Yamaha F115 läuft unrund und dreht nur mehr bis 4.000 U/min
 

Bei der heutigen Ausfahrt ist die erste halbe Seemeile ganz normal verlaufen und plötzlich hat der Motor Mucken gemacht!
Er hat nicht mehr richtig hochgedreht, hat kraftlos gewirkt und bei 40km/h war Schluss.
Ohne dass ich den Gashebel berührt habe, hat er zwischendurch ganz kurz beschleunigt und ist dann gleich wieder zurückgegangen.
In der Marina hat er in ausgekuppeltem Zustand wieder über 6000 U/min gedreht, es hat etwas nach Benzin gerochen und er war im Leerlauf sehr unrund.
Ich vermute Wasser im Benzin, zuwenig Sprit oder Probleme mit den Zündkerzen.
Hat jemand eine bessere Idee?

Ich würde zuerst die Zündkerzen kontrollieren (Sichtkontrolle und eventuell tauschen) immer mit den einfachen Dingen anfangen.

Kerzen ergeben keinen Sinn, so wie Keiros es schildert,(Fehlzündungen?)

Schau mal den Wassersammler und den Benzin Filter motorseitig an. Verstopfte Luftzufuhr, poröser Pumpall.:ka5: Es hängt mit der Spritzufuhr zusammen. Wie warm wird der Motor?

Was mir einfällt , noch: kannst du den Motor auslesen?

Ich hatte das mal bei meinem Suzuki. Es war die Spitschlauchleitung. Diese ist so weich geworden, daß sich bei Pumpansaugung ein Vakuum gebildet hat. Bei
geringer Drehzahl oder ohne Last ging es noch, bei hoher Drehzahl Unter Last war der Motor spritunterversorgt.

Hallo Mathias,

der Motor hat normale Temperatur- laut Anzeige alles ok.
Was meinst du genau mit Auslesen? Ich habe nur die Anzeigen im Axiom und da ist nichts Brauchbares dabei. Spezielle Software von Yamaha habe ich keine.

Meinst du damit, dass sich die Leitung selbst abgeschnürt hat?
Das Boot ist jetzt sechs Jahre alt und hoffentlich damit zu jung dafür.
Wenn ich in 14Tagen wieder zum Boot fahre, werde ich das überprüfen.

Ja, das meine ich. Meine Schlauchleitung war kein Jahr alt. War billiger Trödel, den der Bootshdl bei meinem Neuboot verbaut hatte.

Ich würd mir auch die Kerzen anschauen. Kerzenbild sagt oft viel, ob die Verbrennung auf allen Zylindern sauber läuft.

Unrunder Lauf bei niedrigen Drehzahlen ist dann oft mit Zündaussetzern auf einem Zylinder verbunden.

Wie Stefan sagt, erst mal die einfachen Dinge.

Spritzufuhr kann auch sein, weil er ja im Stand hochdreht (=braucht er wenig Sprit, weil keine Last) und unter Last nicht ... auch das zwischendurch mal etwas mehr hochdrehen würde dazu passen.
Zündkerze, Zündspule(n) (kenn die F115 jetzt nicht im Detail), Zündkabel, Steckverbindung testen.

Servus Klaus :biere:

Nun, Kerzen können immer mal kaputt gehen oder die Stecker-siehe Wärmebruchstelle.Auch ich vermute dass es in der Spritversorgung liegen könnte.(du bist doch in Italien?:ka5: :biere: )
Der dümmste Fehler wäre ein Wärmebruch in der CDI Einheit.Untypisch für Yamaha ,kann aber vorkommen.
Was Matias meinte,ist:mit einem Fehlerprotoll sind zumindest an meinem F- auch die Einspritzdüsen erfasst.Wollen wirs nicht hoffen.Wie erwähnt:von unten nach oben arbeiten und hoffen dass es nur Luft oder Wasser ist im Filter. :smileys5_

Bitte gib laut was du feststellst,Danke :chapeau:

Hallo Harry,

ich muss mit dem Nachwuchs Autofahren üben weil die Prüfung vor der Tür steht und komme jetzt erst nächste Woche wieder zum Boot.
Ich dachte mir, zuerst den Benzinfilter im Motor anzuschauen, dann den großen Benzinfilter mit dem Wasserabscheider auszutauschen und neue Zündkerzen habe ich mir auch besorgt.
Angeblich gibt der eingebaute Wasserabscheider einen Alarm, wenn zuviel Wasser festgestellt wird - ich habe nichts gehört und muss einmal checken, ob das bei mir angeschlossen ist.
Meinst du auslesen mit einem NMEA Dongle oder mit einer Yamaha Werkstatt Software? Wo bekomme ich so eine Software her - im Internet habe ich nur Versionen für ältere Motoren gefunden.

Bitte gehe Step by Step vor sonst weisst du hinter her nicht wo der Fehler hergekommen ist.
Aufgrund der Aussage, der Motor ist selbständig, ohne Betätigung des Gashebels, hochgedreht, tippe ich nicht auf ein Zündkerzenproblem.
1. Benzinfilter wechseln, dann prüfen.
2. alle Benzinschläuche tauschen, dann prüfen
3. Benzintank reinigen und Benzin wechseln, dann prüfen
4. Luftfilter wechseln, dann prüfen
5. Zündkerzen wechseln, dann prüfen
6. Zündkabel prüfen ggf wechseln, dann prüfen
7. Notstopkontakt prüfen/Kontaktspray, dann prüfen

Wenn das alles nicht hilft, Diagnose durchführen lassen.
Kompression prüfen
Einlassventile auf verkoksen prüfen (gleiche Symptome hatte ich mal bei einem Peugeot Direkteinspritzer und da waren es wirkliche verkokste Einlassventile, da überwiegend im unteren Drehzahlbereich gefahren und sehr selten mal Höchstdrehzahl).

Klaus,welches Baujahr hast Du? Wie viel Stunden?
Auslesen wird meist nur in der Werkstatt gemacht
Beim Ex Marlin und beim NJ sind Rakor Filter vorgeschaltet. Nix elektrisch :motz_4: Sichtkontrolle - und wenn Wasser sich angesammelt hat,per Schraube ablassen :cool:Bei größeren Boote sind diese Filter schon fast Pflicht!

Hallo Markus,

So hätte ich es in etwa vorgehabt.
Mich wundert nur, dass das so schlagartig gekommen ist - bis zur letzten Ausfahrt war der Motor immer mustergültig und es hat nicht die geringsten Anzeichen gegeben.

Hallo Harry,

der Motor ist Baujahr 2016 und hat um die 100Betriebsstunden.
Das Yamaha YDIS braucht in der Version 2 für die neueren Motoren eine Freischaltung als Händler/Werkstätte und es gibt meines Wissens nach keinen Hack (im Internet gibt es nur die alte YDIS Version Eins) - ich muss in der Werkstatt nachfragen, ob die auslesen können.
Zodiac verbaut auch Benzinfilter mit Wasserabscheider im Tanksystem (Sierra 18-1848) und ich habe gelesen, dass man den Filter nach 50h wechseln soll - momentan mein heißester Kandidat.

Meiner auch,siehe Beitrag 3
:biere:

Hallo Mathias,

habe ich heute gemacht und alle Teile (Wasserabscheider, Benzinfilter) getauscht- hat am Problem nichts geändert.
Jetzt tausche ich noch die Zündkerzen und wenn das auch nicht hilft, muss ein Fachmann ran.

Wenn sichergestellt ist, daß der Motor Benzin in ausreichender Menge fördert, würde ich es noch mit einem externen tragbaren Tank mit frischen Sprit probieren. Über den Pumpball lässt sich auch eine schwaechelde Benzinpumpe identifizieren......

Wenn die neuen Zündkerzen nichts bringen, werde ich das probieren- ich habe mir auch schon überlegt, dass vielleicht auch die Benzinpumpe was haben könnte … irgendwie kann ich mir nicht vorstellen, dass das Steuergerät defekt ist, weil das kurzzeitige Hochdrehen dafür nicht typisch ist.

Das mir der Spritversorgung kann gut sein Klaus, dafür gäbe es auch eine Theorie:infolge mangelnden Benzins magert das das Gemisch ab und treibt so die Drehzahl hoch weil die Elektronik das nicht mehr richtig erfassen kann.
Die Idee mit dem Extrakanister ist übrigens gut und durchaus nicht selten.

wie alt ist der Sprit ?????

:cool:
:cool: 1. Beitrag. Willkommen :biere:

Klaus: wie alt ist der Sprit?

Ist schwer zu sagen, wie alt der älteste Anteil des Sprits ist, weil ich im Schnitt bei einer Restmenge von ca. 1/3 wieder ungefähr 50Liter drauftanke - und das ca. alle 2-3 Wochen dh. beim Auftreten des Problems war der Sprit größtenteils 2 Wochen alt.
Ich weiß jetzt nicht, ob sich alter und neuer Sprit immer homogen vermischen (ich neige zu dieser Annahme) oder ob sich Schichten mit unterschiedlich altem Benzin im Tank bilden (eher unwahrscheinlich bei der Schüttelei im Fahrbetrieb).
Wenn der Zündkerzenwechsel nichts bringt, werde ich auf alle Fälle einen Kanister mit frischem Benzin anschließen, um auch diese Möglichkeit auszuschließen.

...ich würde auf alle Fälle einen Systemreiniger noch anwenden. Der reinigt dir dann die Einspritzdüsen. Hatte ein Bekannter von mir gemacht, dann lief der Suzuki wieder auf Volllast.Die Symptome waren die selben wie bei dir.

Da ich von Chemie wenig verstehe, habe ich eine eingebaute Hemmung bei solchem Zeugs - weißt du zufällig noch, welches Produkt das war, damit ich da nicht herumexperimentieren muss und auf Bewährtes zurückgreifen kann?

Servus Klaus, ich würde den da nehmen:

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Das Zeug schadet dem Motor nicht. Ich pers. würde da sicher hochdosierter den Reiniger anwenden, als empfohlen.

Ich habs mir nicht getraut es zu empfehlen :ka5:aber in meinem Fuhrpark vertraue ich voll und ganz auf Liqui Moly.:chapeau:

Mille Grazie- hab’s gerade bestellt (und ist sogar noch 41% billiger als üblich…)!

Beim Außenborder ist das so ,dass sie auf Langlebigkeit getrimmt und entwickelt wurden. Lange Standzeiten wie länger als 6 Monate standen nie im Leistungsheft und so stellen lange Standzeiten das größte Problem dar.Das ist mit allem so, wie Batterie, Impeller, Thermostat und auch Einspritzdüsen.Die BENZINZUSÄTZE setzen sich an, der Kalk, der Gummi wird porös,die Batterie setzt diese Kristalle an. Machen können wir eigentlich gar nicht dagegen :confused- außer die Batterien warten müssen wir damit leben ,können aber die Symtome abmildern. Im Falle der Einspritzdüsen können wir mit dem Systemreiniger dagegen wirken oder bekämpfen. Ich mach das nur wenn es nötig ist also nicht pauschal am Außenborder.An den Vergasermotoren habe ich beste Erfahrungen damit gemacht

Doch einfach mehr fahren, nicht nur im Sommer.
Bei mir bis in den November und wenn das Wetter passt auch im Winter gefahren !

Ja genau....da bleibt alles fluffig :seaman::chapeau:

https://up.picr.de/44528641ch.png

Mit dem Zar geht das leider nicht mehr.....den sieht man im Schnee nicht mehr :futschlac

Haut nimmer hin Heinz:confused- Bei der Frau ist nach etwa 15 Jahren Aktiv_Fahren die Luft raus :confused- Ich wollte ja dieses WE an den Traunsee mit über 20° aber ihr is schon zu kalt.:confused- Allein gehts nicht also muß ich schon vorzeitig das Boot einwintern :confused-#

#Ja ja das Alter.....https://www.guzzi-forum.de/Forum/Smileys/default/4.gif aber an mir liegts nicht :confused-

Harry, wir haben dieses Jahr sogar geplant das wir an Silvester den Hamburger Hafen befahren und uns das Feuerwerk vom Boot aus anzuschauen!
Mal schauen ob es klappt.

Zurück zum Thema
Klaus lasst den Motor mal auslesen, denke dann kannst du schon den Fehler eingrenzen!
Macht jede vernünftige Yamaha Werkstatt!

Gibt es neue Erkenntnisse? :confused-Klaus?

Leider nein - ich habe zwar mittlerweile die Zündkerzen bekommen und mir auch Spülohren besorgt, weil das Boot schon aus dem Wasser ist, aber das letzte Wochenende war ziemlich windig und verregnet ... ich habe es deshalb vorgezogen, mit ein paar Freunden neue Weinbauern im Colio zu testen (mit großem Erfolg übrigens:ka5:).

Über die Feiertage bleibe ich in Österreich, weil ich bis zum 31.10. noch ein paar Förderanträge fertigstellen muss und dann ja die Friedhofstour ansteht ...

Nächster Versuch also voraussichtlich in 2 Wochen ...

Heute hat das Wetter wieder gepasst und ich habe die Zündkerzen gewechselt- die Kerze vom dritten Zylinder war etwas feucht und dürfte wahrscheinlich tatsächlich defekt gewesen sein.
Ich habe alle Kerzen gewechselt und im Leerlauf hat der Motor wieder gut geklungen. Ich habe nur kurz hochgedreht, weil ich mit den Spülohren Probleme gehabt habe (anfangs kam kein Kontrolstrahl - erst nach kurzem Hochdrehen ist was gekommen) und nichts riskieren wollte- 100% werde ich erst nach der ersten Ausfahrt wissen, aber ich bin sehr zuversichtlich.

Aber woher kommt dann die erhöhte Drehzahl ?

Ich habe keine echte Erklärung, sondern nur zwei Vermutungen: entweder hat sich die Zündkerzen zwischendurch kurzzeitig erfangen oder das Steuergerät hat versucht, den Leistungsmangel mit höherer Drehzahl zu kompensieren… beide Vermutungen sind allerdings nicht wirklich plausibel :confused-