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docmandale 18.03.2006 11:38

Antischlingerkupplung
 
Hallo,
an meinem Trailer ist ein sehr altes Zugmaul montiert. Ich denke es ist wie der Trailer aus den 70ern. Nun will ich es eventuell erneuern. Lohnt sich die Anschaffung einer Antischlingerkupplung? Würde sicher gerade im Bereich von Bergstrecken Sinn machen oder? Die Anschaffungskosten sind allerdings auch entsprechend hoch. 50.- gegen 300.-. Habt ihr da Erfahrung ob es sich rentiert? Das Boot wiegt etwa 660kg plus Ausrüstung. Der Trailer ist ein 1,2t Trailer.

Gruß
Onno

Hansi 18.03.2006 11:46

Hallo Onno

ich habe einen 2 Jahre alten Harbeck Trailer 1000kg der hat auch keine Antischlingerkupplung ist aber kein Problem.
Der Trailer läuft auch bei 140 Sachen noch Problemlos hinterher ohne aufzuschauckeln oder sonstiges.
Darum habe ich mir auch keine gekauft.
Am WOWA habe ich eine montiert ansonsten könnte ich mit dem WOWA nur 80 km/h fahren.
Alles wa darüber geht war die Höhle ohne Schlingerkuplung,mit der Kuplung gehen 120 km/h auch nocht sehr gut:chapeau: (ich weis ist verboten )mann muss aber mal sschauen wie sich der Trailer oder WOWA verhält.
Ich hoffe,dass ich dir einwenig helfen konnte


mfg Hansi

thball 18.03.2006 11:47

Hallo Onno,

meine Eltern haben eine am Wohnwagen (1,5 to.). Ich habe schon das Gefühl, dass es was bringt. Hatte bislang keine Probleme beim Fahren mit dem Wowa und auch das Fahrgefühl ist i.O.. Aber ich weiss nicht in wie weit die Antischlingerkupplung mit anderen Komponenten wie Bremse etc. abgestimmt sein muss... Würde da beim Kauf zumindest Nachfragen.

An meinem Bootstrailer habe ich keine (alles relativ leicht). Würde da auch keine nachrüsten.

Von meinen Erfahrungen her würde ich es so einschätzen, dass es sich erst ab einem gewissen Anhängergewicht rentiert (vielleicht ab so ca. 1,0 to.), aber ich bin wirklich nur Laie. Ist nur so ein Erfahrungswert...

stebn 18.03.2006 11:47

Hallo
bei dir reicht die Alko AKS 1300 und die kostet etwa 160€ neu.

Also ich kann dir nur sagen ich würde nicht mehr ohne eine Antischlingerkupplung mit dem Wohnwagen fahren.
Wie das beim Boot ist kann ich nicht sagen. Wird aber auch etwas bringen und wenn es nur soviel ist das die AKS einmal einen Unfall/Schleudern verhindert.

Gruß Stefan

OLKA 18.03.2006 11:57

Schaden kann sie auf jeden Fall nicht.

Mit den Bremsen muss sie auch nicht abgestimmt werden, weil sie keinen Einfluss auf die Bremsen hat (Die Schlingerkupplung) Es gibt zwar auch elektronsich gesteuerte Antischlingersysteme, die im Bedarfsfall die Räder des Anhängers einzeln abbremsen, aber das hast du bestimmt nicht vor zu montieren?!?:confused-

Ich würde sie draufmachen, wenn der Anhänger annähernd so schwer ist, wie das Zugfahrzeug. Bei meinem Gespann habe ich eine Verhältnis Zugfahrzeug zu Hänger von 3,5 zu 1. Da ist meiner Meinung nach keine Antischlingerkupplung nötig.

maikel 18.03.2006 12:54

Auf Bergstrecken bringt die Schlingerkupplung natürlich nichts. Sie ist dafür gedacht, das Gespann bei höheren Geschwindigkeiten (wie schnell möchtest Du auf der Bergstrecke fahren ....) oder extremen Situationen zu stabilisieren und manche öffnen sogar die Reibungsbremse, wenn sie langsame Bergstrecken mit vielen Kurven fahren.

Uns hat die Antischlingerkupplung schon sehr geholfen, als wir im letzten Jahr in Italien auf der Autobahn auf der zweiten Spur bergauf einen LKW überholten und auf der dritten Spur von einem Golf (ein freundlicher Zeitgenosse mit Kennzeichen WN- ..., mehr hatten wir leider nicht gesehen, sonst hätte das ganze noch ein gerichtliches Nachspiel gehabt ......) überholt wurden. Der scherte direkt vor uns so ein, daß ich stark abbremsen und gleichzeitig ausweichen mußte --> in Richtung LKW(!), um einen Unfall zu vermeiden. Bei der Geschwindigkeit und der heftigen Lenkbewegung wäre der Wohnwagen trotz Bremsung (= Stabilisierung) sicherlich nicht so schnell zur Ruhe gekommen, der hat auch so noch ganz ordentlich gependelt. Glücklicher Weise ist nichts passiert, wir hatten ausreichenden Abstand zum LKW und der war auch weit genug rechts gefahren.

Nach so einem Erlebnis möchte man für sein Gespann jede nur machbare Sicherheit haben!

Gruß
maikel

nordy 18.03.2006 13:36

Es kommt immer auf die Randbedingungen an:

Ist das Zugwagengewicht hoch im Verhältnis zum Hängergewicht (> 1,5).
Der Überhang des straff gedämpften Zugwagens ist klein
Die Stützlast mindestens 50kg
Der Hänger ist ein Doppelachser
Der Hänger ist korrekt, nahe am Achsschwerpunkt beladen

Dann kannst du getrost auf eine Antischlingerkupplung verzichten.

Ziehst du aber hinter einem MB 190E einen 1200 kg-Wohnwagen, dann hast du ziemlich sicher ein oberhalb 80km/h instabiles Gespann und der seitliche Druckimpuls, der beim Überholen von Lkw's auftritt, bringt dich in grösste Schwierigkeiten, wie mir einmal geschehen.
Mit Antischlingerdämpfer wären die Pendelbewegungen natürlich auch aufgetreten aber viel schneller zur Ruhe gekommen.
Ich musste damals voll in die Eisen.

Gruss Nordy

Aladin 18.03.2006 14:57

Bei unserem alten Wohnwagen (1200kg) hatte ich eine Schlingerkupplung nachgerüstet, der Unterschied war enorm!!! Ich kann aus eigener Erfahrung jedem zu einer Antischlingerkupplung raten. Ich stand schon mal mit einem Autohänger quer über die Autobahn und das bei nur knapp 80km/h ... Ist kein gutes Gefühl, nur durch das sehr schnelle reagieren der nachfolgenden Autos wurde ein Unfall vermieden...

Wenn man bedenkt was man jedes Jahr für sein Hobby ausgibt und die Kupplung als Investition für einige Jahre rechnet, dann kommt man zu dem Entschluß das die Sicherheit auch was wert sein sollte... Ausserdem kann man sie wieder zurückbauen und auch auf dem nächsten Trailer oder Wohnwagen weiterverwenden... :chapeau:

Gruß Carsten

Udo 18.03.2006 15:28

Hallo Onno,

wie bist du denn bisher zurechtgekommen?
Wenn bisher alles gut gelaufen ist würde ich keine ASK kaufen.
So schwer ist die Kombinatioen Boot und Trailer ja nicht.

Ich fahre meinen Trailer auch ohne , mein Rib ist allerdings ein Leichtgewicht.

Meinen WoWa ( 1600 Kg ) würde ich nie ohne ASK fahren wollen.

Gruß Udo

nordy 18.03.2006 18:17

Zitat:

Bei unserem alten Wohnwagen (1200kg) hatte ich eine Schlingerkupplung nachgerüstet, der Unterschied war enorm!!! Ich kann aus eigener Erfahrung jedem zu einer Antischlingerkupplung raten. Ich stand schon mal mit einem Autohänger quer über die Autobahn und das bei nur knapp 80km/h ... Ist kein gutes Gefühl, nur durch das sehr schnelle reagieren der nachfolgenden Autos wurde ein Unfall vermieden...

Das kann man so nicht verallgemeinern.

Eine Antischlingerkupplung bringt nur die Pendelschwingungen des Hängers schneller zum Abklingen, sie treten bei ungünstiger Lage der Pendeleigenfrequenz zwischen 80 und 100km/h aber immer noch auf.

Der erste Pendelausschlag kommt auch noch relativ stark durch, weil die dämpfende Energie abhängig von der Auslenkung in den Reibelementen ist.

Wie schon gesagt, Fahrer, deren Zugwagen 1,5-2 x so hoch wie
das Wohnwagengewicht ist (T4, T5), benötigen diese teure technische Krücke nicht.

Viel besser ist es, die Eigenfrequenz von vornherein hoch genug oberhalb des Fahrbereiches von 100 km/ zu legen.

Das erreicht man durch:

Eine möglichst lange Hängerdeichsel
Durch mindestens 50 besser 75kg Stützlast
Durch grosspurige hochaufgepumpte Reifen

Dann hat man ein stabiles Gespann und kann seinen Kugelkopf wieder normal fetten.

Gruss Nordy

Berny 18.03.2006 19:36

Zitat:

Zitat von nordy
Das kann man so nicht verallgemeinern.

Eine Antischlingerkupplung bringt nur die Pendelschwingungen des Hängers schneller zum Abklingen, sie treten bei ungünstiger Lage der Pendeleigenfrequenz zwischen 80 und 100km/h aber immer noch auf.

Der erste Pendelausschlag kommt auch noch relativ stark durch, weil die dämpfende Energie abhängig von der Auslenkung in den Reibelementen ist.

Wie schon gesagt, Fahrer, deren Zugwagen 1,5-2 x so hoch wie
das Wohnwagengewicht ist (T4, T5), benötigen diese teure technische Krücke nicht.

Viel besser ist es, die Eigenfrequenz von vornherein hoch genug oberhalb des Fahrbereiches von 100 km/ zu legen.

Das erreicht man durch:

Eine möglichst lange Hängerdeichsel
Durch mindestens 50 besser 75kg Stützlast
Durch grosspurige hochaufgepumpte Reifen

Dann hat man ein stabiles Gespann und kann seinen Kugelkopf wieder normal fetten.

Gruss Nordy

das ist die Theorie, aber in der Praxis sieht das leider oft anders aus!
Das wichtigste ist immer die Beladung, diese ist der häufigste Grund, warum ein Hänger zum Schlingern kommt.
Und da sind wir beim Punkt, die ganze Theorie hilft nix, wenn dein Hänger falsch beladen wird!

docmandale 18.03.2006 20:05

Danke erst mal für die zahlreichen Antworten. Erfahrungen mit dem Gespann habe ich noch nicht, da das ganze erst jetzt gekauft wurde. Mal sehen was ich da mache. Der 1,2t Trailer hängt übrigends dann an einem 3,5t Womo. Auswechseln möchte ich das Zugmaul auf alle Fälle. Wenn´s schon was für 160€ gibt wäre das schon interessant.

Gruß
Onno

Reiler 19.03.2006 20:06

Hallo,

ich habe mir eine AKS Kupplung an den Wohnwagen gebaut, würde sie nicht mehr her geben.

Der Reiler

Udo 19.03.2006 20:58

Hallo Onno,
wenn ich als Zugfahrzeug ein WoMo mit 3,5 Tonnen vorn Trailer hätte dann würde ich mir über ASK keine Gedanken machen:ka5:
Ich bin in meinem vorherigem Beitrag von einem PKW ausgeganngen.
Gruß Udo

brando 19.03.2006 21:19

Hallo Onno,

unser neuer Steinbacher-Trailer hat die Schlingerkupplung AS 3004
und hat 257,- + MWST Mehrpreis gekostet.

Da ich den Trailer bisher nur einmal ohne Boot gefahren bin, kann ich noch
nicht sagen wie sich das Fahrgefühl auswirkt.

Da der Kugelkopf absolut fettfrei sein muss, knarrt es machmal ein wenig.

Robert 19.03.2006 21:33

Ich trailere jetzt seit Jahren. Immer mehr als 1300 KG am Haken, aber eine Schlingerkupplung habe ich noch nie vermisst.

Robert

Twikey 20.03.2006 00:51

Antischlinger-Kupplung
 
Hallo Onno
Die Bemerkung von Brando macht mich stutzig: auf den Kugelkopf gehört m.E. immer Fett - das spart zum einen deutlich Lärm und Vibrationen (v.a. bei leichten Anhängern), zum anderen lebt der Kugelkopf so ewig. Wenn er um 1 mm eingelaufen ist, muss man ihn wegwerfen (sonst wackelts und wird auch wieder gefährlich). Die einfache 'Kugelkopf-Klemme' an meinem WoWa habe ich ausgebaut und nie vermisst (auch wenn der WoWa fast so schwer wie das Auto ist).
Bei Hängerbetrieb enorm wichtig ist vorausschauendes Fahren; so kritische Situationen wie geschildert habe ich in einigen Jahren nie erlebt...
Gruss aus der Schweiz, Michael

Udo 20.03.2006 07:15

Hallo michael,
wenn du eine ASK verbaut hast darfst du den Kugelkopf nie fetten , da ja sonst die Reibbeläge nicht packen können.
Bei Anhängern ohne ASK gehört der Kugelkopf natürlich gefettet.
Gruß Udo

thball 20.03.2006 10:06

Hallo Michael,

kann hier Udo nur beipflichten. ASK niemals einfetten... Sonst geht fast die ganze Wirkung verloren.

OLKA 20.03.2006 10:25

Zitat:

Zitat von thball
Hallo Michael,

kann hier Udo nur beipflichten. ASK niemals einfetten... Sonst geht fast die ganze Wirkung verloren.

... und das ganze hat einen angenehmen Nebeneffekt: Man spart sich eine Menge kreisrunder Fettflecken am Schienbein oder an den Hosen (bekannt als Camperbein) :ka5:

nordy 20.03.2006 16:42

Die Winterhoff-Kupplungen knarren dann besonders heftig, wenn man sie an einem nagelneuen Kugelkopf betreibt.
Die Lackierung arbeitet sich in die Beläge ein und verändert den Reibwert.
Anschliessend mussten bei mir beide Beläge ausgetauscht werden.

Also als erstes bei einer neuen AHV immer die Lackierung rundum vom Kugelkopf abschleifen.

Das steht übrigens nicht in der Betriebsanleitung, macht sich wohl schlecht.
Dem Kundendienst ist das Problem natürlich bekannt.

Gruss Nordy

Udo 20.03.2006 20:15

Hi Nordy,
ich habe an meinem WoWa (Hobby 560 ) auch die Winterhoff WS 3000 Kupplung.
Vor der Erstinbetriebnahme machte mich mein WoWa Händler darauf aufmerksam.
Ich wollte es zuerst nicht glauben als er sich mit Schmiergelpapier am Kugelkopf meiner AHK zu schaffen machte.:stupid: :ka5:
Aber war wohl richtig , ich habe es jetzt wiederholt in verschiedenen Foren gelesen.
Gruß Udo

nordy 20.03.2006 22:41

Zitat:

Vor der Erstinbetriebnahme machte mich mein WoWa Händler darauf aufmerksam.
Ich wollte es zuerst nicht glauben als er sich mit Schmiergelpapier am Kugelkopf meiner AHK zu schaffen machte
Na, dein Händler ist ja richtig auf Draht.
Meiner reagierte mit völligem Unverständnis.

Gruss Nordy

Aladin 20.03.2006 23:31

Mein Händler hatte davon nichts gesagt... Aber ich wusste es von der alten und der Kugelkopf war blank...

@ Udo welchen 560er habt ihr ???

Gruß Carsten

axel bernhard 21.03.2006 02:09

Zitat:

Zitat von docmandale
Hallo,
an meinem Trailer ist ein sehr altes Zugmaul montiert. Ich denke es ist wie der Trailer aus den 70ern. Nun will ich es eventuell erneuern. Lohnt sich die Anschaffung einer Antischlingerkupplung? Würde sicher gerade im Bereich von Bergstrecken Sinn machen oder? Die Anschaffungskosten sind allerdings auch entsprechend hoch. 50.- gegen 300.-. Habt ihr da Erfahrung ob es sich rentiert? Das Boot wiegt etwa 660kg plus Ausrüstung. Der Trailer ist ein 1,2t Trailer.

Gruß
Onno


Servus Onno,

ich hatte mit einem kleinen Astra 83 ps einen Rapidowohnwagen mit 1100 kg gezogen. Mit Antischlingerkupplung war das wirklich ein sehr sicheres Gefühl.
Als ich dann auch noch erlebte wie ein Gespann nach dem Einscheren ins Schlingern kam und der Wohnwagen umkippte und sich mein Gespann in dieser Situation (ich war hinter dem umkippenden Gespann) trotz scharfen Bremsens und Wiederbeschleunigung ohne Schlingern schnell wieder beruhigte und ich in keinem Moment ein ungutes Gefühl hatte, war ich von meiner ASK restlos überzeugt, zumal ich die höhere Geschwindigkeit drauf hatte.
Das Unfall-Gespann bestand aus einem Audi 100 und einem 1400 kg-Wohnwagen ohne ASK.

Dein Gewichtsverhältnis ist zwar ausgezeichnet, dennoch denke ich, daß es in einer Extremsituation von Nutzen sein kann, wenn sich das gezogene Fahrzeug schnell wieder beruhigt. Die ASK wirkt wie Backen einer Bremse. Ein Abrieb am Kugelkopf der AHK des Fahrzeuges findet nicht statt, da sich die "Bremsbacken" der ASK abnutzen. Das Andrehen der ASK nach dem Anspannen bringt die Backen näher zum Kugelkopf und erzeugt durch die erhöhte Reibung die Antischlingerwirkung. Die "Bremsbacken" in der ASK müssen nach einiger Zeit, vor allem nach ausgiebigen Kurvenfahrten, in der Regel nch ca. 4 Jahren erneuert werden.
Ich persönlich kann die ASK nur empfehlen.

Gruß Henning

Udo 21.03.2006 07:23

Hallo Carsten,
wir haben den Hobby Prestige 560 UF.

Wir sind damit super zufrieden , die 250 cm Breite ist einfach genial :cool: , stören nur etwas beim fahren:ka5:
Aber da wir den WoWa von April bis Mitte Juli und dann nochmal von Sebtember bis Ende Oktober fest stehen haben ist das nicht so das Problem.
Gruß Udo

nordy 21.03.2006 07:42

Zitat:

Als ich dann auch noch erlebte wie ein Gespann nach dem Einscheren ins Schlingern kam und der Wohnwagen umkippte und sich mein Gespann in dieser Situation (ich war hinter dem umkippenden Gespann) trotz scharfen Bremsens und Wiederbeschleunigung ohne Schlingern schnell wieder beruhigte und ich in keinem Moment ein ungutes Gefühl hatte, war ich von meiner ASK restlos überzeugt, zumal ich die höhere Geschwindigkeit drauf hatte.
Das Unfall-Gespann bestand aus einem Audi 100 und einem 1400 kg-Wohnwagen ohne ASK.
Das scharfe Bremsen ist das einzig Richtige in solch einer Situation.
Die Pendelenergie wird hierdurch augenblicklich aus dem Gespann herausgenommen.
Also nicht trotz sondern gerade weil du scharf gebremst hat, kam das Gespann schnell zu Ruhe.

Der Anteil, den eine Antischlingereinrichtung an solch einem Geschehen hat, ist immer sehr schwierig zu beurteilen.

Gruss Nordy

Stefan 21.03.2006 07:47

Zitat:

Zitat von nordy
Die Winterhoff-Kupplungen knarren dann besonders heftig, wenn man sie an einem nagelneuen Kugelkopf betreibt.
Die Lackierung arbeitet sich in die Beläge ein und verändert den Reibwert.
Anschliessend mussten bei mir beide Beläge ausgetauscht werden.

Also als erstes bei einer neuen AHV immer die Lackierung rundum vom Kugelkopf abschleifen.

Das steht übrigens nicht in der Betriebsanleitung, macht sich wohl schlecht.
Dem Kundendienst ist das Problem natürlich bekannt.

Gruss Nordy

Hallo Nordy,

zusätzlich habe ich die Kugel vor dem Aufsetzen der Kupplung immer mit Bremsenreiniger entfettet.

Udo 21.03.2006 07:48

Hi,
es soll ja Leute geben die ihr Gespann beschleunigen wenn es ins schlingern gerät um es so wieder in die " Länge " zu ziehen :cognemur: :stupid: :cognemur: :stupid:
Dann ist die Urlaubsfahrt recht schnell vorbei:ka5:
Mir ist es noch nie passiert, aber im Fall der Fälle würde ich auch nur das Lenkrad gerade halten und bremsen und sonst nichts.
Gruß Udo

Kleinandi 21.03.2006 08:38

Zitat:

Zitat von Udo
Hallo Carsten,
wir haben den Hobby Prestige 560 UF.

Wir sind damit super zufrieden , die 250 cm Breite ist einfach genial :cool: , stören nur etwas beim fahren:ka5:
Aber da wir den WoWa von April bis Mitte Juli und dann nochmal von Sebtember bis Ende Oktober fest stehen haben ist das nicht so das Problem.
Gruß Udo


Hi Udo

Kann ich nur bestätigen Hobby UF 560 Prestige (2003er) :chapeau:
Auch wenn man dauernd damit unterwegs ist wie wir :cool:

Kleinandi 21.03.2006 08:47

Zitat:

Zitat von nordy
Das kann man so nicht verallgemeinern.

Eine Antischlingerkupplung bringt nur die Pendelschwingungen des Hängers schneller zum Abklingen, sie treten bei ungünstiger Lage der Pendeleigenfrequenz zwischen 80 und 100km/h aber immer noch auf.

Der erste Pendelausschlag kommt auch noch relativ stark durch, weil die dämpfende Energie abhängig von der Auslenkung in den Reibelementen ist.

Wie schon gesagt, Fahrer, deren Zugwagen 1,5-2 x so hoch wie
das Wohnwagengewicht ist (T4, T5), benötigen diese teure technische Krücke nicht.

Viel besser ist es, die Eigenfrequenz von vornherein hoch genug oberhalb des Fahrbereiches von 100 km/ zu legen.

Das erreicht man durch:

Eine möglichst lange Hängerdeichsel
Durch mindestens 50 besser 75kg Stützlast
Durch grosspurige hochaufgepumpte Reifen

Dann hat man ein stabiles Gespann und kann seinen Kugelkopf wieder normal fetten.

Gruss Nordy


Hi
Von einer technischen Krücke kann hier keinesfalls die Rede sein.Selbst bei Gespannen wie du sie beschreibst bringt die antischlinger Kupplung nur Vorteile.Wie Du siehst fahre ich ein Gespann an dem sie Deiner Meinung nach nicht notwenidig ist.Ich habe die letzten 2 Sommer 2 Geländewagen mit ihren WW auf der Seite liegen sehen.Und um Geräusche bei der Winterhoff wieder zu beseitigen hätte es gereicht den Belag ordentlich mit Bremsenreiniger zu reinigen und etwas anzuschleifen.
Also ich würde keinen Anhänger/Wohnwagen mehr ohne AK mehr fahren.

Grüße Andi

Aladin 21.03.2006 09:50

Sind ja reichlich Hobbyfahrer hier :chapeau:

Gruß Carsten (560 kmfe de Luxe Easy mit Fußbodenheizung und "Spezial" Autark Umbau :chapeau: )

nordy 21.03.2006 13:05

Zitat:

Von einer technischen Krücke kann hier keinesfalls die Rede sein.
Was ist besser, die Ursachen einer Krankheit zu behandeln oder deren Symptome ?

Gruss Nordy

Berny 21.03.2006 13:16

Zitat:

Zitat von nordy
Das scharfe Bremsen ist das einzig Richtige in solch einer Situation.
Die Pendelenergie wird hierdurch augenblicklich aus dem Gespann herausgenommen.
Also nicht trotz sondern gerade weil du scharf gebremst hat, kam das Gespann schnell zu Ruhe.

Der Anteil, den eine Antischlingereinrichtung an solch einem Geschehen hat, ist immer sehr schwierig zu beurteilen.

Gruss Nordy

Auch das ist Theorie aber in der Praxis falsch!
Wir hatten dieses Thema doch schon mal! :ka5:

Also, wenn der Wohnwagen seitlich (sprich Schrägstellung) ist, dann hat das Bremsen die Wirkung, dass der Wohnwagen noch weiter seitlich hinaus geschoben wird und dann aufgrund der Schrägstellung kippt (zuerst weil die Bremswirkung nur bei geradestehenden Reifen wirklich wirkt, bei schrägstehenden Reifen kommt es zum Rutschen der Reifen, sprich keine Haftungsreibung mehr, dann kommt es bei rechtwinkilig stehenden Reifen zur Gewichtsverlagerung des ganzen Anhängers und der Hänger kippt).

Das Bremsen hat nur dann Erfolg, wenn der Wohnwagen sich gerade hinter dem PKW befindet.

Ebenso stimmt die Theorie nicht, dass das Schlingern nur bei schwereren Hängern zutrifft: Belade mal einen einfachen kleinen Hänger (ca 1,5 m lang) mit ca 4 oder 5 m langen Holzlatten.
Durch die Pendelbewegung kommt dieses Gespann bei der kleinsten Kurve ins Schlingern! Lediglich die Kraft des Anhängers reicht nicht aus, um den schweren PKW instabil werden zu lassen. Also auch hier wäre eine Antischlingerkupplung von Vorteil, auch wenn sie in der Praxis nicht viel bringen würde!

Ich kann nur jedem zu einer Antischlingerkupplung raten, die größere Boote oder Wohnwagen transportieren, weil die Vorteile einfach überwiegen!!!

OLKA 21.03.2006 14:07

Zitat:

Zitat von bootsboerse.at
Auch das ist Theorie aber in der Praxis falsch!
Wir hatten dieses Thema doch schon mal! :ka5:

Also, wenn der Wohnwagen seitlich (sprich Schrägstellung) ist, dann hat das Bremsen die Wirkung, dass der Wohnwagen noch weiter seitlich hinaus geschoben wird und dann aufgrund der Schrägstellung kippt (zuerst weil die Bremswirkung nur bei geradestehenden Reifen wirklich wirkt, bei schrägstehenden Reifen kommt es zum Rutschen der Reifen, sprich keine Haftungsreibung mehr, dann kommt es bei rechtwinkilig stehenden Reifen zur Gewichtsverlagerung des ganzen Anhängers und der Hänger kippt).

Das Bremsen hat nur dann Erfolg, wenn der Wohnwagen sich gerade hinter dem PKW befindet.

Berny, hast du schon mal ein Fahrsicherheitstraining mit einem Wohnwagen gemacht??

Da wird dir beigebracht, dass die einzige sinnvolle Aktion bei einem sich aufschaukelndem Anhänger eine Vollbremsung (Im Zweifelsfall bis zum Stillstand) ist. Dabei ist es egal, wo der Anhänger sich gerade befindet. :confused-

Ich dachte auch immer: warten bis er genau hinter dem Fahreug ist, aber die Traner sagen's halt anders.

zweistein 21.03.2006 14:19

ASK am Hänger
 
Hallo allseits !
Wir haben auch einen Hobby Prestige 560 (GG 1300 kg) + Zugfahrzeug Toyota Picnic (EG 1500 kg). Ich habe eine ASK montiert. Ich achte immer auf die Qualität der Beläge, Rauhheit und Rostfreiheit der Kugel. Ich fahre auch kaum schneller als 100/110 km/h - dafür sorgt schon meine bessere Hälfte.
Ich belade das Zugfahrzeug so schwer wie möglich. AB in den Kofferraum, das zerlegte Schlauchi aufs Dach etc. Mit der Stützlast gehe ich auf gut 80 kg rauf. Wichtig ist auch die gute Qualität der Bereifung und ein erhöhter Luftdruck (3 ATÜ) am Hänger. Damit habe ich gute Erfahrungen gemacht, da der Hänger weniger "schwimmt".
Ich denke, daß die ASK nur bei leichten Schlingerbewegungen wirken kann, die Reibebeläge nur wenige cm² Fläche haben und nie einen fast quergestellten Hänger abfangen können, da dabei mehrere Tonnen im Spiel der Kräfte sind.
Meist neigt der WW bei Spurrillen oder Seitenwind (auch Sog beim Überholen) zum Unruhigwerden. Das einzig wahre Mittel ist dann die Bremse.
PS: Letztes Jahr fuhren wir wieder zur Fähre nach Venedig. Das Gespann lag wie "ein Brett". Als wir in Venedig ankamen, bemerkte ich, daß ich vergaß die Backen der ASK festzuziehen - ich hab's während der Fahrt nicht bemerkt....
Trotzdem: schaden tut die ASK sicher nicht, da sie kleinste Bewegungen nicht "aufschaukeln" läßt.
Gruß Peter

Berny 21.03.2006 14:45

Zitat:

Zitat von OLKA
Berny, hast du schon mal ein Fahrsicherheitstraining mit einem Wohnwagen gemacht??

Da wird dir beigebracht, dass die einzige sinnvolle Aktion bei einem sich aufschaukelndem Anhänger eine Vollbremsung (Im Zweifelsfall bis zum Stillstand) ist. Dabei ist es egal, wo der Anhänger sich gerade befindet. :confused-

Ich dachte auch immer: warten bis er genau hinter dem Fahreug ist, aber die Traner sagen's halt anders.

Da hast du teilweise recht, die Begründung ist Schadensminimierung:
Wenn du dein Gespann so schnell wir möglich auf 0 bringst, egal wie, hast meistens weniger Schaden, weil zB die Anprallgeschwindigkeit geringer ist.

Nur ob dieser Grundsatz auch gilt, wenn du den Wohnwagen umschmeißt?

Kleinandi 21.03.2006 14:58

Zitat:

Zitat von nordy
Was ist besser, die Ursachen einer Krankheit zu behandeln oder deren Symptome ?

Gruss Nordy


Hi
Wie gesagt auch mit grossem Zugwagen und kleinem Hänger wirst Du in bestimmten Situationen ein schlingern nicht verhindern können und dann ist eine Antischlingerkupplung einfach besser als keine..............Haben sehr viele Tests auch bewiesen.

Grüße Andi

OLKA 21.03.2006 15:08

Zitat:

Zitat von bootsboerse.at
Da hast du teilweise recht, die Begründung ist Schadensminimierung:
Wenn du dein Gespann so schnell wir möglich auf 0 bringst, egal wie, hast meistens weniger Schaden, weil zB die Anprallgeschwindigkeit geringer ist.

Nur ob dieser Grundsatz auch gilt, wenn du den Wohnwagen umschmeißt?

Nun, der Wohnwagen ist bei allen Versuchen stehengeblieben, egal wann der Tritt auf die Bremse erfolgte. Wichtig ist nur, dass du volles Rohr auf das Pedal trittst

Stefan 21.03.2006 15:17

Zitat:

Zitat von OLKA
Nun, der Wohnwagen ist bei allen Versuchen stehengeblieben, egal wann der Tritt auf die Bremse erfolgte. Wichtig ist nur, dass du volles Rohr auf das Pedal trittst


Eben... damit die Auflaufbremse voll anspricht.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 14:55 Uhr.

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