Längere Touren mit E-Motor, Stromversorgung?
 

Hallo und guten Tag liebe Forumsgemeinde,

als Neuling habe gleich mal folgendes Anliegen:
Wir haben kürzlich unser kleines Heckspiegel-Schlauchboot mit einem Elektro-Außenborder (Miganeo Terena 62, mit dem wir hoffentlich nicht allzu viel falsch gemacht haben) aufgerüstet und erwägen nun die Möglichkeit, etwas längere Touren (2 - 4 Tage) damit zu machen.
Ist das grundsätzlich überhaupt möglich, ohne zwischendurch an die Steckdose zu kommen oder vier Hochleistungs-Akkus an Board zu haben? Wie sieht es mit Solar-Strom aus?

Falls jemand Erfahrung in dieser Richtung hat, freue ich über Feedback!

Mit Um Links zu sehen, bitte registrieren sollte das kein Problem sein.

naja..natürlich kannst du die Lösung von Mark in Erwägung ziehen, aber ich weiß nicht, ob das auf deinen Gewässern erlaubt/möglich ist.

Ansonsten, halte ich längere Touren für unrealistisch. Du kannst es ja ungefähr berechnen und es liegt natürlich an der „Gasstellung“ und Geschwindigkeit, sowie an der Strecke die du zurücklegen möchtest.

Beschreib mal dein Vorhaben, wie stellst du dir diese längeren Touren vor.

Unterm Strich ist alles eine Frage der Kosten. Solar geht natürlich, aber mit Regler und Panels kommt da schnell mal was zusammen.

ein Rechenbeispiel:

Leistung bei 1/3 Gasstellung: 300W bei 12V macht 25A

wenn du 6 Stunden Fahrbetrieb rechnest sind das 150AH

für AGM & Gelbatterien rechnet man einen Entladefaktor von 1,3

das macht dann unterm Strich eine Batterie mit 200AH


Bei Vollgas zieht der Motor sagenhafte 700W = 58A somit ist nach gut 2Std. schluss, was bei einer Rumpfgeschwindigkeit von 9 km/h gerundete 18 Kilometer macht.


So eine Batterie liegt preislich zwischen 4 und 500 und wiegt fedrige 60kg

jetzt kannst du mal Tourenberechnungen anstellen

...und wenn du 4x100 Wattpanelen vorne am Boot plazierst, hast du mit einem Mppt Regler bei Sonne ca 20 A in der Stunde , da kannst dann bei 1/3 Gas und Sonne den ganzen Tag rumduckern. Mit einer Lifepo4 90Ah und BMS, ist der Akku leicht, ca 12 kg. Alles eine Frage des Preises, ja Elektro kostet......wenn ich das gleiche will, was ein Verbrenner leistet.......

Vielen Dank schon mal für Eure Antworten!

@Knox: Ja, das sollte wohl funktionieren. Von den Anschaffungskosten mal abgesehen, ist allerings ein wesentlicher Grund für den E-Motor, kein Benzin verbrennen zu wollen. Natürlich auch keine wirklich 'grüne' Lösung, gefühlt aber nicht ganz so schlimm.

@v-kiel: Bei den angedachten Touren geht es um (verlängerte) Wochenend-Ausflüge, mal eine Seenplatte erkunden oder ein hübsches Flüsschen hoch und wieder runter. Camping inbegriffen, also nicht den ganzen Tag auf dem Wasser. Stelle mir max. vier Stunden Fahrzeit/Tag vor.

Klar, hinsichtlich der Akkus ist das eine Rechenaufgabe. Grob überschlagen wird schnell deutlich, dass zwei 100-120 Ah Batterien für vier Tage nicht reichen. Daher ging die Überlegung ja auch in Richtung Solar.

@Visus1.0: Ist das Plazieren von 4 Panelen am Bug realistisch? Und wären dafür diese 'faltbaren' Teile geeignet?

Und nochmal allgemein: Ist der Miganeo wattmäßig überdimensioniert? In Testberichten und Rezessionen ist er vielfach für seinen optmierten Stromverbrauch gelobt worden ...

Ja es hätte auch ein schwächerer völlig gereicht.
Du kannt sowieso nur Rumpfgeschwindigkeit fahren, und nicht mehr als 5 bis 6 kmh mit dem 320.

Die Faltbaren gehen genauso, aber weniger als 300 W hat weniger Sinn, und einen Mppt Regler keinen MPV

Um was für ein Boot geht es eigentlich? „Heckspiegel-Schlauchboot“ umfasst u.a. 2-Meter-Dinghies und 7-m-RIBs.
Bei Solar sollte man bedenken, dass ein 100Wp Modul etwa 0,6 Quadratmeter groß ist.
4x100Wp sind dann rund 2,5 Quadratmeter...

Hallo

2 Gute 100AH Batterien und eine mobile Solaranlage sollten reichen um das zu verwirklichen

LG Andi

wo ich Bedenken habe ist: „Flüsschen hoch und wieder runter“

fahr erstmal mit dem Motor mit der günstigsten Batterie, die du zur Verfügung hast. Ich unterstelle mal, dass du dir zu viel erwartest.

Ein Motor dieser Kategorie bringt dich gerade so auf stehendem Gewässer in die gewünschte Richtung. Sobald das Wasser fließt, „fließt“ du mit.

Tja, nun ist er da, der Motor. Mal schauen, ob er uns auf Dauer glücklich macht oder eher nervt ...

@Knox: Es handelt sich um ein 320er mit Aluboden. Kein Zodiac, aber ich denke für den Haus- und Freizeitgebrauch ok.

@v-kiel: Durchaus möglich, dass ich zuviel erwarte. Nicht zuletzt in der Hoffnung, für derartige Unternehmen ausreichend Schub zu haben, ist es eben dieser Motor geworden. Bin gespannt und werde berichten.

@Kleinandi: Danke für diese Einschätzung, macht mir Mut. Werde die Solar-Variante auf jeden Fall weiterverfolgen und mich zahlenmäßig an Visus1.0s Ratschlag orientieren - Danke auch dafür!

Wünsche allen frohe Pfingsten, bis demnächst!

Hallo,


wir haben am Sonntag eine Lahntour mit zwei SUPs, einem Challenger K1 und meinem ArtSport 320 gemacht. Habe den 62 lbs Miganeo und 2x 85 AH Autobatterien dabei gehabt und auch gebraucht.
Gemütliches SUP Tempo mit zwischendurch mal schleppen oder kurz sprinten....

Viele Grüße, Andreas

P.S. Vorstellung kommt noch 😬

Bei den angedachten Touren geht es um (verlängerte) Wochenend-Ausflüge, mal eine Seenplatte erkunden oder ein hübsches Flüsschen hoch und wieder runter. Camping inbegriffen, also nicht den ganzen Tag auf dem Wasser. Stelle mir max. vier Stunden Fahrzeit/Tag vor.

... das Flüsschen sollte sehr langsam fließen. Für einen schönen Tag auf einem kleinen See oder Fluß mit geringer Strömung sollte es passen.

Ich hatte mal eine Bodenseetour gemacht: Von Staad ums Hörnle, den Seerhein runter, um die Reichenau rum, Seerhein wieder hoch und zurück nach Staad. Etwa 35 km in 7 Stunden Fahrzeit, also 5 km/h Durchschnitt. Das war aber mit einem Seekajak ohne Motor.
Was die Reichweite angeht kommt man scheinbar auch mit gut 50 kg Autobatterie nicht an ein gutes Paddelboot ran...