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Gaston 23.08.2006 21:23

Flicken - Sorry, ich HABE gesucht!
 
Hoi Zäme!

Seifenwasser hat mir gezeigt, dass mein 24jähriges Lomac 420-Schlauchboot (Hypalon) bei allen Nähten und Ventilen noch absolut dicht und offensichtlich das Material auch nicht porös ist.

Allerdings habe ich eine Schramme entdeckt. Ich wollte Bilder reinstellen, aber habe keine Kamera zur Hand. :-(
Das Gewebe kommt an zwei Stellen zum Vorschein. Beide etwa 1/2 cm^2 gross, etwa einen cm voneinander entfernt. Wenn man Seifenwasser drüberzieht, blubbert die eine Stelle ein wenig, die andere nur SEHR minim (kaum bemerkbar). Das Boot hält die Luft immernoch recht lange (aufgepumpt, und nach 2 Stunden war der Schlauch immernoch prall.

Die gute Nachricht ist: Um die Schramme herum hat's weit und breit keine Naht.
Die schlechte Nachricht ist: etwa 2mm neben der noch relativ dichten Schramme hat's eine aufgeklebte Ruderhalterung.

So. Das ist der Status Quo. Meine Fragen sind nun:

a) kann man da 'nen Flicken drauftun?
b) Irgendwie bin ich trotz Suchfunktion immer noch nicht soooo schlau geworden, wie man das macht. Gibts irgendwo 'ne Anleitung mit Bildern?
c) Muss das überhaupt geflickt werden? Ich denke, solange der Schlauch noch so wenig Luft verliert, ist das sicherheitstechnisch unbedenklich, oder? 'ne Pumpe hat man ja eh dabei, und nach einigen Stunden mal zwei-drei Hübe nachpumpen sollte doch kein Problem sein!
d) Wenn - wie ich vermute - auf einfache Weise keine dauerhafte Lösung realisierbar ist, wird man dann zumindest was machen können, das eine Saison lang hält? Wenn ich jeden Frühling - oder halt auch zweimal pro Saison - mal eine Stunde Arbeit investieren muss, um den Flicken zu erneuern, solls mir recht sein.

Ich bin gespannt auf Eure Antworten!

Im Moment traue ich mich noch nicht.... aber hoffentlich werden schon sehr bald in meinem Profil auch Daten zu meinem Böötli zu finden sein! :captain:

Diddel 23.08.2006 22:32

Hoi Gaston,

nun mal ehrlich, ist an den Schrammen das Gewebe beschädigt? Wenn nur die Aussenbeschichtung abgeschrammt ist dann lass es. Natürlich kannst Du einen Flicken drüberkleben (bei 2 mm neben der Ruderdolle müsste die entfernt werden und der Flicken darunter geklebt werden). Das Problem bei Schlauchbooten ist folgendes. Der Gewebeträger ist zwar mit einem Haftvermittler behandelt aber das Gewebe wird nicht getränkt, das heisst es enthält noch Luft. Wenn Du das Boot aufbläst drückt die Innengummierung gegen das Gewebe und presst die Luft aus dem Gewebe. Auch dadurch können Blasen entstehen und die Dichtheit von dem Boot ist nur durch den Druckverlust feststellbar. Du musst also den Druck mit einem Manometer prüfen um zu sehen ob da Handlungsbedarf besteht oder nicht. Rein aus dem Bauch raus und von Deiner Erzählung würd ich sagen lass es so wie es ist.

Grüssle vom Bodensee

Norbert

Gaston 23.08.2006 22:49

Ruderdolle..... ey, vor zwei Wochen ahnte ich noch nicht, wieviele neue Wörter ich in Kürze lernen werde... :schlaumei :futschlac

Nein, das Gewebe sieht gut aus. Naja, und wegen dem Druckverlust: Das Boot hat in zwei Tagen schon sehr viel Luft verloren. Allerdings waren da die Ventile auch wirklich in einem hundsmiserablen Zustand. Und der...hm... Kielschlauch? Der vordere eben... der verlor seine Luft auch, aber da habe ich heute keine undichte Stelle gefunden.
Die Ventilmembrane sind jetzt geputzt (hatten es BITTER nötig). Ich schaue mal, wie es mit dem Luftverlust jetzt aussieht.

Aber ehrlich gesagt - auch wenn mir das, was Du schreibst, einleuchtet - denke ich doch, dass die Luft durch das Gewebe kommt. Es schäumt halt schon ein bisschen!

Andererseits.... Gibt es UNTER dem Gewebe nicht noch eine dichte Schicht? Meine laienhafte Vorstellung ist irgendwie, dass der Druck im Schlauch die dichte Schicht gegen die stabile (Gewebe) drücken soll und nicht umgekehrt.... Hmmmmmm..... Aber dann sollte es doch wirklich noch dicht sein, wenn das Gewebe noch gut ist???:confused-

Denkt Ihr, es könnte problematisch bei der Abnahme werden? Ich muss das Boot neu einlösen.

Habe gerade (ca. 4 Stunden nach dem Pumpen) nochmals gechecked. Immernoch prall. Aber es blubbert immernoch (mit Speichel benetzten Finger darüber gehalten) - Geifer habe ich ja eh genug, sobald ich in die Nähe meines Schätzchens komme :D

Ach ja, noch was: Wie würde ich denn diese - öh - Ruderdolle entfernen?

Diddel 23.08.2006 23:38

Hi Gaston,

wenns nach 4 Stunden noch blubbert liegts nicht an der Luft im Gewebe. Bei der Abnahme bekommst keine Probleme, die machen keine Druckprüfung am Boot sondern es sollt halt schwimmen... :ka5: also so gesehen sieht das danach aus als wenn irgendwo die Innengummierung verletzt ist und dadurch die Luft kommt. Das Leck kann aber nicht sehr gross sein und jetzt wart mal bis Morgen früh. Da es da etwas kälter ist wird dadurch natürlich auch der Druck im Schlauch kleiner werden. Das ganze sollte halt mit einem Manometer gemessen werden. Dann kannst auch mit dem Temperaturunterschied den effektiven Druckverlust berechnen. Ich sags mal so, ich hatte schon Boote zur Reparatur die an einigen Stellen geschäumt haben (das ist dann aber ein sehr feiner Schaum mit kleinen Bläschen) und am nächsten Morgen war fast nix messbar.

Grüssle vom Bodensee

Norbert

Gaston 24.08.2006 09:32

Hallo!

Hab mir das Ding heute morgen mal angesehen.... und alles noch prall. :cool:

Tja, so wie's aussieht, bin ich wohl bald nicht mehr nur ein träumendes Mitglied des Forums, sondern Besitzer eines schwimmfähigen und zugelassenen Schlauchboots!!!:attersee: :naughty:

Ich werde also die Schramme Schramme sein lassen und versuche mein Glück beim Prüfer.

Diddel 25.08.2006 19:24

na dann Gaston,

und bevor jetzt einer aufschreit weil der Diddel Riesenreparaturen mit Innenflicken empfiehlt:

Erst wenn das Boot spürbar undicht ist sollte repariert werden. Das ganze ist auch eine Frage der Erfahrung und nicht wenns beim abwischen mit Prillösung anfängt blubbern. Im Normalfall reden wir hier über Boote die undicht sind aber ich möcht Gaston nen Dank aussprechen weil Er was angesprochen hat was jedem passieren kann. Ein Kratzer aufs Gewebe der als Leck angesehen wird.
Gut ich empfehele Ihm das ganze mit dem Manometer nachzumessen aber es gibt auch Boote die zu Tode repariert wurden.

Grüssle vom Bodensee

Norbert

Berny 25.08.2006 19:38

Ein interessanter Aspekt, aber kann es nicht sein, dass auf Dauer durch die ausgehende Luft das Leck immer größer wird ?
Also die bereits defekte Innengummierung auch immer schlechter wird und das Boot dann immer schneller die Luft verliert?

Wenn ja, wäre es dann doch nicht besser, einen Flicken darüber zu kleben, um diesen Vorgang zu stoppen ?

Diddel 25.08.2006 22:26

Na Berny,

grundsätzlich geb ich Dir da Recht, aber ein Produktionsfehler bei der Innengummierung und dann? Wie, wann und ob repariert werden muss ist eine Frage des Druckverlustes. Anderst gesagt geht es doch darum, wenn ich ein Boot hab sollt ich das regelmäsig reinigen. Wenn dabei Blasen entstehen muss ich diese doch erst mal logisch einordnen. Das bedeutet für mich das ich den Druckverlust eruiere.
Weisst Bernie, meine ersten 3 Boote waren 2 Tramper und ein Spezie, sag nicht das des ja nur Paddelboote waren, durch das feine Gewebe und so, ich bin fast verrückt geworden.

Grüssle vom Bodensee

Norbert

Holländer 25.08.2006 23:10

Zitat:

Zitat von Diddel
...wenn ich ein Boot hab sollt ich das regelmäsig reinigen. Wenn dabei Blasen entstehen muss ich diese doch erst mal logisch einordnen....

Viele Boote lecken leicht luft, und macht sich erst bemerkbar beim Putzen mit Spüli-wasser..

Viele von diese Boote verlieren aber so wenig luft, das,
wenn das Boot nicht gereinigt würde,
der Besitzer noch nichteinmal wüste das sein boot leicht leckt..:ka5:

Gruß,


Frank :)


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