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Apotrix 24.02.2006 17:40

Wie Unterwasserteil Evinrude 50 PS abnehmen?
 
Hallo erstmal an alle hier im Board!!

Ich wollte vor kurzen den Impeller meines Evinrude AB´s welchseln (Modell BF50CNR) und bekomme das Unterwasserteil nicht ab. Ich habe ein Werkstatthandbuch für die 50/55/70/75 PS Modelle von 1977 (Ich weiß meiner ist Baujahr 1982) und habe alle Schrauben (5 plus Anodenflosse) entfernt, die Schaltstange wie angegeben oben an der Umlenkwelle gelöst aber das Unterwasserteil lässt sich max. 2-3mm abziehen, dann hängt es und zwar bombig!! Alles rütteln und mit Keilen drücken ist vergelblich. Nun habe ich 2 Vermutungen:
1. Ich habe eine Verbindung an meinem AB die nicht bei den 1977er Modellen vorhanden ist übersehen (Wenn jemand ein HAndbuch für die 1982er Modelle hat und mal nachschauen könnte wäre das echt nett!!! )

2. Die Antriebswelle ist am Motor noch gesichert (wieder eine Bitte an jemanden mit Handbuch) oder einfach in der Führung am Motor festgegammelt. Falls sie da festgegammelt sein sollte, gibt es da ein paar Tricks die dort zu lösen??

Für Tipps und anregungen wäre ich echt dankbar.

Mfg Malte

Cessna 24.02.2006 22:06

Hallo Malte,
ich hatte das gleiche Problem, aber nur am 35 PS Motor. Da war weiter nichts, habe das ganze mit etwas Überzeugung auseinander bekommen.
Gruß Thomas

skymann1 24.02.2006 23:23

Hallo,
nö, auch in späteren Handbüchern nur 5 Schrauben plus 1 unter der Trimmflosse.
Wenn Du eine Schraube vergessen hättest, würdest Du es ja auch keine 2-3 mm bewegen können.

Schaltstange hast Du an der Schraube 1 , Bild 6-9 im WHB gelöst?

Dann kann nur die Verzahnung der Antriebswelle festsitzen, hat sich vielleicht "eingearbeitet", das mit den Keilen ist schon gut, anders wüßte ich auch nicht, tut mir leid, aber zumindest sind da nicht mehr Schrauben, wie schon mein Vorredner schrieb.:confused-

Gruß Peter

Apotrix 25.02.2006 08:41

Schaltstange lösen
 
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Guten morgen!!

@ Skyman: Die Schaltstange ist in meinem Handbuch unter Bild 6-1 abgebildet. Da habe ich die Schraube 1 entfernt. (Ist das Sinngemäß das selbe wie bei Dir in Bild 6-9?)

Und mit den Keilen habe ich schon so viel Druck ausgeübt das ich befürchte das mir der Keil am Impellerrad eher durch das Pumpengehäuse reißt bevor sich die Verzahnung oben löst. Soll ich das einfach mal riskieren?? (Eine andere Möglichkeit sehe ich bald nicht mehr... )

Habe auch schon gehört man solle die Welle vorm Motor mit einem Brenner ordentlich heiß machen um sie zu lösen aber da kille ich doch sämtliche Simmerringe und Lager. Was haltet Ihr von dieser Methode?
(Wobei wenn man mal logisch denkt, sich die Welle bei erwärmung ja ausdehnt und die verkeilung nur noch verschlimmert)

Im Anhang habe ich ein Bild aus meinem Handbuch von der Schaltstange.

Mfg Malte

goeberl 25.02.2006 12:08

hi malte!
hört sich wirklich so an, als ob die antriebswelle und die kurbelwelle zusammengerostet sind.
das mit dem erwärmen ist ansich bei solchen problemen eine gute möglichkeit um weiter zu kommen, in deinem fall aber unbrauchbar, weil du ja nicht an die antriebswelle rankommst.
montier den motor mal ordentlich stabil (werkbank oder ähnliches) und dann versuch, mit 2 hämmern gleichzeitig an beiden seiten des unterwasserteils dieses "runterzuhämmern" (aber vorsichtig)
lg martin

Stephan-HB 25.02.2006 14:11

unverbindlich: ich habe es bei meinem Suzuki so gelößt, dass ich den Motor laufen ließ. Durch die Wärme konnte ich mit Hammerschlägen das UW-Teil überreden. Der Impeller sollte ja eh neu:smilie_fl

goeberl 25.02.2006 16:17

ach ja, passt hier vielleicht zu dem zeitpunkt noch nicht rein, aber da dieses festrosten der antriebswelle in der kurbelwelle ein problem ist, das oft gut erhaltene motoren umbringt, hier mal der rat, das obere ende der antriebswelle beim wieder montieren der unterwasserteils unbedingt mit marineschmierfett einstreichen!!!!!!!!!
lg martin

nordy 25.02.2006 18:45

Hallo Malte,

ich würde den Prop blockieren und bei ausgedrehten Zündkerzen das Schwungrad mehrmals ruckartig hin- und her zu bewegen versuchen.
Vielleicht löst sich so der Rost an der Längsverzahnung.


Zitat:

ach ja, passt hier vielleicht zu dem zeitpunkt noch nicht rein, aber da dieses festrosten der antriebswelle in der kurbelwelle ein problem ist, das oft gut erhaltene motoren umbringt, hier mal der rat, das obere ende der antriebswelle beim wieder montieren der unterwasserteils unbedingt mit marineschmierfett einstreichen!!!!!!!!!
lg martin
Aber nur die Verzahnung und nicht das Wellenende einschmieren.
Die Welle kommt sonst zu sehr unter Druck.

Gruss Nordy

goeberl 25.02.2006 19:20

Zitat:

Zitat von nordy
Aber nur die Verzahnung und nicht das Wellenende einschmieren.
Die Welle kommt sonst zu sehr unter Druck.

die verzahnung ist doch gleichzeitig das wellenende, zumindest bei meinem merc.
wie meinst das mit dem zu sehr unter druck?
lg martin

nordy 25.02.2006 19:57

Hallo Martin,

auf dem getriebeseitigem Ende der Welle steckt das Kegelradritzel, das mit den Kegelrädern auf der Propwelle im Eingriff steht.
Dieser Eingriff erfordert ein sehr genaues Flankenspiel.
Auf der Motorseite steckt die Welle in der Innenverzahnung von der Kurbelwelle.
Wenn an der Stirnfläche der Welle Fett ist, dann setzt es sich zwischen KW und der Welle und übt Druck auf den Zahneingriff aus.
Zwischen den Wellen muss Spiel sein.

Gruss Nordy

skymann1 26.02.2006 00:12

Hallo,
ja, die Schraube ist die, die ich meine, hast Du sie mal ganz herausgenommen?

Aber an der Schaltstange hängt es ja nicht, das würdest Du ja sehen beim auseinanderdrücken.

Hmm, Rost, ich habe mal (aber nur 1 mal) eine Antriebswelle gesehen, bei der die Verzahnung "verdreht" war, ich denke ihr wißt schon, wie ich es meine, kann es nicht anders als verdreht beschreiben, die Verzahnung war halt von unten nach oben verbogen/verdreht, wohl zu weiches Material.

Den hatte ich allerdings zerlegt gekauft, sah so aus, als wenn es so sein müßte, schön gleichmäßig, aber zusammen ging das nicht mehr, wie er es auseinanderbekommen hatte, keine Ahnung.

Wärme geht da wohl nicht, wenn es meiner wäre, würde ich ihn auf den Kopf stellen bzw. umgedreht aufhängen und in den Schlitz (die 2-3 mm) Rostlöser oder Petroleum reinlaufen lassen, aber mindestens 0,2-0,4 ltr.

Gibt zwar Sauerei, aber ein Teil sollte dort ankommen, wo es hin soll und lösend wirken (2-3 Tage warten)

Bei zuviel "Keildruck" hätte ich auch Angst, unten was kaputtzumachen.

Was anderes fällt mir nicht ein:confused-

Gruß Peter

goeberl 26.02.2006 03:15

das mit dem auf den kopf stellen hab ich mir auch überlegt, wär aber eher der worst case, könnt mir gut vorstellen, dass das dem motor nicht gut tut.

nordy, kommt auf den motor an. bei meinem hat die antriebswelle mit druck ins getriebe eingebaut werden müssen. da kann garkein druck weitergegeben werden, allein schon, weil am oberen ende des getriebes kegellager sind. sinds gerade kugellager, schauts wieder ganz anders aus. aber das müßte sowieso alles genau in der betriebsanleitung stehen.
auf alle fälle sollte nie zuviel schmierfett verwendet werden. ist ja ein motor und keine gatschschlacht*gg*.

lg martin

Apotrix 26.02.2006 09:41

Vielen Dank für die vielen Antworten!
 
Nun werde ich mich noch mal an die Sache wagen und Eure Tipps mal der Reihe nach ausprobieren. Wird ein wenig dauern, aber ich gebe hier in diesem Post auf jedenfall noch mal bekannt ob es gefruchtet hat.

Mfg Malte

skymann1 26.02.2006 23:13

Hi goeberl,
deshalb schrieb ich ja "oder umgedreht aufhängen", gepolstertes Abschleppseil (Hanf o. Kunstfaser),
Wasser dürfte ja wohl keins mehr drin sein, Vergaser leer, was soll passieren, allerdings wohl eher eine 2-Mann Arbeit, wegen Gewicht:ka5:

Anders bekommst Du da keinen Rostlöser hin, denke ich mal.

Gruß Peter:chapeau:

goeberl 27.02.2006 12:21

hi peter!
stimmt, eigentlich kann da nicht viel passieren. hab da den thread im hinterkopf gehabt, dass motoren mit dem schaft nie tiefer liegen sollten als mit dem eigentlichen motor. aber ich glaub das war für 4takter.
mit einem seilzug könnte es auch eine person schaffen, den motor auf den kopf zu stellen.
vielleicht wärs auch eine möglichkeit, knapp unter der zusammengerosteten stelle ein loch in den schaft zu bohren, quasi als inspektionsluke. durch dieses könnte man dann gezielter diverse rostlöser platzieren.
lg martin


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