Schlauchbootforum

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manumuc 29.09.2019 02:14

Hallo Roland, liebes Forum,

zunächst möchte ich mich entschuldigen, weil ich zwar schon seit längerer Zeit hier im Forum mitlese, mich aber noch nicht offiziell vorgestellt habe. Das hole ich aber bald nach, versprochen!

Trotzdem erlaube ich mir mich hier einzuklinken, weil ich etwas Segelerfahrung mitbringe.
Mir stellt sich zuallererst die Frage, wo du segeln möchtest. Zum Segeln auf dem Meer eignet sich meiner Meinung nach keines der aufblasbaren Boote. Diese Boote laufen einfach nicht genug Höhe, so dass du Gefahr läufst, bei ablandigem Wind nicht oder nur ganz langsam wieder an Land zurück zu kommen. Ich für mich, würde das nicht riskieren. Ein Segelboot sollte möglichst steif sein und dem Wasser möglichst wenig Angriffsfläche bieten. Beides leistet ein Schlauch nicht und dementsprechend mau sind auch die Segeleigenschaften.

Dritter Punkt: für deine Größe sind die alle zu klein. Das wird bei jeder Wende oder Halse ein Gekrieche unterm Segel durch. Da kannst du dich besser gleich beim Yoga-Kurs anmelden ;-)
Ich selbst segle manchmal auf einer 3.70m Jugendjolle und weiß daher wie sich das anfühlt.
Mantra-artig (schon wieder Yoga?) wird hier im Forum wiederholt, dass ein Boot immer zu klein ist. Ich wollte das nicht wahrhaben, habe mir ein 3.90 RIB gekauft und festgestellt: die hatten Recht!!! Ein Meter länger wäre besser gewesen.

Ich habe auch schon Leute mit dem aufblasbaren Segelkatamaran in Kroatien gesehen. Die hatten überhaupt keinen Spaß, weil das Ding nicht gut fährt. Der Cat hat Mühe bei der Wende durch den Wind zu drehen, und verliert dabei sehr viel Höhe.

Dann möchte ich noch auf den Zeitaufwand hinweisen: Material auspacken, zusammenbauen, aufblasen, aufriggen, etc. Sehr viel Mühe und Zeit für sehr sehr wenig Segelspaß. Daher würde ich mir das auch nicht mal für ein Binnengewässer antun.

Ich selbst bin auch schon seit Jahren auf der Suche nach dem zu mir passenden "Wassersporterlebnis" und ich komme immer mehr zur Erkenntnis, dass weniger oft mehr ist. Weil man dann mehr Zeit auf dem Wasser verbringt, als an Land mit Packen, Aufbauen, Kranen, Slippen, Warten, Reparieren, Formalitäten,...

Falls du dich nicht für ein SUP erwärmen kannst, würde ich dir zu einem Kajak raten. Du hast ein Boot (juhu), bist schnell auf dem Wasser (und da wollen wir doch alle hin :-), kannst ordentlich Strecke zurücklegen (einsame Buchten!) und dir die Küste anschauen. Ich selbst habe das in drei Kroatienurlauben als ganz wunderbaren und unkomplizierten Wassersport schätzen gelernt.

Ich weiß, das war jetzt nicht das was du hören wolltest... Sorry!
Egal mit was du letztendlich aufs Wasser gehst, ich wünsche dir maximalen Spaß dabei!!!

Liebe Grüße,

Manuel vom Ammersee

RolWi 29.09.2019 11:23

Zitat:

Zitat von leoboot (Beitrag 482351)
Hallo Roland, Harry....
Nachdem ihr laut nach mir gerufen habt, melde ich mach mich mal kurz.
Ich komme aus der Bastelecke und weiß nicht ob Roland etwas selbst bauen will?
Bei den fertigen Schlauchboot Segelbooten gefällt mir das DinghyGo am besten, da hast du verschiedene Größen zur Auswahl, wenn kein Wind geht kann man das Boot auch gut motorisieren bis 6Ps, oder rudern,
Zum Gewicht von 29 kg beim 3, 25 m langen Orca kommt noch 14 kg für die Besegelung hinzu.
Zur Haltbarkeit möchte ich sagen das PVC Boote auch bei intensiver Nutzung 10 Jahre halten sollten, Schäden gibt es immer wieder wenn Boote (PVC) mit vollem Luftdruck in der Sonne liegen und dadurch die Verklebungen aufgehen, die Hypalon Boote z.b. von der Firma Grabner sind an diesem Punkt sicher langlebiger und beständiger, sind aber auch eine andere Preisklasse.
Wünsche dir lieber Roland eine weise Entscheidung, nimm dir Zeit dafür und viel Spaß auf dem Wasser
Grüße aus Oberösterreich

Danke für die Rückmeldung,

du hast Recht, ich bin nicht der Bastler, deswegen kommt ein Eigenbau für mich nicht in Frage.

Aber danke für deine Einschätzung auch zur Lebenserwartung der verschiedenen Materialien. Genau durch solche Informationen lerne ich und werde die für mich "weise" Entscheidung treffen.

LG
Roland

RolWi 29.09.2019 11:35

Zitat:

Zitat von Erich der Wikinger (Beitrag 482383)
Hallo Roland,

unser Metzeler hat ja 34 Jahre gehalten. Allerdings wurde es immer
leicht aufgeblasen gelagert. Das Grabner z. B. sollte in der Qualität in nix
nachstehen.

Natürlich haben wir bei Urlaubsreisen das Boot zusammenlegen müssen
aber an die beiden nahegelegenen Seen sind wir immer getrailert.

Wie gesagt, wird es Dich wahrscheinlich nerven, jedesmal alles wieder
zerlegen und wieder zusammenbauen zu müssen.

Letztlich war es bei uns so, dass in der Family irgendwann den Spaßfaktor
durch den Arbeits-und Zeitfaktor ausgestochen wurde.

Gruß Erich

Danke Erich,

Das ist auch in den bisherigen Überlegungen ein Punkt gewesen, den ich soweit nie bedacht habe.

Allerdings habe ich hier einfach nicht die Situation mal eben nach der Arbeit zu einem Segelrevier aufzubrechen. Da wird fast jede Fahrt zu einer Urlaubsreise. Und soviel Urlaub habe ich leider noch nicht.

Da ich keine Idee habe, wie zeitintensiv der Auf- und/oder Abbau ist, ist dieser Punkt bei meinen Überlegungen auch noch nicht berücksichtigt.

LG
Roland

RolWi 29.09.2019 11:44

Zitat:

Zitat von manumuc (Beitrag 482384)
Hallo Roland, liebes Forum,

zunächst möchte ich mich entschuldigen, weil ich zwar schon seit längerer Zeit hier im Forum mitlese, mich aber noch nicht offiziell vorgestellt habe. Das hole ich aber bald nach, versprochen!

-----

Ich weiß, das war jetzt nicht das was du hören wolltest... Sorry!
Egal mit was du letztendlich aufs Wasser gehst, ich wünsche dir maximalen Spaß dabei!!!

Liebe Grüße,

Manuel vom Ammersee

Hallo Manuel,

du brauchst dich für gar nichts entschuldigen und ja, es ist genau das was ich hören wollte.

Echte Erfahrungen sind genau das was ich hören möchte. Und mir ist auch klar, dass viele Eindrücke des einzelnen auch Subjektiv sind. Ob dies oder jenes schlecht ist, entscheidet ja jeder für sich.

Danke für deine Einschätzung auf jeden Fall.

LG
Roland

Visus1.0 29.09.2019 23:28

Mein erstes Boot war ein Metzeler Maya mit Besegelung.

Meine Frau und ich sind bei einem 6er Wind mit Tauchanzügen an um Rab gesegelt und zwei mal durchgekentert. Das Boot hiel hatte einen Alumast, ein Gross, eine Rollfock eug war es ein Genua und einen Baumniederholer.

Und am Traunsee hab ich im gleiten die schlechteren Surver mit dem Segelschlauchi überholt.

Es hatte zwei Schwerter, langes Ruder und hat echt Spass gemacht. Und die am Wind Eigenschaften waren gar nicht soo schlecht.

manumuc 22.10.2019 22:59

Hallo Roland,

heute habe ich, per Zufall, noch etwas Literatur für dich gefunden:
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...was es nicht alles gibt!!!

LG,
Manuel

RolWi 04.11.2019 11:48

Zitat:

Zitat von manumuc (Beitrag 483373)
Hallo Roland,

heute habe ich, per Zufall, noch etwas Literatur für dich gefunden:
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...was es nicht alles gibt!!!

LG,
Manuel

Oh Prima, danke schön :chapeau:

Roland

Akel 05.11.2019 18:03

Hallo,

ohne jetzt den Fred durchgelesen zu haben...wer mit Schlauchboot
segeln will, hat wohl den Verwendungszweck eines Schlauchbootes
nicht realisiert.
Klar kann man Vieles wollen aber meistens wird man damit außer einenem müden Lächeln der Zuschauer nichts ernten.

Iss so...

Gruß Joachim

Visus1.0 05.11.2019 21:26

Ohne Worte


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Knox 06.11.2019 08:37

Zitat:

Zitat von Akel (Beitrag 484217)
wer mit Schlauchboot segeln will, hat wohl den Verwendungszweck eines Schlauchbootes nicht realisiert.

Das sehe ich ganz ähnlich. Ein Schlauchboot ist zum Paddeln da! Basta!

Aber segeln geht noch, wie ich finde. Es gibt ganz seltsame Menschen, die hängen einen Motor an ein Schlauchboot! Manche sogar einen zu schweren...

Zitat:

Zitat von Visus1.0 (Beitrag 484263)
Ohne Worte

Wenn Worte, dann frei nach Einstein:
"Zwei Dinge sind unendlich, das Universum und die menschliche Intoleranz, aber bei dem Universum bin ich mir noch nicht ganz sicher."

Svend 06.11.2019 18:55

Zitat:

Zitat von Akel (Beitrag 484217)
...wer mit Schlauchboot
segeln will, hat wohl den Verwendungszweck eines Schlauchbootes
nicht realisiert.

Dann kläre uns Unwissenden doch bitte mal über den Verwendungszweck eines Schlauchbootes auf , damit wir ihn auch realisieren können ..... :gruebel:

Erich der Wikinger 06.11.2019 19:36

Hallo Roland, gerne geschehen.

Manuel hat alles treffend noch mal zusammenfassend geschrieben.

Wir haben ein Metz-Schlauchi als Zweitboot für den Urlaub jahrelang mitgeführt, teilweise besegelt, da nur zerlegbar eine Mitnahme möglich war.

Aber der Spass ist halt eingeschränkt durch das Material.

Das ein Schlauchi nicht optimal zum segeln ist wurde jetzt oft genug geschrieben, aber scheinbar noch nicht von jedem :lachen78::lachen78:

Gruß Erich

Gummisegler 19.11.2019 09:54

Hallo Roland,

ich fahre selbst seit mehreren Jahren Schlauchboote mit Segel.
(Sevilor; Metz-Juca S; Missoncraft mit Metz- Besegelung)
Zusammengefasst kann ich bestätigen, dass der Aufwand für Auf- bzw. Abbau je nach Boot und Besegelung Zeitaufwendig ist. für mein Schlauchi mit Segel benötigte ich jeweils ca. 3 Stunden. Daher liegt meines jetzt auch auf dem Trailer.
Wegen der eingeschränkten Segeleigenschaften kommt für mich nur ein Binnensee bis Windstärke 4 und wenig Strömung als geeignetes Revier in Frage.
Bei besten Wind- und Wetterbedingungen waren ca. 10° aufkreuzen gegen den Wind möglich.
Ich bin auf dem Attersee gefahren, bei Wind ab 4 Bft. mit Böen wird das Kurshalten schwierig bis unmöglich.
Zusätzlich habe ich zur Sicherheit noch einen Flautenschieber (E-Motor) an Bord.
Der hilft nicht nur zum Heimkommen sondern auch ein wenig beim Kurshalten.
Für etwas Bequemlichkeit sorgt Platz. Hier gilt je größer das Boot desto besser.
Man sollte die Segelmanöver zumindest im Liegen durchführen können.
Bei kleinen Besegelungen wird der "Großbaum" nicht am Bootsboden geblockt, sondern mittels Hahnepot am Heck gefiert. Dadurch wird der Bewegungsraum an Bord weiter eingeschränkt.
Ich habe sehr viel Spaß beim Schlauchbootsegeln auch wenn es nicht immer alles perfekt ist.
Darum lass Dich nicht entmutigen und ebenfalls viel Freude auf dem Wasser

Liebe Grüße

Dieter der Gummisegler

Gummisegler 19.11.2019 10:05

Hallo Roland,

ich fahre selbst seit mehreren Jahren Schlauchboote mit Segel.
(Sevilor; Metz-Jura S; Missoncraft mit Metz- Besegelung)
Zusammengefasst kann ich bestätigen, dass der Aufwand für Auf- bzw. Abbau je nach Boot und Besegelung Zeitaufwendig ist. für mein Schlauchi mit Segel benötigte ich jeweils ca. 3 Stunden. Daher liegt meines jetzt auch auf dem Trailer.
Wegen der eingeschränkten Segeleigenschaften kommt für mich nur ein Binnensee bis Windstärke 4 und wenig Strömung als geeignetes Revier in Frage.
Bei besten Wind- und Wetterbedingungen waren ca. 10° aufkreuzen gegen den Wind möglich.
Ich bin auf dem Attersee gefahren, bei Wind ab 4 Bft. mit Böen wird das Kurshalten schwierig bis unmöglich.
Zusätzlich habe ich zur Sicherheit noch einen Flautenschieber (E-Motor) an Bord.
Der hilft nicht nur zum Heimkommen sondern auch ein wenig beim Kurshalten.
Für etwas Bequemlichkeit sorgt Platz. Hier gilt je größer das Boot desto besser.
Man sollte die Segelmanöver zumindest im Liegen durchführen können.
Bei kleinen Besegelungen wird der "Großbaum" nicht am Bootsboden geblockt sondern mittels Hahnepot am Heck gefiert. Dadurch wird der Bewegungsraum an Bord weiter eingeschränkt.
Ich habe sehr viel Spaß beim Schlauchbootsegeln auch wenn es nicht immer alles perfekt ist.
Darum lass Dich nicht entmutigen und ebenfalls viel Freude auf dem Wasser

Liebe Grüße

Dieter der Gummisegler

Erich der Wikinger 19.11.2019 17:28

Dieter,

wohl gesprochen. Ab Windstärke 5 nix mehr drin mit Schlauchi.
Habe jahrelang im Urlaub auf dem Attersee gesegelt und der
Transport war halt nur mit zerlegbarem Schlauchi + Besegelung
möglich. Damit bin ich als Jugendlicher aufgewachsen und so das
Segeln gelernt. Später das Schlauchi Metzeler als Zweitboot weiter
geführt und mehr mit Motorbooten gefahren.

Natürlich ich der Spass beim Schlauchisegeln schon eingeschränkt
aber es ist nicht so -wie von manchen geschrieben- dass Segeln
und Schlauchi nix ist.



Gruß Erich


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