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kaeptn knackwurst 13.07.2005 11:16

Professionelle Beschriftungssätze selber gestalten
 
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Hallo Leute,

ich weiß nicht, wie es euch geht, aber optisch so richtig „verwarztes“ Equipment macht mir keinen Spaß. Verbeulte und verrostete Tanks oder ein verkratzter Motor ist für mich nicht gerade Ausdruck für Liebe zum Hobby. Selber Lackieren ist eigentlich kein Problem, doch besitzen gerade Außenbordmotoren etc. großformatige Schriftzüge, die zum Design einfach dazu gehören. Nicht wirklich schön auf sie zu verzichten bzw. teuer oder manchmal auch unmöglich als Ersatz zu bestellen.

Hier bietet sich der Einsatz sog. Schneidplotter an, wie sie zu Beschriftungszwecken von Schildern oder KfZ-Beschriftungen eingesetzt werden. Ich habe so z.B. meinen OMC-Tanks nach der Lackierung wieder weitgehend ihre Originalbeschriftung inkl. aller Warnpiktogramme verpasst. Auch mein alter, halb abgeblätterte Johnson wurde mit einem Markenschriftzug, allerdings in anderer Farbe, auf ein meiner Meinung nach etwas aktuelleres Design ohne „Ami-Charme der 70er“ geliftet.

Mein Farbenhändler hat einen Schneidplotter für Folienbeschriftungen, der neben den im professionellen Bereich zu findenden Vorlagenformaten GERBER, KODAK etc. auch COREL-Dateien akzeptiert. Und das ist die Lösung für's selbermachen am Heim-PC

Ich habe dazu die Originalschriftzüge möglichst lotgerecht, digital abfotografiert und in meiner Bilbearbeitung zu einer reinen Schwarz-Weiß-Grafik (also NICHT Graustufenbild) umgeformt. Bei diesen auch oft als Strichzeichnung bezeichneten Bilder erschien der Text rein schwarz und der Hintergrund weiß, also optimaler Kontrast. Diese „Originaltexte“ lud ich in mein altes CorelDraw. Hier legte ich dann Schriftzüge etc. so über die Originale, dass diese möglichst exakt übereinstimmten. So stimmten dann im für den Plotter lesbaren Corel-File Schriftart, Größe und Abstände optimal mit dem Original überein. Piktogramme wurden entweder aus den Originalgrafiken extrahiert und als Strichzeichnungsgrafik in die Corelvorlage importiert oder auch aus Piktogrammsammlungen entnommen (wenn die Auflösung nicht reichte etc.). Passte alles, wurde das Vorlagenbild aus der Corelgrafik herausgelöscht und der nun „nackte“ Schriftzug als Datei gespeichert.

Mit allen benutzten Schriftarten (am eigenen Rechner im Verzeichnis WINDOWS/FONTS/ zu finden) und den COREL-Dateien auf CD/Diskette/SD-CARD!!! etc. ging es zum Plotten. Das Mitnehmen der verwendeten Schriftartendateien (=Fonts) macht Sinn, da nicht immer gewährleistet ist, dass gerade der „Plotteronkel“ auch genau die Schriftarten auf seinem Rechner installiert hat, wie man selber. Hier kann es zu Unterschieden aufgrund der Softwareaustattung kommen. Z.B. DTP-Programme installieren viele Sonderschrifttypen aber auch bestimmte Webangebote. Fehlt aber die genutzte Schriftart, stimmt u.U. auch die Vorlagendatei nicht mehr.

Es wurde noch Folie in der gewünschten Farbe ausgesucht und nach 2 Tagen hatte ich alles auf Trägerfolien, die ich nur noch auf die neu lackierten Sachen aufkleben musste. Um die etwas filigranen Buchstaben der Tanks zu schützen, zog ich danach noch eine solide Klarlackschicht drüber. Damit sind alle Buchstaben quasi unverrückbar versiegelt. (Die Klebefolien lassen sich nämlich auch wieder problemlos abziehen, weshalb man sie bei Gestaltung von Schildern so gerne einsetzt. Nachträglich können so sehr leicht Textänderungen vorgenommen werden)

Angehängt Bilder von den Tanks und dem Motor (Nicht aufregen weg. dem "Heckspiegel", der hängt da noch auf der Werkbank *g*). Ich denke, für einen Nichthandwerker eine ganz ordentliche Arbeit (Bevor sich irgendwelche Besserwisser hinsichtlich Haltbarkeit bemühen: Das alles sieht auch noch nach einer Saison so aus, war also nicht zu faul/blöd für ordentliche Vorarbeiten)

Ein Nebeneffekt beim Motor: In dieser Aufmachung ist er weltweit einmalig und über die halbe Bucht zu erkennen. Potentielles Gelichter weiß das aber auch und greift Abends in der Marina so eher beherzt zum Serienprodukt, was mir wiederum ganz recht sein kann.

Grüße

Chester 13.07.2005 11:34

Na ist doch gut geworden!

Tip: Wandel die Schriftarten in Kurven um, dann kannst Du Dir den Font-Transport ersparen.

Übrigens: Schilder-Hersteller liefern auch schneidgeplottete (Superwort) Klebeschablonen für die Lackierung.

Reinhard :chapeau:

reini0077 13.07.2005 12:17

Hallo,
 
erstklassige Arbeit. :chapeau: :chapeau: :chapeau:

Reinhard, hat recht mit dem Textumwandeln in Kurven, einen Nachteil hat dies aber.
Man kann den Text nachher nicht mehr ändern. ausser neu gestalten.

lg reini


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