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weman 14.10.2019 08:56

Frust - neues Grabner Mustang GT unfahrbar?
 
Hallo Forumskollegen,

habe mir ja im Juli nach meinem Kajütbootverkauf ein zerlegbares Grabner Mustang mit 20PS Honda und Pinnensteuerung gekauft.

Zu Hause vorher mal aufgebaut und alles auf Funktion getestet.

Nun waren wir 2 Wochen in Kroatien auf Urlaub. Boot natürlich dabei.

Voller Freude aufgebaut - Motor angebaut. Slipräder von Grabner natürlich auch dran.

Erstes Problem, die Slipräder sind zu kurz. Motor kann nicht einfach eingehängt werden, sondern muss erst schräg gestellt werden, was die Arbeit für einen Einzelnen sehr erschwert.

Nächstes Problem, wenn man nun endlich Richtung Wasser will - Die Nase knickt ein, weil zu wenig Druck im Boot ist, obwohl die elektrische Pumpe - ebenfalls direkt bei Grabner gekauft - zu früh abschaltet. Handpumpe besorgt, nachgepumpt - nun kann es losgehen.

Boot ist so schwer am Bug ca. 35-40Kg, dass man es alleine kaum heben kann. Habe mir dann ein Seil um die Schultern gelegt und am Bug festgemacht. So ging es dann die ca. 200m zum Strand bzw. der Slippe am Strand. Glücklicherweise nur über Pflaster und nicht über die kleinen Steine am Strand.

Endlich im Wasser, die Slipräder nach oben gesteckt, Motor gestartet und los geht's. Meine Frau wartete noch die erste Testfahrt ab, bevor Sie mitfahren wollte.

Boot steht am Bug ca. 1m aus dem Wasser. Obwohl es zwar 4,5 m lang ist, sind nur gefühlt ca. 1,5m vom Heck im Wasser. Rest steht noch oben. Rückwärts aus der Slippe raus, Boot fährt hin, wo es mag. Vorwärts dann fährt sich das Boot total ungenau. Erst ab ca. 30 km/h kommt die Nase einigermaßen runter und es geht etwas mit dem Lenken. Da kommt aber die kleinste Bewegung an der Pinne so massiv, dass man Angst hat, aus dem Boot zu fliegen.

Der Hafenmeister und der Bootsverleiher am Strand fragen meine Frau, ob ich noch nie Boot gefahren bin. Dabei habe ich schon 9 Jahre hinter mir und hatte noch nie solche Probleme.

Nach dem ich hier einige Runden mit mulmigen Gefühl gedreht hatte, für ich zurück in den Hafen, wo mir die am Kai stehenden eine Leine zuwarfen, weil ich sonst nicht an die Kaimauer gekommen wäre. Meine Frau will unter diesen Umständen nicht mitfahren. Ich habe das Boot gewaschen, Motor gespült und wieder ins Auto gepackt.

Bin am Überlegen, wieder zu verkaufen.

Im Heck war der Motor, Tank mit 12 Liter, Slipräder mit Edelstahlhalterung und Gestell, und ich mit 95Kg.
Motorgewicht und Leistung stimmen mit den Grabner Vorgaben überein.

Nun meine Frage, was ist hier falsch??

Muß ich immer für das Bug einen Ballast dabei haben, wenn ich alleine fahren möchte?

Gruß

Jürgen

Jochen59 14.10.2019 10:31

Hi,
in deinem letzten Satz hast ja schon den Fehler entdeckt.

Du hast einfach viel zu viel Gewicht im Heck.

Vielleicht würde eine Pinnenverlängerung helfen, das dir ermöglicht weiter vorne zu sitzen.

Andere Variante. Slipräder abmontieren und einen kleineren leichteren Motor verwenden. Der Honda hat doch bestimmt fast 60 Kilo.

Gruß
Jochen

Knox 14.10.2019 10:39

Zitat:

Zitat von Jochen59 (Beitrag 482957)
Der Honda hat doch bestimmt fast 60 Kilo.

Trocken 46,5 kg als Handstarter...

the_ace 14.10.2019 10:41

Das Boot ist sicher hinten zu schwer und vorne zu leicht...
Das Problem haben diese Boote fast alle.
Gewicht am Heckspiegel ist immer problematisch, selbst bei grossen Ribs.

Hätte die Frau da mal vorne als Ballast reingesetzt. Schätze das wäre deutlich besser gelaufen.
Tank muss bei diesen zerlegbaren Booten auch möglichst nach vorne, gerade wenn man allein fahren möchte.
Besser sind da lösungen mit einem kleinen Steuerstand vorne und Fernbedienung...

Visus1.0 14.10.2019 11:29

Anker Kette und Tank ganz vorne in den Bug verstauen, wenn nötig, Benzinleitung verlängern.
Auch das Gebäck in den Bug.

Motor ganz runter stellen, ev. Keilandruckplatten verwenden. Hydrofoil montieren.

Knox 14.10.2019 11:38

Wie ist das denn mit der Anbauhöhe?
Der Honda ist ja mit einer Um Links zu sehen, bitte registrieren. Somit noch mal 20 mm länger als ein Um Links zu sehen, bitte registrieren.

Vielleicht saß der Motor zu tief?

weman 14.10.2019 12:00

Vielen Dank für eure vielen Antworten und dem Lesen der langen Beschreibung:
Zitat:

Slipräder abmontieren und einen kleineren leichteren Motor verwenden. Der Honda hat doch bestimmt fast 60 Kilo.
der Honda hat 47 Kg - der mit 15 PS hätte genauso viel.

Zitat:

Besser sind da lösungen mit einem kleinen Steuerstand vorne und Fernbedienung...
Steuerstand nimmt wieder Platz im Auto ein, den ich so nicht habe. Einen Anhänger möchte ich nicht extra verwenden, da hätte ich dann auch mein Trailerboot behalten können.

Zitat:

Anker Kette und Tank ganz vorne in den Bug verstauen, wenn nötig, Benzinleitung verlängern.
Auch das Gebäck in den Bug.
Hydrofoil montieren.
habe mir fast sowas gedacht. Tankleitung werde ich verlängern und Hydrofoil wäre auch noch eine Option. Anker und Kette kommen in die Bugstautasche.

Zitat:

Vielleicht saß der Motor zu tief?
Der Motor ist ein Kurzschaft und laut grobem Überprüfen, so weit wie im Handbuch bebildert eingetaucht.

Danke für die vielen Hinweise. habe mir fast schon so etwas gedacht. Hätte mir fast einen Felsen vorne ins Boot gelegt.

Viele Grüße

Jürgen

ulf_l 14.10.2019 12:05

Hallo

Wegen 2cm fährt ein Boot nicht gar so bescheiden. Hier ist der Kollege auch allein unterwegs Um Links zu sehen, bitte registrieren, leider sieht man aber nicht, wie es sich beim Beschleunigen verhält.
War der Motor auch ganz an den Spiegel ran getrimmt ?
An Sonsten einfach mal die bisher schon geschriebenen Ratschläge ausprobieren. Die Grabner haben ja eigentlich schon einen guten Ruf.

Gruß Ulf

weman 14.10.2019 12:15

Zitat:

War der Motor auch ganz an den Spiegel ran getrimmt ?
hab verschiedene Einstellungen probiert. Die Beste Einstellung war ganz am Boot.

Das Boot im Video ist das schmalere mit max 10 PS Motorisierung.

Zitat:

leider sieht man aber nicht, wie es sich beim Beschleunigen verhält.
Beim Beschleunigen war es ganz übel. Hatte Angst vor Windböen oder Wellen, dass ich nach hinten umkippe.

Zitat:

Die Grabner haben ja eigentlich schon einen guten Ruf.
Darum wollte ich auch ein Grabner.

Gruß

Jürgen

Ralles 14.10.2019 16:04

Ich kann mir das gar nicht vorstellen, gut wäre ein Video, habt ihr vielleicht eins gemacht?

Ich hab ein 3,60m kurzes Boot mit 15 PS Yamaha und fahre das auch allein (mit 93 kg).
Wenn ich da Vollgas gebe, geht der Rumpf fast gar nicht aus dem Wasser, es geht durch einen kurzen Gasstoß fast umgehend in Gleitfahrt, dann kann man sehr stark reduzieren und gleitet mit nur etwa 15-20 km/h dahin, max gehts so 35 km/h.
Daher kann ich mir gar nicht vorstellen, dass das Boot mit über 4m schlechter laufen soll.

Ich würde mal mit einem geeichten Manometer prüfen, ob der Druck passt. Ich weiß nicht, wie stark das Grabner auf falschen Druck reagiert, mein e-sea Speedking tuts, vor allem, wenn im Boden zu wenig Luft ist.

Beim Angleiten das Gewicht etwas nach vorn verlagern, sobald es gleitet ists dann wieder wurst.

v-kiel 14.10.2019 20:18

einige von euch werden hier schon auf meine AW, als „alter“ Grabner Profi warten.

Zu deinen Problemen: vorab ist das Einzige, was mich wundert, dass du sagst, dass der Bug so schwer ist. Das ganze Boot hat kaum Gewicht und deshalb irritiert mich diese Aussage ein wenig. Bitte hier noch um nähere Infos. Vielleicht auch wirklich Fotos

Dass die Pumpe den Druck nicht liefert, verstehe ich auch nicht so ganz, ist da kein verstellbarer Manometer drauf? Welche Pumpe genau hast du? Druck musst du mindestens 0,3 bar rein geben.

Alles andere.....unterschreibe ich sofort. Das Boot ist in der Konstellation beinahe unfahrbar.

Die Konstruktion ist wie eine - mit 20 PS motorisierte - Luftmatratze. Du hast keinen Kiel und der Boden eiert jeder Welle nach.

Das war auch der Grund, weshalb ich die Finger vom GT gelassen hab. Ich hab das Mustang OHNE GT! Obgleich auch bei diesem - wesentlich schmäleren Boot - einige „Tuningarbeiten“ bodenverstärkung ec.pp.. notwendig waren, damit es HALBWEGS sicher übers Wasser fährt.

Ich kann dir nur raten, verkaufe es wem, der es so einsetzt, wie Grabner seine Boote baut: Kofferraumboot der Superlative, multiflexibel und am Besten mit einem kleinen Benziner, oder gar e-motor betrieben

v-kiel 14.10.2019 20:28

Bei mir ist es jetzt so, dass das Teil gar nicht mehr rasch zum Zerlegen geht und am Trailer liegt. Der Boden ist mit Edelstahlrohren fixiért (andere Hersteller machen das seitlich mit Alu in Serie, Grabner klebt 5 Platten mit 9mm Stärke an den Stößen mit Bootshaut zusammen)

Dann ziehen sich die Rohre bei meiner Konstruktion am Ende noch entlang des Spiegels, so wurde das Heck erst stabil genug, um die Motorleistung zu Übertragen. Der Motor bewegte sich so stark, dass ein sinnvolles Trimmen nicht möglich war.

Klar, jetzt läuft das Teil perfekt, aber....ob das der Sinn ist, musst du selbst entscheiden.

Unterm Strich, wirst du mit 20PS am GT OHNE was zu verändern nicht froh. Zudem fehlt dem boot jegliche stabilisierende Konstruktion. Weder ein Kiel (den gibts erst mal gar nicht), noch die Heckkonen sind in der Lage Richtung vorzugeben. Du kannst mit Pinnenverlängerung und Gewichtsverteilung sicher viel machen.....Aber richtig super (wie ein C4, oder Ähnliches) wird des net.

Bei rascher sehr enger Kurvenfahrt, reißt die Führung über die Konen plötzlich ab und es schiebt dich seitlich einfach übers Wasser. Bei meinem Mustang mit erlaubten 10ps max. Motorisierung ist das eine Schrecksekunde, bei dem GT mit 20.....ich möcht es nicht probieren

Achja....und pass auf, dass du keinen Benzin ins Boot bringst, der Kleber ist nicht benzinbeständig! Kommt ja auch bei Paddelbooten kaum vor ;-)

v-kiel 14.10.2019 20:48

Zitat:

Zitat von ulf_l (Beitrag 482965)
Hallo

Wegen 2cm fährt ein Boot nicht gar so bescheiden. Hier ist der Kollege auch allein unterwegs Um Links zu sehen, bitte registrieren, leider sieht man aber nicht, wie es sich beim Beschleunigen verhält.
War der Motor auch ganz an den Spiegel ran getrimmt ?
An Sonsten einfach mal die bisher schon geschriebenen Ratschläge ausprobieren. Die Grabner haben ja eigentlich schon einen guten Ruf.

Gruß Ulf

Noch eine Info für alle Nicht-Grabner-kenner: das Video zeigt das Mustang (ohne GT) ist nur halb so breit. Der verwendete Motor im Film war ein 6 PSler

Ralles 15.10.2019 06:12

Das entsetzt mich jetzt ein bissl Stefan, dachte echt, Grabner ha es raus.

Mein Booterl ist auch eins mit luftboden (HD) .. zwar von e-sea verkauft, aber in China aus pvc gebaut und recht günstig im Vergleich zu den Grabner. Leicht ist es fast genauso und fahren tuts eh gut.

Das Grabner seh ich dann eher so als Boot fürn Fluß, eher ohne Motorisierung, aber warum gibt man sowas für 20 PS frei?

Berny 15.10.2019 07:41

Das Mustang ist nur bis 10 PS zugelassen, warum wohl?

ulf_l 15.10.2019 07:45

Zitat:

Zitat von Ralles (Beitrag 483004)
Das entsetzt mich jetzt ein bissl Stefan, dachte echt, Grabner ha es raus.[..]

Hallo

Geht mir genau so. Ich dachte ich hätte irgendwo die "Ironie-Tags" übersehen.

@Berny: beim TO gings um das Mustang GT, und das ist bis 20PS zugelassen.

Gruß Ulf

Knox 15.10.2019 08:22

Zitat:

Zitat von Ralles (Beitrag 483004)
Das entsetzt mich jetzt ein bissl Stefan,

Mich verwundert das auch! Ich hatte hier einige Threads zu leichten, kompakt verstaubaren Booten gelesen. Da wurde sehr oft ein Mustang oder Mustang GT empfohlen. Hinweise auf erforderliche Verstärkungsmaßnahmen hatte ich da bisher überlesen oder es gab sie nicht...

Zitat:

Zitat von Ralles (Beitrag 483004)
der es so einsetzt, wie Grabner seine Boote baut: Kofferraumboot der Superlative, multiflexibel und am Besten mit einem kleinen Benziner, oder gar e-motor betrieben

Also beworben wird das GT von Grabner mit "Starke Wasserlage bei über 40 km/h." Das klingt ja nicht nach kleinem Benziner oder E-Motor...

Aber auf der Homepage heißt es auch: "Ein unglaublich bulliges Fahrgefühl!"

Ist das eventuell ein Hinweis darauf, das die Fahrt dann eher einem Rodeo-Ritt gleicht??

WernerL 15.10.2019 08:31

Grabner Mustang
 
Hallo Jürgen,
wir fahren seit vielen Jahren den Vorgänger des Mustang, den Ranger. Deine im ersten Post beschriebenen Probleme sind alle in der Bauart dieser Boote begründet, kenn ich alles. Zuerst muß das Gewicht in Richtung Bug: bedeutet, Frau mitnehmen oder Pinnenverlängerung und selber weiter nach vorne sitzen. Pinnenverlängerung kann man zur Not auch mal aus einem PE-Wasserrohr basteln zum Ausprobieren. Fahrstabilität kommt dann automatisch.

Die Slipräder durch einen kleinen zusammenklappbaren Transportwagen austauschen, läßt sich besser positionieren. Dadurch wird das Gewicht am Bug zum Transport verringert. Dann kannste zur Not mit dem kleinen Finger das Boot zum Wasser fahren...

Daß der Motor hochgeklappt werden muß, kann man schon vor der Montage am Spiegel berücksichtigen. Ausserdem schlägt man dann auch nicht mit der Finne am Strandboden auf.

Also wieder auspacken, Maßnahmen beherzigen, auf's Wasser und dann genießen.

Grüße aus dem Schwarzwald,
Werner Liebermann

v-kiel 15.10.2019 08:48

lieber Ralf, Berny....

ich hab mich das auch gefragt, weshalb es diese Freigaben gibt. Aber im Grund ist es ein Projekt des Unternehmens: Paddelboot go‘s Motorboot.

Ich denke (dies ist aber rein mutmaßlich), dass die Jung-Chefs drauf drängten, Motorisiert auf den Markt zu kommen. Aber für was „Richtiges“ weder die Now-how, noch die Erlaubnis des Seniors vorhanden war.

Ich selbst, finde es mega schade, da es mein drittes Grabner ist (und billig sind die Teile wirklich nicht!), aber leider auch mein Letztes.

Ja, beim „normalen“ Mustang ist 10PS Ende. Man muss aber dazu sagen, das Boot ist rund 1,2m breit und hat gerade mal gut 30 Kilo. Geschwindigkeit in km/h liegt bei 34-36 zu zweit.

v-kiel 15.10.2019 09:03

Was aber auch hier Platz haben muss: Grabner ist teilweise Weltmarktführer bei qualitativ hochwertigen Luftbooten. Ich kenne Eigner, deren Boote sind 30 Jahre lang im Einsatz auf Flüssen und Seen.

Es soll hier nicht der Eindruck entstehen, dass Grabner-Boote irgendwie schlecht wären. An die Qualität, den hohen Druck und damit die Stabilität kann nicht viel ran. Auch, werden die Boote in der EU (in dem Fall Österreich) produziert. In echter, professioneller Handarbeit.

Aber, und das hat mich einfach enttäuscht. Dieses Motorbootprojekt wird leider komplett auf dem Rücken der Kunden entwickelt. Ich glaube, dass der Hersteller - da er ja aus dem Gebiet weder Erfahrung noch Interesse hat - nicht damit gerechnet hat, dass sich wirklich wer die maximal Motorisierung dran hängt.

Mit einem Grabner unternimmt man Flusswanderungen und ... ja, wenn sichs wer einbildet, soll er halt einen Motor dran hängen..... dann sieht er eh, dass das nichts ist.

saver_g2 15.10.2019 10:05

Nur mal als Frage, habt ihr da keine Möglichkeit die Boot vorher mal zu fahren ?
Grabner hat doch auch so Events ?

Ich bin da etwas pingelig und fahre die selbst bevor ich was kaufe.

Macht man das bei den Schlauchis nciht ?

weman 15.10.2019 10:13

Hallo Zusammen,

erst einmal Danke für die vielen Tips und Ratschläge.

Zitat:

@ Stefan
Zu deinen Problemen: vorab ist das Einzige, was mich wundert, dass du sagst, dass der Bug so schwer ist. Das ganze Boot hat kaum Gewicht und deshalb irritiert mich diese Aussage ein wenig. Bitte hier noch um nähere Infos. Vielleicht auch wirklich Fotos

Dass die Pumpe den Druck nicht liefert, verstehe ich auch nicht so ganz, ist da kein verstellbarer Manometer drauf? Welche Pumpe genau hast du? Druck musst du mindestens 0,3 bar rein geben.
Hat mich eigentlich auch gewundert, weil ja die Räder genau dort sind, wo das meiste Gewicht hängt. Aber anscheinend drückt der Bretterboden sehr stark aufs Gewicht am Bug.
Luftpumpe ist die von Grabner, ist einstellbar von 150 - 300mBar. Schaltet dann auch lautstark ab bzw. rattert. Wenn ich dann das Boot mit heckseitigen Sliprädern und montiertem Motor, am Bug hochhebe knickt es genau an der Stelle ein, wo es das V für die Spitze bildet, also genau dort, wo der Bretterboden aufhört. Fotos oder ein Video habe ich leider nicht.

Zitat:

@ Werner
Die Slipräder durch einen kleinen zusammenklappbaren Transportwagen austauschen, läßt sich besser positionieren. Dadurch wird das Gewicht am Bug zum Transport verringert. Dann kannste zur Not mit dem kleinen Finger das Boot zum Wasser fahren...
Ich werde mir mal einen Handslipwagen bauen oder ausleihen, und damit nochmals versuchen.

Als Gewicht werde ich mir einen 40L Kanister besorgen und den bei Bedarf mit Wasser füllen und im Bug befestigen.

Zitat:

@ Dirk
Nur mal als Frage, habt ihr da keine Möglichkeit die Boot vorher mal zu fahren ?
Grabner hat doch auch so Events ?

Ich bin da etwas pingelig und fahre die selbst bevor ich was kaufe.

Macht man das bei den Schlauchis nciht ?
Hätte man gehabt, aber da waren wir im schon gebuchten Urlaub. Probefahrten gibt es für die motorisierten Grabner nur einmal im Jahr, so viel ich weiß. Segelboote und Treffen für diese gibt es öfter. Mir wurde bei Grabner versichert, dass es mit dem 20PS Motor keine Probleme gibt.

Ich war ja Anfangs hin- und hergerissen zwischen einem Bombard C4 und dem Grabner. Preis war ja fast gleich. Nur habe ich mich dann aus Gewichtsgründen (50Kg weniger und ein kleinerer Motor mit ebenfalls 20-40PS weniger) für das Grabner entschieden.

Viele Grüße

Jürgen

Knox 15.10.2019 10:21

Zitat:

Zitat von weman (Beitrag 483019)
Aber anscheinend drückt der Bretterboden sehr stark aufs Gewicht am Bug.

Das Boot hat einen Bretterboden?

weman 15.10.2019 10:28

Hallo Knox,

das ist ein Boden aus 5 Elementen mit ca. 10mm verleimten Sperrholzplatten, die mit Bootshaut zusammengeklebt ist, damit ein Ganzes draus wird.

Gruß

Jürgen

Knox 15.10.2019 10:44

Zitat:

Zitat von weman (Beitrag 483022)
Hallo Knox,

das ist ein Boden aus 5 Elementen mit ca. 10mm verleimten Sperrholzplatten, die mit Bootshaut zusammengeklebt ist, damit ein Ganzes draus wird.

Gruß

Jürgen

Da würde ich gewichtsmäßig auf 25-30 kg tippen. Bei den gegebenen Hebelverhältnisse erhöht das die Hebekraft am Bug um rund 10 kg. Je nach dem, wo und wie viel Gepäck/Ausrüstung dann noch im Boot liegt, kommt da dann irgendwann 35 kg zusammen...

grauer bär 15.10.2019 10:54

Ich würde mal mit Grabner sprechen...

weman 15.10.2019 10:58

Zitat:

Ich würde mal mit Grabner sprechen...
wenn, dann nur, weil ich denen das Boot zurück geben will.

saver_g2 15.10.2019 14:59

Zitat:

Zitat von weman (Beitrag 483026)
wenn, dann nur, weil ich denen das Boot zurück geben will.

Wieso denn gleich das ?
Du kannst doch einfach mal fragen wieso das schlecht mit der empfohlenen Motorisierung harmoniert. bzw. halt nicht fährt...

Vollkommen offene Frage.

Nach der Antwort weiter entscheiden - ich würde nicht mit der Tür ins Haus fallen.

v-kiel 15.10.2019 15:41

hallo Jürgen, bei den Testagen hast du nichts versäumt, du hättest dort auch nur maximal 6 PS zur Verfügung gehabt = Zielgruppe!

Zudem am Wallsee, wo maximal 5km/h erlaubt sind!? Klar kann man kurz auf die Donau raus, aber unterm Strich bleibts bei 6 PS und dadurch lammfrommes Verhalten und für jeden Grabner-altmeister eine affenartige Geschwindigkeit ;-)

v-kiel 15.10.2019 15:48

Gewichtsverteilung (beim Heben) und Pumpe bleiben für mich weiterhin ein Rätsel. Grabner verkauft die Bravo Pumpen, soweit ich weiß und ich denke, dass du die nicht bis zum korrekten Abschaltdruck laufen hast lassen, sondern sie beim Umschalten von Gebläse- auf Kolbenfunktion vom Boot genommen hast, da dich das Geräusch irritiert hat, das da plötzlich auftritt.

Der schwere Bug spricht dem geschilderten Fahrverhalten entgegen, deshalb denke ich, dass der Drehpunkt der Slipräder einfach zu weit hinten ist (wenn es die orig. Grabner sind, ist mir das dann auch klar) somit drückt eigentlich alles beim Anheben zwischen Aufstandpunkt der Räder und der Bugöse.
Normalerweise gehören die Räder unter, oder noch besser vor den Heckspiegel, sodass dir das Gewicht vom Motor etwas hilft, beim anheben, bzw. in dem Fall des leichten Bootes, das Gewicht nach vorne fast neutralisiert.

Aber.....und wieder schließt sich der Kreis: du wirst bei Grabner niemanden finden, der sich mit einem 45kg Motor zzgl. ggf. 25lt. Tank auseinander gesetzt hat.

Knox 15.10.2019 16:10

Aber in dem Werbevideo auf der Homepage hängt ein 15PS Suzuki dran. Der wiegt doch auch 44 kg...

v-kiel 15.10.2019 19:33

dran hängen tut der 20er des Beitragerstellers auch

Knox 15.10.2019 20:20

Zitat:

Zitat von v-kiel (Beitrag 483039)
dran hängen tut der 20er des Beitragerstellers auch

Ich entschuldige mich für meine laxe Ausdrucksweise und versuche es noch ein mal: Im Werbevideo von der Grabner-Seite ist ein Mustang Gt zu sehen, welches von einem 15PS Suzuki Motor angetrieben wird. Das Boot ist dabei recht zügig unterwegs (allerdings auch mit reichlich Ballast vorne) und es sind keine fahrtechnischen Probleme zu erkennen, wie sie der Themenstarter geschildert hat. Ich gehe davon aus, dass die Filmaufnahmen direkt vom Hersteller initiiert wurden und Grabner das Boot für die Dreharbeiten hergerichtet hat. Einschließlich eines Motors, der eben knapp 45 kg wiegt. Demnach würde man bei Grabner also doch jemanden finden, der sich mit einem (fast) 45 kg schweren Motor am GT auseinander gesetzt hat.

saver_g2 16.10.2019 07:42

Zitat:

Zitat von Knox (Beitrag 483042)
Ich entschuldige mich für meine laxe Ausdrucksweise und versuche es noch ein mal: Im Werbevideo von der Grabner-Seite ist ein Mustang Gt zu sehen, welches von einem 15PS Suzuki Motor angetrieben wird. Das Boot ist dabei recht zügig unterwegs (allerdings auch mit reichlich Ballast vorne) und es sind keine fahrtechnischen Probleme zu erkennen, wie sie der Themenstarter geschildert hat. Ich gehe davon aus, dass die Filmaufnahmen direkt vom Hersteller initiiert wurden und Grabner das Boot für die Dreharbeiten hergerichtet hat. Einschließlich eines Motors, der eben knapp 45 kg wiegt. Demnach würde man bei Grabner also doch jemanden finden, der sich mit einem (fast) 45 kg schweren Motor am GT auseinander gesetzt hat.

Daher einfach mal anrufen ...

weman 16.10.2019 07:57

Zitat:

@ Stefan
Gewichtsverteilung (beim Heben) und Pumpe bleiben für mich weiterhin ein Rätsel. Grabner verkauft die Bravo Pumpen, soweit ich weiß und ich denke, dass du die nicht bis zum korrekten Abschaltdruck laufen hast lassen, sondern sie beim Umschalten von Gebläse- auf Kolbenfunktion vom Boot genommen hast, da dich das Geräusch irritiert hat, das da plötzlich auftritt.
Bei Grabner gibt es zwei Pumpen zu kaufen. Die eine mit Akku, welche dann auch umschaltet und bis 800mBar schafft. Die Andere mit 12V Autokabel, die nur max. 300mBar schafft und nicht umschaltet. Mir wurde diese empfohlen, obwohl ich die mit Akku wollte, weil der Akku relativ schnell kaputt ist, wenn man den nicht dauernd benutzt. Wurde mir zumindest so vom Grabner Verkäufer mitgeteilt. Ausserdem sagte er zu mir, dass man mit dieser Pumpe nicht zu viel Druck ins Boot bringt, was mit der Anderen durchaus möglich ist, wenn man nicht aufpasst.

Habe jetzt mal ein mail an Grabner gesendet, mit meiner Beschreibung und der Frage, was hier falsch ist. Bin auf die Antwort gespannt.

Gruß

Jürgen

v-kiel 16.10.2019 08:01

ja, das macht sicher Sinn. Ruf einfach an und gib uns bitte dann bescheid, wie die Info und der Gehalt des Gespräches waren.

Zum Video: Die Gewichtsverteilung ist natürlich optimal, das Wasser spiegel glatt und alle sitzen erstarrt am Boot.

Jedoch, wer das Boot kennt...sieht genauer hin. Gleich in der ersten Kurve ist sogar mit dem schwächeren Motor und sicher nicht vollgas zu erkennen, wie es beginnt seitlich weg zu schmieren. Ist hier noch nicht tragisch, aber bei höherem Lenkeinschlag und mehr Drehzahl wirds spannend.

Aber ich hoffe, der Beitrag-Ersteller hält uns am Laufenden. Bin echt gespannt, was die dazu sagen ;-) :-)

weman 16.10.2019 10:54

Antwort von Grabner.

Hier muss ich denen ein Lob aussprechen, dass Sie zumindest schnell antworten. habe dann noch per Telefon nachgefragt und auch mit den Chefs sprechen können.

Zitat:

Sehr geehrter Herr …………...,

Ihr Mail vom 15.10. haben wir aufmerksam gelesen. Da scheinen einige Missverständnisse vorzuliegen. Dazu unser Kommentar/Rat.

Slipräder
Es ist normal, dass der Motor beim Slippen immer gekippt ist. Noch längere Streben würden die Slipräder instabil machen, besonders bei unebenen Boden. Außerdem kann der Motor beschädigt werden, wenn er nicht gekippt, sondern im Fahrstellung gewassert wird. Erst wenn das Boot schon im Wasser schwimmt, sollte man den Motor kippen. Nachdem die Slipräder das Beladungsgewicht im Heck abfangen, ergibt sich im Bug ein Gewicht, dass sich aus dem Bootsgewicht vor den Sliprädern und der Zuladung dotiert. Das ist so und kann nicht verändert werden.

Trimmung
Wenn nur eine Person und das Gewicht des Motors sowie des Tanks zur Gänze im Heck sind, ist es selbstverständlich, dass das Boot am Heck weiter einsinkt und der Bug höher steht. Das ist physikalisch nicht anders zu machen. Dass das Boot in so einer Situation schwerer steuerbar ist, ist selbstverständlich.

Abhilfe
Platzieren Sie den Saugtank so weit nach vorne, damit das Gewicht nicht unmittelbar am Heckbrett ist, sondern sich nach vorne verteilt.

Stellen Sie den Motorwinkel unbedingt richtig ein (lt. Gebrauchsanweisung des Motors), denn davon hängt es wesentlich ab, wie das Boot beim Fahren am Wasser liegt.

Besorgen Sie sich eventuell eine Pinnenverlängerung, denn damit können sie um einen guten halben Meter weiter vorne sitzen, was die Fahreigenschaften augenblicklich verbessert.

Stellen Sie das Hecksitzbrett möglichst weit nach vorne, damit Sie einerseits noch gut steuern können, aber sich das Gewicht im Boot besser verteilt.

Sollte dann die Trimmung noch nicht ganz optimal sein, wäre es sinnvoll im Bugbereich einen Ballast einzuladen oder überhaupt, das Fahren mit zwei Personen.

Resümee
Bevor der MUSTANG GT in die Serienproduktion ging, hat es umfangreiche Testfahrten mit unterschiedlichster Beladung gegeben. Es hat sich dabei gezeigt, dass das Boot eine sehr gute Wasserlage hat, was auch die vielen Besitzer, die das Boot gekauft haben, immer wieder bestätigen. Das die Wasserlage nicht optimal sein kann, wenn sich sämtliches Gewicht auf das Heck konzentriert, ist wohl selbstverständlich. Wenn Sie aber die oben abgeführten Tipps beherzigen, werden Sie sehen, dass der MUSTANG auch 1-sitzig eine gute Wasserlage und Fahreigenschaften hat.

In diesem Sinn hoffen wir, dass Sie zukünftig keine Probleme mehr haben, sondern nur mehr Freude, wenn Sie mit dem MUSTANG fahren.

Mit freundlichen Grüßen
Wolfgang Grabner
GRABNER GMBH
Fazit: Bei Alleinfahrt Alles nach vorne. Werde mir noch einen Handslipwagen zulegen. Wird aber nächstes Jahr werden, dass zu testen, weil dieses Jahr - Mal schaun, obs noch ausgeht.

Viele Grüße

Jürgen

schlauchi20 16.10.2019 14:49

Und besorge Dir auf jeden Fall ein Manometer, damit Du den Druck in den Schläuchen messen kannst. Das ist vor allen anderen Optimierungen die Grundvoraussetzung.

Gruß Rüdiger

Berny 16.10.2019 17:49

Fazit: hättest gleich bei Grabner nachgefragt.......

Ralles 16.10.2019 19:31

geht doch, hört sich doch ganz gut an. Bin schon gespannt, was Du für Erfahrungen machst.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 20:22 Uhr.

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