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Lindener73 27.10.2020 22:47

Undichte Endspitze Zephyr 204
 
Hallo Community,
Ich bin neu hier im Forum und möchte mich kurz vorstellen. Mein Name ist Sascha , ich bin 47 und wohne in der Region Hannover.
Ich beschäftige mich erst seit Anfang des Jahres mit diesem Hobby.
Ein NVA Pionier Boot Typ MP 0,5 war die Einstiegsdroge.
Das Paddelboot der Genossen hat logischerweise keinen
Motorspiegel. Inspiriert durch verschiedene industrielle Nachrüstspiegel begann ich eigene Überlegungen anzustellen, an das über 30 Jahre alte Hypalon Halteösen anzukleben erschien mir zu gewagt, ich wollte einen Spiegel der wenigstens einen kleinen Verbrenner Aussenborder tragen konnte. Der Rollboden dieser Boote bedeckt nicht den ganzen Boden, an Bug und Heck bleiben jeweils trapezförmige Flächen frei. Ich habe hölzerne Einsetzbretter dafür angefertigt. Auf diese Bretter hab ich dann eine aus Vierkant Stahlrohren geschweißte Konstruktion aufgeschraubt. Am Heck bildet diese einen Überbau der über das Bootsheck hinausragt und einen Motorspiegel Brett trägt. Am unteren Teil am Boden läuft die vierkantrohr Konstruktion parallel zum Rollboden und nimmt dann zwei parallel laufende etwas kleinere Vierkantrohre auf ( gesteckt und mit Klemm Schraube fixiert) . Diese Röhre fungieren als Schubstangen und münden an ( Trapez) Bugbrett in zwei dort aufgeschraubte etwas größere Vierkantrohre. Insgesamt entsteht dadurch ein Hilfsrahmen. Ich habe dies Konstruktion mit einem Tomos König T4 Langschaft ( wegen dem hohen Heck) gefahren und mit einem alten NV Marin Langschaft mit 3 3PS . Das Ergebnis war wirklich erstaunlich gut. Klar, sowas ist nichts womit man im Meer fahren kann, aber fahren auf dem Kanal oder einem Fluß wie zb der Weser oder der Aller ist absolut ok und macht viel Spaß. Erstaunlich finde ich auch wie gut erhalten diese alten NVA Boote oft sind ( ich habe drei Stücke von den kleinen und ein großes 2,5 MP)
Ich habe jetzt sehr viel geschrieben was nichts mit dem Titel Zephyr 204 zu tun hat.
Die Lösung :
Vor kurzem fiel mir ein Zephyr 204 in die Hände. Das Hypalon ist trotz dem das Boot wahrscheinlich über 40 Jahre alt ist ( Typenschild ist ohne Baujahr Angabe) ohne Risse oder erkennbare poröse Stellen. Es ist auch noch nie geflickt worden. Da es fast umsonst zu bekommen war und lediglich eine Stelle eine leichte Ablösung der Verklebung einer Naht zeigte gab ich es mitgenommen. Die Ablösung habe ich inzwischen mit
2K Hypalon Kleber geklebt. Mir fiel jetzt am probeweise aufgepumpten Boot auf das der rechte Schlauch innerhalb 8 Stunden deutlichen Druckverlust aufweist. Die Lecksuche mit Seifenlauge ergab auch ziemlich schnell einen Treffer. Am Heck enden die beiden Schläuche und münden in die kegelförmigen Endstücke. Dort an der Verbindung beider Schlauchsegmente ist ein Gummi Formteile eingesetzt. An einer der zwei Nahtstelle wo diese drei Teile aufeinander treffen ist die Verklebung offenbar aufgegangen und es hat sich ein feiner Kanal gebildet aus dem Luft austritt. Die Stelle ist also nicht so einfach zu reparieren. Die Endspitze abzunehmen und neu einzukleben halte ich mit Hobby Mitteln für zu gewagt. Ich habe statt dessen erstmal folgendes versucht. Ich hab die Stelle äußerlich gereinigt. Die Oberfläche im Kanal aufzurauen ist natürlich nicht möglich. Ich habe mit einer Kanüle den Kanal aufgespürt, dann habe ich Hypalon 2k Kleber angerührt und auf die Spritze aufgezogen und den Kanal damit aufgefüllt. Ob es trotz der fehlenden Aufrauung ausreichend dauerhaft dicht hält bleibt abzuwarten.
Mich würde interessieren ob diese Schadenstelle häufig bei älteren DSB Booten aufgetreten sind. Die Konstruktion der Endstücke sieht bei den alten Modellen immer sehr ähnlich aus.
Dankeschön an alle Leser die bis hier durchgehalten haben. Ich bitte um Verzeihung wenn es sehr langatmig geworden ist.
Ich würde mich über konstruktive Kommentare freuen.
Dankeschön

rg3226 28.10.2020 08:03

Hallo Sascha

Herzlich willkommen im Forum und viel Spass hier und natürlich mit deinem Boot.

Zu deinem Problem kann ich leider nichts schreiben.
Normalerweise versuche ich auch alles fertig zu machen aber jedes alte Boot hat so seine Tücken.
Ich habe damals ein altes graues Zodiac gefahren das ich jedes Jahr kleben mußte.
Sogar neue Heckkronen habe ich eingeklebt.
Aber irgendwann habe ich aufgegeben und etwas anderes gekauft.

Bilder kommen hier auch gut an.....geht mit Forum oder Picr.
Mit Picr mußt dich kurz anmelden und kannst deine Bilder dann direkt ins gelbe Feld ziehen.

Hast ja deinen Beitrag 2x geschrieben....kannst bestimmt ein Mod. bitten den anderen zu löschen.

Lindener73 28.10.2020 11:18

Hallo Reiner,
Vielen Dank für die Begrüßung.
Ja, leider habe ich den Beitrag versehentlich zweimal online gestellt. Ich werde einen der Moderatoren / Admins bitten einen Thread zu löschen.
Beste Grüße
Sascha

Lindener73 01.11.2020 12:28

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 1)
Nachtrag :
Ich habe die Endspitze / Kone partiell nachgeklebt. Optisch nicht so gut weil etwas viel gekleckert was außerhalb der Naht ausgehärtet ist aber es kommen immer hin keine Luftblasen wenn man die Stelle mit Seifenwasser benetzt. Es scheint tatsächlich dicht zu sein. Übrigens kommen Undichtigkeiten laut DSB hier wohl nur sehr selten vor. Der freundliche Techniker am Telefon von DSB meinte bei alten DSB Booten wäre Luftverlust meist durch defekte Ventile bedingt. Solange das Hypalon nicht rissig sei seien die Boote reparabel, dabei sei es egal ob das Boot von 1972 oder 1980 sei. Der hier zwischen verbaute Gummi Keder in den 104, 204, 304,404 Zephyr Booten dient zur Erzeugung einer Wasserabrisskante wodurch das Fahrverhalten verbessert wird so die Ausführung des Techniker am Telefon. Abschließend grosses Lob für den Service und die Auskünfte die das Werk auch für so alte Produkte erteilt. Toll👍

skymann1 01.11.2020 12:56

Hallo,
da ist aber immer noch lose Kante, sieht zumindest so aus. :gruebel:
Da ist die nächste Stelle vorprogrammiert.
Mit 3-4 mm Abstand zum oberen Material und das obere Material abkleben und dann da noch Kleber nach vorn drunterziehen?

Aber wenns nicht aufgerauht wird nützt es auch nicht wirklich, fahr damit solange es hält und gut.

Grüße Peter

Lindener73 01.11.2020 13:20

Hallo Peter.
Ich hab natürlich das Material aufgerauht wo es ging, an den hintersten Stellen sogar mit ner Nagelfeile weil ansonsten nicht erreichbar. Der graue Streifen Denman links sehen kann ist ein Stück Klebeband denn ich noch nicht weg genommen hatte. Ansonsten klebt der Keder ziemlich flächig mit dem Hypalon zusammen.
Ich werde schauen ob es über Nacht den Druck hält. Ich habe bisher allerdings bei meiner Recherche noch keine gleichen oder ähnliche Fehlerbeschreibungen bei Booten dieses Typs gefunden. Luftverlust / aufgegangene Verklebung an dieser Stelle scheint also wirklich selten zu sein. Das deckt sich auch mit den Aussagen vom Techniker im Werk.


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