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-   -   Mercury 6PS AB - Vergaser läuft über (https://schlauchboot-online.com/showthread.php?t=9570)

Bondscoach 11.06.2006 11:55

Mercury 6PS AB - Vergaser läuft über
 
Hallo zusammen,
habe gestern versucht, meinen Motor aus dem Winterschlaf zu holen und bekam ihn im Wasserbad leider nicht richtig ans laufen. Am besten ich beschreibe mal was ich bisher herausgefunden habe, vielleicht kann mir ja jemand helfen:

Zunächst habe ich versucht, den Motor mit Choke zu starten und hatte eigentlich keinen Mucks am Motor gespürt. Kontrolle ergab, daß Zündkerzen naß. Also Kerzen gereinigt, Zündfunke geprüft, nächster Versuch. Wieder nichts.
Dann bin ich auf die Idee gekommen, den Motor ohne Spritschlauch zu starten und ohne Choke, quasi so lange starten bis Spritmenge sich selbst reduziert. Und siehe da, die Kiste sprang an und tuckerte vor sich hin.

Um nicht den Vergaser komplett leer laufen zu lassen habe ich den Spritschlauch wieder angeschlossen, doch sobald Filter (und wahrscheinlich Schwimmerkammer) voll waren soff die Kiste wieder ab.

Dabei fiel mir auf, daß der Sprit aus dem Überlauf (links oben am höchsten Punkt des Vergasers) rausgequollen ist sobald der Schlauch zum Tank dran war.

Ich habe das Spielchen mehrmals wiederholt und jedesmal sobald der Schlauch dran war soff der Motor wieder ab.

Wer kann mir hier helfen?
Meine Vermutung ist, daß irgendetwas im Vergaser klemmt, vielleicht der Schwimmer, aber ich habe beim Ausbau des Vergasers keine Schrauben gefunden um die Schwimmerkammer abzubauen. Kann mir jemand sagen, wie man die Kammer abtrennt, um die Düsen und den Schwimmer zu prüfen?

Bin auch kein Anfänger in Vergasern, da ich das bei meiner Vespa 50XL quasi einmal im Jahr mache, aber bei Außenboardern bin ich noch neu.

Foto oder Anleitung wären nett....

Gruß,
Bondscoach

det740 11.06.2006 12:32

Hallo,

Der Schwimmer wird einfach nur fest sein, durch alten verharzten Sprit vomVorjahr. Wenn ich mich nicht irre, dann ist die ganze Schwimmerkammer aufgeschraubt. Manchmal wird sie mit einem Bügel gehalten oder halt mit Schrauben. Richtig sauber und gängig machen und es funzt wieder.

Gruß Detlef

Bondscoach 11.06.2006 12:38

Hab den Deckel schon mal ab......

Bondscoach 13.06.2006 19:52

Verbrennt schlecht
 
So, das Problem habe ich beseitigt, nachdem ich den Vergaser auseinandergebaut habe läuft er nicht mehr über.

Jetzt habe ich das nächste Problem, er verbrennt sehr fett und geht ohne Gas sofort aus.
Meine Bemühungen an der Leerlaufschraube bringen mich nicht wirklich weiter.

Die untere der beiden Zündkerzen ist sehr verölt, die obere quasi in Ordnung.
Kann mir jemand einen Tipp geben, wo ich noch außer bei dem Leerlaufgemisch einstellen könnte?

Bondscoach 03.07.2006 21:27

Lösung des Problems:

1. Schwimmer war wohl verklebt durch die lange Pause, nach dem Öffnen und Säubern war Vergaser ok.
2. Kolbenringe auch verklebt, dadurch Kompression am unteren Zylinder nur 4 Bar (anstatt 8-10). Ausgebaut und gereinigt, jetzt läuft er wieder...

HaraldGesser 05.07.2006 08:35

Hallo,

schön daß Du das wieder hinbekommen hast und vor allem daß Du hier auch über den Ausgang der Geschichte berichtest.



Grüße

Harald

det740 05.07.2006 08:56

100% Zustimmung. Nur wenn jemand auch die Lösung postet hilft das bestimmt vielen weiter. An die Kolbenringe hätte ich ehrlich gesagt zuletzt gedacht.

Gruß Detlef

Bondscoach 08.07.2006 09:58

Ich auch nicht, zumal ich mir vorstelle, daß die mechanische Belastung beim Betrieb des Motors die Ringe wieder gerade rücken müßte.

Leider habe ich dadurch noch einige Riefen im Zylinder gehabt, die sich aber nicht merklich in der Kompression auswirken.

Also werde ich beim nächsten Überwintern des Motors sehr sorgfältig vorgehen, damit mir so was nicht nochmal passiert. Wahrscheinlich kommen jetzt erstmal nur noch regnerische Wochenenden, und ich kann mir meinen funktionierenden Motor in die Garage stellen....

Bondscoach 25.07.2006 23:00

Allerletzte Meldung:
Nach nunmehr drei Wochen mit vielen Querelen erfolgt hier nun das letzte Update der Geschichte. Es soll sich laut Werkstatt folgendermaßen zugetragen haben: Bei dem Ausbau der Vergasers muß eine kleine Kugel aus dem Gehäuse des Choke abhanden gekommen sein. Dadurch hat wohl der Vergaser permanent zu fettes Gemisch erzeugt. Dieses soll dann zu den Riefen im Zylinder geführt haben bzw zum Kompressionsverlust. Ganz neben bei soll auch mein Thermostat noch zu spät geöffnet haben.
Alles in allem 518,- €. Respekt!
Nun denn, wenn das wirklich die Verkettung von blöden Zufällen war, dann habe ich für dieses Jahr wohl alles von Murphy auf einmal abbekommen....

Schwamm drüber, ich war am Wochenende am Verse Meer und konnte fahren, auch wenns ein teurer Spaß war........

skymann1 25.07.2006 23:36

Hallo,
das ich das richtig verstehe, die Kugel hast Du selber verloren (kann passieren, klar), oder war´s die Werkstatt?

Weil, wenn 2.tes, könnte ich die Rechnung nicht verstehen....?

:confused- Gruß Peter

Bondscoach 31.07.2006 21:14

Nee, hab ich verloren, sonst wär's ziemlich abgezockt.....


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