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fishmanschorsch 19.10.2008 21:29

Mit 5PS auf dem Rhein
 
Bevor ich einen Selbstversuch starte, der möglicher Weise schief gehen könnte frage ich lieber mal in die Runde. Habe ich eine Chance mit meinem Böötchen Suzumar 3,60m mit 5PS auf dem Rhein bei Düsseldorf gegen die Strömung anzukommen? Hat jemand Erfahrungen, die ich nicht selbst machen muß?

fishmanschorsch 19.10.2008 21:37

Ich habe gerade den anderen Tröt "Mit dem Schlauchboot auf dem Rhein" entdeckt und gelesen. Die Frage hat sich damit erledigt. Ich will mich nicht umbringen, sondern Spaß dabei haben.

HaraldGesser 20.10.2008 08:53

Na ja,

den Rhein bei Düsseldorf kenne ich nicht, aber den Rhein zwischen Worms und Mannheim habe ich auch schon mit meinem früheren Lodestar 320 mit 5 PS Mercury plus mich als als einzigem Passagier in moderater Gleitfahrt befahren. Mit und gegen die Strömung.

Wenn man den großen Kähnen gegenüber nicht die Muskeln spielen lassen will geht das. Außerhalb der betonnten Fahrrinne ist ja dort immer genügend Platz.

Grüße

Harald

Coolpix 20.10.2008 09:41

Hallo Georg ,

dort wo Du fahren möchtest befindet sich einer der größten Binnenhafen . Dort ist somit auch ein sehr großes Schiffsaufkommen von `Dickschiffen `.

Mit 5 PS - nun ja - würd ich das nicht riskieren . Selbst mit 60 PS ist das nicht ungefährlich , wenn man alleine fährt . Dort ist es schon zu mehreren schweren Unfällen gekommen .

Du kannst Dich ja an das dortige Wasserschifffahrtsamt oder die zuständige Wasserschutzpolizei wenden und Dich beraten lassen - die wissen am besten welche Einsätze dort gefahren werden mußten .

Leider werden die Beamten auch immer wieder mit den Resultaten der Unfälle konfrontiert - die Ausgänge sind nicht immer schön .

Moejoe 21.10.2008 01:13

Hallo,
Habe auch ein Suzumar 360, mit 15 Ps am Spiegel, es gibt sicherlich Stellen und Tage auf dem Rhein die weniger Befahren und eventuel von den Gegebenheiten besser sprich angenehr zu befahren sind auch mit 5 Ps.
Jedoch würde ich dir aus eigener Erfahrung mit dem Suzumar mit 15 Ps abraten dich auf den Rhein zu wagen.

Mit 15 Ps geht das Gerade so, aber mit 5 Ps hast du keinerlei Sicherheitsreserven gerade mit einem Suzumar 360 das ja schon so seine ca.
70 Kg Leergewicht mitbringt.

Wir sind zu Zweit und 15 Ps auf dem Rhein gewesen, grosse Pötte meine wirklich grosse die auch mit ordentlich Dampf fahren, dann noch Wellen und Wind und das nicht zu knapp, das alles auf mehr oder weniger Wenig Raum !

Da haben wir uns nicht mehr wirklich Sicher Gefühlt auf unserem kleinen Boot mit 15 Ps, und du hast da 10 Ps weniger.

Ok hat soweit geklappt und hat auch im gewissen Rahmen auch Spass gemacht so der gewisse Nervenkitzel eben, aber so ganz haben wir da nicht hineingepasst :gruebel: Daher würde ich dir eher Abraten aber wenn du von WaPo entsprechende hinweise bekommst auf welchen Abschnitten sie es für OK halten dann kannst du es mal versuchen aber wie gesagt .....

MfG Ibrahim

Michael73 27.10.2008 10:23

Hallo war auch vor kurzen auf dem Rhein mit meinen Yam340 und Honda 5Ps,es war sehr lustig aber auch gefährlich ich denke ich werde dann lieber zur Mosel fahren den da ist es besser als auf dem rhein...

DurchBlick 28.10.2008 22:21

Hallo,

ich fahre auf der Donau in Wien (je nach Stromkilometer mäßige Strömung, weil gestaut) mit 15 PS. Wenn ich weiter bergwärts komme (Greifenstein) und der Wasserstand höher ist, reicht das für 2 Personen mit Sicherheitsreserve gerade mal. Ich würde mich mit weniger PS nicht sicher fühlen.

LG Alexander

Lutti069 29.10.2008 13:05

5 PS, Rhein, ich nicht!!
 
Hallo Georg, lies das mal und mach Dir Gedanken.
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daniels 29.10.2008 17:06

... man sieht wohl dann 4-5 Tage die Einfahrt zum Düsseldorfer Medienhafen.

Wenn Du der WSP und den Rettungskräften Arbeit ersparen möchtest, dann suchst Du dir ein ruhigeres Gewässer. Z.B. Maas und Mosel

Hans

Dicke Lippe 29.10.2008 19:02

Ich kann es nicht mehr hören
 
Ich bin sehr viele Kilometer auf dem Rhein gefahren, mit einem Kanu und dem QS 430 HD, mit 5 PS. Habe aber keinen Rettungsdienst gebraucht und die Waspo hat auch freundlich gewunken. :gruebel: Gegenüber einem Kanu oder Ruderboot bist du klar im Vorteil. Es waren immer sehr gemütliche Fahrten, und in Koblenz ist viel mehr Strömung als in Düsseldorf, teilweise fuhr ich mit 1,5 km über Grund bergan. :cool: Bei dieser halsbrecherischen Fahrt hatte ich ausreichend Zeit mich auf alle anderen Verkehrsteilnehmer, (die man ja schon auf Hunderten von Metern weit sieht) einzustellen. Alle hatten eben Vorfahrt, also Stahl, GFK und Holz vor Gummi. :futschlac:futschlac:futschlac

Man kann natürlich nicht blind durch die Gegend fahren und muß sich etwas mehr aufs Fahren konzentrieren, als wenn man sich mit etlichen PS schnell mal aus dem Kurs schießen kann. :confused- Nur wenn man permanent diese Leistung zum Ausweichen braucht, dann macht man meiner Ansicht nach auch permanent was verkehrt. :schlaumei Die meisten fahren hier doch nicht mit Doppelmotorisierung, oder? Was tut ihr denn, wenn der Motor mal ausfällt? :gruebel: Navigiert man immer so dicht an die Berufsschifffahrt (-"Ich habe ja genug Power!"-) dann wird es in einem solchen Fall schnell zu eng. :cognemur:

Ununterbrochene Rundumsicht und vorausschauende Kursplanung ist hier halt gefragt. :seaman: Der gesunde Menschenverstand gebietet bei jeder Art Fahrzeug, daß man die eigene Manövriergeschwindigkeit berücksichtigt und man dementsprechend fährt. Vor allem immer schön den Rücken freihalten und vernünftige Abstände wählen. Eventuell muß man auch mal in die Strömung drehen, dann ist man auch wesentlich schneller. :ka5: Oder halt am Rand in einer ungefährlichen Ecke abwarten, keine Panik - für so ein winziges Böötchen mit dem putzigen Tiefgang findet sich dafür immer ein ungefährliches Plätzchen. Und einen Seitenwechsel muß man halt regelrecht planen, da er halt seine Zeit braucht. :ka5:

Aber es ist auch ohne Risiko beherrschbar, ohne andere oder sich selbst zu gefährden. :chapeau: Eine Runde auf dem Fahrrad durch Koblenz oder Köln ist weitaus gefährlicher. :motz_4:

daniels 29.10.2008 19:16

Zitat:

Zitat von Dicke Lippe (Beitrag 183377)
Habe aber keinen Rettungsdienst gebraucht und die Waspo hat auch freundlich gewunken.

Hallo Gregor,
manch einer braucht auch keine Rettungsweste. :zwinkern:

Dann hatte wahrscheinlich der Fahrer des kleinen Bootes mit 6 PS am letzten Sonntag (26.10.) Höhe Bonn-Mehlem nur Pech, als er von dem Motorschiff überfahren wurde. Vielleicht waren ja auch die Bremsen von dem Motorschiff eingerostet. Da hat die WSP auch gewunken, nur mit der rotweißroten Tonne.

Gruß Hans

HaraldGesser 29.10.2008 19:50

Hallo Hans,

daß der Schlauchbootfahrer überfahren wurde ist wohl schlimm, gut daß ihm offenbar nicht viel passiert ist.

Aber jetzt zu sagen :Wusste ich´s doch, mit so wenigen PS ist es auf dem Rhein gefährlich" ist möglicherweise etwas voreilig. Zum einen weil Rhein nicht gleich Rhein ist, zum anderen hat zumindest der Schlauchbootfahrer offenbar gepennt.
Wenn ich als erwachsener Mensch ohne auf den Verkehr zu achten über die Strasse gehe und werde überfahren kann ich doch auch nicht von vorneherein sagen daß das Überqueren einer Strasse unverantwortlicher Leichtsinn ist.

Ich selbst bin schon sowohl mit dem Faltboot als auch mit 5 PS motorisiert auf dem Rhein gefahren. Der Rhein hat eine Fahrrinne für die Großschiffahrt. Rechts und links davon, aber zumindest auf einer Seite, ist das Wasser so flach daß ein Lastkahn dort nicht fahren kann.

Was spricht dagegen hier, bei entsprechender Vorsicht, mit einem kleinen Boot zu fahren?

Ich selbst glaube daß ich mich in Situationen eher vorsichtig und umsichtig verhalte. mehr als 35 Jahre unfallfreies Fahren mit Auto, Motorrad und Boot sprechen zumindest etwas dafür daß ich kein Kamikazetyp bin. Aber auch bei Berücksichtigung aller Umstände würde ich mein damaliges Verhalten im Nachhinein als in keinem Moment gefährlich einschätzen.

Dummheit und Leichtsinn sind nicht an eine bestimmte Motorstärke gebunden.
Sicherlich würde es einem leicht fallen für eine Behauptung, daß stark motorisierte Fahrzeuge unfallträchtig sind ebensolche Beispiele zu finden.
Oder ist da noch nichts passiert?


Grüße

Harald

Dicke Lippe 29.10.2008 19:57

Zitat:

Zitat von daniels (Beitrag 183380)
Hallo Gregor,
manch einer braucht auch keine Rettungsweste. :zwinkern:

Siehst du Hans,
ich hatte meine Weste auf dem Rhein an. :biere:

Und erkläre mir mal den Unterschied ob ich mit 5PS, 30PS oder 150 PS einem Berufsschiff vor den Bug fahre? :confused-:confused-:confused- Wenn ich bei manchen Forumstreffen sehe, wie dicht viele unserer erfahrenen Jungs an die großen Pötte ranfahren dann denke ich auch immer...

Wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um.

Und das hat nichts, aber auch gar nichts mit der Leistung des Aussenborders zu tun. (Ist auf der Straße letztlich genauso. --- Mit 34PS Käfer heute auf die Autobahn?)

Ich bin nie in der Flussmitte rumgeturnt, wie das auch gerade Paddler so gerne machen. Und du kannst mir nicht erzählen, daß er das Schiff nicht früh genug sehen konnte und keinerlei Chance hatte diesem auszuweichen.

Nix für ungut. Ist halt meine persönliche Meinung: JA, man kann auch mit 5PS den Rhein regelmäßig überleben!

OLKA 29.10.2008 22:03

Zitat:

Zitat von Dicke Lippe (Beitrag 183385)

Ich bin nie in der Flussmitte rumgeturnt, wie das auch gerade Paddler so gerne machen. Und du kannst mir nicht erzählen, daß er das Schiff nicht früh genug sehen konnte und keinerlei Chance hatte diesem auszuweichen.

Nix für ungut. Ist halt meine persönliche Meinung: JA, man kann auch mit 5PS den Rhein regelmäßig überleben!

Sehe ich auch so. Das ist halt die Frage, wie ich mich da benehme.

Mit 5 PS hat man in der Strommitte nix verloren. Das ist nicht nur gefährlich, das ist dazu auch noch dämlich.

Wenn ich mit 5 PS stromaufwärts fahre, dann fahre ich immer schön zwischen den Buhnen am Ufer. Da schiebt mich die Strömung schon aufwärts. Dann gegen die Strömung um die Buhne herum und wieder ans Ufer....

..und große Schiffe fahren da auch nicht.

Auf die Weise kann man sogar mit ner Jolle den Rhein raufsegeln.

woso 30.10.2008 07:55

Zitat:

Zitat von OLKA (Beitrag 183402)
Sehe ich auch so. Das ist halt die Frage, wie ich mich da benehme.

Mit 5 PS hat man in der Strommitte nix verloren. Das ist nicht nur gefährlich, das ist dazu auch noch dämlich.

Wenn ich mit 5 PS stromaufwärts fahre, dann fahre ich immer schön zwischen den Buhnen am Ufer. Da schiebt mich die Strömung schon aufwärts. Dann gegen die Strömung um die Buhne herum und wieder ans Ufer....

..und große Schiffe fahren da auch nicht.

Auf die Weise kann man sogar mit ner Jolle den Rhein raufsegeln.

Er wird wahrscheinlich noch nicht einmal in der Flußmitte gefahren sein, sondern in der Fahrrinne. Diese befindet sich nicht unbedingt in der Flußmitte. Wenn ein Schiff dann auch noch wie immer "Strömungstechnich" günstig fährt dann kann es schon mal eng werden, auch mit 100PS. Man sollte sich IMMER über das Fahrrevier kundig machen und auch über die fahrtechnischen Besonderheiten in dem zu befahrenden Revier. Insbesondere wenn die Motorleistung Probleme mit der "Fluchtgeschwindigkeit" hat.

Wenn wir auf dem Rhein Peilfahrten machen lasse ich immer die "Metallschifffahrt" fahren auch wenn wir wegen "Manövrierbehindert":ka5: und entsprechender Kennzeichnung eigentlich doch Vorfahrt hätten aber unter so einem Eisenklotz atmet es sich schlecht. Man sollte sich auch verdeutlichen das so ein BS locker 100m lang sein kann. Wenn man sich dann noch überlegt wie schwer es ist mit unseren 4-7m Booten schnelle Ausweichmanäver zu fahren dann kann man sich vorstellen wie geschmeidig so ein 1000 Tonnen -Flitzer ist.


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