Schlauchbootforum

Schlauchbootforum (https://schlauchboot-online.com/index.php)
-   2-Takt (https://schlauchboot-online.com/forumdisplay.php?f=14)
-   -   Jonson 25 PS rhythmische, kurze Aussetzer (https://schlauchboot-online.com/showthread.php?t=37272)

Hofa 04.05.2018 22:51

Jonson 25 PS rhythmische, kurze Aussetzer
 
Hallo an Alle!
Ich heiße Thomas, bin neu im Forum und habe eine Frage zu meinem alten Johnson (25BA77H). Den fahre ich jetzt die 2. Saison an einem Pischel Bolero Rib .
Letztes Jahr lief er eigentlich problemlos. Am Ende der Saison habe ich Wasser im Getriebeöl festgestellt und das Getriebe daraufhin neu abgedichtet.
Zum Saisonstart hatte ich keinen Kühlwasserstrahl nach Impellerwechsel, lag aber nur an einem verstopften Schlauchabgang im Deckel der Abgaskühlung.
Den Deckel habe ich gereinigt und mit neuen Dichtungen wieder montiert.
Leider hat er jetzt gleichmäßige,kurze Aussetzer. Drehzahlabhängig und bei Gleitfahrt etwa 1 mal pro Sekunde, in Verdrängerfahr etwa alle 3 Sekunden. Im Leerlauf ist nichts festzustellen. Die Aussetzter sind so kurz und intensive, dass es den Motor dabei regelrecht schüttelt
Bis jetzt habe ich folgendes probiert:
Neue Zündkerzen, Vergaser gereinigt und Gestänge eingestellt, frischer Kraftstoff, Leerlaufgemisch verändert.
Leider alles ohne Erfolg. Hat jemand vielleicht eine Idee was das sein könnte?
Ich werde mal versuchen ein Video vom Motorlauf einzustellen, bin da aber ähnlich unerfahren wie bei 2-Takter Motoren, mal schaun obs klappt.
Gruß Thomas

Hofa 04.05.2018 23:36

Hier ist der Link zu meinem Video. Ab 1:10 ist es gut zu sehen und hören.

Um Links zu sehen, bitte registrieren

panther.paule 05.05.2018 09:58

Hallo Thomas,

Klingt ein bischen so, als ob der Zündzeitpunkt nicht stimmt. Eventuell erfolgt die Zündung zu weit vor OT (oberer Todpunkt). Durch Erhöhen der Drehzahl wird auch der Zündzeitpunkt verstellt....weiter in Richtung früh. Das würde die unterschiedliche Häufigkeit der Erscheinung erklären.

lg Paule

Comander 05.05.2018 10:01

Hmm :gruebel: aus den Fundus meiner Erfahrungen :ka5: :biere:...schließlich hatte ich diesen Motor einige Jahre (mangels Kohle für was neueres). Diese alten Motoren sind jetzt um die 50 Jahre alt. Der Kunststoff ist purös die Gummis spröde, die Membranen verhärtet so folgt das eine auf das andere.:confused-
In meinem Falle haben die Zündspulen ,Zündkabel und Kerzenstecker Wasser gezogen. Zu sehen ist das bei absoluter Dunkelheit mit abgenommenen Haube.Es ist wie im Video -der Funke springt gegen Masse und unterbricht so die Zündung an den Kerzen.In deinem Fall würde ich nicht mehr all zu weit vom Ufer wegfahren.Mir ist vor Cres passiert dass wegen Wellengang und Spritzer der Motor ausging und sich nicht mehr starten ließ . Wir haben dann ein Gewitter unter der Plane abgewettert.....mit einem ca 10jähren Kind nicht so ungefährlich :ka5: -so mal als mögliche Folge :smileys5_
Also wenn du kannst und willst würde ich gesamte Elektrik erneuern -mit Neuteilen-und den Motor guuuud konservieren :smileys5_

Was den Zündzeitpunkt betrifft da meldet sich später Peter @Skymann -der ist der Guru für alte Jonsons.

panther.paule 05.05.2018 10:17

Thema Zündzeitpunkt


Heute habe ich nochmals den OT bestimmt. Diesmal mit einem digitalen Messschieber und auf`s Hundertstel genau. Danach dann einen Klebestreifen angebracht und entsprechend zerteilt. Der Zündzeitpunkt liegt bei mir eine halbe Klebestreifenstärke vor OT also 9mm. Daraus ergibt sich, experimentell ermittelt durch Abtragen des Radiuses und des Abstandes und Messen mit einem Winkelmesser, ein Winkel von 4° bei einer Drehzahl von 1100 U/min.
Ich werde dazu noch einmal ein paar Berechnungen durchführen, wieviel es maximal vor OT sein muss um keine Rückzündung zu provozieren. Vielleicht hat jemand dazu noch genaue Information mit Bezugsquelle, wieviel es sein muss, bzw. in welchen Bereich ? So ein Johny ist eben keine Simson mit Abrißmarkierung. Da muss man sich noch alles selber erarbeiten.


Hier das Video dazu: Um Links zu sehen, bitte registrieren

Hofa 05.05.2018 16:53

Danke für die Antworten.
Paule, den Zündzeitpunkt hatte ich auch schon im Verdacht, habe aber keine Möglichkeit gefunden diesen einzustellen. Unterbrecherkontakte hat er ja nicht, geht wohl alles über dieses cdi-Modul.
Lediglich die Gasabhängige Verstellung in Richtung "früh" habe ich verändert und eingestellt,- auch ohne Erfolg.

Harry: Zündkabel und Stecker habe ich schon getauscht, ich scheue mich aber noch davor die Zündspulen auf Verdacht zu wechseln. Auch das der Fehler so extrem zuverlässig und gleichmäßig auftritt spricht doch eigentlich gegen diese Fehlerquelle, oder? .

panther.paule 05.05.2018 20:40

Zitat Anfang:
" Nit zunehmender Motordrehzahl wird die Geschwindigkeit des Kolbens immer größer. Der Kolben erreicht also immer schneller den OT. Die Zeit vom Zünden bis zur vollständigen Entflammung des Gemisches und zum Erreichen des Verbrennungshöchstdruckes jedoch dauert ungefähr gleich lang (1-2ms) Somit ist eine Vorverlegung des Zündzeitpunktes,in Richtung "früh" erforderlich.

Denn ohne Frühzundung könnte der Motor kaum seine Leistung entfalten,da sich dann der Kolben bereits zu weit in seiner Abwärtsbewegung befindet, wenn der Verbrennungsdruck sein Maximum erreicht. Der Höchstdruck sollte nach Möglichkeit kurz "NACH" OT erreicht werden.

Zuviel Frühzündung führt allerdings für den Motor zu erhöhtem Verschleiß oder gar zu Motorschäden."

Zitat Ende

Die Einstellung des Zündzeitpunktes erfolgt über das Gestänge, welches für die Verdrehung der Zündspulenplatte zuständig ist. Hierbei sollte das Gestänge ausgehängt werden und das Gewindestück in ganz kleinen Schritten (1/2 Umdrehung) verlängert oder verkürzt werden. Je nachdem wohin der Zündzeitpunkt verschoben werden sollte. Das ganze geht natürlich nur mit einer Stroboskoplampe. Siehe Video.

Die Zündspule würde ich auf jeden Fall ausschließen. Die Zündspannung ist OK.

lg Paule

Hofa 05.05.2018 21:39

Hallo Paule,
danke für deinen Ratschlag.
Aber ist es nicht so, dass ich mit dem Gestänge einstelle, ab welcher Drosselklappenstellung der Zündzeitpunkt in Richtung früh verschoben wird, nicht aber den ursprünglichen Zündzeitpunkt?
Die Aussetzer hat er auch bei einer Drehzahl wo der Punkt der "Früh-Verstellung" noch nicht erreicht ist. Könnte es trotzdem daran liegen?

panther.paule 05.05.2018 22:10

........

durch Betätigen des Gaszuges wird die Drosselklappenstellung geöffnet oder geschlossen. Gleichzeitig wird über ein Gestänge (mit Gewinde) die Zündspulenplatte verdreht. Bei erhöhter Drehzahl wird der Zündzeitpunkt immer weiter in Richtung vor dem oberen Totpunkt verschoben. D.h. es wird immer früher gezündet. Ist ja auch logisch, denn der Kolben ist ja auch schneller am OT und die Entzündung des Gemisches braucht etwa gleichlange Zeit bis zur Explosion. Durch die hohe Drehzahl erfolgt die Explosion aber idealerweise genau dann, wenn der Kolben die höchste Verdichtung hat. Würde der Zündzeitpunkt immer der selbe sein, unabhängig von der Drehzahl, so wäre ein fataler Leistungseinbruch wegen der Zündung weit hinter OT die Folge. Der Kolben ist schon in der Abwärtsbewegung und die Verdichtung ist grottenschlecht. D.h. keine Leistung. Bei zuviel Frühzündung wird der Kolben (einer von beiden) gebremst und erzeugt dieses komische Stocken, da er eigentlich in die andere Richtung will, als wie er soll.

lg Paule

Hofa 05.05.2018 23:46

Ok, das werde ich mir nächste Woche mal anschauen. Hoffentlich finde ich dieses
Gestänge mit Gewinde. Momentan kann ich mich nur an die Anschlagschraube der Platte und an das Gestänge an der Drosselklappe erinnern.

Hofa 06.05.2018 22:48

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
Hallo Paule,
danke für deine Antwort. Das mit der Verfrühung der Zündung ist mir jetzt klar, und ich habe es mir heute anschauen können.
Bei meinem Motor geht eine senkrechte Welle vom Ende der Pinne hoch in Richtung Zündspulenplatte. Dort bewirkt sie über einen weiteren Hebel die Drehung der Platte , allerdings ist keine Einstellmöglichkeit zu erkennen. Ich könnte höchsten außerhalb des Motorgehäuses an einer langen Plastikschraube, die vermutlich als Anschlag des Standgases gedacht ist, die Ausgangsposition der Zündspulenplatte einstellen. Im Anschluss müsste ich dann wohl das Gestänge der Drosselklappe neu einstellen, so dass sie bei Standgas auch wirklich zu ist und bei Vollgas ganz auf.
Ist das der richtige Weg oder hab ich was übersehen?
LG Thomas

panther.paule 07.05.2018 10:53

http://up.picr.de/32615741jh.jpg

Hallo Thomas

In dem Bild siehst du einige weitere Erklärungen............ist ja noch genug Platz für weitere Striche:lachen78:..........

Auf dem Schwungrad sind an einer bestimmten Stelle Zahlen eingegossen. Ist nun der oberste Zylinder genau im OT, daß könnte man rauskriegen, indem man die oberste Kerze rausschraubt und mit einem digitalen Meßschieber die kürzeste Entfernung (OT) mißt oder mit einem Holzstift oder ähnlichem nach Gefühl (ungenau) den höchsten Punkt des Kolbens ermittelt, dann muss sich die Zündmarkenmarkierung und die CD Skala auf dem Schwungrad treffen. Du kannst dann den Zündzeitpunkt in Grad vor OT ablesen.

Bei meinem Video siehst du das beispielhaft am laufenden Motor. Ich habe eine so komfortable Skala wie du leider nicht und mußte mir anders helfen.

Normalerweise wird am obersten Zylinder ein Stroboskop angebracht und der Motor unter Volllast (mit Schraube) laufen gelassen. Durch den Stroboskopblitz, der genau zum Zündzeitpunkt erfolgt, wird die Skala "beleuchtet" und unter der Zündmarkenmarkierung siehst du dann den Zündwinkel vor OT. Dieser darf bei maximaler Drehzahl nicht über 30 Grad sein. Dann ist es zu "früh" vor OT.

...........das alles in Worte hüllen ist ein Krampf..................

Drehst du nun die Zündungseinstellschraube herein oder heraus, so änderst du den Zündzeitpunkt. Eine Drehung nach links bewirkt eine frühere Zündung vor OT von ca. 1 Grad, eine Umdrehung nach rechts bewirkt eine spätere Zündung um 1 Grad.

Für meinen Geschmack mußtest du auf später drehen, also in kleinen Schritten nach rechts.....Beachte aber bitte, das es dir die Kurbelwelle zerreißen kann, wenn es zu einer Drehung eines Kolbens in die falsche Richtung kommt.

Ich hatte gesehen, dass Skymann Peter mitgelesen hatte. Leider hat er nichts dazu geschrieben. Na vlt denkt er noch nach...........:stupid:

lg Paule

panther.paule 07.05.2018 12:08

...... doch bevor du da rangehen solltest :

Bestimme zuerst durch Rausschrauben jeder einzelnen Kerze den OT. Trage dann die Position auf die Schwungscheibe ab (z.B. Klebestreifen). Natürlich unterhalb der Zündmarkenmarkierung. Dann schreibst du entsprechend Kolben 1 oder 2 drauf. Motor im Testbecken anlassen und mit dem Strobo kontrollieren ob immer die gleiche Kolbennummer und Position zur Markierung erreicht wird.

Diese Prozedur natürlich für beide Zylinder anwenden. Siehst du nun einen Unterschied, wenn der Zündfehler auftritt (z.B. im Leerlauf), dann weist du, daß es an der Zündeinstellung/Zündung liegt. Der Motor zündet sozusagen immer unterschiedlich...........und kann nicht rund laufen.

Eine Ursache dafür kann auch die Verlegung des Zündspulenkabels oder das Zündmodul selbst sein. Viel Spass beim Erforschen oder bei der Demontage der Schwungscheibe........:biere:

lg Paule

skymann1 07.05.2018 13:07

Hallo,
Paule, stimmt, ich hatte nachgedacht und nachgelesen.:biere:

Aber ich glaube nicht das der Fehler am Zündzeitpunkt liegt, dann läuft er etwas schlechter oder besser, also mit mehr oder weniger als die Nennleistung, aber nicht dieser Aussetzer alle 2 Sekunden.:gruebel:

Ich habe mich auch immer davor gehütet an der Zündverstellung was zu verstellen wenn es nicht sein mußte, es dauert nachher eine Stunde oder länger bis das dann alles wieder richtig steht, ob die Drosselklappe ganz aufmacht kann man auch so sehen und ob sie zum richtigen Zeitpunkt anfängt zu öffnen auch (die Seiten aus dem WHB kann ich gerne zumailen, dann bitte Adresse per PN), wenn das paßt würde ich von anderen Einstellungen Abstand nehmen.:ka5:

Ich lese noch was durch, im Moment habe ich keine Idee.:confused-
(normalerweise würde man die CDI probehalber tauschen bei so einem Effekt, aber nur zum probieren eine neue kaufen, eher nicht.)

Gruß Peter

skymann1 07.05.2018 13:25

Ich nochmal, wollte nicht ändern, sonst wird es zu verwirrend und hinterher ist die halbe Stunde um, also WHB meint auch Zündmodul prüfen, Anleitung dazu habe ich, am liebsten wäre mir eine WhatsApp Telefonnummer, dann kann ich das ohne Umstände verschicken.

Wenn der Motor schon SLOW hat würde ich da eventuell mal das Kabel ziehen, nicht das da der Fühler defekt ist?:gruebel:
Aber Notlauf ist anders, na ja, möglich ist alles.:confused-

Gruß Peter

Hofa 07.05.2018 15:11

Vielen Dank für eure ausführlichen Antworten!
Ich muss leider noch arbeiten und bin deshalb etwas kurz:
Hab nochmals Testfahrt mit neuer Gestängeeinstellung gemacht,-wieder keine Änderung.
Muss mir jetzt Zündpistole besorgen, dann mal den Zeitpunkt prüfen. Wobei der Zündzeitpunkt, wenn er denn verstellt ist, eigentlich immer gleich falsch sein müsste, und nicht nur bei genau jeder 150. Zündung,oder?
Gibt es bei dem Motor irgendwas mit Unterdruck? Mir kommt es so vor als ob sich der Fehler aufsummiert bis es zum Aussetzter kommt, und dann geht's wieder von vorne los. So wie lufteintritt in der Benzinleitung oder eben eine undichte Stelle im Unterdruck- System.
So ne blöde cdi hab ich leider noch nicht in meinem noch neuen Fundus.
Äh, und was ist eigentlich SLOW?
Gruß Thomas

panther.paule 07.05.2018 18:16

S.L.O.W .......... ist ein elektr. Warnsystem, welches die Drehzahl des Motors begrenzt, wenn er zu heiß sein sollte.

Zitat: "Gibt es bei dem Motor irgendwas mit Unterdruck?"

äääh, ja........ den Kolben im Zylinder z.B. .....der säuft und saugt sich den guten Saft in seinen fetten Wanst und das macht uns ärmer im Geldbeutel und reicher am Spaßfaktor. :biere:

Grüß Dich Peter (Skymann)............:biere: .........ich wußte es doch :smileys5_......du grübelst :chapeau:

Nochmal zu den rhytmischen Verschluckern: Ich könnte mir auch vorstellen, daß der Schwimmerkörper nicht paralell zum Vergasergehäuse steht. Dann würde er z.B. das Nadelventil im Vergaser zu spät öffnen, so dass kurzzeitig zu wenig Sprit zur Verfügung steht. Je nach Drehzahl ist das dann rhytmisch. Sollte der Vergaser nach einem kurzen Moment wieder unter "Strom" stehen läuft alles wieder für eine Sekunde normal.

Zitat: "Die Aussetzter sind so kurz und intensive, dass es den Motor dabei regelrecht schüttelt."

Das widerspricht dem eigentlich, und ich tippe nach wie vor auf die Zündanlage.

LG Paule

else1307 07.05.2018 19:44

Hallo! Iich heisse Peter und lese im Forum eigentlich immer nur mit,aber zu deinem Problem mit den Aussetzern kann ich glaube ich was sagen.Das hört sich nach einer defekten Zündspule an .War bei mir genauso.Ich habe mir eine Zündspule von einem Yamha Roller Aerox gekauft (gebraucht)weil kostet wenig und passt zu 100%

Hofa 07.05.2018 23:44

Ok, jetzt hab ich ja einiges zu tun! Die Hinweise verdichten sich doch eher in Richtung Zündspule oder CDI.
Den Vergaser hatte ich zerlegt und mit neuem Schwimmer ausgestattet, ohne Änderung. Und ich hatte ihn möglichst waagrecht ausgerichtet.
Wahrscheinlich ist es irgendein blöder Kriechstrom in ner Spule, der sich "ansammelt" bis es zum Zündaussetzter kommt.....
Also Zündpistole kaufen, fröhlich messen, Zündspule kaufen, hoffen dass nicht das cdi hin ist........
Else 1307: Hast du den gleichen Motor wie ich? Also passt die Yamaha Spule auch bei meinem?

Und das mir, wo ich doch seit 30 Jahren Diesel-Autos fahre und pflege!
Gibt's eigentlich auch Diesel AB's�� ?

panther.paule 08.05.2018 00:44

......vielleicht mißt du erstmal die Zündspule mit einem Messgerät aus. Die Primärwicklung sollte 0,1 Ohm haben und die Sekundärwicklung 275 Ohm (+-50 Ohm). Das Zündkerzenkabel kannste auch messen. Sollte fast keinen Widerstand haben. Als nächstes einmal alle Kabel, für die Zündung auf äußerliche Fehler prüfen. Ist da irgendwas komisch dann tauschen.

Zitat Comander: "In meinem Falle haben die Zündspulen ,Zündkabel und Kerzenstecker Wasser gezogen. Zu sehen ist das bei absoluter Dunkelheit mit abgenommenen Haube.Es ist wie im Video -der Funke springt gegen Masse und unterbricht so die Zündung an den Kerzen."

Irgendwo hat der gemeine Marder reingebissen............:biere:
....oder der Zahn der Zeit genagt..........:futschlac :futschlac :futschlac

ja so einen Schiffsdiesel Außenborder hätte ich auch gerne.........

lg Paule

ein kleiner Vorgeschmack.....Um Links zu sehen, bitte registrieren

panther.paule 08.05.2018 12:04

Hallo Thomas,

Hattest du schon die Schwungscheibe runter / abgezogen ?
Wie dürfen wir uns denn deine Reparaturversuche vorstellen? Bist du am Wasser oder hast du eine Tonne oder einen Spülanschluß ?

Zitat Thomas: "Bis jetzt habe ich folgendes probiert:Neue Zündkerzen, Vergaser gereinigt und Gestänge eingestellt, frischer Kraftstoff, Leerlaufgemisch verändert." ...desweiteren Impellerwechsel und Getriebe "abgedichtet".....

Du hattest das Gestänge für die Drosselklappe nochmals neu eingestellt. Was war denn mit der alten, neuen Einstellung nicht in Ordnung?

Das Zündmodul, welches sich unter der Schwungscheibe befindet, hat elektronische Schalter (Transistoren) und Kondensatoren. Letztere halten nicht ewig. Aus der Wechselspannung, erzeugt durch die Drehung der Magneten an der Schwungscheibe wird in der Ladespule einen Spannung induziert. Diese gelangt sodann an das Zündmodul, wird dort zur Gleichspannung gleichgerichtet und im besagten Kondensator gespeichert. Ist der defekt oder nicht mehr in Ordnung kommt es zu diesem "Aufpumpen". In regelmäßigen Abständen hat er dann nicht mehr genug Spannung geladen und die Zündung bricht kurzzeitig zusammen. Die Folge sind Zündaussetzer. Es sollten mindestens zwei Kondensatoren sein, wovon vlt. einer defekt ist und damit eine Zündkerze keinen regelmäßigen Saft bekommt. Gleichfalls könnte einer der verbauten elektronischen Schalter ein Macke haben. Im Endeffekt würde die Zündspule und damit eine Zündkerze kurzzeitig keine, oder zum falschen Zeitpunkt, Spannung bekommen.

Soweit die theoretische Betrachtung und Klugschei*ermodus aus.
Um Links zu sehen, bitte registrieren
lg Paule

Hofa 08.05.2018 15:32

Liste der Anhänge anzeigen (Anzahl: 2)
Fehler gefunden!!!!!! - aber ob mir das gefällt weiß ich noch nicht:gruebel:
Habe heute meiner Testtonne einen Deckel angepasst, so dass ich auch mit eingelegtem Gang testen kann ohne das gleich alles Wasser weg ist.
Dann Zündspulen gemessen,- alles OK.
Dann den Motor als 1-Zylinder laufen lassen. Auch ok, kein Unterschied zwischen 1. und 2. Zylinder.
Dann habe ich aber festgestellt, dass jemand beim Lackieren ganz fleißig über die Flansche, wo die Spulen festgeschraubt sind, drübergepinselt hat. Das gibt bestimmt keine gute Masseverbindung!(Bild)
Jetzt hatte ich den Kontakt wieder hergestellt und siehe da, er sprang deutlich besser an! Allerdings noch immer mit diesen Aussetzern!
Und dann ...........kam die Erleuchtung!!

Ich habe gesehen dass der Hebel, welcher den Handstart bei eingelegtem Gang blockiert, sich langsam richtung Motor bewegt! Und auch der Ganghebel bewegt sich so, vor allem wenn ich die Fernsteuerung abziehe.
Ab einer bestimmten Position machts ZACK, und der Gang springt raus und gleich wieder rein. Das sind die vermeindlichen Zündaussetzer!
Halte ich den Ganghebel nur minimal fest läuft die Kiste wunderbar!
Jetzt hab ich fürs erste den Bowdenzug der Fernsteuerung etwas strammer eingestellt und in der Tonne läuft er jetzt ohne Aussetzer.
Hoffentlich hab ich mir das Getriebe noch nicht ruiniert!
Na ja, morgen kommt meine bestellte Zündpistole , Werkstattbuch hab ich jetzt auch....... kann ich alles bestimmt bald mal brauchen.

paule: Ja, das Schwungrad hatte ich schon runter, hab da aber keine Kondesatoren gefunden, ist glaub ich bei diesem Motor schon anders gelöst. Siehe Bild
Ich hab eine Tonne, jetzt mit Deckel, und wenn ich richtig fahren will muss ich leider 100 km zur Donau tingeln. Oder ich könnte Nachts ins städtische Freibad . Hab ich aber noch nicht probiert ;-).
Das Gestänge der Drosselklappe war im Standgas nicht mit dieser Rolle zwischen den beiden Markierungen und bei Vollgas war die Drosselklappe mehr als auf, also schon wieder bisschen zu.
Die Schraube für die Zündeinstellung hab ich übrigens noch immer nicht gefunden, trotz deines schönen Pfeils! Ich habe da nur die Klemmschraube am Gestänge gesehen. Ich kann aber jetzt mal in meiner neuen Werkstatt CD schmökern!!
Nochmals DANKE an alle Beteiligten!!!! Und wenn noch jemand was zum rausspringen des Gangs weiß,- immer gerne!
LG Thomas

panther.paule 08.05.2018 16:27

Hallo Thomas,

ich habe gerade mit Spannung deinen Bericht gelesen. Meinen Glückwunsch, wenn das der Fehler gewesen sein sollte. Unglaublich, das der Gang rausspringt und wieder rein..........:gruebel:

In deiner Tonne kannste leider keinen Test bei mittlerer Drehzahl und bei Vollgas unter Last machen. Das war ja die Ausgangssituation der Fehlerbeschreibung. Aber wenn du ein gutes Gefühl hast, das es der Ganghebel ist, dann ist`s ja gut. Manchmal sind`s auch mehrere kleine Fehlerchen und ein Wackeln an dem einen oder anderen Kabel die ursächlich sein können. Wichtig, meiner Meinung nach, sind auch mal das Lösen der elektrischen Verbindungen. Diese dann entkorrodieren und mit Polfett einfetten. Das kann nie schaden.

Zum Verändern der Einstellung des Zündzeitpunktes: Gehe logisch den Weg nach, warum sich die Zündplatte verdrehen muss, um mit steigender Drehzahl den Zündzeitpunkt immer weiter vor OT zu legen. Aber---- So wie dein Motor abgeht hat er genug Bums und damit Finger weg von derartigen Veränderungen (siehe Skymann Peter).

p.s. der Kondensator ist in dem CDI Modul eingegossen und nicht sichtbar..

LG Paule

Hofa 08.05.2018 17:00

Ich hab in der Tonne mit Deckel den Fehler schon kurzzeitig reproduzieren können. So viel Drehzahl war möglich.
Jetzt müsste ich halt noch den Gang sicher und dauerhaft am Rausspringen hindern, denn dass er nur durch die Fernsteuerung gehalten wird scheint mir nicht optimal. Bis jetzt hab ich aber noch nichts gefunden was ich einstellen könnte.
Wahrscheinlich ist die Clutch etwas verschlissen. Ich hatte das Getriebe neu abgedichtet und vielleicht die Clutch andersherum eingebaut als sie ursprünglich verbaut war.
Deshalb tritt vielleicht der Fehler jetzt bei Vorwärtsfahrt auf. Der gleiche Fehler war früher bei Rückwärtsfahrt mangels Drehzahl nicht auffällig.
Aber das Getriebe nochmal aufmachen? Frühestens nächste Saison!

skymann1 08.05.2018 17:44

Hallo,
jo, hätte mir auch einfallen können, aber das Rucken ist zu kurz, hatte das auch mal bei einem 30er AB, nur eben auffälliger, mit deutlicher Schaftbewegung.

Na gut, schön das Du es gefunden hast, aber das mit nächster Saison ist Wunschdenken:seaman:, ich schätze mal das Du das sehr bald wieder offen hast.

Normalerweise sind dann die Gangräder verschlissen und da hilft nur tauschen oder Du hast was falsch zusammengebaut, mag sein das Du jetzt tatsächlich die für vor und rück vertauscht hast und es funktioniert wenn Du nochmal änderst, ich wünsche es Dir.

Du kannst ja versuchen ob es so geht, aber ich würde einen 20er wetten das nicht über die ganze Saison, sorry.:confused-

Gruß Peter

Hofa 08.05.2018 18:11

Die Hoffnung stirbt zuletzt!
Mal schaun ob er bei der nächsten Testfahrt mit Fernsteuerung drin bleibt. Wenn ja, dann lass ich erst mal alles so . Wenn nein, lass ich es auch so. Dann muss halt meine Frau immer hinten den Finger auf den Ganghebel legen!
Gruß Thomas

panther.paule 08.05.2018 19:29

Hallo Thomas,

Wäre es zuviel verlangt, ein Video von der Fehlerursache zu drehen. Da würde ich mich sehr freuen.:banane: Also in der Tonne meine ich ..........Mir ist der Zusammenhang zwischen der Drehzahl und dem Getriebefehler noch nicht klar.

lg Paule

Hofa 08.05.2018 21:12

Hallo Paule,
ich hab jetzt leider schon alles abgebaut, Tonne etc. . Es gibt aber ein Video von meiner letzten Testfahrt. Wenn du da genau auf den weißen Hebel mit der Feder schaust erkennst du, dass der sich exakt im Takt mit dem Schütteln des Motors bewegt. Er bewegt sich gleichmäßig in Richtung Schwungrad, dort angekommen hüpft der Gang raus und der Motor zuckt. Es ist also eigentlich keine Drehzahlschwankung sondern eine Erschütterung des Motors durch das Raushüpfen des Gangs.
Gruß Thomas
Um Links zu sehen, bitte registrieren

panther.paule 08.05.2018 23:22

Hi Thomas,

ich hab`s gesehen. Das würde ja dann bedeuten, daß das Getriebe jedesmal bei voller Drehzahl wieder eingekuppelt wird. :cognemur: Das kann nicht lange gut gehen. Und das jede Sekunde einmal.........Du wirst wohl oder übel in den sauren Apfel beißen und dich nochmal an das Problem / Getriebe ranmachen müssen. Schrottest du das Getriebe hast du ein echtes Problem. Der alte Johny läuft doch sonst astrein. Es wäre wirklich schade drum. Einen 40 Jahre alten Oldtimer würdest du auch streicheln. :biere:

lg Paule

panther.paule 09.05.2018 10:42

....Hier mal ein kurzes Video vom defekten Getriebe eines 25PS Johnys aus 1978.

Um Links zu sehen, bitte registrieren

........sehr vorbildlich ist das Anbringen der Stopschnur an der Hose des Probanten.....kann ja sein, dass er aus den Latschen kippt....

:cool: :biere: :stupid: :smileys5_ :lachen78: :lachen78: :lachen78:

#Thomas: Die Stange zum Umschalten des Ganges muß an einer bestimmten Position/Höhe festgeschraubt werden. Stimmt das nicht, so kuppelt das Getriebe nicht richtig ein oder aus!

lg Paule

Hofa 09.05.2018 15:39

Danke für die Info. Komme grad von der Donau . Johny rennt wie die Sau! Hab den Bowdenzug der Fernbedienung und am Schalthebel etwas nachgestellt und jetzt fährt er super, allerdings nur vorwärts, rückwärts geht der Gang bei dieser Einstellung nicht rein. Da muss ich wohl nochmal genauer einstellen, hatte jetzt aber keine Zeit mehr....
Ohne Fernbedienung hat er das alte Problem.
Gruß Thomas

Hofa 09.05.2018 18:07

hier noch das Video von der Testfahrt:
Um Links zu sehen, bitte registrieren

panther.paule 09.05.2018 18:58

Hi Thomas,

........waffenscheinpflichtig :cool: :cool: :cool:

Hast du schonmal über eine Spiegelversteifung nachgedacht?

lg Paule

Hofa 09.05.2018 23:38

Spiegelversteifung? Wieso? Was ist das? Keine Ahnung?

panther.paule 10.05.2018 00:44

Mit Spiegelversteifung meine ich zwei schräge Rohre (z.Bsp.), welche die Kraft des Motors vom Spiegel auf den Schlauchbootboden übertragen. Dadurch wird die Klebestelle am Schlauch entlastet.

Ich hatte es schon, dass mit meinem 25PS Yamaha die Schläuche regelrecht eingedrückt wurden, so sehr hat der Motor geschoben. Guuut, war vlt. nicht die volle Pulle Luft drauf.

lg Paule

Hofa 10.05.2018 01:28

Das kann bei mir glaube ich nicht passieren, ist ja ein RIB. Boden und Spiegel sind da aus einem Teil.
Gruß Thomas

panther.paule 10.05.2018 10:54

Wußte ich nicht (RIB)........... dann haste natürlich keine Probleme damit.

Schon einen Plan mit dem Getriebe?

lg Paule

panther.paule 10.05.2018 11:20

Zitat:

Zitat von Hofa (Beitrag 454056)
Hallo an Alle!

Letztes Jahr lief er eigentlich problemlos. Am Ende der Saison habe ich Wasser im Getriebeöl festgestellt und das Getriebe daraufhin neu abgedichtet.

Gruß Thomas

Hast du das Getriebe kpl. demontiert? Hast du nach deiner Abdichtungsaktion geprüft, ob das Unterwasserteil druckdicht ist?

Ich hab gerade mal im Werkstatthandbuch nachgesehen, daß im Getriebe auch federbelastete Sperrkugeln verbaut sind. Wenn ich das lese, sehe ich immer Kugeln und Federn durch die Gegend fliegen. :cognemur:

lg Paule

Hofa 10.05.2018 16:39

Ja, Druckdicht ist es.Feder und Kugeln hab ich auch wieder eingebaut.
Aber, wie schon geschrieben, habe ich vermutlich das bewegliche Teil, was zwischen Vorwärts und rückwärts verschoben wird (Clutchdog?) andersherum eingebaut. Ist zwar eigentlich symmetrisch, aber hat bestimmt unterschiedliche Einlaufspuren auf beiden Seiten. Vielleicht passt es jetzt nicht zu 100%, so dass es bei höherer Drehzahl aus der Welle nach innen wandert und damit der Gang rausspringt. An den Kugeln liegt es glaube ich nicht, die sind wohl eher dazu da, das Teil in der Leerlaufposition zu halten.
Wenn ich mit erneuter Einstellung des Schaltgestänges kein zufriedenstellendes Ergebnis erreiche, werde ich wohl das Getriebe nochmal zerlegen müssen.
Aber es ist doch so schön dicht!!:wein::wein::wein::wein::wein:

panther.paule 10.05.2018 18:00

Hast du so ein Getriebe, welches man mittig nochmal zerteilen kann, wie im Video? Oder mußt du alles zur Schraubenseite demontieren? :cognemur: :cognemur: :cognemur:

lg Paule


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 05:47 Uhr.

Powered by vBulletin
Copyright ©2000 - 2024, Jelsoft Enterprises Ltd.
Copyright © 2005 - 2025 , http://schlauchboot-online.com