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Ralles 28.07.2022 09:10

E10 im Aussenborder?
 
Servus zusammen,

hat jemand Erfahrung mit der Benutzung von E10 Super im Aussenborder?

Da wir ja mit dem normalen Super schon ein "E5" fahren, ist die Frage, ob es was ausmacht, wenn der Ethanolanteil um 5% höher ist.

Man liest da viel Stammtischweiseheiten und wenig konkrete, fundierte Beiträge.

Was ich gefunden habe, ist, dass es wohl nach langen Standzeiten zur Trennung von Sprit und Ethanol kommt und es sich dadurch Ablagerungen bilden können. Aber da gilt ja auch für den 5%igen Anteil von Ethanol? Kann man zudem mit Zusätzen kompensieren.

Und die Weisheit, dass der E10 Sprit die Dichtungen/Gummis etc. mehr angreift, aber es sind ja im Grunde die gleichen Komponenten wie im E5 Sprit, nur mit anderem Mischungsverhältnis?

Hat also jemand von euch da mehr Einblick und ne fundierte Meinung dazu?

Bitte nicht "Lass die Finger davon" oder "Hau rein, das Zeug" schreiben ohne die Aussage zumindest ansatzweise zu begründen :).

Früher war der E10 Sprit 2 Cent billiger, da wars egal, aktuell teilweise bis zu 10 Cent billiger (gestern für 1.74€ für den E10 und 1,83€ für den E5), da komm ich schon ins Grübeln. :)

ZodiBo 28.07.2022 09:28

Zitat:

Zitat von Ralles (Beitrag 529257)
...
Und die Weisheit, dass der E10 Sprit die Dichtungen/Gummis etc. mehr angreift, aber es sind ja im Grunde die gleichen Komponenten wie im E5 Sprit, nur mit anderem Mischungsverhältnis?
...

Die Dosis macht das Gift.

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fhein 28.07.2022 10:13

Ich tanke in der Saison, wenn regelmäßig Sprit verbraucht wird auch E10.Vor dem Winterlager (bei mir Nov-Maerz) sehe ich zu, daß das normale Benzin aus dem Tank kommt und fahre die letzen KM ausschließlich mit Ultimate. Habe damit bisher die besten Erfahrungen bei saisonel eingesetzten Motoren gemacht.

Gruß
Hein

Ralles 28.07.2022 12:03

Zitat:

Zitat von ZodiBo (Beitrag 529258)
Die Dosis macht das Gift.

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hmmmm, das ist für mich jetzt nicht so direkt übertragbar, oder ich versteh nicht, wie Du das meinst?

Kannst du das nochmal bissl ausführen?

Ralles 28.07.2022 12:05

Zitat:

Zitat von fhein (Beitrag 529261)
Ich tanke in der Saison, wenn regelmäßig Sprit verbraucht wird auch E10.Vor dem Winterlager (bei mir Nov-Maerz) sehe ich zu, daß das normale Benzin aus dem Tank kommt und fahre die letzen KM ausschließlich mit Ultimate. Habe damit bisher die besten Erfahrungen bei saisonel eingesetzten Motoren gemacht.

Gruß
Hein

Servus Hein,

Du hast ja scheinbar auch nen Suzi (auch den DF 140, meiner ist aus 2015, von wann ist Deiner?)

Mein Plan wäre jetzt auch E10 und dann für die Winterpause nen Stabilisator reinkippen ... Ultimate ist aus ein Plan, aber ich weiß nicht, ob ich den Tank immer zum Jahreswechsel so leer bekomme, dass das dann was bringt.

Zudem zieh ich dann im nächsten Jahr immer nen vollen Tank nach Kroatien runter, wo der Sprit dann meistens billiger ist ;).

ZodiBo 28.07.2022 12:34

Zitat:

Zitat von Ralles (Beitrag 529268)
hmmmm, das ist für mich jetzt nicht so direkt übertragbar, oder ich versteh nicht, wie Du das meinst?

Kannst du das nochmal bissl ausführen?

Nur weil etwas in geringer (hier 5% Konzentration) nicht schadet heißt es doch nicht, dass der gleiche Stoff in höherer Konzentration (hier: 10%) nicht doch schadend ist.


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Zitat:

Im Magensaft kommt die Salzsäure in einer Konzentration von 0,1 bis 0,5 % vor.
Was denkst du passiert, wenn du die Konzentration der Salzsäure im Magensaft erhöhst? Nach deiner Argumentation wäre das ja problemlos möglich....

Ralles 28.07.2022 12:41

Ich habe nicht Argumentiert, sondern eine Frage gestellt....

Und ich glaube, dass man Ethanol und Salzsäure nicht gleichstellen kann.
Meine Frage zielte mehr auf E10 Kraftstoff und die Verträglichkeit in einem Aussenbordern ab, als eine Übertragung eine steilen These mit Salzsäure im Magensaft auf den Anteil von Ethanol in Super-Kraftstoffen.

Also, nochmal die Bitte: Vielleicht hat jemand eine fundierte Meinung zum E10 Kraftstoff, das wäre hier echt interessant.

Der Beitrag von Hein hilft mir schon mal, weil er das schon ne Zeit macht und so wies ausschaut den gleichen Motor hat wie ich.

Mir würde es gefallen, wenn es ne allgemein gültige Aussage geben würde.

Zumindest bei meinem Motor hab ich nichts gefunden, dass ein Einsatz von E10-Kraftstoffen verboten ist.

ZodiBo 28.07.2022 13:36

Ich finde mein Beispiel mit Salzsäure sehr gut passend.

Im Normalzustand alles ok, bei höherer Dosis: Das eine greift die Magenwände an, das andere Alu und Dichtungen....

Ist der ADAC für dich eine seriöse Quelle?
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Zitat:

Ethanol hat andere chemische Eigenschaften als Benzin. Wenn das Fahrzeug nicht für E10 angepasst ist, können die höheren Anteile an Bioethanol u.a. korrosiv auf Aluminium wirken oder zu Versprödungen der Elastomer-Dichtungen im Kraftstoff-System führen. Undichtigkeiten im Kraftstoffsystem können dann ein erhöhtes Sicherheitsrisiko darstellen.

Kairos 28.07.2022 14:02

Hallo Ralf,

die Hersteller geben da ja auch Statements ab - wenn man der Seite trauen kann, sollte dein Suzuki keine Probleme damit haben.

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Es ist zwar schon lange her, dass ich (Auto)Motore (mit)konstruiert habe, aber so eine Baureihe ist schon für mehr als 5 Jahre gedacht dh man baut Motore immer so, dass sie möglichst lang niedrige Gewährleistungskosten haben und auch die Herstellergarantie nicht überstrapazieren, wenn sich gesetzliche Rahmenbedingungen (Treibstoff, Abgase, Lärm, etc) ändern.

Was ich damit sagen will ist, dass es vermutlich kaum einen Motor, der jünger als 20 Jahre ist, gibt, der nicht mit E10 umgehen kann.

Ralles 28.07.2022 14:05

Hmmm, vielleicht hab ichs dann falsch verstanden.

ADAC ist vermutlich schon seriös. Die Frage ist nur wieder, ob ein Fahrzeug E10 konform ist. Mein Motor ist von 2015, da gabs E10 schon, das ist jetzt was anderes als mein 2t aus 1994, bei dem steht auch nix für oder gegen E10 drin, weils damals noch nicht mal E5 gab.

Wenn jetzt 2015 nichts dagegen steht, ist es vermutlich konform?
Und wenns konform ist, dann ist das ja gem. ADAC kein Problem?

Sind Aussagen über PKWs auf marinisierte Motoren übertragbar? Hier ist ja z.B .die Betriebstemperatur eine ganz andere (verbrennt kälter). Hat das Auswirkungen?

Und bezüglich Deiner Aussage zur Dosis bzw. zum Mischungsverhältnis, ab wann wirds kritisch? Die Amis fahren mit E15 rum ...

fhein 28.07.2022 14:32

Mein 140er ist von 2018,Gen 3 des Motors.
E10 greift Gummis und Dichtungen stärker an und neigt zu höheren Ablagerungen als E5 oder E0 sprich Ultimate.
Die modernen Motoren können E10 idR. ab, der Kraftstoff altert aber schneller und führt zu mehr Ablagerungen.... Daher bin ich ein Freund von E0, bei den Stabilisatoren weiß man eigentlich nie so genau, was man da reinkippt....
LG HEIN

Atlas 28.07.2022 14:41

:ka5:
Zitat:

Bei den Suzuki-Viertaktern sind alle Motoren für den Betrieb mit E10 geeignet. Motoren, die vor 1996 gebaut wurden, erhalten keine E10-Freigabe. Yamaha erteilt für seine Außenbordmotoren ab dem Modelljahr 2003 eine E10-Freigabe.09.03.2011
2 deutig, wie agierst du nun?

Kairos 28.07.2022 14:51

Zitat:

Zitat von Atlas (Beitrag 529287)
:ka5:
2 deutig, wie agierst du nun?

Was ist zweideutig?

Alle Suzukis ab 1996 und alle Yamahas ab 2003 sind freigegeben (Gewährleistung, Garantie).
Ältere Suzukis sind zwar geeignet, aber ohne Gewährleistung/Garantie des Herstellers dh technisch sollte es passen, aber es bleibt dein Risiko.

Ralles 28.07.2022 15:21

Zitat:

Zitat von Kairos (Beitrag 529280)

den hab ich fast übersehen, danke für den Link!

Atlas 28.07.2022 15:31

Zitat:

Was ist zweideutig?
Nun, es wird bei Suzuki allgemein auf 4 Takter bezogen ,während Yamaha explizit die Außenborder erwähnt.

ich wäre im Bezug auf die Aussage 4 Takter eher skeptisch und würde Rücksprache mit einem Händler halten.

ich denke Ralfs Frage ist nicht unberechtigt zumal als ich noch fuhr mir der Schallhorn vor etlichen Jahren ein Jein aussprach. Aber ich muss auch sagen der Motor war 2008.Im Zweifel immer e5

Wendigo 28.07.2022 15:58

Meine Meinung: Wenn Du E10 verwendest, dann solltest du das so schnell wie möglich verballern (heißt Spaß haben auf dem Wasser). Wenn der Tank dann wieder leer ist und es eine Wartezeit bis zur nächsten Fahrt gibt, dann am besten E0 nachfüllen. So ähnlich mach ich das auch mit der Kettensäge. Wenn ich drei Tage hintereinander arbeite dann nehm ich Pflanzenöl oder ähnliches für die Kette, leg ich die Säge dann für 6 Monate in den Schrank, kommt Kettenöl von Stihl drauf.

Laut Bedienungsanleitung (Seite -5-) ist E10 für meinen DF140A (Bj. 2019) freigegeben.

ZodiBo 28.07.2022 16:17

Vielleicht aber eher in die andere Richtung denken?

Shell V-Power Smart Deal.
"Premium tanken, Standard zahlen."
119,99 Euro für 1.800 Liter für 12 Monate.
Gibt online immer wieder Rabattcodes für 99,99 Euro.

Das sind wenn man die 1.800 Liter im Jahr ausnutzt (für Benzin und Diesel möglich) 5,5 Cent mehr als Normalbenzin je Liter.

Nutze ich ausschließlich für meinen Außenborder und das was an Litern übrig bleibt auch für den PKW.

Wenn man den Gesamtpreisunterschied sieht: 99,99 Euro + 1.800x Differenz E5-E10 liegt man ja für das Jahr bei einem Aufpreis von rund 300,- Euro (berücksichtigt man den E10 Mehrverbrauch, dann nur noch rund 250,- Euro - und ja: Das vom Preis zugrunde gelegte Shell Standard-Benzin ist etwas teurer als bei anderen Tankstellen, bei uns sind es rund 2 -3 Cent Unterschied, also wieder um 50,- Euro hoch auf 300,- Euro / Jahr Kosten).
Aber dafür - wenn man der Werbung glauben darf - einer besseren Haltbarkeit des Motors, keiner Sorge um "E10 Dichtungen" und aber auch definitiv das problemlosere Benzin bei längeren Pausen und im Winterlager.

Atlas 28.07.2022 16:42

Vom Preisunterschied jetzt mal abgesehen :ich glaube dass das E10 nicht mal 20% vom Gesamten ausmacht. Die Leute sind einfach skeptisch, warum wohl? Sie trauen den Angaben der Hersteller nicht.
Von der Liste wusste ich auch nichts .

Ralles 29.07.2022 06:29

Also ich werd jetzt daheim mal den Tank mit E10 nachfüllen (ist halbleer) und 2 x 20l Kanister mit E10 mitnehmen.

Vor Ort werd ich dann an Bootstankstellen tanken, da gibts eh kein E10 ... was vom E10 übrigbleibt (im Kanister) hau ich in den 116i, der darf E10.

Danke für die Diskussion (die auch gerne noch weitergehen darf).

E0 werd ich vermutlich nicht tanken, hatte mit E5 jetzt nie Probleme und ich hatte bislang nicht mal Stabilisator drin (nur die Werkstatt hat den immer reingekippt).

Atlas 30.07.2022 20:56

Ich hab mal gaanz grob unsere Liste überflogen Um Links zu sehen, bitte registrieren es sind grob 300 Meldungen. Davon etwa 40% Yamaha Fahrer .
Wäre interessant zu wissen wie sie sich zukünftig entscheiden.Ehrlich gesagt weiß ich gar nicht ob in HR Slo und I überhaupt E10 angeboten wird.War schon länger dort nicht vor Ort.

Enzo 30.07.2022 22:46

Zitat:

Zitat von Wendigo (Beitrag 529292)
Meine Meinung: Wenn Du E10 verwendest, dann solltest du das so schnell wie möglich verballern (heißt Spaß haben auf dem Wasser). Wenn der Tank dann wieder leer ist und es eine Wartezeit bis zur nächsten Fahrt gibt, dann am besten E0 nachfüllen. So ähnlich mach ich das auch mit der Kettensäge. Wenn ich drei Tage hintereinander arbeite dann nehm ich Pflanzenöl oder ähnliches für die Kette, leg ich die Säge dann für 6 Monate in den Schrank, kommt Kettenöl von Stihl drauf.

Laut Bedienungsanleitung (Seite -5-) ist E10 für meinen DF140A (Bj. 2019) freigegeben.

Das deckt sich mit den Empfhlungen meines Bootsmotorenspezis (40 Jahre Vertragshändler), der mir genau das für meinen Honda bzw. Mercurymotor empfohlen hat. Anlass waren massive Startschwierigkeiten nach 6-monatiger Standzeit der Motoren.

Gruß
Thomas

Comander 31.07.2022 19:19

Ja ,gute Frage.:gruebel: aktuell macht der Unterschied 3-5Cent aus :gruebel: :ka5: 120l mal 5Cent macht :gruebel: 6€

Hmm.:gruebel: bisher bin ich mit dem E5 gut gefahren und auch in mir ist der Block im Hals E10 zu tanken :ka5:

:gruebel: ich ruf morgen mal beim Importeur an :chapeau:

Comander 01.08.2022 11:42

Also , ich hab jetzt beim Forster angerufen -der ja Importeur für Yamaha ist.
Auf die Frage ob mein Yamaha für E10 geeignet ist antwortete er" normalerweise ja, aber......er tats ned. Begründung? das Ethanol tuat den Motor ned guat.

Dahamas und das sagt ein gelernte Marine Mechaniker.

Ich kipp jedenfalls die Brühe nicht in den Tank :chapeau:

Ralles 01.08.2022 11:50

aber im E5 ist ja auch Ethanol ... und jetzt kommst Du :).

Bei mir stellt sich die Frage vielleicht gar nicht, weil meine 3 Weiber (Frau und Töchter) sich grad am durchsetzen sind, dass es doch wieder nach HR geht, weil sie halt einen richtigen Sommerurlaub wollen und den gibts vllt. Ende August und Anfang September nicht an der Seenplatte. Und paar andere Gründe haben sie auch noch ausgegraben.

Und HR gibts kein E10 :) die mischen Wasser statt Ethanol zu :D

Kairos 01.08.2022 18:24

Zitat:

Zitat von Comander (Beitrag 529477)
Also , ich hab jetzt beim Forster angerufen -der ja Importeur für Yamaha ist.
Auf die Frage ob mein Yamaha für E10 geeignet ist antwortete er" normalerweise ja, aber......er tats ned. Begründung? das Ethanol tuat den Motor ned guat.

Dahamas und das sagt ein gelernte Marine Mechaniker.

Ich kipp jedenfalls die Brühe nicht in den Tank :chapeau:

Hallo Harry,

hat er auch begründet, warum bzw. welchen Teilen im Motor das nicht guttut?

Comander 01.08.2022 18:30

Hi Klaus

Nein hat er nicht. Als er das Wort "Aber" ansetzte war s mir schon klar.

Der Gerhard ist sehr kurz am Telefon aber ich hatte s schon geahnt. :chapeau:

Atlas 02.08.2022 08:23

Hallo Kairos-Klaus und@all

Die Begründungen liegen auf der Hand. Ein Reihe von negativen Eigenschaften dessen Aufzählung keine Zeit lässt :lachen78:

Eigentlich ein Witz-wie du selbst als Wissenschaftler zustimmen wirst, dass ein Produkt frei gegeben wird dessen negative Eigenschaften nur von weiteren eventuellen schädlichen und teuren Zusatzmittel erkauft wird
Siehe was Yamaha offiziell schreibt und urteile selbst::ka5:
Zitat:

Ist der neue E10-Kraftstoff für meine Yamaha geeignet?

Ja * für Yamaha-Motorräder (inkl. Mopeds und ATV), die nach 1990 gebaut wurden;
Ja * für Yamaha-Außenbordmotoren (inkl. Waverunners), die nach 2003 gebaut wurden.

* Das E10-Benzin enthält 10% Ethanolzusatz und hat eine Reihe von negativen Nebenwirkungen, die besondere Aufmerksamkeit erfordern.

Alterung von Benzin; Die Ethanolzugabe sorgt dafür, dass sich die Qualität schnell verschlechtert, nach einigen Monaten ist das Benzin nicht mehr verwendbar.
Verschmutzung des Kraftstoffsystems; Ethanol ist ein Lösungsmittel, das bestimmte Materialzusammensetzungen (Gummi und Kunststoffe) des Kraftstoffsystems angreifen und eine Kontamination des Kraftstoffsystems verursachen kann. Diese Verschmutzung kann zur Verstopfung der Kraftstoffpumpe, des Vergasers oder des Einspritzventils führen.
Benzin porös machen; Durch die stark lösende Wirkung von Ethanol können Benzinschläuche porös werden und selbst austreten.
Wasser anziehen; Ethanol zieht Feuchtigkeit / Wasser an, was die Qualität des Benzins mindert und zu Rostbildung führen kann.

Um die negativen Nebenwirkungen von Ethanol zu kompensieren, empfiehlt Yamaha die Verwendung von Yamalube-Additiven.

Durch die Verwendung des Additivs „Fuel System Cleaner“ von Yamalube im Sommer bleibt das Kraftstoffsystem Ihres Yamaha in einem Top-Zustand.
Wie du siehst ein krasser Widerspruch zu deinem obigen Link,oder täusche ich mich? Was meinst du als Professor?

Wendigo 02.08.2022 08:37

Am Ijsselmeer verkaufen die fast ausschliesslich Euro 98(MS), wobei ich nicht herausfinden konnte ob da Ethanol drin ist oder nicht. Derzeit 2,42€/L

Atlas 02.08.2022 08:46

Hallo Markus

Ijsselmmer ist doch ....holländisch , niederländisch?

Für dich gefunden:
Zitat:

Wenn Sie ein Yamaha-Motorrad mit Baujahr vor 1990 oder einen Yamaha-Außenbordmotor mit Baujahr vor 2003 besitzen, sind Sie auf die sehr begrenzte Versorgung mit ethanolfreiem Benzin (Super Plus) in Form von beispielsweise Shell V-Power, BP- Ultimate, Esso Synergy Supreme+ und Total Excellium.

Kairos 02.08.2022 10:35

Zitat:

Zitat von Atlas (Beitrag 529507)

Wie du siehst ein krasser Widerspruch zu deinem obigen Link,oder täusche ich mich? Was meinst du als Professor?

Hallo Mathias,

ich bin Physiker und kein Chemiker und die Zeit, als ich beim Daimler Motoren konstruiert habe, ist schon ein paar Jährchen her - mir ist bewusst, dass ich nicht auf dem letzten Stand bin und daher rührte meine Frage.

Ich glaube, dass man da trennen muss: dass Ethanol Gummi und unbeschichtetes Aluminium angreift steht außer Streit - mit Leitungen aus Nitril umd Thermoplasten sollte das allerdings kein Thema mehr sein und nach meinem Wissensstand hat kein namhafter Hersteller nach der Jahrtausendwende noch etwas anderes verbaut dh aus dieser Ecke sollte eigentlich nichts zu befürchten sein.
Durch die deutlich höhere Klopffestigkeit kann man über höhere Kompression sogar erhebliche Leistungszuwächse erzielen: bei E85 so um die 20% - allerdings bei ca. einem Drittel Mehrverbrauch, weil der Brennwert im Vergleich zu Super Plus auch geringer ist.
Startschwierigkeiten werden üblicherweise durch einen Benzinanteil kuriert und es sind aus Ländern wie Brasilien mit dafür ausgelegten Motoren keine Auffälligkeiten bekannt (dort fährt man sogar E85 und der halbe Fahrzeugbestand macht das seit vielen Jahren!)
In der Fachsprache spricht man von Flexible Fuel Vehicles (FFV) und mit entsprechenden Kaltstarteinrichtungen kommen die sogar ohne Laufzeiteinschränkungen mit E100 zurecht.
Das bezieht sich natürlich alles auf Auto-Motore und dort gibt es üblicherweise auch keine längeren Standzeiten dh die Phasentrennung durch die hygroskopische Eigenschaft des Ethanols fällt dort vermutlich nicht so ins Gewicht wie bei einem Außenbordmotor, der bald einmal ein paar Monate nicht im Betrieb ist.
Meine Meinung (die aber nicht auf dem letzten Stand ist): der Betrieb schadet den neueren Yamahas, Suzukis, Hondas, Mercury, etc. ziemlich sicher nicht, längere Standzeiten können Probleme verursachen und man sollte dem entsprechend vorbeugen.
Das irgendwelche Zusätze die aufquellende Wirkung des Ethanols bei Gummischläuchen vollständig verhindern sehe ich eher skeptisch und im Bereich des Wunschdenkens - aber ich bin kein Chemiker (eigentlich sind Motore so konstruiert, dass sie ohne Zusätze am besten funktionieren …)
Fun Fact: der Herr Otto hat übrigens seinen ersten Motor für Ethanol entworfen und auch der Herr Ford hatte das Model T ursprünglich für Ethanolbetrieb entworfen.

Wendigo 02.08.2022 11:53

Mal ein kurzer Ausflug in eine andere Richtung:
Top Fuel Dragster fahren mit NitroMethan,... aber nicht lange und verbrauchen ca. 4L / Sekunde !! Da kommen fast 6.000PS aus 9L Hubraum.....

Comander 02.08.2022 11:55

Ich denke es ist alles gesagt. Seit es das E5 gibt, tanke ich es und hatte nie Probleme mit Wasser und Startschwierigkeiten.Deshalb kommt auch nichts anderes rein

Bei deinem finalen Satz bin ich voll bei dir Klaus :chapeau:
Zitat:

aber ich bin kein Chemiker (eigentlich sind Motore so konstruiert, dass sie ohne Zusätze am besten funktionieren …)
Das Thema ist für mich erledigt.:chapeau:


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