005 11:40

Also in Österreich ist das CE-Zertifikat Pflicht.
Es könnte sein, dass dies auch in Deutschland mal eingeführt wird.

Auf jedenfall haben auch die Polen die Möglichkeit, das Boot zertifizieren zu lassen.

Worin sollte also der Sinn bestehtn, dies nicht zu tun ?
Finanzielle Argumente zählen da sicher nicht, da eine Zertifizierung ja für alle Boote dieses Modells gelten und daher sicherlich nicht wesentlich den Kaufpreis erhöhen.

Eher zählen da schon Qualtitätsargumente, dass man ein Boot nicht zertifiziert, weil zB man dann festlegen müßte, für welche Klasse (D,C,oder B) das Boot zertifiziert wird.
Das könnte dann einem Hersteller zum Nachteil angerechnet werden, weil er eine geringere Klasse hat als andere.

Oder sehe ich da was falsch ?

OLKA 09.09.2005 11:44

Bei einem Händler hier um die Ecke stand vor kurzem noch ein grosses Brig. Völlig ohne Typenschild also auch kein Zertifikat.

Es war spottbillig, wahrscheinlich weil es im Werk "irgendwo vom Fliessband gefallen ist"

lippi 09.09.2005 12:21

Hi
auf meine Anfrage nach direktkauf bei Sportis wurde ich von denen an den Deutschen Importeur verwiesen.
Wenn Die ein Boot an Deutsche verkaufen ohne Importeur müssen sie 50000€
Vertragstrafe an den Importeur zahlen.
Geht höchstens über Polnische Händler, und da sind die Boote nicht viel billiger, und was macht man dann im Garantiefall?

Holländer 09.09.2005 14:09

Zitat:

Zitat von lippi
...und was macht man dann im Garantiefall?

Genau da liegt der Punkt...

sparen in alle Ecken.. aber wenn es was gibt hängt man...

"Wenn man was billigers kauft, muss man Geld einkalkulieren für solche Fälle,
mit das Geld was man einkalkuliert kann man auch gleich was besseres um die Ecke kaufen..."


Gruß,

Frank :)

OLKA 09.09.2005 14:29

Zitat:

Zitat von Holländer
"Wenn man was billigers kauft, muss man Geld einkalkulieren für solche Fälle,
mit das Geld was man einkalkuliert kann man auch gleich was besseres um die Ecke kaufen..."


Gruß,

Frank :)

Das kommt auf die Firma an, bei der man kauft, bzw. auf die Garantiebestimmungen und -bedingungen der Firma.

Beispiele:

Den Navman kostet in Ami-Land die Hälfte (im Vergleich zu D-Land), bietet aber Weltweite Garantie. Ich kann das Teil zur Reparatur also überall abgeben.

Arimar bezahlt bei der (Garantie-)Reparatur meines Bootes die Firma bei mir "um die Ecke".

Aber es tut Not, sich vor dem Kauf zu informieren, wie die Bedingungen sind.

hobbycaptain 09.09.2005 16:00

Zitat:

Zitat von OLKA
...................
Arimar bezahlt bei der (Garantie-)Reparatur meines Bootes die Firma bei mir "um die Ecke".
.....................

naja, nicht jede Firma "bei Dir um die Ecke" :ka5:

PS: war nicht bös gemeint, kann mich da nur an ein Posting erinnern

Erich der Wikinger 09.09.2005 16:34

Selbstimport Osteuropa
 
Aufgrund fehlender Garantie/Gewährleistung rentiert sich das sicher nicht. Falls überhaupt geleistet wird, muss ich damit ja in das Kaufland zurückfahren.

Es gilt das alte Sprichwort. :schlaumei

Wer billig kauft, kauft teuer.

Vielleicht bin ich da zu altmodisch, aber wenn ich mir was für mehrere Tausend Euro kaufe, will ich auch sicher sein, dass ich im Fall der Fälle abgesichert bin und ein Händler in meiner Nähe sich für mich einsetzt.

Gruß Erich

Udo 09.09.2005 16:36

:lachen78: :lachen78: :lachen78: :lachen78:

Ne Ferdi , da haste Recht , ich glaube der Olaf mag auch die Firma die "direkt " um die Ecke liegt nicht :ka5: :ka5: :lachen78: :lachen78:

Gruß Udo

Holländer 09.09.2005 16:59

Zitat:

Zitat von OLKA
Das kommt auf die Firma an, bei der man kauft, bzw. auf die Garantiebestimmungen und -bedingungen der Firma...usw..

Hi Olaf,

ich hab das bezogen auf das selber importieren aus z.B. weit-wegistan-länder
um so ein billiges boot zu haben..

Gruß,

Frank :)

OLKA 09.09.2005 17:18

Zitat:

Zitat von Udo
:lachen78: :lachen78: :lachen78: :lachen78:

Ne Ferdi , da haste Recht , ich glaube der Olaf mag auch die Firma die "direkt " um die Ecke liegt nicht :ka5: :ka5: :lachen78: :lachen78:

Gruß Udo

Wie denn, wo denn, was denn, in Wesel gibt's doch gar keine Bootszubehörverkaufsundreperaturfirma, jedenfalls keine, die ich kenne (n will) :futschlac :futschlac

Aaaber; Das lag ja nicht an den Garantiebedingungen von Arimar sonder an einem Geschäftsführer, der kein Geld verdienen will.

Der geneigte (bisher eventuell noch unwissende) Leser Um Links zu sehen, bitte registrieren

Damit es nicht in Vergessenheit gerät :ka5: :ka5: :ka5: :ka5:

Alex_CH 09.09.2005 17:44

Ich hab ja mein Boot auch selbst importiert. bin ca. 30% billiger als im CH markt davon gekommen. (D-CH) das CE-Zertifikat kostete allerdings einige Nerven! weniger von der Firma her als vom Amt. Brig (volvo) hat hier tolle arbeit geleistet und hat mir prompt weitergeholfen :chapeau: für die Garantie habe ich eigentlich auch keine Angst. Die ist ja eigentlich ab Hersteller. so müsste auch ein CH händler im falle eine Garantieleistung erbringen. (der dann für seine Leistung von Brig selber entschädigt würde) sehe ich das richtig so?

Deutschland ist natürlich nicht ost-land. und die CH ist ja immer noch eine Hochpreisinsel. aber wenn ich im angrenzenden ausland das gleiche für weniger geld bekomme, kaufe ich natürlich in D ein!

Auf alle fälle ist mein Boot zugelassen! und das ist riiiiesig toll :em34:

attorney 09.09.2005 18:07

Hi,
ich glaube, dass das Problem mit der Garantie zu hoch gehängt wird.
Zum einen hält sich das Risiko, dass sich ein Markenschlauchboot auflöst, dh. mit schwerwiegenden Mängeln behaftet ist, in Grenzen.
Zum anderen kann ein Alleinimporteur einer ausländischen Marke hier in Deutschland auch pleite gehen und dann steht man genauso da, als wenn man selbst importiert hätte. Die Stuation ist da völlig anders als mit Kraftfahrzeugen. Und wenn ich für ein mittleres Rib (ohne Motor) z.B. statt 10,000,- € hierzulande nur 6.000,- € zu zahlen bräuchte, dann relativiert sich das Garantieproblem. Und ein Gewährleistungsproblem habe ich umso mehr, wenn ich ein gewisses Budget nicht überschreiten will oder kann, ein gebrauchtes RIB dann über eBay von privat kaufen würde.

Gruss
Rainer

brbd01 09.09.2005 18:09

dazu fällt mir das zitat von ruskin ein.
weisheit
es gibt kaum etwas auf der welt, das nicht irgendjemand ein wenig schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte, und die menschen die sich am preis orientieren, werden gerechte beute solche machenschaften.
es ist unklug, zuviel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter zu wenig zu bezahlen.
wenn sie zu viel bezahlen, verlieren sie etwas Geld, das ist alles.
wenn sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren sie manchmal alles,
da der gekaufte gegenstand die im zugedachte aufgabe nicht erfüllen kann.
das Gesetz der wirtschaft verbietet es, für wenig geld viel wert zu erhalten.
nehmen sie das niedrigste angebot an, müssen sie für das risiko, das sie eingehen, etwas hinzurechnen.
wenn sie dies tun, dann haben sie genug geld, um für etwas besseres mehr zu bezahlen.
john ruskin 1819 – 1908 englischer sozialreformer

Gruss Günter

Fortnox 09.09.2005 18:12

Zitat:

Zitat von brbd01
dazu fällt mir das zitat von ruskin ein.
weisheit
es gibt kaum etwas auf der welt, das nicht irgendjemand ein wenig schlechter machen und etwas billiger verkaufen könnte, und die menschen die sich am preis orientieren, werden gerechte beute solche machenschaften.
es ist unklug, zuviel zu bezahlen, aber es ist noch schlechter zu wenig zu bezahlen.
wenn sie zu viel bezahlen, verlieren sie etwas Geld, das ist alles.
wenn sie dagegen zu wenig bezahlen, verlieren sie manchmal alles,
da der gekaufte gegenstand die im zugedachte aufgabe nicht erfüllen kann.
das Gesetz der wirtschaft verbietet es, für wenig geld viel wert zu erhalten.
nehmen sie das niedrigste angebot an, müssen sie für das risiko, das sie eingehen, etwas hinzurechnen.
wenn sie dies tun, dann haben sie genug geld, um für etwas besseres mehr zu bezahlen.
john ruskin 1819 – 1908 englischer sozialreformer

Gruss Günter

Da hats den Aldi (bei uns Hofer) noch nicht gegeben oder? :nuts: :futschlac :futschlac

Der Text ist gut, aber ich denke das trifft nicht auf alle kaufbaren Artikel zu. :chapeau:

attorney 09.09.2005 18:27

Also Günter,

Dein Zitat passt nun wirklich nicht auf diesen Fall. Es geht hier nicht, ob ich minderwertige Ware billig einkaufe und sich das rächt, sondern ob ich für gute Ware andere Einkaufsquellen in Anspruch nehme und dadurch eine Menge Geld mit einem gewissen Gewährleistungsrisiko spare. Das Argument der Garantie benutzt jeder Einzelhändler gegenüber den deutlich preiswerteren eBay-Angeboten z.B. auf dem Foto-Film und Elektronik-Sektor.
Gleichwohl gibt es nur selten Klagen von online-Käufern über Reinfälle. Bei vielen online-Händlern sind im Garantiefall Ansprüche schwer zu realisieren.
Ich habe mich über eBay und bei sonstigen online-Händlern mit einer hochwertigen Video und Elektronikausrüstung eingedeckt und dabei mindestens 30% gegenüber dem normalen Handelspreis eingespart und bei den technisch sehr sensiblen Geräten ist das Gewährleistungsrisiko um ein vielfaches höher als bei einem Schlauchboot, insbesondere wenn man die Ware vorher nicht eingehend besichtigt hat sondern blind vertraut. Wenn ich ein Boot selber abhole, kann ich zumindest sichtbare Mängel ausmerzen. Und seid mal ehrlich, sind die Boote namhafter Hersteller wirklich solche Mängelbomben ? Pech kann man haben, egal ob man hier oder im Ausland kauft. Aber nicht selten entscheidet die Ersparnis - soweit sie im nennenswerten Umfang vorhanden ist - darüber, ob man sich die Sache überhaupt leisten kann, d.h. kauft.

Gruss
Rainer

hobbycaptain 09.09.2005 19:21

Rainer,

willst Du Dich selbst überzeugen ? :confused- :ka5:

PS: ich hab auch im Ausland gekauft, weil ich in meinem Heimatland um einiges mehr für's Gleiche hätte bezahlen müssen. Aber Hockenheim liegt wohl nicht in der Ukraine :futschlac :lachen78: .

rotbart 09.09.2005 21:17

Zitat:

Zitat von Erich der Wikinger
Aufgrund fehlender Garantie/Gewährleistung rentiert sich das sicher nicht. Falls überhaupt geleistet wird, muss ich damit ja in das Kaufland zurückfahren.
Gruß Erich

Hallo
abgesehen davon, dass Grauimporte immer Probleme machen können, aber WARUM muß ich in das Kaufland fahren?????????????????????? wenn das ein EU Land ist ?????????????????????????das kann ich nicht nachvollziehen.

Wenn ich mit meinem Mitsubishi liegenbleiben würde (ist noch nie passiert) muß ich den ja auch nicht nach Japan schaffen, und Japan ist noch nicht einmal in der EU :futschlac

DieterM 09.09.2005 21:44

Hallo Freunde,

ich möchte gerne auf die Anfangsfrage Lohnt Selbstimport aus Osteuropa ? zurückkommen.

Meine Meinung dazu wäre, das lohnt sich nicht und erst recht nicht bei Booten, die keine CE-Zertifizierung haben. Bereits bei vielen Fabrikaten gerade aus Polen zeigen sich bereits in der Anfangszeit sehr schnell Fertigungsmängel. Damit ist der Preisvorteil dahin und der Ärger beginnt.

Eine Ausnahme gibt es aber, daher die BRIG-RIBs aus der Ukraine. Aber auch da lohnt sich ein Kauf im Osten auch nicht, da ja die Einverzollung dazu käme mit dem Transport. Und gerade dieses Fabrikat, das durch hervorragender Qualität einschl. der CE-Zertifizierung glänzt, wird auch hier gut vertreten.

Wer nach dem Osten schielt, sollte seinen Blick besser in den Süden nach Italien wenden, da kann man nach wie vor sehr vorteilhaft einkaufen trotz der anfallenden 21% MWST. Viele haben diesbezüglich, so auch ich, dort sehr gute Erfahrungen gemacht. Der Preis stimmt und die Qualität auch.

Erich der Wikinger 12.09.2005 14:43

Osteuropa
 
Hallo Rotbart,

bei Deinem Mitsubishi hast Du ja ein breites Händlernetz in Deutschland, das im Gewährleistungszeitraum für Mitsubishi Japan vorleistet.

Wenn Du aber in Dinksbumstan ein Schlauchboot kaufst, und dieses dann schlappmacht, und Du in Deutschland keinen Vertrieb hast, müsstest Du ja dorthin wo Du es gekauft hast.

Und die Frage im Thread lautete ja dahingehend, dass ein Ostimport direkt im Herstellungsland durchgeführt werden sollte.

Noch kurz was zum Thread von attorney:

Rainer, dass ist immer eine Ansichtssache. Ich persönlich finde das Zitat von Günther absolut passend. Bin auch schon leidgeprüft dahingehend. Glücklicherweise nur mit Ware von geringem Wert.

Gruß Erich


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