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roehrig 21.01.2010 21:36

Motor entkalken
 
Tach zusammen.

Hab mir mal wieder Gedanken gemacht und bin zu dem Entschluß gekommen meinen Motor mal zu entkalken.

Zu Hause nehme ich für Perlatoren, Kaffeemaschine, Wasserkocher Duschköpfe, Toispülkästen und so weiter eigentlich immer Essigessens.
Zum einen weils am besten wirkt und günstig zu bekommen ist.
Verwende ich meist so ca. 1zu3 verdünnt.

Wenn ich meinen Aubo in einen aufgeschnittenen 60l Kanister mit ca. 40-50l Wasser/Essig-Gemisch hänge, könnte das theoretisch wohl gehen. Danach wollte ich dann den Impeller wechseln.

Hat das schon mal jemand gemacht, und kann mit praktischen Ergebnissen dienen ???
Hat jemand auf andere Weise schon mal entkalkt ?

Rotti 21.01.2010 21:41

Hallo Manuel!

Ich würde verdünnten Betonreiniger (Salzsäure) verwenden. Aber vorher würde ich den Antrieb demontieren und mit HIlfe einer Borhmaschinenpumpe den Entkalker über das Steigrohr - welches vom Impeller in den Motor nach oben geht - reinpumpen. Hernach den Motor mit normalen Wasser wieder spülen.
Vorteil du benötigt hiezu sehr sehr wenig Entkalkerflüssigkeit. Aber bitte verwende bei der Arbeit gute Schutzkleidung und vor allem Schutzbrillen !!!

LG
Mathias

Aladin 21.01.2010 22:01

Ich gebe Rotti mal recht...

Essig würde zu lange einwirken müssen... (Entkalke grad den Wasserkocher mit Essig :biere: )

Gruß Carsten

Edit: Entkalkertabletten vom Kaffeevollautomaten wären wohl zu teuer für den Spaß :-)

reini0077 21.01.2010 22:06

Hallo Manuel,
 
Rotti's tip ist sehr gut. :chapeau::chapeau:

Ich verwende Steinex.

Damit entkalken wir in der Firma Pumpengehäuse und Laufräder. :chapeau:

lg Reini

roberteberle 21.01.2010 22:30

ich hätte da bedenken wegen der dichtungen.
warum willst du entkalken?
weil kein wasser durchgeht oder weil du im winter was basteln willst?

mal im ernst, solange kontrollstrahl und temperatur ok sind würd ichs lassen.

mfg rob

Monoposti 21.01.2010 22:51

.....und dann ab in den Gully mit dem Inhalt der Tonne ??? :gruebel::gruebel::gruebel:

Wohin mit dem Zeug ???

DieterM 21.01.2010 23:04

Hmmm ... meine Empfehlung war immer CALGON der Spülflüßigkeit in passender Menge beizumengen, und dann den Motor mind. 15 Minuten ev. sogar länger in diesem Tankgemisch drin laufen zu lassen. Vorteil, es greift keine Metalle und Dichtungen an und kann damit umweltfreundlich in Hausabwässern abgelassen werden, so wie es die Waschmaschinen auch machen.

Wer allerdings bereits Salz- und Kalkstein im Motor hat, sollte unbedingt die Werkstatt konsultieren, denn da muß meistens der Motor-Kühlkreislauf aufgemacht werden. Oft sind dann auch die Thermostate nicht mehr richtig in Funktion.

Mit Säuren im Motor zu hantieren, würde ich ohne Fachwissen nicht empfehlen, da diese sehr leicht auch andere Beschädigungen verursachen können und nicht nur den Kalk wegfressen.:cognemur:

reini0077 21.01.2010 23:36

Zitat:

Zitat von Monoposti (Beitrag 220184)
.....und dann ab in den Gully mit dem Inhalt der Tonne ??? :gruebel::gruebel::gruebel:

Wohin mit dem Zeug ???

Was machst du mit deinem Entkalkungsmittel deiner Kaffemaschine usw.???

Warum fährst du Boot, ist dies nicht weniger schädlich für die Umwelt?

Ich habe bei meinem Spülvorgang immer eine Tonne untergestellt in der das Mittel aufgefangen wird und später im Altstoffzentrum entsorgt.
Ausserdem wirds ja nicht jeden Tag gemacht, jeweils 1 mal bei meinen 3 Motoren die ich bis dato hatte.

@robert, das mit den Dichtungen kannst du getrost vernachlässigen, den diese kommen ja nicht lange und dauerhaft damit in berührung.

lg Reini

roberteberle 22.01.2010 00:46

naja,
solange mein motor nicht heiß wird und kühlwasserstrahl ok ist mach ich nix.
never change a running system.

mfg robert

Kleinandi 22.01.2010 10:57

Hallo
Im Kfz-Bereich hat man Zitronensäure benutzt die zudem auch umweltverträglich ist................

DieterM 22.01.2010 12:16

Guter Tip mit der Zitronensäure! :chapeau:

In 2004 wurde bei der Fa. Hökle in Lindau - Um Links zu sehen, bitte registrieren - ein neuer HONDA an meinem Boot notiert. Als ich Monate später zum KD nochmal dort war, fiel mir ein größerer 50 L Behälter auf dem Platz auf wo die Probeläufe durchgeführt wurden. Darauf stand Entkalker. Leider hatte ich versäumt nachzufragen welches Mittel dort benutzt wird.

Monoposti 22.01.2010 12:17

Zitat:

Zitat von reini0077 (Beitrag 220188)

Ich habe bei meinem Spülvorgang immer eine Tonne untergestellt in der das Mittel aufgefangen wird und später im Altstoffzentrum entsorgt.
Ausserdem wirds ja nicht jeden Tag gemacht, jeweils 1 mal bei meinen 3 Motoren die ich bis dato hatte.

lg Reini

Siehste, das wollte ich wissen.War ne Frage Reini, keine "grüne" Einstellung:chapeau:

roehrig 22.01.2010 16:24

ja vielen Dank für Eure Meinungen und Anregungen. Rottis und Reinis Methode ist sicher effektiv, aber ich wollte den Schaft nur einmal (Impellerwechsel) zerlegen. Da offensichtlich nichts gegen Essigessens spricht, werde ich dieses mal probieren. Denke ich werd den Motor so 15min laufen lassen, 15 warten (wirken), 15min laufen, 15 min warten und dann noch einmal das ganze, so daß ich auf 3 oder mehr Durchläufe komme. Hab zu Hause mit Essig sehr gute Erfahrungen gemacht und der ist günstiger zu bekommen wie Zitronensäure (geht auch sehr gut).

Zu der Frage warum: Mein Motor ist jetzt über 15 Jahre alt. Ja, ich konnt fast nicht glauben, aber es ist so. Wir haben ja schon 2010....
Also: In einem geschlossenen Kühlsystem wird Kühlwasser zu Brackwasser und somit landet nur das an Kalk und anderen Minerialien auf den Wänden der Kühlkanäle, was in der "Erstbefüllung" im Wasser gelöst war. Bei unseren Außenbordern ist das ja bekanntlich anders. Ich kenne z.B. Warmwasserboiler nach 10 und mehr Jahren und da ist es erstaunlich: Aus 300l WW-Boilern werden da mal eben nur noch 200l Boiler, unglaublich, wenn man ordentlich kalkhaltiges Wasser hat. Wenn man einen solchen Grad der Verkalkung erreicht hat, hilft tatsächlich nur noch aufbohren/auffräsen, wie hier ja berichtet wurde. Kostenintensiv also. Nehmt mal Wasser aus den Gewässern, wo Ihr fahrt. Ja, auch binnen !!! - Eine Platte oder noch besser eine Glasscheibe und diese dünn mit dem Wasser überziehen und in die Sonne legen. Ihr werdet Euch wundern, was da zurück bleibt. Das ganze dann über Jahre und mit den Mengen, die so ein Impeller durch den Motor drückt....kann sich jeder selbst ausmalen. Also ich bin für mich zu der Erkenntnis gekommen, das sich das sicher lohnen wird. Offensichtlich waren meine Gedanken ja nicht soo abwegig, wenn es schon mehrere hier gemacht haben.

Umweltgedanke: Wurde ja schon geschrieben: Wohin schüttet Ihr denn den Entkalker aus der Kaffeemaschine, Wasserkocher etc. ??? - Gut keine 50l auf einmal, aber wenns nun 50 Kaffeemaschinen gleichzeitig...lassen wir das lieber....

misch 22.01.2010 17:55

Hallo Manuel,

ich habe den Schaft vom AB mit Zitronensäure im Verhältnis 1:1 verdünnt mit einer Pumpflasche eingesprüht. Nach einer halben Std. alles abgewischt. Erstaunlicher Weise ging auch der komplette Algenbelag ab. Das blanke Alu hat sich weiß verfärbt. Außen stört mich das nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob dir das im Motorinneren nicht auch passieren kann. Auf jeden fall würde ich übergründlich nachspülen.

Wie kommst du eigentlich darauf, daß der Motor eine Entkalkung nötig hat?

Ich behaupte jetzt mal, daß in der Ansammlung des Oberflächenwassers weniger Kalt gelöst ist als im Leitungswasser (Tiefenwasser). Zum anderen fällt Kalk erst ab einer Temp. oberhalb 50°C aus. Alle AB's sind als Niedertemperaturmotoren ausgelegt, weil eben Kühlmittel unbegrenzt zur Verfügung steht. Bekommen wir also im Motorinneren mehr als 50 °C? Bei meinem Tohatsu kann ich die Hand noch in den Kontrollstrahl halten. Dies sollte dann wohl weniger als 50°C sein.

reini0077 22.01.2010 19:11

Zitat:

ich habe den Schaft vom AB mit Zitronensäure im Verhältnis 1:1 verdünnt mit einer Pumpflasche eingesprüht. Nach einer halben Std. alles abgewischt. Erstaunlicher Weise ging auch der komplette Algenbelag ab. Das blanke Alu hat sich weiß verfärbt. Außen stört mich das nicht. Ich bin mir nicht sicher, ob dir das im Motorinneren nicht auch passieren kann. Auf jeden fall würde ich übergründlich nachspülen.
Siehst du und genau das ist mir mit meinem Mittel noch nie passiert, den es zeigt nur eine Reaktion in verbindung mit Kalk.

Zitat:

Wie kommst du eigentlich darauf, daß der Motor eine Entkalkung nötig hat?
ganz einfach, wenn ich den Thermostat ausbaue damit ich diesen prüfen kann und dabei Kalk entdecke dan wird entkalkt. Und wenn sich am Schaft im Aussenbereich Kalk befindet, wird auch entkalkt. Mit dem von mir verwendeten Mittel ist die entfernung des Kalks am Schaft eine Angelegenheit von ein paar Sekunden. Gründlich nachgespült und den Lack mit Politur neu versiegelt. Fertig.
Ich verwende dieses Mittel schon Jahre und hatte noch nie deswegen Dichtungen erneuer müssen.

Ob es Sinnvoll ist oder nicht muss jeder für sich entscheiden, ich habs gemacht und werd es auch weiterhin machen wenn es notwendig ist. :chapeau:

lg Reini


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