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Schafft 06.11.2006 21:06

Reifenventile
 
Hallo Womo-Fahrer,

seit einiger Zeit wird in diversen Fachzeitschriften über das Thema "Ventilplatzer" bei Wohnmobilen und Kleintransportern berichtet.
Während meines letzten Griechenlandurlaubs wurde ich nun selbst ein Opfer dieses Themas. Gottseidank war es nur beim Anfahren an einer Kreuzung als sich mein rechtes hinteres Reifenventil mit einem lauten Knall verabschiedete.
Den Gedanken daran, wenn dies bei Tempo 120 auf der Autobahn passiert wäre, habe ich mehr oder weniger verdrängt.
Das Problem liegt darin, dass die normalerweise verwendeten Gummiventile nur bis ca.4,5bar Druck geprüft sind. Einige Transporter oder Womos (z.B. mein Sprinter 312) haben aber bereits einen vorgeschriebenen Reifendruck von 4,5 bar an der Hinterachse. Bei starker Beladung, hohen Außentemperaturen usw. kommt es dann zu einer zusätzlichen Druckerhöhung, denen die Ventile nicht mehr unbedingt standhalten. Eine mögliche Abhilfe wären sogenannte Schraubventile aus Metall (Diese empfiehlt zB. auch der ADAC in seiner neusten Motorwelt-Ausgabe). Auf Nachfrage in meiner DC-Vertragswerkstatt wurde dieser Ventiltyp als ausdrücklich nicht zugelassen abgelehnt. Ich für mich habe jedoch beschlossen, wenn das Fahrzeug im April wieder zugelassen wird, auf die Schraubventile umzustellen. Auf den Segen von Daimler-Chrysler werde ich dann halt verzichten müssen. Ein mir bekannter Sprinter-Womo-Fahrer hat, nach dem er bereits zwei Ventiplatzer überlebt hatte, ebenfalls auf Schraubventile umgestellt.
Vielleicht hat der eine oder andere von Euch ja auch schon ähnliche Erfahrungen gemacht und kann sich hierzu mal äußern.

Allseits gute Fahrt und immer genügend Luft im Hinterrad

Gruß
Dieter

Berny 06.11.2006 22:25

Ähm, kurze Frage:
Wenn die Reifen über 4,5 Bar Typisiert sind, warum werden dann Ventile verwendet, die weniger aushalten?
Wenn der Druck vom Reifenhersteller geplant ist, warum gibts dann von dem nicht auch geeignete Ventile ?????

Also irgendwie ist das schon komisch!

Ich denke mir, dass diese Probleme durch fahrlässige Arbeit der Monteure passiert, sprich dass ein Reifenmonteur einfach nicht die richtigen Ventile verwendet, oder sehe ich das falsch ????
Kann aber auch sein, dass der Monteuer nicht darauf achtet, also als Besitzer des Womos könnte man ja dezidiert darauf hinweisen, oder ?

Schafft 06.11.2006 22:35

Hallo Berny,

bis zum Sommer war mir dieses Problem leider auch nicht bewußt.
Hänge mal noch einen Link zum ADAC an.
Dieter
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Kleinandi 07.11.2006 11:15

Zitat:

Zitat von Schafft
Hallo Womo-Fahrer,

seit einiger Zeit wird in diversen Fachzeitschriften über das Thema "Ventilplatzer" bei Wohnmobilen und Kleintransportern berichtet.
Während meines letzten Griechenlandurlaubs wurde ich nun selbst ein Opfer dieses Themas. Gottseidank war es nur beim Anfahren an einer Kreuzung als sich mein rechtes hinteres Reifenventil mit einem lauten Knall verabschiedete.
Den Gedanken daran, wenn dies bei Tempo 120 auf der Autobahn passiert wäre, habe ich mehr oder weniger verdrängt.
Das Problem liegt darin, dass die normalerweise verwendeten Gummiventile nur bis ca.4,5bar Druck geprüft sind. Einige Transporter oder Womos (z.B. mein Sprinter 312) haben aber bereits einen vorgeschriebenen Reifendruck von 4,5 bar an der Hinterachse. Bei starker Beladung, hohen Außentemperaturen usw. kommt es dann zu einer zusätzlichen Druckerhöhung, denen die Ventile nicht mehr unbedingt standhalten. Eine mögliche Abhilfe wären sogenannte Schraubventile aus Metall (Diese empfiehlt zB. auch der ADAC in seiner neusten Motorwelt-Ausgabe). Auf Nachfrage in meiner DC-Vertragswerkstatt wurde dieser Ventiltyp als ausdrücklich nicht zugelassen abgelehnt. Ich für mich habe jedoch beschlossen, wenn das Fahrzeug im April wieder zugelassen wird, auf die Schraubventile umzustellen. Auf den Segen von Daimler-Chrysler werde ich dann halt verzichten müssen. Ein mir bekannter Sprinter-Womo-Fahrer hat, nach dem er bereits zwei Ventiplatzer überlebt hatte, ebenfalls auf Schraubventile umgestellt.
Vielleicht hat der eine oder andere von Euch ja auch schon ähnliche Erfahrungen gemacht und kann sich hierzu mal äußern.

Allseits gute Fahrt und immer genügend Luft im Hinterrad

Gruß
Dieter


Hallo
Das Problem liegt weniger am Druck als das die Ventile oftmals zu alt sind weil sie nicht bei jedem Reifenwechsel mit erneuért werden.Ich habe viele Jahre nebenberuflich noch Reifen montiert und war einer der wenigen der immer neue Ventile benutzt hat.Wenn die dann noch sorgsam eingezogen werden dann liegt das Risiko fast bei null.
Falsch montierte Radkappen oder zu lange Ventile sind aber in jedem Fall ein Risikofaktor .

Wir benutzen auf unseren Prototypen ausschliesslich Reifen mit Gummiventilen die auch Extrembelastungen ohne Probleme überstehen.

CarstenLT31 07.11.2006 12:01

Zitat:

Zitat von bootsboerse.at
Also irgendwie ist das schon komisch!

Und richtig lacht man erst, wenn man feststellt, dass kaum ein Reifenmonteur die Metalldinger auf Lager hat!
Ich hatte im Winterlager 4,5 bar drauf, dann erst im Sommer wieder kontrolliert -> durch die Wärme waren es dann > 5 bar.
Wenn verfügbar sollte man die Metalldinger nehmen!

Gruß
Carsten

Fortnox 07.11.2006 12:49

Hi!

Bei Fahrzeugen über 3,5 Tonnen ebenso wie Womos auch unter 3,5 tonnen genausowie bei karren die C-Reifen benötigen verwenden wir nur Metallventile oder Gummivenhtile mit Metalleinsatz.

Alles andere ist Pfusch !! und kann man durchaus reklamieren.

Berny 07.11.2006 16:56

Danke, mal ein Wort von einem Profi :chapeau:

Meine Frage noch diesbezüglich:
Mein Womo ist zwar unter 3,5, hat aber C-Reifen, also sollten auch die Metall-Ventile drinnen sein.
Wie erkenne ich aber als Unbedarfter, ob das montierte Ventile das richtige ist?

Gibts da ein Erkennungsmerkmal ?

Alex N. 07.11.2006 18:15

ja Berny, wenn silbrig glänzt ist es ein Metallventil :futschlac :futschlac :futschlac

Schafft 07.11.2006 20:39

Zitat:

Zitat von Kleinandi
Hallo
Das Problem liegt weniger am Druck als das die Ventile oftmals zu alt sind weil sie nicht bei jedem Reifenwechsel mit erneuért werden.Ich habe viele Jahre nebenberuflich noch Reifen montiert und war einer der wenigen der immer neue Ventile benutzt hat.Wenn die dann noch sorgsam eingezogen werden dann liegt das Risiko fast bei null.
Falsch montierte Radkappen oder zu lange Ventile sind aber in jedem Fall ein Risikofaktor .

Wir benutzen auf unseren Prototypen ausschliesslich Reifen mit Gummiventilen die auch Extrembelastungen ohne Probleme überstehen.

Hallo Andi,

das Ventil war nicht mal zwei Jahre alt. Das sollte eigentlich noch tun.
Dieter

Schafft 07.11.2006 20:42

Zitat:

Zitat von bootsboerse.at
Danke, mal ein Wort von einem Profi :chapeau:

Meine Frage noch diesbezüglich:
Mein Womo ist zwar unter 3,5, hat aber C-Reifen, also sollten auch die Metall-Ventile drinnen sein.
Wie erkenne ich aber als Unbedarfter, ob das montierte Ventile das richtige ist?

Gibts da ein Erkennungsmerkmal ?

Hallo Bernie,
schau nochmal auf meinen Link, da ist eines abgebildet.
Dieter

Berny 07.11.2006 22:10

Wie Metall aussieht, weiß ich auch :stupid:

Sorry, schlecht geschildert, ich meinte die Gummiventile mit Metalleinsatz.

Alex N. 07.11.2006 23:43

War mir schon klar Berny, ich konnt nur der Versuchung bei DER Fragestellung nicht wiederstehen :ka5:
Ich kenne die Teile mit Metalleinsatz übrigens auch nicht, verwende aber generell nur Metallventile, auch weil sie besser aussehen.
Nur meine 6-Kant Ventilkappen aus Niro werden mir laufend geklaut :ka5:

HaraldGesser 08.11.2006 11:58

Zitat:

Zitat von Alex N.
Nur meine 6-Kant Ventilkappen aus Niro werden mir laufend geklaut :ka5:


Schraubensicherung "hochfest"!!! :chapeau:



Grüße

Harald

Alex N. 08.11.2006 12:41

Zitat:

Zitat von HaraldGesser
Schraubensicherung "hochfest"!!! :chapeau:



Grüße

Harald


...eine Eisensäge zum Luftdruckprüfen muss halt dann zum Bordwerkzeug :futschlac :futschlac

Fortnox 08.11.2006 13:55

Dass sind die Metallventile die wir verwenden.

einmal zum einziehen:
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einmal zum schrauben:
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Und dass sind zum Beispiel Handelsübliche Pkw Gummiventile:
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