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Berny 22.10.2009 11:10

Jack Wolfskin ist ins Fettnäpfchen getreten
 
Der Outdoorartikel Hersteller Jack Wolfskin bekannt durch seine Tatze als Markenzeichen ist ordentlich ins Fettnäpfchen getreten, als eine von denen bauftragte Rechtsanwaltkanzlei Abmahnungen an Hobbystrickerinnen verschickte, die über das Forum DaWanda ihre Artikel verkauften.

Da die ganze Abmahnung jedoch sehr überzogen scheint, und auch die Gründe (Verwendung von Tatzenlogo in all möglicher Form) aus der Luft gegriffen zu scheinen, löst dies derzeit in der Internetcommunity einen Sturm der Entrüstung aus.

Von Boykott und anderen Maßnahmen gegen die Marke Jack Wolfskin ist die Rede, mehrere Medien haben sich dieses Themas schon angenommen und berichten darüber.

Der CEO von Jack Wolfskin Manfred Hell ist schon um Schadensbegrenzung bemüht, der Ruf wurde durch diese Aktion jedenfalls Nachhaltig beschädigt
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Da auch in Bootsfahrerkreisen und Camperkreisen Artikel von Jack Wolfskin ihre Verwendung finden, ist dieses Tehma sicher nicht unteressant und sollte verfolgt werden...

Unter anderem zum Nachlesen Um Links zu sehen, bitte registrieren

ThomasW 22.10.2009 12:24

Unser Kater darf ab heute auch nicht mehr raus - er könnte ja Spuren in der geschützten Form hinter lassen :futschlac

PS: Das Firmen ihr Markenzeichen verteidigen ist ja durchaus legitim (solange die Verhältnismäßigkeit gewahrt wird)

Berny 22.10.2009 12:40

Zitat:

Zitat von ThomasW (Beitrag 213900)
Unser Kater darf ab heute auch nicht mehr raus - er könnte ja Spuren in der geschützten Form hinter lassen :futschlac

PS: Das Firmen ihr Markenzeichen verteidigen ist ja durchaus legitim (solange die Verhältnismäßigkeit gewahrt wird)

Genau um das gehts.
Bei werbeblogger.de ist das ganz gut beschrieben:
Zitat:

Zitat von werbeglobber.de
JW verkauft ja auch ein Gefühl von 'Freiheit und Abenteuer', von Individualismus und hinaus ins Weite, wo es keine Bürokratie, keine Rechtsanwälte und keine Geldgier gibt, sondern die freie Natur. Und jetzt benehmen sie sich konzernhaft, unsensibel wie eine Dampfwalze, die durchs Naturschutzgebiet rollt.

Auch in Österreich wird schon ausgiebig berichtet, zB Um Links zu sehen, bitte registrieren

Persönlich bin ich interessiert, weil auch gerade im Hundesport sehr oft Hundepfoten als Logo verwendet werden, auch hier könnte es bald zum großen Aufschrei kommen, sollte JW ihre Politik in diese Richtung weiterführen.

rotbart 22.10.2009 15:40

Berny
die Aufregung kann ich nicht teilen und verstehe Dich auch nicht (Du bist doch Polizist oder ?)

Wenn Wolfskin die Pfote als Marke geschützt hat kann und darf Sie keiner nutzen. Ich habe auch ein geschütztes Logo und dies in einem Markenstreit auch schon durchgesetzt - das ist einfach so. Ob das ein Kleinhändler ist oder nicht spielt dabei keine Rolle - genauswenig ob Du 1 Gramm oder 1 Pfund Opium dealst - beide Male verletzt Du ein Gesetz.

Verstehen könnte ich noch Einwände gegen die Höhe der Abmahnung, wenn es wirklich ein kleiner Fall ist - aber mehr auch nicht.

In diesem Forum gab es doch große Diskussion um Copyright und mögliche Abmahnung - das gilt dann wohl nur hier, aber nicht für Wolfskin ????? Wie war das mit der Buchbesprechung von Günter's Buch ???? Also da misst Du jetzt wirklich mit zweierlei Maß.

roehrig 22.10.2009 16:17

Is mir eh Wurscht, weils mir schlicht zu teuer ist !!!!
Nur das bildet ja den Anreiz der Schwarzverkäufe.


Klamotten gleicher Qualität gibts z.B. auch von McKinley. Auch ne Marke, Kostet jedoch weniger wie die Hälfte !!!
Selbst die sehr guten HH-Produkte sind oft günstiger gewesen.

Aladin 22.10.2009 16:29

Ich finde es ok wenn eine Firma ihr geschütztes Logo "verteidigt". Aber nur solange es sich auch um das Firmeneigene Logo handelt. Wenn das Logo aber ganz anders aussieht und dann abgemahnt wird finde ich das nicht ok.

Man sollte sich mal die Blogeinträge (der Link von Berny) durchlesen, dann erkennt man das bei den abgemahnten Logos keine Verwechselungsgefahr besteht.

Ich werde in Zukunft wohl besser Klamotten zum wechseln beim Gassigehen mitnehmen, nicht das mich mein Hund anspringt und Pfotenabdrücke hinterlässt :ka5:

Gruß Carsten

Berny 22.10.2009 19:08

Zitat:

Zitat von rotbart (Beitrag 213914)
Berny
die Aufregung kann ich nicht teilen und verstehe Dich auch nicht (Du bist doch Polizist oder ?)

Wenn Wolfskin die Pfote als Marke geschützt hat kann und darf Sie keiner nutzen.

Ja, das stimmt schon.
Nur stellt sich die Frage, wie weit geht das alles.

Schau dir einfach mal die betreffenden "Logos" an, gut zu sehen auf heute.at, da haben die Bastelartikel mit dem eigentlichen Logo wirklich rein gar nix zu tun, aber weils halt ein Pfotenabruck ist, sagt man, es könnte eine Verwechslung sein weil das Logo ähnlich aussieht...

Satiriker sprechen schon davon, dass Schulbücher in Naturkunde abgeändert werden müssen, weil Pfotenabrücke dort nicht mehr abgebildet werden dürften...

Es wäre ungefähr so, wenn Zodiac jetzt jeden abmahnen würde, der ein Z als Logo führt.

Die Aufregung bei der ganzen Sache ist eben nicht der Logoschutz oder vielmehr der Plagiatschutz, sondern die der einfache Umstand, dass hier versucht wird, auf billige Art und Weise Geld zu machen und Kleinstgewerbler aus dem Markt zu drängen, ohne Rücksicht darauf, ob diese in der Existenz gefährdet sind oder nicht.
Des weiteren ist im Zuge dieser ganzen Aktion aufgekommen, dass JW sich die Logos auch in Bereichen sichern hat lassen, in denen sie gar nix verkaufen. Auch das wird mit Skepsis betrachtet.

Außerdem hat sich weiters die Frage gestellt, ob es überhaupt möglich ist, ein derartiges Log so zu schützen, zumal es aus der Natur ist und sehr allgemein gesehen werden kann.

Anstatt den chinesischen Plagiatherstellern den Garaus zu machen gehen die auf Hobbystrickerinnen los :gruebel:

Eine spannende Geschichte, mal sehen, wie das ausgeht...

PS.: vergaß ich noch zu vergessen zu erwähnen: taz.de - eine alte Geschichte, aber hier sieht man, worums JW eigentlich wirklich geht.
Ich persönlich finde es verrückt, dass man ein Symbol aus der Tierwelt überhaupt so schützen kann...
Mit dem Schriftzug wäre alles kein Problem, aber JW hat sich die Tatze auch ohne Schriftzug sichern lassen und darauf seine Abmahnungen aufgebaut...
Und in Verbindung mit der Taz scheint das Urheberrecht kein Problem zu sein, das Markenrecht plötzlich schon, na was jetzt...
http://www.heute.at/storage/scl/aufm...8q75v21009.jpg
Grafik Quelle: Um Links zu sehen, bitte registrieren

KlausB 22.10.2009 20:15

Ich muss Berny recht geben! Markenschutz kann doch nicht bedeuten, dass ich ein Symbol aus der Natur hernehme und es mir nicht nur für ALLE Bereiche schützen lasse, sondern de facto auch in allen - selbst handwerklichen - Bereichen abmahnen lasse.

Es geht ja nicht darum, dass einer Sportanoraks oder Zelte herstellt, auf die er das Jack-Wolfskin-Logo druckt, um so zu tun, als sei es Markenware. Es geht um Produkte, die mit Jack-Wolfskin nichts, aber auch gar nichts zu tun haben.

Tatsache ist aber, dass die großen Unternehmen, vor allem der Modeindustrie, seit Jahren ihre Position im markenrechtlichen Bereich immer stärker ausbauen. Weil die Markenpiraterie aus Fernost immer stärker wird. Und da wird jetzt draufgeknüppelt auf Teufel komm raus, in letzter Zeit ja auch auf Privatleute, die (echte) Markenartikel gebraucht auf ebay verkaufen.

Über die unmäßig hohen Anwaltsgebühren brauchen wir gar nicht erst zu reden. Die sind völlig überzogen, werden aber von den Gerichten unverständlicherweise immer wieder so bestätigt. Der Anwalt haut doch immer nur das selbe Schreiben mit anderer Anschrift raus...

Klaus

roehrig 22.10.2009 21:36

Zitat:

Über die unmäßig hohen Anwaltsgebühren brauchen wir gar nicht erst zu reden. Die sind völlig überzogen, werden aber von den Gerichten unverständlicherweise immer wieder so bestätigt. Der Anwalt haut doch immer nur das selbe Schreiben mit anderer Anschrift raus...


Mal ne ehrliche Frage, Klaus: Würdest Du es anders machen ????

KlausB 23.10.2009 07:44

Zitat:

Mal ne ehrliche Frage, Klaus: Würdest Du es anders machen ????
Ja, so blöd sich das anhört. Solche Fälle habe ich nicht; würde ich auch nicht in dieser Form machen. Ist letztendlich eine ethische Frage.

Das, was heute im Markenrecht abläuft, ist nicht mehr in Ordnung. Da geht es nicht mehr um die Chinesen, die Turnschuhe fälschen.

Genauso wenig, wie ich einen Kinderschänder verteidigen würde.

Dicke (und vielleicht in Bezug auf die stundenmäßige Leistung unberechtigte) Rechnungen stelle ich allerdings auch manchmal. Beispiel: Eine einverständliche Scheidung eines Paares, bei dem beide verdienen, bedeutet ein, zwei lockere Besprechungen, das Verfassen des Scheidungsantrages (mit vorgefertigten Textbausteinen) und eine 15minütige Gerichtsverhandlung. Macht 2.000 Euro... Aber das sieht die Gebührenordnung so vor. Im Gegenzug macht man eine Scheidung von Hartz-IV-Empfängern mit Sorgerechtsstreit, Besuchsrecht, Hausratsverteilung und Vermögensauseinandersetzung, wo man 50 Stunden arbeitet, für 1.000 Euro. In meinem krassesten Fall ging es um einen kaputten Fahrradreifen - sah anfangs nach wenig Arbeit für einen Bekannten aus, deshalb habe ich den Fall übernommen. Am Schluss hatte ich für 50 DM Honorar einen Leitz-Ordner als Akte und habe für jede Seite anwaltlichen Schriftverkehrs, die ich geschrieben habe, ganze DM 0,50 verdient... Es ist, und so will es der Gesetzgeber, eine Mischkalkulation. Reiner Sozialismus: Der "reiche" Mandant zahlt die Rechnung des "armen" Mandanten mit...

Klaus

Udo 23.10.2009 11:05

Zitat:

Zitat von KlausB (Beitrag 213967)
Im Gegenzug macht man eine Scheidung von Hartz-IV-Empfängern mit Sorgerechtsstreit, Besuchsrecht, Hausratsverteilung und Vermögensauseinandersetzung, wo man 50 Stunden arbeitet, für 1.000 Euro. Der "reiche" Mandant zahlt die Rechnung des "armen" Mandanten mit...

Klaus

Mal kurz OT

Da hat mein Anwalt mich aber abgezogen , meine Scheidung inkl. Sorgerechtsstreit hat mich 25 000 DM gekostet :ka5: Meine Ex hatte Prozeßkostenhilfe beantragt :ka5:
Na gut , hat sich auch über 4 Jahre gezogen und ein Einstweilige Verfügung folgte der nächten und alleine für ein psychologisches Gutachten was die Gegenseite gefordert hatte musste ich !!!! 5000 DM zahlen.
Na ja , ist ja alles gut ausgegangen und mein Sohn ist beim Papa geblieben , heute können wir darüber lachen , war ja nur Geld :lachen78:

Gruß vom Leukermeer,
Udo

KlausB 23.10.2009 18:48

Zitat:

meine Scheidung inkl. Sorgerechtsstreit hat mich 25 000 DM gekostet Meine Ex hatte Prozeßkostenhilfe beantragt
Da hast Du aber keine PKH gehabt,u und es war noch eine Vermögensauseinandersetzung (Haus?) dabei, oder?

Klaus

Udo 23.10.2009 19:08

Hi Klaus ,
nein , Haus blieb außen vor :ka5:
Da hatte ich dann mit ihr nach Jahren eine Einigung finden können als sie unbedingt Geld brauchte :lachen78:

Ich hatte keine PKH beantragt , stand ja zu der Zeit noch in Arbeit und verdiente Geld.

Aber sie hatte so um die 20 Einstweilige Verfügungen eingereicht , z.B. 3 Tage vor Weihnachten wollte sie unseren Sohn dann über die Tage zu sich holen , allerdings ohne mich oder ihn vorher zu fragen , das sollte ein Richter entscheiden :ka5:
Kostete ja nicht ihr Geld , ich musste vor jedem Gerichtstermin ja erst mal zahlen , an den Anwalt und ans Gericht.
Mal davon abgesehen das sie nachehelichen Unterhalt für sich forderte obwohl mein Sohn bei mir wohnte und sie hätte arbeiten gehen.
Ach , da kamen so unsinnige Dinge das selbst der Richter nachher einen Beschluss erließ das sie für jede weitere Klage selber aufkommen müsse und ihr die PKH gestrichen wurde.
Sie hatte während der Scheidung ja auch 3 verschiedene Anwälte :lachen78:,
wenn ihr etwas nicht passte suchte sie sich einen neuen :lachen78:

So, genug dazu , ist lange her und vergessen :ka5:

Gruß vom Leukermeer,
Udo

KlausB 23.10.2009 19:33

Dann wollen wir das nicht weiter vertiefen...

Klaus

thball 25.10.2009 09:30

Jack Wolfskin rudert zurück:

Um Links zu sehen, bitte registrieren

Berny 26.10.2009 08:32

Zitat:

Zitat von thball (Beitrag 214122)
Jack Wolfskin rudert zurück:

Um Links zu sehen, bitte registrieren

Naja, noch nicht so ganz.
JW bietet zwar an, dass keine Kosten für die Abmahnungen anfallen, aber die Verwendung der Logos wird trotzdem untersagt.

Es traut sich auch keiner momentan mit JW anzulegen, da die Kosten für ein Verfahren in die 100tausender gehen würden und die Chancen sehr ausgeglichen sind, was wiederum heißt, dass die Gefahr, zu zahlen, sehr hoch ist...

Die Öffentlichkeit zu sensibilisieren scheint momentan die einzige Möglichkeit zu sein, JW zum Einlenken zu bewegen, ähnlich wie es bei Shell vor etlichen Jahren war.

ThomasW 26.10.2009 09:19

Zitat:

Zitat von Berny (Beitrag 214241)
... aber die Verwendung der Logos wird trotzdem untersagt...

... und was ist daran verwerflich????

JW hat doch eingelenkt und etwas gezeigt, was vielen anderen auch gut zu Gesicht stehen würde.

Oder geht es hier um eine Hetzkampagne gegen JW?

KlausB 26.10.2009 11:54

Die Frage ist doch, ob ein Tatzenabdruck per se - also ohne einen JW-Schriftzug oder einen Bezug zu irgendeinem Outdoor-Produkt - überhaupt markenrechtlich schuützbar ist.

Anderes Beispiel: Was ist denn jetzt, wenn die Handarbeitsdamen einen Apfel auf ein Babylätzchen sticken? Kommt dann die Computerfirma und fordert Unterlassung?

KLaus

rotbart 26.10.2009 12:37

Zitat:

Zitat von KlausB (Beitrag 214267)
Die Frage ist doch, ob ein Tatzenabdruck per se - also ohne einen JW-Schriftzug oder einen Bezug zu irgendeinem Outdoor-Produkt - überhaupt markenrechtlich schuützbar ist.

Anderes Beispiel: Was ist denn jetzt, wenn die Handarbeitsdamen einen Apfel auf ein Babylätzchen sticken? Kommt dann die Computerfirma und fordert Unterlassung?

KLaus

Wenn der an der richtigen Stelle angebissen ist auf jeden Fall :lachen78:

Roland

PS Ja Marken sind schützbar in allen Klassen, rein eine Frage der Gebühren !

KlausB 26.10.2009 13:06

Zitat:

PS Ja Marken sind schützbar in allen Klassen, rein eine Frage der Gebühren !
Roland, die Frage ist eine ganz andere: Sind Symbole, die aus der Natur kommen, ohne Schrift oder andere Besonderheit schützBAR?

Wie sieht es mit einem einfachen Kreis aus oder einem Quadrat?

Ein Apfel? Eine Banane? Die Form eines Schlauchbootes?

M.E. Nein!

klaus

Berny 26.10.2009 16:33

Zitat:

Zitat von ThomasW (Beitrag 214247)
... und was ist daran verwerflich????

JW hat doch eingelenkt und etwas gezeigt, was vielen anderen auch gut zu Gesicht stehen würde.

Oder geht es hier um eine Hetzkampagne gegen JW?

Naja, eingelenkt ist relativ, sie haben die Kosten erlassen um die Hobbystrickerinen nicht existenziell zu gefährden, trotzdem haben sie die Verwendung des Logos untersagt.

Also von "Einlenken" ist man da schon noch ein wenig weit entfernt :ka5:

Hetzkampagne ist das sicherlich keine, aber die Bevölkerung sollte ein wenig aufgeklärt werden über die Vorgänge, um damit entpsrechend Druck auf JW ausüben zu können, damit die eben auch vernünftig ihr Marketing planen zu können und nicht solche unverständliche Aktionen durchführen.

Zumindest tut JW bereits etwas, um diese Problematik zu lösen, was letztlich rauskommt? mal sehen...

Bin auf jedenfall gespannt, gerade als Hundeführer hat man mit vielen Hundepfoten in allen möglichen Bereichen zu tun, sei es Gewand, Autoaufkleber usw usw usw...

KlausB 27.10.2009 08:35

Nun gut, das Logo wird JW vor lauter "Einlenken" nicht ändern...

KLaus

Comander 27.10.2009 09:58

:gruebel: ich wollte mir eigendlich ein JW Outdoor Winterjacke zu Weihnachten schenken lassen, sollte ich mich demonstrativ umorientieren, zu VauDe z, B ??:gruebel: was würdet ihr tun?

reini0077 27.10.2009 13:03

Zitat:

Zitat von Comander (Beitrag 214354)
:gruebel: ich wollte mir eigendlich ein JW Outdoor Winterjacke zu Weihnachten schenken lassen, sollte ich mich demonstrativ umorientieren, zu VauDe z, B ??:gruebel: was würdet ihr tun?

Warum nicht, wenn mir die Jacke gefällt (Preis/Leistung) dann ist es mir egal welches Logo drauf ist.

Das Loge schützt/wärmt mich ja bei keinem Produkt.

lg Reini

KlausB 27.10.2009 15:04

Ich bin schon der Meinung, dass nur spürbare Umsatzeinbußen die Herstieller zum Umdenken bewegen. Wie man nur auf die Idee kommen kann, Kleingewerbetreibende abzumahnen...

Klaus

Aladin 27.10.2009 17:11

Zitat:

Zitat von KlausB (Beitrag 214387)
Wie man nur auf die Idee kommen kann, Kleingewerbetreibende abzumahnen...

Klaus

Ist doch ganz einfach...
Es dürfte leichter verdientes Geld sein als wenn man einen großen Hersteller abmahnt.
Die meisten die ein Kleingewerbe betreiben machen dies doch nur um ein paar Euros zu verdienen oder eben mit dem Hobby ein paar Euros zu verdienen. Das sind leichte Opfer für einen Abmahnwütigen Anwalt da diese Kleingewerbetreibenden oft wohl auch nicht das Geld für einen langwierigen Rechtstreit übrig haben. Da wird dann halt mal lieber der eine Betrag gezahlt und klein beigegeben als sich auf einen Rechtstreit einzulassen der unter Umständen mehr kostet als man in X Jahren mit dem Kleingewerbe verdient. Ich kann mir in diesem Fall nicht Vorstellen das die "Hobbystickerinen" (nicht abwertend gemeint!!!) auch nur annähernd an die Freigrenze für ein Kleingewerbe rankommen...

Mir wurde mal geraten folgenden Text im Impressum zu veröffentlichen:

Zitat:

Keine Abmahnung ohne vorherigen Kontakt!
Sollte irgendwelcher Inhalt oder die designtechnische Gestaltung einzelner Seiten oder Teile dieses Onlineportals fremde Rechte Dritter oder gesetzliche Bestimmungen verletzen oder anderweitig in irgendeiner Form wettbewerbsrechtliche Probleme hervorbringen, so bitten wir unter Berufung auf § 8 Abs. 4 UWG, um eine angemessene, ausreichend erläuternde und schnelle Nachricht ohne Kostennote.
Wir garantieren, dass die zu Recht beanstandeten Passagen oder Teile dieser Webseiten in angemessener Frist entfernt bzw. den rechtlichen Vorgaben umfänglich angepasst werden, ohne dass von Ihrer Seite die Einschaltung eines Rechtsbeistandes erforderlich ist.
Die Einschaltung eines Anwaltes, zur für den Diensteanbieter kostenpflichtigen Abmahnung, entspricht nicht dessen wirklichen oder mutmaßlichen Willen und würde damit einen Verstoss gegen § 13 Abs. 5 UWG, wegen der Verfolgung sachfremder Ziele als beherrschendes Motiv der Verfahrenseinleitung, insbesondere einer Kostenerzielungsabsicht als eigentliche Triebfeder, sowie einen Verstoß gegen die Schadensminderungspflicht darstellen.
Ich hab keine Ahnung um welche Paragrafen es sich hier handelt, aber es klingt für mich nicht schlecht :chapeau:

Gruß Carsten

Berny 27.10.2009 17:58

Zitat:

Zitat von Aladin (Beitrag 214397)
Ist doch ganz einfach...
Es dürfte leichter verdientes Geld sein als wenn man einen großen Hersteller abmahnt.
Die meisten die ein Kleingewerbe betreiben machen dies doch nur um ein paar Euros zu verdienen oder eben mit dem Hobby ein paar Euros zu verdienen. Das sind leichte Opfer für einen Abmahnwütigen Anwalt da diese Kleingewerbetreibenden oft wohl auch nicht das Geld für einen langwierigen Rechtstreit übrig haben. Da wird dann halt mal lieber der eine Betrag gezahlt und klein beigegeben als sich auf einen Rechtstreit einzulassen der unter Umständen mehr kostet als man in X Jahren mit dem Kleingewerbe verdient. Ich kann mir in diesem Fall nicht Vorstellen das die "Hobbystickerinen" (nicht abwertend gemeint!!!) auch nur annähernd an die Freigrenze für ein Kleingewerbe rankommen...

Mir wurde mal geraten folgenden Text im Impressum zu veröffentlichen:



Ich hab keine Ahnung um welche Paragrafen es sich hier handelt, aber es klingt für mich nicht schlecht :chapeau:

Gruß Carsten

Oha, dieses Zitat würde ich schnell entfernen, soferne es sich um eine deutsche gewerbliche Seite handelt, weil dies schon mal erfolgreich abgemahnt bzw geklagt wurde (wettbewerbswidrig)
Ebenso sind diese Zitate oft von anderen Shops einfach kopiert, das Urheberrecht ist also auch nicht geklärt, soferne du den Text nicht selber entworfen hast oder für die Verwendung eine dezitierte Erlaubnis hast...

Siehe auch Um Links zu sehen, bitte registrieren

In Österreich ist der Abmahnwahn noch nicht so schlimm, aber in Deutschland kommst du da schneller unter die Räder, als man denkt.

Aladin 27.10.2009 18:32

Hallo Berny,

danke für den Hinweis, hast ein Bier bei mir gut :biere:

Entfernen lohnt sich nicht mehr da eine neue Seite in Arbeit ist.


Langsam glaub ich das Auswandern die letzte Rettung für einen deutschen Kleingewerbetreibenden ist :cognemur: Ich sollte mal nachschauen ob meine Domain auch als .cc (Kokos Inseln) zu haben ist :cognemur::cognemur::cognemur:

Es ist schon traurig was für Steine (eigentlich ja Berge) jemanden in den Weg gelegt werden der eigentlich nur SELBSTSTÄNDIG ein paar Euro verdienen möchte. In den meisten Fällen sind damit ja auch Investitionen verbunden die SCHWARZ und unter der Hand sogar schneller wieder drin wären als mit Anmeldung. Ich zweifel grad mal wieder an diesem System :cognemur::cognemur::cognemur:

Gruß Carsten

PS: Ich mach mir jetzt ein Bier auf und denk über das System nach...

Berny 27.10.2009 18:50

Nee, nicht aufgeben, schwarzarbeiten kann jeder Trottel!

Ich finde es immer gut, wenn jemand den offiziellen Weg geht, dadurch auch sein Schäuflein für die Gesamtwirtschaft beiträgt und nicht nur zu den reinen Nutzniesern gehört.

Ist halt schwer, nochdazu wenn man das ganze nebenbei macht, ich kenne das :smileys5_

Trotzdem nicht locker lassen :biere:

Und ja, es ist leider schade, dass der Abmahnwahnsinn in Deutschland immer Ärger wird, irgendwann muss die Politik und der Gesetzgeber da mal etwas ändern, so kann das nicht weitergehen.

Aber, und das muss man auch sagen, nicht jede Abmahnung ist überzogen oder ungerechtfertigt, da gibts auch ganz andere Sachen, Leute, die sich im Verkauf um überhaupt nix scherren, einfach wild drauflos kopieren oder verscherbeln usw usw.
Dass muss man auch sagen, hier ist die Abmahnung schon sehr gut.

Aladin 27.10.2009 19:17

Genaugenommen ist es angemeldet schon leichter. Gerade was die Materialbeschaffung angeht ist eine Gewerbeanmeldung vorteilhaft. Von den besseren Preisen mal ganz abgesehen :chapeau:

Wenn ich als Kleingewerbetreibender Vorteile hab ist ja auch alles ok. Aber wenn die "großen" die kleinen nach Lust und Laune drücken können stimmt in diesem Land was nicht. Da sind wir an dem von dir angesprochenen Punkt das da Politik und Gesetzgeber einspringen müssten. Aber ich denke das wir da lange drauf warten können :cognemur:

Gerade bei meinen Produkten muss ich da sehr sensibel sein, theoretisch KÖNNTE ich jedes Logo nachmachen :confused-

Das es gerechtfertigte Abmahnungen gibt ist nur Verständlich. Bei uns im Ort gibt es mehrere Weltfirmen die eigene Abteilungen wegen Produktpiraterie haben. Wenn z.B. Adidas Firmen abmahnt die gefälschte Klamotten verkauft, dann ist das ok. Aber wenn JW jemanden Abmahnt der zufällig ein paar Marderspuren auf der Motorhaube hat finde ich das maßlos überzogen. Ich hab selbst nen Hund und ne Katze, die machen auch Spuren...


Gruß Carsten

PS: Ein Bier scheint für dieses System nicht zu reichen :biere:

KlausB 28.10.2009 08:28

Zitat:

Es dürfte leichter verdientes Geld sein als wenn man einen großen Hersteller abmahnt.
Das ist doch gerade der Wahnwitz: JW verdient doch keinen Cent damit. Die haben doch nur das rechtliche Interesse, dass ihr Logo nicht wettbewerbswidrig verwendet wird (Irgendwelche Schadensersatzansprüche lassen wir mal außen vor...).

Geld verdient nur der Anwalt, und zwar in diesem Fall recht leicht. Nur: Der wird nicht von sich aus tätig. Von daher stimmt der Begriff "abmahnwütiger Anwalt" auch wiederum nicht. Der Anwalt kann immer nur für einen Mandanten, im Auftrag eines Mandanten, tätig werden. Also für JW in diesem Falle.

Also muss es bei JW irgendjemanden geben, der den Auftrag zur Abmahnung dieser Kleingewerbetreibenden gegeben hat.

KLaus

rotbart 28.10.2009 10:32

Zitat:

Zitat von KlausB (Beitrag 214459)
Der Anwalt kann immer nur für einen Mandanten, im Auftrag eines Mandanten, tätig werden. Also für JW in diesem Falle.

Also muss es bei JW irgendjemanden geben, der den Auftrag zur Abmahnung dieser Kleingewerbetreibenden gegeben hat.

KLaus

Ja deswegen gründen geschäftstüchtige Anwälte ja Abmahnvereine, die sorgen sich dann stellvertretend für die faire Werbung :stupid::stupid::stupid:

KlausB 28.10.2009 11:04

Die Abmahnvereine sind ja in der Form - soviel ich weiß - schon nicht mehr tätig. Und die waren häufig zwar ein Werk des Anwalts, nur eben offiziell von seiner Frau geführt.

Aber heutzutage sind es ja keine Abmahnvereine, sondern Großunternehmen, die die Abmahnungen schreiben lassen.

KLaus

Berny 28.10.2009 20:03

Die nächste Frage stellt sich, wie weit der JW Verantwortliche wirklich gewußt hat, was da los ist.
Man weiß ja nicht, was ihm da der Anwalt erzählt hat, "was für fürchterliche Sauerei diese Hobbystrickerinnen da wohl gemacht haben und Plagiate hergestellt haben".

Auch das sollte man bedenken...

Ist eine verkorkste Situation, wohl aber, und dass muß man trotzdem sagen, JW ist verantwortlich für das, was der Anwalt in seinem Namen macht.

Ich würde mir in der derzeitigen Situation keine Winterjacke von JW kaufen, alleine schon als Solidarität mit Kleinstunternehmer, der ich ja auch bin und solche Existenzgefährdende Angriffe nur zu gut verstehen kann.

rotbart 28.10.2009 21:09

Zitat:

Zitat von KlausB (Beitrag 214474)
Die Abmahnvereine sind ja in der Form - soviel ich weiß - schon nicht mehr tätig. Und die waren häufig zwar ein Werk des Anwalts, nur eben offiziell von seiner Frau geführt.

Aber heutzutage sind es ja keine Abmahnvereine, sondern Großunternehmen, die die Abmahnungen schreiben lassen.

KLaus

Hi Klaus
habe gerade in B3 "Jetzt red' i " gehört in Bayern darf kein "Jagertee" mehr produziert oder angeboten werden, so er aus Bayern und nicht aus Österreich kommt.
Der letzte EU-Rülpser hat dies den bayer. Produzenten und Hütten verboten Jagertee ist nun ein regionalspezifisches Produkt aus Österreich.

Entsprechende Abmahnungen waren/sind bereits unterwegs.

Nu haben wir auch noch die Jagertee-Maut:cognemur::cognemur::cognemur:

Flipperskipper 28.10.2009 21:56

Zitat:

Zitat von rotbart (Beitrag 214547)
Hi Klaus
habe gerade in B3 "Jetzt red' i " gehört in Bayern darf kein "Jagertee" mehr produziert oder angeboten werden, so er aus Bayern und nicht aus Österreich kommt.
Der letzte EU-Rülpser hat dies den bayer. Produzenten und Hütten verboten Jagertee ist nun ein regionalspezifisches Produkt aus Österreich.

Entsprechende Abmahnungen waren/sind bereits unterwegs.

Nu haben wir auch noch die Jagertee-Maut:cognemur::cognemur::cognemur:


Naja, dass die Bayern so langsam sind :biere:

Schließlich ist das Thema schon bald 2 1/2 Jahre alt.

Um Links zu sehen, bitte registrieren

Gruß Werner

rotbart 29.10.2009 10:15

Zitat:

Zitat von Flipperskipper (Beitrag 214555)
Naja, dass die Bayern so langsam sind :biere:

Schließlich ist das Thema schon bald 2 1/2 Jahre alt.

Um Links zu sehen, bitte registrieren

Gruß Werner

Na ja
ich finde es sowieso ein Verschwendung von Rum oder Obstler:biere: aber wenn ich die richtig verstanden habe ist die Verordnung erst Ende 2008 wirklich rechtskräftig geworden:confused-:confused-:confused-

KlausB 29.10.2009 13:01

Dafür dürfen die Österreicher (und die Sachsen) jetzt keinen Bärwurz mehr herstellen. Den gibts jetzt exklusiv nur noch aus Bayern...

Aber die Frage nach der Regionalität gewisser Produkte ist ne ganz andere Baustelle als die Logo-Geschichte.

KLaus

Aladin 29.10.2009 17:08

Um vom Alk mal wieder zu Pfotenabdrücken zu kommen...

Gerade eben hab ich für unseren Kater einen neuen Kratzbaum aufgebaut... Ratet mal was da drauf ist. Genau... Ein richtig schöner Pfotenabdruck. Ich schreib jetzt mal nicht wo der Baum gekauft wurde, sonst...

Gruß Carsten

KlausB 29.10.2009 17:24

Zitat:

Gerade eben hab ich für unseren Kater einen neuen Kratzbaum aufgebaut... Ratet mal was da drauf ist. Genau... Ein richtig schöner Pfotenabdruck.
Das wäre jetzt doch mal richtig interessant, wie in diesem Falle der Rechtsstreit ausgehen würde. JW hat sich ja nicht irgendeinen (bzw. JEDEN) Pfotenabdruck schützen lassen, sondern den des Wolfes.

Carstens Kratzbaum (bzw. der seine Katze...) hat aber doch bestimmt keine Wolfstatze drauf, sondern eine Katzenpfote.

Klaus


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