MOB und das Nachts ?
Die Umfrage Nachtfahrt hat ja recht viel Antworten schon gesammelt und aus den neueren Antworten heraus, erhebt sich die Frage : was tun bei MOB ?
und da habe ich doch gleich mal die Bitte : wer meint er wüsste wie es am einfachsten und erfolgreich geht, der beschreibe doch mal sein MOB Manöver und schreibe ehrlich dazu, wie oft er das schon (vielleicht zusammen mit der Famile) geübt hat. ------------------------------------------------------- Niemand soll hier vorgeführt werden, wenn ihr so etwas noch nicht geübt habt, befindet ihr euch in 1000facher Gesellschaft, aber ein paar einfache Tipps können vielleicht im Ernstfall helfen. ---------------------- Dazu sind auch die ERSTE-HILFE Guru's hier im Forum gefragt, was muß ich mich einem nassen leicht unterkühlten Passagier machen, wenn ich noch eine Stunde bis zum Hafen brauche ??? Einfache praktische Tipps wären schön. ---------------------------------------------- Das Szenario ist : Wir waren den Tag über auf einer Insel in der Sonne, haben uns verspätet und müssen in die Nacht hineinfahren. Landwind und leichter Seegang ist aufgekommen, Sterne sind wg. Bewölkung nicht zu sehen. Plötzlich fällt jemand über Bord, er hat eine ohnmachstsichere Schwimmweste an, ist augenscheinlich nicht verletzt aber hat einen Schock und (wie sich später herausstellt) ist er/sie stark erschöpft. Ihr bemerkt den Unfall erst kurz bevor der MOB achteraus in der Dunkelheit verschwindet. WAS NUN ? _________________________________________________ |
moin,
na wenn sich keiner traut. ich habe das mit meiner familie noch nie geuebt |
Maschine Stopp
Kontaktversuch durch Rufen (fortsetzen) Blick auf Kompaß 180° Wende Scheinwerfer raus GPS: Position bestimmen / speichern Langsame Fahrt voraus Telefon o. Funk: Notruf MOB, Position angeben MOB finden Notruf: widerrufen Person wärmen (Decken, Folie etc.), beruhigen, zu trinken geben Hafen / Standort anlaufen |
Hi!
@ Rotbart: du schreibst, die Person die über Bord gegangen ist, hat ´ne ohnmachtssichere Weste an, sofern die Person noch kraft hat, kann die suche vom Verunglückten per Notpfeife unterstützt werden. was ich persönlich nach dem aufstoppen machen würde, wäre gleich die position auf dem GPS festsetzen (manche handnavis haben sogar eine eigen taste dafür) was meiner meinung nach noch zu sicherheitsausrüstung gehört bei einer weste wäre solch ein großen leuchtstab zum knicken. dieser hilft aber auch nur solange wie der verunglückte kraft besitzt den stab zu knicken. wenn der "ungewollteschwimmer" endlich an bord ist, was bei nasser kleidung recht schwer sein wird (!) wie Ujevic schon erläutert hat, flüssiges zuführen. aber bloß KEIN ALC!!!!! :schlaumei :schlaumei :schlaumei die gefäße öffnen sich dann recht stark, sodass der körper noch schneller auskühlt! gruß Heinz |
wenn man den nachtschwimmer schon an bord hat, dann sollte man ihn möglichst gleich aus den nassen sachen befreien. decken, warme kleidung oder rettungsfolien nützen nichts, solang die nasse kleidung am körper ist.
lg martin |
wenn nix trockenes vorhanden sein sollte, was eigentlich nicht möglich ist da
ja andere Mitfahrende ja doch was trockenes abgeben würden, sollte man aber unbedingt die nasse kleidung anlassen! nasse kleidung is immer noch besser als nackte Haut ! |
heinz, muß nicht unbedingt sein.
wennst im winter eine dicke jacke an hast, die sich mit wasser angesoffen hat, dann wird sich das wasser an der haut erwärmen und dich isolieren. aber wenn es sich nur um dünnere kleidung handelt, dann kann es durch den fahrtwind zu einer stärkeren abkühlung kommen, als wenn du garnix an hast. versuchs mal selber, indem du im sommer mit einem nassen t-shirt im boot fährst. der fahrtwind kann da schon beachtliches bewirken. lg martin |
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gibt ja schon eine Reihe von Vorschlägen, schaun' wir mal würde unser Kaiser sagen NO ALC absolut richtig weder für den unfreiwilligen Schwimmer noch für den Rest der Crew, richtig alc öffnet die Poren, man verliert noch schneller Körperwärme unf dür den Rest der Crew na ja da brauchst wohl kein Argument. Wärme und Flüssigkeit beides richtig zu sätzlich noch Schocklage bitte, wo sind hier die Ersthelfer ? Kleidung oder nicht wenn die äußerste Schicht aus WindUNdurchlässigem Material besteht (Ölzeug) könnte man die Kleidung an lassen, dies wird im Sommer eher nicht der Fall sein, also raus und in Decken gehüllt. Decken sind nicht da ???? Kleiner TIPPes gibt Rettungsdecken, die lassen sich auf die Größe einer Brieftasche zusammenlegen und können im zweifel eine normaler Person vollständig einhüllen. Irgedein Spezialplastik mit spiegelndem Innenteil, reflektiert also die körpereigene Wärme, Preis weis ich nicht mehr, aber ich glaube ich habe mal 5,-- DM gezahlt. MOB Taste Ich dachte mir schon, dass es die meist gedrückte Taste des Thread ist, deswegen schrieb ich : "Ihr endeckt den Unfall erst als die Person achteraus im Dunkel verschwindet." Nehmt noch die Reaktionszeit und die Zeit zum Knopfdrücken an, wohint bringt Euch dann Euer GPS an den Mann/Frau ?????? Es bringt euch dahin wo ihr den Knopf gedrückt habt !! Schon vergessen - wir haben Landwind und Seegang, der Mann/Frau ist also inzwischen ABGETRIEBEN. WAS NUN Leuchstab gute Idee, aber die automatische Lampe an der Schwimmweste ist besser, da kein Eingriff der Person nötig. Nächste Frage, mit Pulli oder Ölzeug und Schwimmweste - wie holt ihr ihn eigentlich an Bord, wenn ihr ihn dann gefunden habt - selber die Leiter raufklettern is' nicht mehr |
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Nachdem aber die Bergung sogottwill schnell und zügig verläuftmit Hilfe des Rettungsringes und der Leine, sollte er noch nicht unterkühlt sein und hellwach, so wird der MOB sicher auch noch eigene Kräfte haben selber wieder anBord zu klettern über die Badeleiter,sicher hilfreiche Hände werden von Bord helfen und froh sein ihn wieder da zu haben. |
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da hast Du Recht, es kann (bei geeignetem Gerät) sogar die eigene Abdrift speichern und notfalls senden. Nur wir wollen den Mann/Frau ja eigentlich selbst möglichst rasch finden, die Frage,die sich dahinter versteckt ist - ich bin da wo ich es bemerkt habe, welche SUCHKURSE muß ich nun fahren. |
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Hi Roland,
siehe es hier bitte aus der Sicht eines Schlauchbootfahrers, da wird der MOB sofort bemerkt und nicht wie auf einem größeren Motorboot oder auf Yachten erst nach Minuten oder sogar 1/4 Stunde, weil der MOB beim "pinkeln" an der Rehling war und eine Schiffsbewegung ihm den Halt nahm und ihn weggefegt hat. Die Festlegung des möglichen Quadranten, der dann abgefahren werden muß , setzt perfekte Navigation voraus und natürlich eine Seekarte, auf der die mögliche Fläche oder der ev. Ort des Verlustes des MOB eingetragen werden muß. Sowas kannst Du auf einem Schlauchboot kam vorraussetzen. Der MOB wird sofort bemerkt und es gibt hier nur die Möglichkeit einer schnellen Reaktion um den Mann nicht total zu verlieren. Und das steht bereits im anderen Thread. Wie kann man ein MOB vermeiden halte ich für sehr wichtig. Jedes Besatzungsmitglied sollte bei einer Nachtfahrt grundsätzlich im Boot sitzen und nicht aufstehen. Muß einer bieseln, dann bitte Pütz vor und reingepinkelt, danach ausgespült, ist doch klar. Dazu sollte die Fahrt vermindert oder ganz herausgenommen werden. Nur wer unerwartet sich anBord bewegt oder aufsteht läuft Gefahr über Bord zu gehen. Also vermeiden wir bitte das Aufstehen! |
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Um Links zu sehen, bitte registrieren |
Prima thball. Ich nehm also den Laptop aus der Tasche, schließ das Handy an und lese Um Links zu sehen, bitte registrieren ? Der MOB ist inzwischen...
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Weiter:
Bergung Wo? An der niedrigsten Stelle des Schlauchi. Also meist seitl. Heckbereich. Bergungsgriff ... unter den Achsel durch u. an den Unterarmen hochziehen, alternativ dort ein Seil durch bei schweren Personen. Bei schwerer See Seil zuerst zur Sicherung anbringen. Suche Falls vorhanden: Leuchtmunition |
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war mir im ersten moment nicht sicher, hab aber extra nochmal nachgeschaut, und laut lehrmeinung ist bei einem unterkühlten keine schocklage empfohlen. wäre auch kontraproduktiv, da der körper ja zentralisiert und das kalte blut möglichst NICHT zu den inneren organen gelangen soll. lg martin |
der vollständigkeit halber:
"wird ein schwer unterkühlter bewegt, aufgerichtet oder massiert, kann es durch plötzliche verlagerung von kaltem blut von der körperoberfläche in den körperkern schlagartig zum tod (bergungstod) kommen" http://img321.imageshack.us/img321/7250/1524bk.jpg |
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Die meisten werden den Ernstfall aber noch nicht einmal tagsüber bei Sonne durchgespielt haben:motz_4: und für die ist es dann im Ernstfall zu spät. @Dieter Du setzt immer voraus, das alles positiv bei einem Unfall verläuft Man beobachtet den Unfall Man behält die Ruhe Man findet den MOB sofort sofort Wind und Seegang stören nicht Der MOB ist so gut drauf, dass er selbst in's Boot krabbeln kann. Alles erledigt. ------------------------------------------ Mal abgesehen davon, dass man sich auf den Worst Case vorbereiten soll, sind die meisten Unfälle eben leider nicht so brav, dazu kommt die Verwirrung, die eingeschränkte Sicht. Ein Schlauchboot das mit 20 km/h fährt legt PRO SEKUNDE etwa 5,5m zurück ! wenn der Steuermann durch den Schrei alarmiert wird ist die Person schon am Heck oder sogar dort vorbei, rechnen wir nur 3 Sekunden für die Schrecksekunde und die erste Action MOB, Gas, dann ist der man 16m oder 3 Bootslängen achteraus im Dunkel der Nacht und NIEMAND hat ihn beobachtet, weil der Skipper hat zu tun, die anderen sind geschockt. |
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Schocklage bei eingetretener Unterkühlung falsch. Ich war zu sehr auf den Schock des Über-Bord-Gehens fixiert |
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OK nun ist die Maschine aus und der MOB Knopf ist betätigt, an das rufen glaube ich nicht so recht, ihr ruft gegen den einsetzenden Landwind, eher schon dass ihr den MOB hört, aber schwach und nur solange der Motor aus ist oder ? Ihr treibt, der MOB treibt aber mit unterschiedlichen Geschwindigkeiten, also den Kurs rückwärts zu fahren wird nicht genau genug sein. ---------------------------- Fazit man muss den Mann sehen können, was folgt daraus Schwimmweste mit Blitzlampe und sofort drehen - ich weiß im Lehrbuch steht ihr könntet ihn überfahren, aber s.o. nach nur 3 sek ist er bereits 16m achteraus ! Jeder meter den ihr weiterfahrt sinken (NACHTS) seine Chancen, schon kleine Wellen machen einen Kopf vom Schlauchi aus unsichtbar. (Wenn bei einem Frachter einer über Bord fällt, dirigiert man die Schlauchis von der Brücke aus per Funk) Wenn ihr Raketen dabei habt schießt weiss (oder auch rot notfall liegt ja vor) um den Platz zu beleuchten, wenn ihr SOFORT gedreht habt müsste der MOB in einem Halbkreis von wenigen hundert Quadratmeter (Richtung Land treibend) zu finden sein. Wenn ihr etwas seht und hinfahrt unbedingt Kurs und Strecke (GPS) aufzeichnen, denn wenn es nur eine Öltonne war müsst ihr zurück an den Ausgangspunkt. Ansonsten natürlich Notruf absetzten etc. ALL dies ist kleines wendiges Schlauchi gedacht nicht für eine MY |
Mit dem "Maschine aus" habe ich so meine Probleme. Das hat zwar den Vorteil, dass ich den MOB eventuell besser hören kann, aber was ist, wenn der Hobel dann nicht sofort wieder anspringt. Dann geht eventuell wertvolle Zeit verloren :confused-
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@Dieter ich will Dir deine Einkreiseltaktik ja garnicht schlecht reden, aber wie du sagst reden wir von kleinen Schlauchbooten, so ein MOB Pack hat mind 2 Kg Gewicht, Größe (laut Katalog) 50x30x20 und müsste ja hinten fest montiert sein - da sehe ich das erste Problem. Dann als nächstes : im Pack sind 30-40m Schwimmleine drin, da der Kreisumfang bekanntlich 2*r*pi ist, bedeutet das einen machbarer Kreisradius von 5 bis 7 meter, wenn ich aber mit dem Schlauchi auf 5 Meter am Mann bin brauche ich doch keinen Kreis mehr zu fahren. Bei einer Yacht, die bei schwerer See jemand aufnehmen will - na ja eine Möglichkeit, aber ein Schlauchi hier aus dem Forum - bei schwerer See ??? (sehen wir mal von Sam und Seatow ab) Drittes Problem selbst wenn du 200 meter leine dabei hast, einen großen Kreis gefahren bist und den Mann drin hast, nun mußt Du 200m leine einholen (mit Man dran), der Motor ist ja wohl aus Sicherheit im leerlauf, bei auch nur leichtem Seegang wird das wohl für alle ungemütlich, und 'ne Winsch gibt's ja nicht. Also nix gegen das Einkreiseln aber gerade in diesem Szenario kann ich es mir nicht vorstellen. Probieren wir es doch einfach mal aus !!! |
Nun, es ist sicher einfacher hier darüber zureden, als es in der Praxis durchzuführen, denn jeder MOB-Fall wird anders aussehen. Daher halte ich grundsätzlich sitzen im Boot für ganz wesentlich, das sowas nicht passiert.
Zum Einkreiseln, sowas geht auch nur, wenn es sofort nach dem MOB eingeleitet wird. Ich verwende am Boot den SOLAS und RINA zertifizierten italien. Rettungsring, der des Nachts auch mit einer im Wasser sich einschaltenden Lampe bestückt wird. Dazu 30 m Sicherheitsleine (schimmfähig), das sollte reichen. Ich hatte i.a. Thread geschrieben: MOB - sofort MOB-Taste an GPS drücken (vorsorglich!) und stoppen, umgehend MOB mit Handspotlight suchen und fixieren, Rettungsring vorbereiten mit Sicherungsleine, dann MOB einkreisen mit geworfenen Rettungsring, dann mit gestoppter Maschine MOB an Bord holen über Badeleiter achtern. Falls MOB im Wellengang verlorengeht (hoffentlich nicht!) dann über MOB-GPS behutsam mit langsamer Fahrt und erneuert versuchen ihn zu finden und Einkreisungmanöver erneuern. Weiß schießen um die Wasserfläche zu beleuchten, falls der MOB noch nicht gesichtete werden konnte, halte ich für sehr gut. Dieses umgehende Einkreisen des MOB mit dem Rettungsring hörte ich vor längerer Zeit auf Korsika und wir haben es dort mehrfach dikutiert. Da waren erfahrene Leute dabei die das vertraten. Werde dieses Manöver aber nächsten Sommer ganz bestimmt live ausprobieren. Die beiden klassischen MOB Manöver auf Segelyachten sind mir geläufig, und eine MOB Manöver auf Motorbooten beherrsche ich auch. Dieses Einkreisungsmanöver mit dem Rettungsring an der Leine ist zugegebenermaßen ein besonderes Manöver, und dient nicht um den MOB dann an Bord zu ziehen, sondern um ihn sicher an der Leine ertsmal zu haben, und dann sorgfältig mit dem üblichen MOB-Manöver gegen den Wind angefahren und ihn über Lee achteraus zu lassen, dann Motor aus und die letzen Meter reingezogen, hochgeholt, wie auch immer, ev. sogar Rauteckgriff ansetzen um ihn reinzuheben seitlich achtern über den Schlauch ziehen, falls er schon zu schwach ist selber raufzukommen. Dieser Punkt ist der schwierigste, weil man selber gefahr läuft dabei über Bord zu gehen, wobei ein niedriges Schlauchboot hier eher die Sache erleichtert. @Olaf: ein Motor sollte auch richtig funktioniere und wieder anspringen nach dem Abstellen, auch darf er wenn Du aus voller Fahrt in den Leerlauf gehst, nicht stehen bleiben. Das sind nun mal die Probleme, die es nur bei einem 2-Takt Outboarder gibt, vielleicht denkt der Eine oder Andere auch hier über die Vorteile eines 4-Takt Outboarders nach, der hier keine Schwächen zeigt. |
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Den Unterkühlten aus dem Gefahrenbereich an einen zugfreien ggf. warmen Ort bringen. Solange das Bewusstsein vorhanden ist: Nasse Kleidung entfernen, den Betroffenen in Decken hüllen. Den Betroffenen in völlige Ruhelage bringen, weder aktiv noch passiv bewegen. Gliedmaßen nicht massieren. Warme Getränke verabreichen, niemals Alkohol! Wiederholte Kontrolle der Vitalfunktionen und ggf. Wasserrettung informieren. Hans |
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gefühlsmäßig würd ichs so sehen: wenn du einen halb erfrohrenen aus dem wasser zeiht, wirst ihn am ehestenn mal hinlegen, allein schon weil er total entkräftet ist. und da bewegungsverbot herrscht, bleibt er auch liegen. auf kleinen booten muß man die technik bestimmt den gegebenheiten anpassen. da würd ich persönlich ein windgeschütztes platzerl einer optimalen lagerung vorziehen, auch wenn der patient dadurch vielleicht sitzt. bei all den ratrschlägen muß man aber auch den grad der unterkühlung beachten. wenn einem eiskalt ist, ist man noch nicht unterkühlt. dazu ein auszug aus den ausbildungsunterlagen vom rk: erkennen der unterkühlung: *erregungsstadium: (34-36°C) unruhe, kältezittern, gliemaßenschmerzen, erregungszustand, vertieftung der atmung, beschleunigung der herztätigkeit, drosselung der schalendurchblutung. *erschöpfungsstadium: (27-24°C) 30-34°C: erregungsabnahme= bewußtseinstrübung, verlangsamung der herztätihkeit, verflachung der atmung, 30°C: bewußtseinsverlust 27.30°C: lähmungsstadium= tiefe bewußtlosigkeit, unregelmäßige, kaum wahrnehmbare atmung und herztätigkeit. lg martin |
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Ist er bewustlos, dann natürlich stabile Seitenlage. Wärmeerhaltung trotzdem. Sollte er bereits ohne "Puls und Ton" sein, dann natürlich Wiederbelebung. Ansonsten habe ich die selben Lehre wie Martin zu dem Thema. Obwohl wir 1400 km auseinander leben. :futschlac Hans |
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Vielleicht noch eine kleine Anmerkung: Richtiges Verhalten beim MOB fängt für mich schon vor der Reise an. Neben den ganzen Utensilien, die man so benötigt ist für mich auch das Training der Mannschaft sehr wichtig. Habe da so manche Überraschung schon erlebt beim Beginn einer Segelreise. Traue hier eigentlich jedem Mitglied dieses Forums zu bei einem MOB-Fall sein Schlauchi richtig und souverän wieder zu dem MOB zu steuern. Aber wie ist es mit Eurer Crew? Beim Segeln ist es für mich Standard die Mannschaft in die Bedienung des Bootes, Motors und der Geräte ordentlich einzuführen. Auch bei meinem Schlauchi fühle ich mich wohler wenn eine zweite Person zumindest die Bedienung des Motors kennt... Nochmals zu Um Links zu sehen, bitte registrieren - ich kann es nur empfehlen die SAR-Muster mal auszuprobieren. Insbesondere die Sektorensuche war bei meinem "ersten Mal" recht aufschlussreich... :cunao: Aber es macht immer wieder Spass - besonders wenn ich dann im Nachgang den Kurs auf dem GPS überprüfe. |
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und zur Sektorensuche OHNE GPS noch eine kleine Geschichte : Wir haben das mal nachts bei Bft 5-6 an der westküste Korsikas ausprobiert - ganz nach Buch nur die Wache (2Pers), die Crew war unter Deck also "Boje über Bord - alle man auf zum manöver" die Boje war eine Blitzboje an einem ca. 3m langen stab, bereits bevor die Crew komplett auf Station war war das Ding nicht mehr zu sehen, drei Stunden Suchkurse (nach Buch - und da konnten die Leute navigieren) waren umsonst, wir müssten im nächsten Hafen 'ne neue Boje kaufen. Analysierten Grund, die Crew kam zu langsam auf Manöverstation, die zwei oben hatten mit dem weiter auffrischenden Wind zu tun, durch den Seegang war nach kurzer Zeit bereits kein sichtkontakt mehr gegeben. Im Ernstfall ein Kreuz im Logbuch und das mit einer Yacht keinem schlauchi |
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Übrigens Martin oder Hans, Ihr scheint richtige Fachleute für Erste Hilfe zu sein. Habt Ihr zufällig einen Link wo Erste Hilfe auf See näher erläutert wird? |
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------------------ MEDICO- Gepräche Sollte Ihnen an Bord einmal etwas passieren und Sie benötigen ärztliche Hilfe, vermitteln wir über unsere Küstenfunkstellen für Sie kostenlos ein Gespräch zum Krankenhaus CUXHAVEN. Hier stehen für den weltweiten MEDICO-Dienst rund-um-die-Uhr Bereitschaftsärzte zur Verfügung, die Ihnen sofort weiterhelfen können. (DP07) ------------------------------- |
Danke - kenne ich. Ich meinte so einen Link wo man wie in einem Ersten Hilfe Buch die spezifischen Fälle, die auf See auftreten können nachlesen kann. Hatte mal einen Ersten Hilfe Kurs speziell für Skipper, aber leider habe ich noch keine Fachliteratur dazu im Internet gefunden ....
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Es passieren immer wieder erstaunliche Dinge: Mein Boot fahre ich nicht immer selber. Wer Erfahrung hat darf alleine ans Ruder. Diesmal war ein Rudergänger mit Sportbootführerschein am Werk. Ich liege auf der Liegefläche und mir wird langweilig:confused- Also schnappe ich mir eine Rettungsweste, schmeisse sie über Bord und rufe danach laut "Mann über Bord". Und, es passiert ........ : nix. Der Rudergänger reagierte nicht :cognemur: Er hatte wohl nicht gesehen, dass ich die Weste über Bord geschmissen hatte und hielt mein Rufen für einen Scherz :cognemur: Das (dann schliesslich doch noch) folgende MOB-Manöver war eine Katastrophe. Im ersten Anlauf wurde meine Schwimmweste glatt überfahren. Also: üben, üben, üben und.... üben. |
Hi Leute,
was Roland mit der Leuchtblitzboje über Bord als MOB Rettungsübung vor Korsika erfahren hat, zeigt wie ernst die Lage des Nachts ist. Ich habe über Jahre mehrere MOB Rettungsmanöver mit Rettungsring über Bord beim DHH gefahren im Norden (überwiegend Skagerak), rein zur Übung, und wir haben den Ring immer wieder anBord bekommen. Aber ich muß gestehen, das waren keine Nachtübung aber diese fanden überwiegend bei Starkwind mit Windstärke bis zu 6-7 Bft und hochlaufender See statt, also Starkwind. Wie ernst die Lage des Nachts auf See ist bei einem MOB, erzählten mit sehr erfahrenen Segler die das schon bei mittelschwerem Wetter mitgemacht hatten. Der MOB ging verloren und war nicht mehr zu finden! :cognemur: Also Leute, nachdem echte MOB Manöver bei Nacht immer ein großes Risiko beinhalten, möchte ich jedem nahelegen darauf zu achten, das man unbedingt im Boot sitzt. Außerdem die nötige Vorsorge mit Rettungswesten anziehen bei Nachtfahrt zu treffen, denn falls es doch mal passieren sollte, sind diese Rettungswesten, egal ob Feststoffrettungswesten oder Automatic-Rettungswesten, die ersten wichtigen Lebensretter!!! |
Mob
Also ich würde zunächst mal einen Rettungsring mit Flashlight dem MOB hinterherwerfen (reduziert den Suchradius auf 20-50m - je nach Reaktion). Abstoppen, Kurs um 180 Grad ändern (und zwar nach der Seite, an welcher die Person über Bord ging). Sofort nach dem 180 Grad Turn Motor stoppen, Windrichtung feststellen (nebenbei natürlich rufen und MOB im Auge behalten, falls möglich). Falls MOB ausser Sicht, einige Sekunden in Windrichtung fahren.
Da der Wind ein Schlauchboot mehr angreift als den MOB im Wasser, müsste das Boot direkt auf ihn zutreiben, oder zumindest in seine Richtung. Die üblichen Massnahmen wie Mayday, GPS Position, Leuchtrakete, Suchscheinwerfer würde ich natürlich auch nutzen, die sind m.E. aber schon hinreichend beschrieben worden. Ich erinnere mich, dass dieses Manöver in meinem RYA Training als "Williamson Turn" bezeichnet wurde, einzusetzen bei Schlechtwetter und Nebel, vielleicht findet sich ja bei Google etwas mehr... Übrigens: Ich muss zu meiner Schande gestehen: Seit dem Training habe ich soetwas nie wieder geübt. LG Christian |
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richtige Fachleute ist vielleicht bei mir übertrieben. Jahrelang "Tatütata" beim DRK, aber seid 5 Jahren beschäftige ich mich dort mehr mit Technik. Durch Fortbildung versuche ich aber auch beim Pflasterkleben fit zu bleiben. Ich kenne leider keine direkte See bezogene Erste Hilfe. Um Links zu sehen, bitte registrieren oder Um Links zu sehen, bitte registrieren dann hätte ich noch Um Links zu sehen, bitte registrieren Die letzten beiden Sachen habe ich vor einem halben/dreiviertel Jahr geschrieben. Vor ein paar Monaten lag wohl bei der Zeitschrift "Wasserwege" ein sehr gut gemachtes Erste Hilfe Heft für Törns als Beilage. Vielleicht kann man das auch so bei dem Verlag erwerben. Sollte mir noch etwas in die Hände fallen, gebe ich es durch. Gruß Hans |
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