99er Johnson 25 PS Vergaser überholen
 

Hallo Leute!

Ich wollte mal nachfragen, wie ihr die Sache angeht.
Der Motor läuft wunderbar, der Vergaser ist halt nicht mehr dicht, wurde letztes Jahr aufgrund einer Verstopfung(Plastikteil im Sitz vom Nadelventil) auch mal geöffnet, keine neue Dichtung verbaut. Ich habe mir nun einen Dichtsatz besorgt, und möchte bis auf die Stöpsel zumindest die Dichtungen und O-Ringe tauschen. Etwas Sorgen bereitet mir die Teillastschraube, welche ja eigentlich nicht verändert werden sollte. Wird der Motor, wenn ich die Schraube mit einem neuen O-Ring versehe, und exakt die Drehungen wieder rausdrehe, wie es vorher war auch wieder gleich laufen, oder ist dann eine neue Grundeinstellung von nöten? Wie sind da eure Erfahrungen. Danke und LG,

Oliver

Sollte laufen. Aber ne neue Einstellung sollte nicht Schaden. Is ja aucu kein großer akt.

An welchem boot hängt der motor?

...hängt 1 Woche im Sommer an einem Quicksilver 380 HD. Letztes Jahr habe ich einen Hydrofoil montiert - seit dem kommt das Boot auch mit 3 mittelschweren Personen schnell und gut ins gleiten. Läuft insgesamt sehr gut. - Deshalb meine Sorge, dass ich nach der Demontage der Schraube einen schlechter laufenden Motor habe, als zuvor. Im Moment steht der Motor im Keller, kann also nur mit Spülohren betrieben werden. Muss der Motor zur neuen Einstellung zwingend am Boot unter Realbedingungen hängen?

Ne, muss er nicht. Diese schraube ist auch nur für leerlauf und teillastbetrieb.
Wie schnell hast mit dem motor geschafft und welchen propeller hast du drauf?

...ca. 38 km/h ohne Hydrofoil, Propeller ist 10x13. Zum Wasserskifahren incl. Wasserstart (ich bin 75 kg schwer) reichts jedenfalls.

...wie genau würdest du vorgehen, um das leerlauf / teillastgemisch einzustellen?

Motor warm laufen lassen, schraube ganz rein drehen, dann wieder 2,5 Umdrehungen raus, bisl warten, dan bils rein oder raus drehen und hören, wie er am besten läuft. Dazwischen immer bisl warten. Nur so viel gas geben, dass die markierung am plastikteil erreicht wird und der Vergaserschieber noch zu ist

...So - Vergaser habe ich zerlegt, komplett jeden kanal durchgeputzt, Schwimmer erneuert, alle Dichtungen und O-Ringe getauscht. Ist mit 2 vollen Umdrehungen raus sofort angesprungen, und auch einigermaßen rund gelaufen. Habe die Vergasereinstellung mit Standgas (geschlossene Drosselklappe, mit Spülohren) gemacht und komme auf eine Drehzahl von ca. 820/830. So läuft er am saubersten. Passt das so? - Patrick3001: Was hast du gemeint mit nur so viel Gas geben, dass die Markierung am Plastikteil erreicht wird und der Veragserschieber noch zu ist?

LG

...oder soll man das Gemisch mit höherer Drehzahl einstellen?

Moin,
Du solltest das Gemisch so einstellen das der Motor die höchste Drehzahl macht, bei einer bestimmten Stellung der Schraube ist das so und dann einen Tick (1/8-1/4 Umdrehungen) wieder zurück, also fetter.

Patrick meinte (nehme ich an) die Markierung unterm Schwungrad, an der Kurvenscheibe.

Die Drosselklappe sollte sich dann eigentlich noch nicht bewegt haben, aber, zwischendurch mal kurz etwas Gas geben ist schon okay, sonst kannst Du ja nicht feststellen wie er wieder runterkommt, von Drehzahl.

Ist eigentlich ganz einfach das ganze, viel Erfolg, Gruß Peter:chapeau:

...erstmals danke für die INFO!

Ich habe mir das eigentlich auch so einfach vorgestellt, und auch so gemacht. Jedoch verwirrt mich, dass manche Beschreibungen, wie man einen 2-Takt Johnson 25 PS Vergaser einstellt anders lauten. Nämlich: "Bei leicht erhöhtem Standgas" magerer oder fetter drehen, bis halt die höchste Drehzahl erreicht wird, wo der Motor sauber rennt - und dann die Drehzahlt wieder auf das Sollmaß runterregeln. Jedoch - wie soll man das machen, ohne dass die Drosselklappe geöffnet wird? Die Standgas - Drehzahl regelt man bei diesem Vergaser ja über die Leerlauf - Gemischschraube ! ? Wie soll man das nach dem Einstellen wieder runterregeln?! - Denn wenn meiner bei der Standgaseinstellung wirklich sauber läuft, ist die Standgas - Drehzahl mit ca. 830 - 850 schon ziemlich hoch. ?

Klärt mich auf, falls ich da noch immer was falsch verstanden habe. Danke dafür!

LG aus Österreich.

Moin, 99er hatte ich selber, für die Leerlaufdrehzahl ist von vorn gesehen auf der rechten Seite, da wo die senkrechte Stange hochgeht, eine Sechskantschraube mit Kontermutter.
Musste meinen Pinnen Motor auf Fern umbauen und da gab es an der Stelle ein Problem. Daher ist mir das deutlich in Erinnerung.
830 ist aber nicht zu hoch. Solange es beim schalten nicht kracht auch 850.

Grüße Peter

OK, Ich vermute auch in meiner Gestängeeinstellung ein Problem, siehe Foto. Der Nocken stimmt nicht mit den Kerben überein. Siehe Foto. Ist bei Gasstellung 0.

...und bei Vollgas steht meine Drosselklappe auch nicht ganz horizontal, wie es eigentlich sein sollte. Also auch die Gestängeeinstellung überarbeiten?

Hi, ganz waagerecht steht die auch nicht bei Vollgas.
Ich kann morgen schauen ob ich das Werkstatthandbuch noch habe, heute geht nicht mehr.
Grüße Peter

Danke schon mal! LG

Ok. Ich glaube zu wissen, dass diese bei vollgas waagrecht stehen soll. So kommt ja maximale luft rein. Oder täusche ich mich?

Hallo,
WHB habe ich noch, am besten schickst Du mir per PN eine Mailadresse, dann sende ich Dir die Seiten als Fotos per Mail.

Zur Leerlaufdrehzahl, das steht im WHB auch nicht explizid beschrieben, aber schau mal unter brp.com, da bei Johnson, 1999er, nimm den ersten, BJ25EEED, dann Cylinder & Crankcase, da im Teil Nr. 79 (IDLE STOP BRACKET ) sitzt von hinten die Schraube Nr. 82 und mit der wird die Leelaufdrehzahl eingestellt. Beim Umbau auf Fern mußte ich da was frickeln weil die Kontermutter keinen Platz hatte, ich weiß nicht mehr, ist 15 Jahre her, aber auf jeden Fall kann (muß) man da bequem die Leerlaufdrehzahl einstellen.

Zu den Gestängen wie geschrieben besser die Seiten aus dem WHB.

Gruß Peter:chapeau:

Leerlaufdrehzahl bzw Standgas:
Wird das nicht an der Pinne eingestellt? Bzw. bei den älteren am Hebel außen?
Diese Schraube mit mutter am vergaser ist doch für die frühzündung. Oder täusche ich mich?

Lg
Patrick

Hallo,
Patrick, geht mal meinen Hinweisen nach wie ich es beschrieben habe, dann siehst Du das das nichts mit dem Vergaser zu tun hat.
Es geht um eine Anschlagschraube am senkrechten Gasgestänge.

Du hast recht das das Teil bei Pinne nicht da ist, das ist bei dem Umbausatz auf Fernbedienung dabei.

Bei den älteren sowieso nicht, also bei den mit der außenliegenden waagerechten Stellschraube, das sind aber wesentlich ältere Baujahre.

Grüße Peter

Hallo Peter und Patrick!

Handbuch habe ich. Habe heute das komplette Gestänge lt. Betriebsanleitung eingestellt. Der Nocken muss genau zwischen den 2 Markierungen stehen, wenn die Drosselklappe sich anfängt zu bewegen. Also bei gar kein Gas geben. Der Probelauf klang gut, hoffe dass ich dadurch nicht zuviel verstellt habe, da diese Einstellung ja doch Einfluß auf die Zündung im Teillastbereich hat ?! Lt. Handbuch muss auch die Drosselklappe genau horizontal stehen, habe ich auch eingestellt. Mal sehen, ob das Teil in Kroatien dann auch sauber läuft. Kann ja bei mir nichts testen, nur mit Spülohren...

...steht der Nocken bei euch auch in der mitte der Markierung?

Also der nocken sollte in der mitte der Markierung stehen. Wenn man mehr gas gibt, sollte sich der nocken weiterbewegen und gleichzeitig die drosselklappe öffnen. Aber erst ab der Markierung.
Und diese einstellung müsste für die frühzündung sein.

Hat aber alles nix mit standgas zu tun.

Und diese ist für die frühzündung. Richtig?

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- denke zumindest beim Testlauf an Land kann sich das Resultat hören lassen, oder?