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bazi 14.12.2020 16:42

Sacs S 680 Osmose oder andere Schäden
 
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Hallo zusammen,
habe mir ein Boot aus Süditalien bringen lassen. Wohlwissend, dass der Rumpf nicht in Ordnung ist. Leider sieht es doch etwas schlimmer aus als erwartet. Es ist unglaublich wie man ein Boot in sechs Jahren behandeln kann.
Am ganzen Rumpf finden sich punktförmige Beschädigungen des Gelcoats. Auf den ersten Blick Osmose. Wenn man aber genauer hinschaut, gibt es keine verschlossenen Bläschen, in denen sich Flüssigkeit befindet. Es riecht auch nichts nach Essig. Das Problem findet sich nur ab der Unterwasserlinie.
Das Boot hatte Antifouling Anstrich, der aber schon stark inkl. der Grundierung Abgetragen ist. Um die Entfernung komme ich natürlich nicht herum......aber dann....

Im Anhang seht ihr ein paar Bilder . In der Hoffnung auf eure Ferndiagnose und Reparaturhinweise.:chapeau:

Hier noch ein paar Bootsdaten:
-Sacs S680
-Baujahr 2012, Erstwasserung 2014
-Wasserlieger in Süditalien
-Evinrude Etec 200hp

Danke im Voraus und Grüße, Alex

Atlas 14.12.2020 17:27

Das ist hier nichts neues. Meist Wasserlieger ,das warme Wasser tut sein übriges und dann werden die Boote kaum gespült, gewachst und sonst noch gepflegt. Ein Boot ist ein Gebrauchsgegenstand , genauso so wie e...:ka5:
Antifouling ist in Italien deshalb üblich.Diese Schäden hier werden hier kurzum über lackiert oder keine Ahnung wie das heißt wenn man Gel Coat neu aufträgt.

Schon verständlich dass das einem ärgert aber die Italiener sind eben da anders :ka5:

rg3226 14.12.2020 17:32

Hallo Alex

Die Stellen auf den Bildern sehen nicht so gut aus.
Und das bei einem Boot mit 6 Jahren.

Du wirst das AF erst einmal runter nehmen müssen um dann zu beurteilen wie das Gelcoat aussieht.

Über AF entfernen habe ich leider keine Ahnung aber es ist hier im Forum schon beschrieben worden.

Der Mathias (Rotti) hat es mir seinem Zar gemacht.

Ich bin auch der Meinung das man einige Stellen sehen kann wo das Laminat (dunkler) durch kommt.
Die Runden Stellen (Gelcoat) können aufgeplatzt sein.

Es sind noch einige runde Stellen zu sehen die sich etwas nach außen formen.
Warum das passiert möchte ich nicht mutmaßen.

https://up.picr.de/40083306vr.jpg

https://up.picr.de/40083307fm.jpg

Zur Probe eine Stelle aussuchen und das AF runter nehmen und schauen wie es darunter aussieht.

Es kann auch sein das man alte Schäden durch AF abgedeckt hat.

bazi 14.12.2020 17:49

Danke für die schnellen Antworten. Die dunklen Stellen sind definitiv Laminat
Hoffe dass es keine echte Osmose ist. Es gibt wohl auch Fälle in denen Luft unter dem Gelcoat hervortritt.

Wenn es Osmose ist wirds wahrscheinlich aufwendig. Dann muss das ganze ja auch getrocknet werden. Nehme an es dauert Monate. Leider hab ich selbst mit der Aufarbeitung solcher Schäden keine Erfahrung.

Ich habe die von Rainer markierten Bläschen aufgekratzt. Aber es riech weder nach Essig, noch kommt Flüssigkeit heraus

rg3226 14.12.2020 18:08

Zitat:

Zitat von bazi (Beitrag 504214)
Danke für die schnellen Antworten. Die dunklen Stellen sind definitiv Laminat
Hoffe dass es keine echte Osmose ist. Es gibt wohl auch Fälle in denen Luft unter dem Gelcoat hervortritt.

Wenn es Osmose ist wirds wahrscheinlich aufwendig. Dann muss das ganze ja auch getrocknet werden. Nehme an es dauert Monate. Leider hab ich selbst mit der Aufarbeitung solcher Schäden keine Erfahrung.

Ich habe die von Rainer markierten Bläschen aufgekratzt. Aber es riech weder nach Essig, noch kommt Flüssigkeit heraus

Aber Fakt ist doch das im Laminat schon einige tiefere Beschädigungen zu sehen sind.

Besonders auf diesem längeren Stück wo man Laminat sieht.

Und das das Gelcoat fast kreisrund raus bricht ist auch nicht normal.

Wenn Gelcoat das Laminat nicht mehr schützt kann das Laminat Wasser ziehen.
Besonders an den Stellen wo noch tiefere Beschädigungen im Laminat vorhanden sind.

Die letzte Laminatschicht vor dem Gelcoat ist noch mit einer Harzschicht gut versiegelt.

Wird auf jeden Fall etwas Arbeit werden.

Stormanimal 14.12.2020 18:48

Puuh, das sieht für 6 Jahre aber übel aus.
Das AF muss komplett runter.
Evtl. lässt es sich mit einem Schaber trocken abziehen.
Weitere Möglichkeiten dafür sind Aceton und Lappen wenn es nur noch Reste sind.
Weiterhin Abbeizer auf Lösemittelbasis für AF von International. Hiermit habe ich schon einiges runtergezogen.
Der muss aber um sinnvoll einzuziehen mit Folie abgedeckt werden. Ohne Folie verdunstet das Lösemittel zu schnell. An besten bin ich damit klargekommen wenn es kalt war. Bei Wärme ist die Verdunstung deutlich höher. Ist bei 5°C halt ein mistiger Job unter dem Boot.
Dann gibt es noch AF Abbeizer auf Laugenbasis. Dieses habe ich bislang nicht getestet.
Die handelsüblichen Abbeizer für Farbe haben mich auf AF in keinster Weise überzeugt.
Dazu benötigst Du einen oder mehrere Schaber. am besten mit abgerundeten Ecken. Ansonsten sitzt die Kante des Schabers doch gerne mal im Gelcoat.
Obwohl das hier nicht mehr tragisch ist.

Für mich sehen die Risse aus als ob das Boot mal Trockeneis gestrahlt wurde.
Mir wurde mehrfach erzählt, auch von einem Bootsbaumeister, das beim Trockeneis strahlen von GFK das Gelcoat reisst und später Probleme dadurch auftreten.
Mit Trockeneis bekommt man das AF wohl recht problemlos ab. Es gibt Leute die schwören darauf. Allerdings habe ich noch keinen nach 3 oder mehr Jahren wieder gesprochen.
Schlimmstenfalls müssen die Risse im Gelcoat mit Matte (Gewebe) überdeckt werden. Und dann mit Epoxy alles nach spachteln.
Ist dann halt mühsam, hält bei sachgerechter Arbeit aber viele Jahre (eigene Erfahrung).
Ich habe soetwas vor 15 Jahren gemacht. Das UW-Schiff ist noch immer i.O.

Stormanimal 14.12.2020 21:01

Viele Antworten betreff Osmose etc. kann man im Antifouling Forum finden.

Um Links zu sehen, bitte registrieren

Rotti 15.12.2020 07:45

Servus Bazi!

Als Erstes würde ich mich nicht deppat / irre machen lassen wegen Osmose. Grundsätzlich unterscheidet man Osmose und Osmoseschaden. Osmose hat ein jedes Boot. Osmoseschäden nicht. Das kannst du gut im Antifoulingforum nachlesen.

Hier 2 Links, der Erste zu meinem Thread über die Entfernung und dem Neuauftrag vom AF bei meinem Zar 61.

Um Links zu sehen, bitte registrieren

Hier ein kleiner Ausschnitt was Friedrich vom AF Forum geschrieben hat:

...allo Mathias,
der Osmosewahn ist nur ein Geschäft mit der Angst und wird von Anstreicherfirmen und Verkäufern vermittelt. Diesen Heerscharen ist auch nicht vermittelbar, dass die Blasen oder Bläschen nun mal Blasen sind und keine Osmose. Es ist beim besten Willen nicht vermittelbar, dass es einen Unterschied gibt zwischen Ursache und Wirkung. Es ist auch nicht vermittelbar, kommt es zu osmotischen Diffusionsprozessen mit der Wirkung von Blasen, dass der Einzelfall beurteilt werden muss und es keine Standardlösung gibt.
Dein Boot liegt 3-5 Wochen im ...............


Der Zweite hier, ein Beitrag - Thread von mir im Antifouling Forum:

Um Links zu sehen, bitte registrieren

Wenn du Fragen hast, rufe den Friedrich vom AF Forum an. Der ist sehr sehr hilfsbereit und gibt geduldig Auskunft.
Wie Stormanimal schon schrieb, lies dich gut ein im AF Forum. Wirst sehen, das beruhigt:chapeau:

Atlas 15.12.2020 16:33

Das ist schon :cool: zu wissen dass es sowas gibt:
Zitat:

Das kannst du gut im Antifoulingforum nachlesen.
also schön rein lesen :chapeau:

bazi 15.12.2020 20:09

Hi,
Danke für Hinweise, Tipps und Beiträge.
Hab nun auch etwas in dem anderen Forum gelesen und Telefonate geführt

Alles in allem zusammen gereimt:

Letztendlich komme ich zum Entschluss, dass hier richtig Hand angelegt werden muss. Der Rumpf ist höchstwahrscheinlich ( da kann man jetzt feuchte messen und prüfen was man will) feucht und hat eine osmotische “ Beeinträchtigung“. Mache mir da auch nichts vor :confused-
Das Antifouling ist diletantisch vom Vorgänger aufgetragen. Hat so gut wie keinen Schutz geboten. Wahrscheinlich sogar ohne Grundierung, so dass mich nichts mehr wundert. Kaputt ist der Rumpf aber mit Sicherheit nicht.


Es gibt verschiedene Aufbereitungsverfahren, aber bei jedem muss geschliffen oder gestrahlt und das Laminat getrocknet und entsalzt werden. Ohne diesen Schritt wird es zu 99% Pfusch.
Dann muss bis zum neuen Antifouling wieder aufgebaut werden. (Epoxy und Dampfsperre).
Ist das ganze vernünftig gemacht ist der Rumpf wahrscheinlich besser und beständiger als neu.

Machen lassen bei 6m Rumpf: 5000-7500 €

Selbst mit etwa 50 H Arbeit beisteuern: 2500 - 4000 €


Theoretisch müsste ich in meinem Fall (trailern) wohl gar nichts machen, aber da streuben sich mir die Nackenhaare. Sollte ich das Teil mal verkaufen, will ich dass der Käufer ein Top Boot mit Möglichkeit zum Wasserliegen bekommt. Ausserdem steigert es den Wert deutlich. Ist ja nicht jeder so bekloppt wie ich und trailert ein 7m Rib mit Überbreite. :stupid:

Nächsten Herbst werde ich anfangen mit schleifen. Gelcoat und Antifouling. Den Rest werde ich machen lassen, da die Möglichkeiten fehlen.

Trotzdem bin ich froh über weitere Hinweise, Meinungen etc.

Danke allen schon mal für die Mühen und Meinungen :chapeau:

bazi 15.12.2020 20:26

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
Hier nochmal ein Bild vom schöneren Teil über der Wasserlinie. Denke der Aufwand wird sich lohnen

rg3226 15.12.2020 20:46

Zitat:

Zitat von bazi (Beitrag 504263)
Hi,
Danke für Hinweise, Tipps und Beiträge.
Hab nun auch etwas in dem anderen Forum gelesen und Telefonate geführt

Alles in allem zusammen gereimt:

Letztendlich komme ich zum Entschluss, dass hier richtig Hand angelegt werden muss. Der Rumpf ist höchstwahrscheinlich ( da kann man jetzt feuchte messen und prüfen was man will) feucht und hat eine osmotische “ Beeinträchtigung“. Mache mir da auch nichts vor :confused-
Das Antifouling ist diletantisch vom Vorgänger aufgetragen. Hat so gut wie keinen Schutz geboten. Wahrscheinlich sogar ohne Grundierung, so dass mich nichts mehr wundert. Kaputt ist der Rumpf aber mit Sicherheit nicht.


Es gibt verschiedene Aufbereitungsverfahren, aber bei jedem muss geschliffen oder gestrahlt und das Laminat getrocknet und entsalzt werden. Ohne diesen Schritt wird es zu 99% Pfusch.
Dann muss bis zum neuen Antifouling wieder aufgebaut werden. (Epoxy und Dampfsperre).
Ist das ganze vernünftig gemacht ist der Rumpf wahrscheinlich besser und beständiger als neu.

Machen lassen bei 6m Rumpf: 5000-7500 €

Selbst mit etwa 50 H Arbeit beisteuern: 2500 - 4000 €


Theoretisch müsste ich in meinem Fall (trailern) wohl gar nichts machen, aber da streuben sich mir die Nackenhaare. Sollte ich das Teil mal verkaufen, will ich dass der Käufer ein Top Boot mit Möglichkeit zum Wasserliegen bekommt. Ausserdem steigert es den Wert deutlich. Ist ja nicht jeder so bekloppt wie ich und trailert ein 7m Rib mit Überbreite. :stupid:

Nächsten Herbst werde ich anfangen mit schleifen. Gelcoat und Antifouling. Den Rest werde ich machen lassen, da die Möglichkeiten fehlen.

Trotzdem bin ich froh über weitere Hinweise, Meinungen etc.

Danke allen schon mal für die Mühen und Meinungen :chapeau:

Sehe ich auch so.
Aber ich kann nur die Bilder beurteilen.

Das Rib sieht richtig toll aus und wird sich natürlich lohnen.
Ich würde es auch vernünftig machen.

Coolpix 16.12.2020 08:21

Osmose im Salzwasser ist eher unwahrscheinlich- das Konzentrationsgefälle ist im Süßwasser wesentlich höher. Im Salzwasser leiden eher die Motoren- nicht die Boote. Im Süßwasser ist es umgekehrt.

Ich würde das Boot erst einmal auf den auf den Kopf drehen und den ganzen Schmodder abbeizen. Dann siehst Du wie viel vom Gelcoat noch vorhanden und beeinträchtigt ist.

Der Rumpf wurde vermutlich zum Aufbringen des Antifoulings etc. unsauber angeschliffen und nicht gut gereinigt. An machen Stellen schimmert Dreck unterm Antifouling hervor.
.

Kleinandi 16.12.2020 08:42

Zitat:

Zitat von bazi (Beitrag 504263)

Nächsten Herbst werde ich anfangen mit schleifen. Gelcoat und Antifouling. Den Rest werde ich machen lassen, da die Möglichkeiten fehlen.

Trotzdem bin ich froh über weitere Hinweise, Meinungen etc.

Danke allen schon mal für die Mühen und Meinungen :chapeau:

Hi

So würde ich das auch machen. Tipps im Internet sind für eine Ersteinschätzung sicherlich erst mal nicht schlecht aber letztendlich braucht es für vieles eben doch den Fachmann. Und dann einmal richtig als jedes Jahr aufs Neue

LG Andi

Atlas 16.12.2020 17:43

Also wie erwähnte sind Osmose Schäden üblich:
Zitat:

Diese Schäden hier werden hier kurzum über lackiert oder keine Ahnung wie das heißt wenn man Gel Coat neu aufträgt.
Ich habe mich ein wenig schlau gemacht.Was hältst du davon dein AF abzuschleifen, grob- und es nach Bergamo zu bringen. Natürlich mit Termin und Absprache. Normalerweise brauchen die mit Schleifen, Auftrag, Trocknung etwa 3Tage. Wenn ich mir dein Boot so ansehe (:chapeau:) würde ich das in Corona Zeiten als nützlichen Urlaub sehen.Fährst halt zwischenzeitlich zum Comer See. Wir machen das hier auch alle: grobe Reparaturen werden vom Hersteller erledigt und in unserem Fall tut eine kühle Abwechselung nicht schlecht, dh. für dich eine warme Abwechselung.Wenn ich mir dein Boot so ansehe würde ich die Finger davon lassen und nur allerbeste Hände daran lassen :ka5:

bazi 17.12.2020 20:44

Das ist natürlich eine Möglichkeit. Aber wenn ich ehrlich bin kriegen die das Teil nicht mehr in die Hände. Wenn nach so kurzer Zeit ein Osmoseschaden ( auch noch im Salzwasser) auftritt, zeugt das nicht gerade von Qualität der Beschichtung. Hab keine Zweifel daran dass der Sacs Rumpf solide, fest und stabil ist. Aber das Gelcoat hat nur in geringer Weise seinen Job gemacht und zu viel diffundieren lassen. Der Schutz war nicht wirklich da. Hab mit ein paar Sanierern Rücksprache gehalten und traue etlichen auch in Deutschland einen sehr guten Job zu. Allerdings langen die auch ordentlich hin. Aber die müssen auch von was leben.

Je mehr ich auch darüber lese, desto mehr reizt es mich ( bis auf die trocknung) es selbst zu machen. Es gibt Aufsätze von Kärcher zum nasssandstrahlen mit dem ich das Unterwasserschiff selbst behandeln kann. Ein Versuch ist es wert. Trocknen in der Werft und laminieren und beschichten wieder selbst. Weiss nur noch nicht wo. Also wenn einer im Raum Mannheim ein Plätzchen kennt?!! :biere:

Ich sehe nicht viel was schief gehen kann, außer das Laminat ist bei der Neubeschichtung noch zu feucht. Dann hat man gesch.....n :ka5:

Mal sehen...

rg3226 17.12.2020 21:21

Zitat:

Zitat von bazi (Beitrag 504337)
Das ist natürlich eine Möglichkeit. Aber wenn ich ehrlich bin kriegen die das Teil nicht mehr in die Hände. Wenn nach so kurzer Zeit ein Osmoseschaden ( auch noch im Salzwasser) auftritt, zeugt das nicht gerade von Qualität der Beschichtung. Hab keine Zweifel daran dass der Sacs Rumpf solide, fest und stabil ist. Aber das Gelcoat hat nur in geringer Weise seinen Job gemacht und zu viel diffundieren lassen. Der Schutz war nicht wirklich da. Hab mit ein paar Sanierern Rücksprache gehalten und traue etlichen auch in Deutschland einen sehr guten Job zu. Allerdings langen die auch ordentlich hin. Aber die müssen auch von was leben.

Je mehr ich auch darüber lese, desto mehr reizt es mich ( bis auf die trocknung) es selbst zu machen. Es gibt Aufsätze von Kärcher zum nasssandstrahlen mit dem ich das Unterwasserschiff selbst behandeln kann. Ein Versuch ist es wert. Trocknen in der Werft und laminieren und beschichten wieder selbst. Weiss nur noch nicht wo. Also wenn einer im Raum Mannheim ein Plätzchen kennt?!! :biere:

Ich sehe nicht viel was schief gehen kann, außer das Laminat ist bei der Neubeschichtung noch zu feucht. Dann hat man gesch.....n :ka5:

Mal sehen...

Bisher haben wir nur einige Bilder gesehen.
Ich glaube nicht das es überall so aussieht.

Stormanimal 17.12.2020 21:52

Zitat:

Zitat von bazi (Beitrag 504337)
Das ist natürlich eine Möglichkeit. Aber wenn ich ehrlich bin kriegen die das Teil nicht mehr in die Hände. Wenn nach so kurzer Zeit ein Osmoseschaden ( auch noch im Salzwasser) auftritt, zeugt das nicht gerade von Qualität der Beschichtung. Hab keine Zweifel daran dass der Sacs Rumpf solide, fest und stabil ist. Aber das Gelcoat hat nur in geringer Weise seinen Job gemacht und zu viel diffundieren lassen. Der Schutz war nicht wirklich da. Hab mit ein paar Sanierern Rücksprache gehalten und traue etlichen auch in Deutschland einen sehr guten Job zu. Allerdings langen die auch ordentlich hin. Aber die müssen auch von was leben.

Je mehr ich auch darüber lese, desto mehr reizt es mich ( bis auf die trocknung) es selbst zu machen. Es gibt Aufsätze von Kärcher zum nasssandstrahlen mit dem ich das Unterwasserschiff selbst behandeln kann. Ein Versuch ist es wert. Trocknen in der Werft und laminieren und beschichten wieder selbst. Weiss nur noch nicht wo. Also wenn einer im Raum Mannheim ein Plätzchen kennt?!! :biere:

Ich sehe nicht viel was schief gehen kann, außer das Laminat ist bei der Neubeschichtung noch zu feucht. Dann hat man gesch.....n :ka5:

Mal sehen...

Mit dem Nassstrahlen habe ich mich damals schwer getan.
Das Ergebnis hat nicht meinen Erwartungen entsprochen.
Mein Tipp, zieh mal eine übel aussehende Stelle von ca. 30x30cm, welche Blasen und Risse hat, möglichst trocken ab und schau was danach zum Vorschein kommt. Möglicherweise geht das alte AF recht gut ab.
Wenn trocken nicht geht, nimm Aceton und Lappen.
Danach weißt Du wie es darunter aussieht und kannst sinnvoll weiter planen.
Evtl. ist das alles gar nicht so schlimm wie es jetzt aussieht.
Wenn das Gelcoat unter dem AF so aussieht wie ich aufgrund der Bilder vermute und gerissen ist wird es aufwendig.
Die Blasen, sofern trocken, sehe ich zur Zeit nicht als wirklich tragisch an.
Die kann man dann ausspachteln.

bazi 18.12.2020 07:31

Werde morgen vorbei fahren und mit einer Klinge etwas mehr das Antifouling an ein paar Stellen abziehen. Da es schon stark verwittert ist sehe ich zum Teil schon gut auf das Gelcoat. Für mich sieht es gerissen aus. Bin mir inzwischen ziemlich sicher, dass es zum Großteil , wenn nicht ganz runter muss. Mir schwebt gerade vor, es mit Sand und Wasser so zu bearbeiten, dass brüchige und beschädigte Stellen vom Rumpf losbrechen und abgehen und intakte Stellen (wie weiter unten am Rumpf) vorhanden bleiben.

Hat jemand hier schon sowas gemacht? Mir gehts nicht um die Entfernung von Antifouling. Das Gelcoat soll bis aufs Laminat weg.
Eine simple Methode ist natürlich Schleifen mit Exzenter, aber ich rechne mit einem Aufwand von 40-50h und einem neuen Schultergelenk :)

Da ich immer wieder von Trocknungszeiten über Wochen/ Monate höre, werde ich den Schritt diesen Winter wohl nicht mehr angehen, sondern gleich zum Ende der nächsten Saison.

Kauf ein Boot, schaff dich tot. :seaman:

Rotti 18.12.2020 07:47

Wer sagt denn daß das Laminat nass ist ? Hast du es messen lassen ?
Unter dem Gelcoat ist noch eine spezielle Harz angereicherte Schicht die das Laminat zusätzlich vor Nässe und Wasser schütz. Dann müsst das auch kaputt sein, sodass das Laminat Wasser zieht.

rg3226 18.12.2020 08:46

Zitat:

Zitat von Stormanimal (Beitrag 504342)
Mit dem Nassstrahlen habe ich mich damals schwer getan.
Das Ergebnis hat nicht meinen Erwartungen entsprochen.
Mein Tipp, zieh mal eine übel aussehende Stelle von ca. 30x30cm, welche Blasen und Risse hat, möglichst trocken ab und schau was danach zum Vorschein kommt. Möglicherweise geht das alte AF recht gut ab.
Wenn trocken nicht geht, nimm Aceton und Lappen.
Danach weißt Du wie es darunter aussieht und kannst sinnvoll weiter planen.
Evtl. ist das alles gar nicht so schlimm wie es jetzt aussieht.
Wenn das Gelcoat unter dem AF so aussieht wie ich aufgrund der Bilder vermute und gerissen ist wird es aufwendig.
Die Blasen, sofern trocken, sehe ich zur Zeit nicht als wirklich tragisch an.
Die kann man dann ausspachteln.

Genauso würde ich es auch machen.
An einer Stelle probieren.

Du mußt für dich jetzt testen wie das AF am besten runter geht.

Bwi diesem Testen auch einmal die Methode wie es der Mathias (Rotti) gemacht hat testen.
Beim Abbeizen greifst du die Gelcoat Schicht nicht an.

Wenn es nur die Stelle ist mit den Rissen dann läßt sich es abschleifen, dünnes Laminat auftragen und zum Schluss das Gel oder Toppcoat.

Der Rump ist 6 Jahre alt....da kann ich mir nicht vorstellen das er überall so aussieht.
Mache Bilder das wir dann mehr sehen.

bazi 18.12.2020 10:06

Gehe morgen/übermorgen mit der Ziehklinge dran. Eventuell bestelle ich noch Abbeizer und lege mal größere Flächen frei um es besser sehen zu können.

Ich werde dann nochmal Bilder posten.

Ralles 18.12.2020 13:21

Der Abbeizer auf Lösemittelbasis für AF von International (wie Axel schon erwähnt hat) ist gut, mit dem hab ich auch das AF entfernt. Den kann ich empfehlen.

Wilma1 19.12.2020 06:40

Zitat:

Zitat von bazi (Beitrag 504352)
Das Gelcoat soll bis aufs Laminat weg.
Eine simple Methode ist natürlich Schleifen mit Exzenter, aber ich rechne mit einem Aufwand von 40-50h und einem neuen Schultergelenk :)
:seaman:

Ich würde auf keinen Fall das Gelcoat entfernen. Die paar Löcher die Du hast, würde ich anschleifen und wieder neu aufbauen, aber nicht alles abschleifen.

rg3226 19.12.2020 08:58

Zitat:

Zitat von Wilma1 (Beitrag 504395)
Ich würde auf keinen Fall das Gelcoat entfernen. Die paar Löcher die Du hast, würde ich anschleifen und wieder neu aufbauen, aber nicht alles abschleifen.

Um Himmels Willen nicht das ganze Gelcoat weg schleifen.
Das Af muß runter.

Stormanimal 19.12.2020 09:38

Wenn das Gelcoat rissig ist (vereinzelte Risse lassen sich reparieren) und alles darunter trocken aussieht, würde ich Spachteln und 2 Lagen dünnes Gewebe mit Epoxy über den ganzen Kram ziehen.
Das alles nochmal sauber ausspachteln, schleifen und fertig.
Das habe ich vor 20 Jahren bei einer 7m Hatra gemacht.
Die Gewebematten habe ich in 2m x 1m aufgebracht.
Überkopf ein absolut mistiger Job.
Das alles ist eine typische Winterarbeit mit hohem Zeitaufwand.
Am UW Schiff musste daraufhin die nächsten Jahre nichts mehr gemacht werden. Ich habe Bilder vom Boot über 10 Jahre später gesehen. Das UW- Schiff hatte noch eindeutig meine Handschrift und war immer noch i.O.
Um AF wirst Du sowieso kaum mehr herumkommen.
Ansonsten wird die Oberfächenbearbeitung sehr aufwendig.

In der Werft würden die das Gelcoat vom UW Schiff abhobeln, Spachteln o.ä. und dann das UW Schiff mit Dickschichtepoxy neu aufbauen.
So passiert bei meiner Draco vor 5 Jahren.
Das hat mich für einen 30Füßer knapp 6000€ gekostet.

Ralles 19.12.2020 12:09

macht das echt Sinn, über dem Gelcoat Matten/Harz zu verwenden?

Vielleicht ist das ja ne Variante (viel hilft viel) aber ich würde:

1. AF runterschleifen und Gelcoat zum Teil abnehmen
2. die Löcher/Risse im Gelcoat ausschleifen (v-Form)
3. Gelcoat auftragen

Aber erst das AF runter, damit der Zustand des Gelcoats einfwandfrei zu erkennen ist.

Wenn die Unterkonstruktion nicht feucht bzw. schon von etwaiger Osmose "ausgewaschen" ist (was ich mir bei einem 2012er Boot nicht vorstellen kann), würde ich keine zusätzlichen Matten drüberkleistern.

rg3226 19.12.2020 12:39

Zitat:

Zitat von Ralles (Beitrag 504400)
macht das echt Sinn, über dem Gelcoat Matten/Harz zu verwenden?

Vielleicht ist das ja ne Variante (viel hilft viel) aber ich würde:

1. AF runterschleifen und Gelcoat zum Teil abnehmen
2. die Löcher/Risse im Gelcoat ausschleifen (v-Form)
3. Gelcoat auftragen

Aber erst das AF runter, damit der Zustand des Gelcoats einfwandfrei zu erkennen ist.

Wenn die Unterkonstruktion nicht feucht bzw. schon von etwaiger Osmose "ausgewaschen" ist (was ich mir bei einem 2012er Boot nicht vorstellen kann), würde ich keine zusätzlichen Matten drüberkleistern.

Wird nicht funktionieren.
Habe an unserem Boot ja auch rissiges Gelcoat abgeschliffen und durch umgewandeltes Gelcoat in Topcoat ersetzt und aufwendig geschliffen und poliert.

Ich habe danach in einem Urlaub mit einem der Hafenmeister von Damp gesprochen.
Er war Bootsbauer und hatte das fast 30 Jahre gemacht.

Er sagte das man bei solchen Rissen das Gelcoat und die erste Lage des Laminat abschleifen muß.
Die Risse gehen oft in die erste Schicht des Polyesterlaminat.

Zum Aufbau die abgeschliffene Schicht Laminat ersetzen und dann den Übergang um Gelcoat schräg schleifen.
Danach neues Gelcoat oder Topcoat auftragen.

Mit keilförmig ausschleifen wird da nichts halten.

schlauchi20 19.12.2020 16:23

Mein Vorschlag zum Arbeiten:

Boot runter vom Trailer auf den Rasen / Boden und dann auf die Seite legen. Dann kommt man prima an den Rumpf dran.
Es gibt im Baumarkt ja auch diese schweren Gummimatten, darauf könnte man das Boot prima ablegen.

Gruß Rüdiger

Stormanimal 19.12.2020 16:44

Zitat:

Zitat von Ralles (Beitrag 504400)
macht das echt Sinn, über dem Gelcoat Matten/Harz zu verwenden?

Vielleicht ist das ja ne Variante (viel hilft viel) aber ich würde:

1. AF runterschleifen und Gelcoat zum Teil abnehmen
2. die Löcher/Risse im Gelcoat ausschleifen (v-Form)
3. Gelcoat auftragen

Aber erst das AF runter, damit der Zustand des Gelcoats einfwandfrei zu erkennen ist.

Wenn die Unterkonstruktion nicht feucht bzw. schon von etwaiger Osmose "ausgewaschen" ist (was ich mir bei einem 2012er Boot nicht vorstellen kann), würde ich keine zusätzlichen Matten drüberkleistern.


Die Operation mit den Matten habe ich seinerzeit nach ausgiebiger RS mit International durchgeführt.
Der Vorschlag kam als Alternative von mir und wurde von denen abgenickt.
Die einzige wirkliche Alternative dazu wäre gewesen das Gelcoat abzuhobeln und dann alles neu aufzubauen.
Matten drüberziehen konnte ich selber machen.
Abhobeln und Neuaufbau des UW Schiffes wäre Werftarbeit gewesen.

Im übrigen zeige ich hier nur einen Weg auf der bei mir funktioniert und viele Jahre gehalten hat. Ich habe das Boot nicht geschont und es war einige Jahre bei mir Wasserlieger. Ich habe das Boot selbst fast 10 Jahre gefahren und mit einem makellosen UW Schiff verkauft.
Auf den letzten Bildern die ich gesehen habe sah das UW Schiff noch immer sehr gut aus.


Das das AF bei solchen Aktionen vorher restlos runter muss ist unbestritten.
In meinen Augen kann ich als Laie erst nach dem Entfernen des AF eine halbwegs sachgerechte Meinung abgeben.
Für mich sieht das momentan so aus als ob des Gelcoat reichlich Risse aufweist. Wirklich dazu eine Meinung haben kann ich halt erst wenn ich Bilder ohne AF sehe.
Evtl . Könnte mehr ausgesagt werden wenn man das Boot direkt vor sich stehen hat. Bilder zeigen immer nur eingeschränkte Bereiche.

Barny 462 19.12.2020 16:51

Hallo

Ich hab ja unsere LED 590 im vergangenen Jahr auch vom alten AF befreit
Hab es dazu auf Paletten abgestellt und seitlich mit verschieden hohen Palettenstapeln gearbeitet.
So konnte ich es immer zur Seite legen, auf der Seite wo man arbeiten möchte, den Stapel mit dem Hubwagen wegziehen und man hat eine angenehme Höhe zum Arbeiten.
Teilweise konnte ich sogar dabei sitzen.
Genommen hab ich auch den Abbeitzer von International und dann schön mit Malerfolie abgedeckt.
Die Reste lassen sich dann gut mit Aceton abwaschen
Ist aber schon einen Sau-Arbeit:cognemur::cognemur:

Hier mal ein paar Bilder dazu

https://up.picr.de/40117567ry.jpg

https://up.picr.de/40117568pv.jpg

https://up.picr.de/40117571ue.jpg

https://up.picr.de/40117575vy.jpg

https://up.picr.de/40117577kj.jpg

https://up.picr.de/40117578il.jpg

https://up.picr.de/40117579uu.jpg

https://up.picr.de/40117581vx.jpg

https://up.picr.de/40117594tl.jpg

Barny 462 19.12.2020 17:14

Als neues Antifouling hab ich dann dieses genommen:

Um Links zu sehen, bitte registrieren

Ich hab dann aber nicht nur den Unterwasser Bereich damit beschichtet sondern des kompletten Rumpf. Natürlich mit dem entsprechenden Grundierungen in Weiss.

Diese Arbeiten hab ich aber nicht selber ausgeführt sondern ein bekannter, selbstständiger Autolackierer. Dieser hat auch die entsprechenden Spachtelarbeiten gemacht.
Dazu haben wir das Boot in seiner Halle mit Flaschenzug und Gabelstapler auf eine schöne Arbeitshöhe gebracht.



https://up.picr.de/40117755qi.jpg

https://up.picr.de/40117757yt.jpg

Die Paletten natürlich nur zur Sicherung
Das Problem bei dem AF von Wohlert ist, dass die Arbeitsschritte in einem richtigem Zeitfenster bei ordentlichen Temperaturen ausgeführt werden müssen.
Nach der letzten Schicht muss das ganze mindestens 4 Tage trocknen bis es wieder belastet werden kann.
Wir haben dazu die Ostertage genutzt, damit seine Halle nicht zu lange mit unserem Boot besetzt war.

Der fertige Rumpf sah dann so aus:

https://up.picr.de/40117771yd.jpg

https://up.picr.de/40117773br.jpg

https://up.picr.de/40117774fo.jpg

https://up.picr.de/40117777vk.jpg

Ist natürlich nicht ganz so glatt wie originales Gelcoat, aber wir waren mit dem Ergebniss zufrieden.

Wie lange das AF von Wohlert hält kann ich leider nicht sagen, denn als alles fertig war wurde das Boot nach nur 2x fahren geklaut:cognemur:

Rotti 19.12.2020 19:23

Die Krater vom Gelcoat müssen nicht unbedingt ein Osmoseschaden sein. Es könnte auch durchwegs der Fall sein, dass beim Auftrag vom Gelcoat die Beimengung vom Härter in der 2K Pistole nicht einwandfrei funktioniert. Dann passiert es, dass Härterspritzer sich an der Oberläche bilden. Diese Härten nicht aus, dadurch hat das Gelcoat mit dem dahinter liegenden Laminat keinen Verbund. Mit der Zeit bläht sich dort das Gelcoat auf - da kein Verbund zum Laminat - und wirft blasen. Irgendwann platzen die dann auf. Heisst aber nicht, dass das dahinter liegende Laminat beschädigt sein muss.
Wie schon einige hier beschrieben, AF runter, Blasen untersuchen wie das Laminat darunter aussieht. Dann entscheiden wie es weiter gehen soll.
Ich würde - wenn darunter das Laminat in Ordnung ist - das Gelcoat ganz fein anschleifen, Schadstellen mit Epoxykit ausbessern - Übergang schleifen und dann Haftgrund und AF auftragen. Verwendet habe ich den Marine 470 Vinyl Grund/Primer, 2 Liter Marine 522 Ecoship Antifouling.
Da wie bei mir das Gelcoat angeschliffen war - siehe Beitrag im AF Forum - würde ich das Material das mir Friedrich empfohlen hat verwenden. Dann bist auf der sicheren Seite, und das Boot bzw. Rumpf ist wieder in Ordnung und macht dir keine Sorgen.

DAs was ich oben gschrieben habe, ist hier alles nach zu lesen: Um Links zu sehen, bitte registrieren

rg3226 19.12.2020 19:45

Zitat:

Zitat von Rotti (Beitrag 504419)
Die Krater vom Gelcoat müssen nicht unbedingt ein Osmoseschaden sein. Es könnte auch durchwegs der Fall sein, dass beim Auftrag vom Gelcoat die Beimengung vom Härter in der 2K Pistole nicht einwandfrei funktioniert. Dann passiert es, dass Härterspritzer sich an der Oberläche bilden. Diese Härten nicht aus, dadurch hat das Gelcoat mit dem dahinter liegenden Laminat keinen Verbund. Mit der Zeit bläht sich dort das Gelcoat auf - da kein Verbund zum Laminat - und wirft blasen. Irgendwann platzen die dann auf. Heisst aber nicht, dass das dahinter liegende Laminat beschädigt sein muss.
Wie schon einige hier beschrieben, AF runter, Blasen untersuchen wie das Laminat darunter aussieht. Dann entscheiden wie es weiter gehen soll.
Ich würde - wenn darunter das Laminat in Ordnung ist - das Gelcoat ganz fein anschleifen, Schadstellen mit Epoxykit ausbessern - Übergang schleifen und dann Haftgrund und AF auftragen. Verwendet habe ich den Marine 470 Vinyl Grund/Primer, 2 Liter Marine 522 Ecoship Antifouling.
Da wie bei mir das Gelcoat angeschliffen war - siehe Beitrag im AF Forum - würde ich das Material das mir Friedrich empfohlen hat verwenden. Dann bist auf der sicheren Seite, und das Boot bzw. Rumpf ist wieder in Ordnung und macht dir keine Sorgen.

DAs was ich oben gschrieben habe, ist hier alles nach zu lesen: Um Links zu sehen, bitte registrieren

Aber Gelcoat wird als erste und zweite Schicht in der Form eingebracht und nicht aufgespritzt.
Kann man bei einer Reparatur machen.

Rotti 19.12.2020 20:05

Reiner, das Gelcoat wird in die Formen gespritzt mit 2K Pistolen. Und wenn die nicht richtig eingestellt ist kann es zu Fehlmischungen kommen. Ich spreche oben von der Rumpfherstellung.

rg3226 19.12.2020 23:52

Zitat:

Zitat von Rotti (Beitrag 504421)
Reiner, das Gelcoat wird in die Formen gespritzt mit 2K Pistolen. Und wenn die nicht richtig eingestellt ist kann es zu Fehlmischungen kommen. Ich spreche oben von der Rumpfherstellung.

Ach so hast du es gemeint.

bazi 25.01.2021 11:16

Hallo zusammen,
Kurzes Update nach etlichen Diskussionen mit Werften , Bootsbauern etc.

Inzwischen wurde an etlichen Stellen AF entfernt und mit einem Gerät Feuchte gemessen. Dabei ist festgestellt worden, dass das Überwasserschiff etwa 2% Feuchte hat. In allen Bereichen des Unterwasserteils schlägt das Gerät auf etwa 20% aus. Der Spiegel ist offensichtlich nach den jetzigen Kriterien ok. Keine Risse oder iwas am Heck sichtbar.

Eine saubere Sanierung sieht wie folgt aus:

- komplettes Gelcoat im Unterwasserbereich abtragen. Am gründlichsten ist wohl Sandstrahlen. Hobel ist auch möglich. Schleifen eine Lebensaufgabe.
- trocknen in Kammer oder über Monate im Lager mit regelmäßigem Auswaschen der Salze im Rumpf
- spachteln
- auflaminieren etlicher Schichten Gewebe mit epoxy ( das ist die sauberste Lösung. Gibt Stabilität und eine saubere Dampfsperre)
- epoxy Primer
- AF
- natürlich immer wieder Schleifen

Eventuell werde ich alle Schritte nach dem gelcoat abtragen selbst machen. Muss mich nochmal mit der Werft abstimmen.

Wird der Rumpf nicht ganz ausgetrocknet und finden sich noch Osmosenester läuft man Gefahr dass es wieder kommt und man hat nie Ruhe. Und da hab ich absolute keine Lust drauf.

Wird die Sanierung wie oben gemacht, ist das wohl mindestens auf dem Niveau eines neuen Rumpfes.


Die exklusiv Lösung bietet wohl ein bekannter Hamburger Yacht Service an. Der baut sogar das gelcoat neu auf. Das steht aber preislich nicht zur Debatte. Und zwar in keinster Weise : )
Auch wenn ich nach Recherche zu 200% von deren Arbeit überzeugt bin.

Das Projekt startet im kommenden Herbst. Mein Boot steht ja auf dem Trailer und daher ist es nicht eilig.

Grüße Alex

rg3226 25.01.2021 11:30

Hört sich nicht so gut an aber danke für die Rückmeldung.

Heinz Fischer 25.01.2021 12:10

Zitat:

Zitat von bazi (Beitrag 505910)
Hallo zusammen,
Kurzes Update nach etlichen Diskussionen mit Werften , Bootsbauern etc.

Inzwischen wurde an etlichen Stellen AF entfernt und mit einem Gerät Feuchte gemessen. Dabei ist festgestellt worden, dass das Überwasserschiff etwa 2% Feuchte hat. In allen Bereichen des Unterwasserteils schlägt das Gerät auf etwa 20% aus. Der Spiegel ist offensichtlich nach den jetzigen Kriterien ok. Keine Risse oder iwas am Heck sichtbar.

Eine saubere Sanierung sieht wie folgt aus:

- komplettes Gelcoat im Unterwasserbereich abtragen. Am gründlichsten ist wohl Sandstrahlen. Hobel ist auch möglich. Schleifen eine Lebensaufgabe.
- trocknen in Kammer oder über Monate im Lager mit regelmäßigem Auswaschen der Salze im Rumpf
- spachteln
- auflaminieren etlicher Schichten Gewebe mit epoxy ( das ist die sauberste Lösung. Gibt Stabilität und eine saubere Dampfsperre)
- epoxy Primer
- AF
- natürlich immer wieder Schleifen

Eventuell werde ich alle Schritte nach dem gelcoat abtragen selbst machen. Muss mich nochmal mit der Werft abstimmen.

Wird der Rumpf nicht ganz ausgetrocknet und finden sich noch Osmosenester läuft man Gefahr dass es wieder kommt und man hat nie Ruhe. Und da hab ich absolute keine Lust drauf.

Wird die Sanierung wie oben gemacht, ist das wohl mindestens auf dem Niveau eines neuen Rumpfes.


Die exklusiv Lösung bietet wohl ein bekannter Hamburger Yacht Service an. Der baut sogar das gelcoat neu auf. Das steht aber preislich nicht zur Debatte. Und zwar in keinster Weise : )
Auch wenn ich nach Recherche zu 200% von deren Arbeit überzeugt bin.

Das Projekt startet im kommenden Herbst. Mein Boot steht ja auf dem Trailer und daher ist es nicht eilig.

Grüße Alex

Oh Mann Alex,
das hört sich nach mächtig Arbeit an.Hättest du da nicht gleich ein neues RIB für Kaufen können,wenn du Kaufpreis und Reparatur zusammen rechnest.
Einfach Ärgerlich

bazi 25.01.2021 14:09

Hi
ein neues RiB würde ich zwar nicht bekommen, aber nochmal würde ich es wahrscheinlich nicht kaufen. Das Ausmaß einer Osmose bedeutet zu viel Arbeit und ich weiß nicht welche Überraschungen noch kommen. Es ist aber wohl fast immer reparabel.
Bin kurz bisher damit gefahren. Da war zum Glück alles ok. Hoffe es lohnt sich . Da muss ich jetzt durch.
Das größte Problem ist einen vernünftigen Arbeitsplatz im Raum Mannheim zu finden. Muss das Boot ja auch immer wieder umsetzen.

Sollte ich selbst Hand anlegen kann ich die Sanierung und den Ablauf hier ein wenig Beschreiben falls Interesse besteht.

Mein Learning: ich werde kein Boot mehr mit AF/ ohne Feuchtigkeit zu messen kaufen.

Zum Glück war das AF nicht mehr richtig drauf und ich konnte es sehen und runter handeln. wäre der Verkäufer richtig dreist gewesen hätte er es überstrichen. Dann hast keine Chance etwas zu sehen, wohl auch nicht mit Feuchtemessung , weil die auf AF nicht funktioniert.


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