Rostende Ankerkette
Nun, die Zeiten als ich billige Ware kaufte sind schon lange vorbei. Mit meine neuen Boot damals legte ich mir auch neues Equipment zu, ua. auch die Ankerkette aus V4A.
Nun, kein Boot ist 100%ig trocken aber als mir die Frau die Kette zeigte erschrak ich doch https://up.picr.de/43707561zh.jpgdas soll ne V4A Kette sein?:gruebel: Die hab ich nicht beim Bauhaus gekauft sondern im Marine Shop und nicht den Amacon Preis gezahlt. Ich mag nun mal Edelstahl wenn er glänzt. Frage: habt ihr das auch also quasi über die Jahre normal oder doch mindere Qualität? Ich habs jetzt zum entrosten in Zitronensäure eingelegt. Wie gehts später weiter, mit Silikon einsprühen oder Neukaufen.? Und überhaupt dachte ich V4A ist absolut clean gegen Rost.......:confused- |
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nur weil das Material V4A ist das Material ja nicht automatisch resistent gegen Korrosion. V4A ist ja nur ein synonyme für rostfreiem Edelstahl. Es gibt verschiedene Werkstoffgruppen wie 1.4401 oder 1.4571 bzw. 1.4404.Jeder Stahl hat eben besondere Eigenschaften, alle haben allerdings ein Problem wenn die passivschicht beschädigt wird. Braune Verunreinigungen entstehen meistens durch Partikel aus unlegierten Stahl? |
Jedes Element aus Edelstahl rostet, wenn es mit einem rostenden Teil in Kontakt kommt.
Lag da irgendetwas im Ankerkasten, was gerostet hat? Gruß Rüdiger |
Harry … du musst mehr pflegen, nicht nur fahren, zuerst der Motor, jetzt die Kette… 😂👍🏼
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V4A ist uneingeschränkt meerwasserbeständig. Anderslautende Aussagen sind Quatsch. Die Meerwasserbeständigkeit ist Teil der Definition von V4A.
V2A ist nicht meerwasserbeständig. Auch hier hört man bisweilen anderslautende Falschaussagen. Für deinen Rost sehe ich 2 mögliche Ursachen: 1. Du wurdest beschissen, es ist kein V4A. 2. Flugrost. Du hattest ein anderes Teil, welches rostete und diesen Rost auf der Kette verteilte. Da reicht eine einzige Mutter aus Nicht-V4A. Bin gespannt, ob Zitronensäure allen Rost entfernt, bitte berichte. Wie weiter? Wenn 1, dann wird es sofort wieder rosten. Du kannst damit leben, solange das Material nicht geschwächt wird durch Lochfrass. Wenn 2, dann entfernst du den Uebeltäter und hast Ruhe. |
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wenn man sich das Foto anschaut. Das ist eine typische Flugrostsache. Die gibt es oft am Edelstahl, wenn es der Witterung ungünstig ausgesetzt ist. Oder wenn die Kette im Ankerkasten quasi etwas im Seewasser liegt. Zitronensäure ist gut, aber dann gehören die Oberflächen trotzdem poliert. Wie man das allerdings bei einer Kette machen soll ? :confused- Das ist dann etwas mühselig :ka5: Sonst .. wenn der Rost weg ist ... versiegeln. Klarlack drüber oder mit mit etwas Öl einlassen (einreiben). Und die handelsüblichen Niro Pflegesachen kannst vergessen. Ich würde in dem Fall eine neue Kette kaufen. Das ist weniger Aufwand. ... und schauen, dass der Ankerkasten belüftet und trocken gehalten wird (wenn das Boot abgestellt ist). Grüße Peter |
Hallo Harry,
ich hab seit 5 Jahren auch so eine im Ankerkasten liegen, auch V4A. Ich spüle mein Ankergeschirr nur 1x nach jedem Salzwasserurlaub, sonst kriegt die keine Pflege, schaut aber immer noch aus wie neu. Vielleicht wurdest Du ja wirklich beschissen bei der Kette, für Flugrost kommt mir das schon bissl zu stark verrostet vor. Mit Öl würde ich die nicht einlassen, schaut glaub ich komisch in der Bucht aus, wenn dann immer ein Ölfilm von Deinem Boot ausgeht. |
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100% Aussage bei 0% Ahnung :cognemur: V4A und V2A sind Verkaufsbezeichnungen eines Herstellers welche als Synonyme für Edelstahl in den allgemeinen Sprachgebrauch übernommen wurden. Diese Bezeichnungen sagen im Allgemeinen nichts über die Werkstoffzusammensetzung und damit auch über die Seewasserbeständigkeit aus. Die von Heinz aufgerufenen Bezeichnumgen dagegen erzählen dem Fachmann alles notwendige über den Werkstoff. Bei Korrosionsproblemen muss der verwendete Werkstoff halt höher Legiert sein (das bringt aber ggf. anderweitige Probleme). Das vom TO gezeigte Problem ist mir, zumindest von Hörensagen, nicht unbekannt. Das passiert im Mittelmeerraum öfter das Edelstahlankerketten dort rosten. Im Bereich Nord- und Ostsee ist dieses Problem eher unbekannt. Gründe für die Korrosion an Edelstählen sind u.a.: -erhöhte Chloridkonzentration (Salz) -höhere Lufttemperatur -Sauerstoffmangel Vorbeugung, Abhilfe: entweder verzinkte Kette verwenden. Die kostet nicht soviel und eine spätere Entsorgung tut nicht so weh. Oder die Kette nach jedem Ankermanöver bzw. spätestens zum Ende des Tages ausgiebig mit Süßwasser spülen und wenn möglich offen trocknen lassen. Mir sind aus meinem Bereich Korrosion an Edelstählen bekannt. Ich sehe öfters an- bzw. auch durchgegammelte Rohre und Gehäuse aus korrosionsbeständigem Stahl. Und das in Süßwasser :ka5: |
Ich lege meinen Edelstahl Propeller einmal im Jahr in verdünnte Salzsäure, beziehungsweise Pinsel ich den damit ein. Man kann dabei zusehen wie er wieder von alleine wie neu wird.
Danach lege ich meine Ankerkette in einen Eimer und schütte die Salzsäure (verdünnt) darüber. Wenige Minuten später, alles neu. Um Links zu sehen, bitte registrieren Aber Vorsicht. Nur mit Maske, Handschuhe und Schutzbrille arbeiten. Das Zeug ist eklig. |
Ich hab noch zwei Bilder von vorher nachher.
https://up.picr.de/43710025zc.jpg https://up.picr.de/43710024oz.jpg |
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Normaler Weise rostet Edelstahl nicht konstant wie Baustähle und legierter Stahl. Jedoch kann mit einigen Chemikalien, insbesondere Säuren, die passive Schutzschicht einheitlich angegriffen werden. Dies hängt mit der Konzentration der Substanz sowie der Temperatur zusammen. Der Metallverlust kann dabei über die gesamte Oberfläche des Stahls verteilt sein. Salzsäure und schwefelige Säuren sind bei bestimmter Konzentration besonders aggressiv gegenüber Edelstahl. Allgemeiner Rost kann ziemlich schädlich sein und die gesamte Oberfläche auf einmal befallen. Quelle: Um Links zu sehen, bitte registrieren |
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Das schöne Boot verkommt langsam :confused-:futschlac:biere: |
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Jepp, Freunde:die Kette liegt samt 4A Anker im Plastiktopf im Ankerkasten. Da ists ziemlich feucht und auch schlecht belüftet. :confused- Der Anker selber zeigt punktuell Rost,welches sich wegwischen lässt.Wegen dem Gewicht führt der Anker mehr ein Schattendasein aber ich gelobe das zu ändern denn alles kostet ja Geld- bin ja nur überrascht weil Anker und Kette nur 3 Jahre alt sind.:gruebel: Ok, mehr Pflege und Beobachtung kann man ändern.Salzsäure lasse ich mal außen vor wegen der Aggressivität zur Oberfläche. Den Rost bekomme ich schon weg :gruebel: und es soll kein Einlassen mit Öl helfen?:confused- Wie schützt denn man eine Kette außer regelmäßig Spülen und Lüften?:confused- |
Nachtrag:
Natürlich spüle ich alles sofort mit viel Wasser wieder ab. |
Hallo Harry,
A2 rostet, A4 nicht! A2 ist magnetisch, A4 nicht ! Nimm ein Magnet und teste, dann weist du welchen Edelstahl du hast! Zum entrosten nicht die gute Oxalsäure verdickt mit Tikken Up vergessen.:chapeau: |
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Servus Harry! Ich würde mir Oxalsäurepulver kaufen. Dieses in einem Kübel Wasser anrühren. Wenn, dann heisses Wasser. In dieses Oxalsäurepulver so lange einrühren, bis man am Boden sieht dass sich dieses nicht mehr auflöst. Dann ist die Sättigung erreicht. sind max 5% Pulverzugabe im Wasser. Dann die Kette eine eine halbe Stunde darin einlegen. Die glänzt wieder wie neu. Den Rest des Wassers kannst dann für andere mit Flugroste befallene Niroteile am Boot verwenden. Geht auch gut zum Rumpreinigen, der Gilb darauf verschwindet. Für senkrechte Stellen kann man die Oxalsäuremischung mit Tapetenkleister eindicken, dann läuft es nicht so schnell ab....
Bin gespannt wie du vorgehst. |
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du hast es auf dem Punkt gebracht :chapeau: |
Hängt deine A4 Kette auf einem nicht Edelstahl Anker? Lag die Kette teilweise auf dem Anker?
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Ich bin allerdings um Galaxien von Deinen Kenntnissen entfernt :ka5: Nachtrag: Ich finde es allerdings faszinierend wie die Beiträge hier gelesen und beachtet werden und wie deren Inhalt interpretiert bzw. die darin enthaltenen Aussagen von einigen umgesetzt werden. |
So ein Blödsinn!
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Übernacht lag die Kette in möglicherweise zu dünnen Zitronensäurebad https://up.picr.de/43710616li.jpg Wenn ich Zeit habe mische ich mir Hias´s Oxalsäure an. Mathias: auf deinen Tipp hin hab ich mir das Oxal gekauft:cool: |
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Geheimtipp vor Jahren schon von Rotti... damit habe ich alle Edelstahlteile vom Boot auf " fast " Neuzustand gebracht. Lg Robert |
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V4A und V2A sind klar definierte Ueberbegriffe, darunter wird noch präziser definiert. Alle - ausnahmslos alle - V4A sind meerwasserbeständig, ausser sie wurden falsch behandelt z.B. mit rostigem Werkzeug oder gelasert (sehr hohe Temperaturen). Ich produziere seit Jahrzehnten Teile für die Taucherei, die sind weltweit in allen Meeren zuhause und rosten null. Ueblicherweise nutze ich 1.4404, ein typischer V4A Edelstahl. |
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A2 rostet im Salzwasser, A4 nicht. A2 ist immer magnetisch. A4 ist teilweise nicht magnetisch, teilweise leicht magnetisch. |
Kann man nicht irgendwie bestimmte Leute auf ignorieren setzen?
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Kontrollzentrum -> Ignorier Liste bearbeiten -> Nickname eingeben
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Deine Aussage ist falsch. Mir scheint das Du mit Werkstoffen arbeitest von denen Du wenig bis gar keine weitergehende Ahnung hast.:confused- Ich zitiere mal aus den Edelstahl-Rostfrei FAQ: Zitat:
Ankerketten für den üblichen Anwender werden üblicherweise oftmals aus 1.4401 gefertigt. Dieser Stahl wird, wie auch 1.4404, den A4 Edelstählen zugeordnet. Beide gelten allerdings nicht als Seewasserbeständig :ka5:. Wenn Du es nicht glaubst geh mal etwas googeln. Alternativ gibt es zu deutlich höheren Preisen auch Ankerketten aus 1.4462. Dieser Stahl wird in der Regel als Seewasserbeständig bezeichnet. Der Preis für eine Kette aus 1.4462 liegt allerdings ungefähr beim 3-4 fachen vom Preis einer handelsüblichen Kette aus 1.4401. |
Zitat:
Fakt ist: 1.4404 ist exzellent meerwasserbeständig, auch unter widrigsten Bedingungen und auch wenn verschweisst. Ich habe eine Serie Tauchschnallen produziert, zuerst aus 1.4571, dann aus 1.4404. Warum diese Reihenfolge? Diverse "Fachleute" behaupteten - so wie hier - 1.4404 sei nicht 100% meerwasserbeständig, ich müsse 1.4571 nehmen. Dann sagte mir ein echter Fachmann, 1.4404 sei genauso gut im Meer und besser zerspanbar. Also stellte ich um und siehe da, beide sind perfekt meerwasserbeständig, diesbezüglich null Unterschied. Und glaube mir, die Schnallen werden echt hart rangenommen. Mir ist kein V4A bekannt, der in der Praxis nicht meerwasserbeständig ist. Immer vorausgesetzt, er wurde nicht misshandelt (Werkzeug, Laser, Flugrost....) |
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AAh ich verstehe, Deine Schnallen sitzen 24 Std. Tag, 365Tage für mindestens 3 Jahre im Salzwasser bzw. in salziger Umgebung im Mittelmeer :stupid: Daher auch Deine 100% Aussagefestigkeit :gruebel: Ich bin momentan Begeistert, das Du alle bewiesenen und gültigen Lehrmeinungen mit handfesten Beweisen über den Haufen schmeissen kannst :banane: Egal wie tief man die Messlatte für den menschlichen Verstand auch ansetzt, jeden Tag kommt jemand und marschiert AUFRECHT darunter durch... |
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Habs schon Im Oxalbad und schaut gut aus :chapeau:Hast nen Tipp wies danach weitergeht?Langfristig? Übrigens: noch alles Gute nachträglich zum Burtzeltag Robert :chapeau: :biere: |
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Morgen früh :chapeau:
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Eine V2A Stange hing hinten am Zodiac als Sondenhalter, sie rostete nach 3 Tagen. Zwei meiner Schnallen sind übrigens in der Tat nicht erst seit 3 sondern seit 4.5 Jahren im Dauereinsatz bei einer Tauchlehrerin: Südfrankreich, Aegypten, Karibik, Australien, Kenia. Fast täglich 2-3 mal im Salzwasser. Die Gurten wurden mittlerweilen 3 mal erneuert, die Schnalle ist noch voll im Schuss. Sie bekam mehrmals ein Ultraschallbad wegen Kalkablagerungen, Rostbefall gab es noch nie. Theorie vs. Praxis. |
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…zwei meiner Schnallen …
Internationale Schnallen sozusagen, jedoch leider nicht in der Adria erprobt?
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Sich selbst zurückziehen. Andere Mütter haben übrigens auch schöne Töchter :chapeau: |
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