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Micado 02.06.2020 21:39

Schlauchboot 6PS für den Bodensee
 
Hallo zusammen,

mein Name ist Daniel, ich habe bisher keinerlei Erfahrung in Sachen Boote und mir ist durch Lesen im Forum bewusst, dass meine Anfrage unter „Kinderboot“ fällt. Ich hoffe trotzdem, dass mir der/die eine oder Andere ein paar Tipps geben kann. :-)

Wir sind seit einiger Zeit öfter am Bodensee und der Wunsch ist gewachsen, dort motorisiert unterwegs sein. Zu zweit Spazierfahrten und Badeausflüge, in gemütlichem Tempo. Nicht mehr und nicht weniger. Ein Schlauchboot mit 6-PS Motor soll es werden. Budget sind 3.000 Euro, wenn es gar nicht reicht maximal ein paar hundert mehr.

Folgende Fragen stellen sich mir, ich versuche, sie möglichst präzise zu halten.
Gelernt habe ich im Forum schon, dass man auch bei nur zwei Personen mindestens Richtung 3.60m gehen sollte.

Situation vor Ort: Garage ist vorhanden, das heißt in meiner Vorstellung ist das Boot das ganze Jahr über aufgebaut auf einem Trailer in der Garage, nächste mögliche Slip-Stelle ist ca. 3km entfernt im Nachbarort, dort ist slippen nur per Hand erlaubt. Das heißt ranfahren, Boot runter auf die Straße, Auto/Trailer wegparken, Boot mit Sliprädern ins Wasser.

1) Boot: es gibt gefühlt Dutzende Hersteller von Schlauchbooten mit Luft/Alu/Holzboden, ich sehe vor lauter rumsurfen den Wald vor lauter Bäumen nicht mehr. Irgendwelche Tipps zu einem guten Hersteller im Einstiegsbereich, sprich bis ca. 1.000 Euro für 3,60m? Der Jackpot wäre eines, was nicht im Standard weiß/grau daherkommt sondern eine nette Farbe hat, dann ist auch meine bessere Hälfte glücklich.

2) Motor: meine bisherige Recherche sagt mir, dass man bei dem Punkt was den Hersteller angeht wenig falsch machen kann. Zumindest was neue 4-Takt Motoren angeht. Liegen alle bei ca. 1.300 Euro neu. Macht es bei meinem Budget Sinn, nach einem gebrauchten zu schauen?

3) Trailer: Ich hätte eigentlich gefragt, ob es überhaupt Sinn macht, für so ein kleines und leichtes Boot einen Trailer anzuschaffen, aber nach Recherche nach Erfahrungen im Forum bin ich mittlerweile der klaren Meinung: ja. Gefühlt jeder, der zunächst am Wasser auf- und wieder abgebaut hat schreibt, dass er mittlerweile einen Trailer hat und den Aufwand am Wasser leid war.

Der Trailer bereitet mir fast am meisten Kopfzerbrechen. Spezielle Hänger für Schlauchboote gibt es ja (Harbeck, Pongratz, Marlin und Co.), aber die sind mal eben doppelt so teuer wie das geplante Bootchen. Jetzt bin ich über folgendes gestolpert:
Um Links zu sehen, bitte registrieren
Ich finde die Idee genial und zumindest auf den Videos sieht es super-easy aus. Mit einem kleinen (neuen) Kastenanhänger käme ich auf rund 900 Euro für die Hängerlösung. Und hätte im Zweifelsfall auch noch einen „normalen“ Hänger falls ich mal was anderes transportieren möchte. Meine Boot/Motorkombination ist ja ziemlich leicht und entspricht von der Größe ziemlich exakt dem Beispiel auf der Seite. Zudem sieht es sehr entspannt aus, das Boot ohne Schräglage des Hängers auf die Straße zu slippen, was bei mir ja zumindest an der angedachten Slipstelle Standard wäre.
Sehr ihr irgendeinen Haken?


Vielen Dank für alle die bis hierher durchgehalten haben. :-)
Ich bin für alle Hinweise und Ratschläge dankbar.

Daniel

thball 02.06.2020 21:47

Hallo Daniel,

erst einmal Willkommen! :biere:

Ich kann Deinen Wunsch gut verstehen! Vielleicht ein paar Gedanken von mir:

6 PS können bestimmt Spaß machen, jedoch darf man jedoch keine Wunder erwarten.

Zulassung benötigst Du in jedem Fall (ob 6 oder 60 PS) ist egal, d.h. Du musst sich die Ausrüstung mitnehmen.

Das Wissen was erlaubt ist und was nicht ist genauso wichtig. Somit wäre ein Patent auch nicht so weit weg...

Es ist nicht unbedingt leicht ein Boot legal ins Wasser zu bringen (Sliprampe etc.), d.h. schau Dich da erst einmal um welche Möglichkeiten es gibt und ob Dein Wunschboot dafür geeignet ist.

Somit meine Empfehlung: Lieber ein paar PS mehr und dafür gebraucht. Möglichkeiten für Slippen muss gegeben sein.

Micado 02.06.2020 21:54

Danke Dir Tom! :chapeau:

Wir erwarten von den 6-PS wirklich keine Wunder, es reicht uns tatsächlich, wenn wir gemächlich über den See tuckern und in der Sonne ankern. Das ich trotzdem zulassen muss ist mir bewusst.

Slippen würden wir in Itznang bzw. Moos, da ist laut Hafenordnung slippen auch für Ortsfremde bzw. Nichtliegeplatzinhaber (gegen Gebühr) möglich.

Grüße!

Knox 03.06.2020 10:36

Zitat:

Zitat von Micado (Beitrag 494196)
3) Trailer: Ich hätte eigentlich gefragt, ob es überhaupt Sinn macht, für so ein kleines und leichtes Boot einen Trailer anzuschaffen, aber nach Recherche nach Erfahrungen im Forum bin ich mittlerweile der klaren Meinung: ja. Gefühlt jeder, der zunächst am Wasser auf- und wieder abgebaut hat schreibt, dass er mittlerweile einen Trailer hat und den Aufwand am Wasser leid war.

Hallo Daniel,
diesen Punkt würde ich noch mal in Frage stellen. Was den Aufwand beim Auf- und Abbau angeht, spielt die Art des Bootes und natürlich das Gewicht der einzelnen Komponenten, insbesondere des Motors eine wesentliche Rolle.

Ein Boot mit Holz- oder Aluboden ist da sicherlich deutlich aufwändiger als ein Boot mit HD-Luftboden. Und einen 25 kg 6 PS ist deutlich handlicher als ein 45+ kg 20 PS.

Zitat:

Zitat von Micado (Beitrag 494196)
Auto/Trailer wegparken,

Ich kenne nicht genau die Situation in Iznang oder Moos, aber allgemein ist es schon mit Auto ohne Hängerc schwer, am See einen Parkplatz zu finden. Mit Gespann dürfte das bei gutem Wetter, erst recht am Wochenende oder in den Ferien schwer werden. Unter Umständen suchst du länger einen Parkplatz, als andere ihr HD-Boot auf gebaut haben.

Aber wenn du ein ganz leichtes Boot nimmst, könntest du ja auch dein Auto als Trailer nehmen. Na ja, vielleicht nicht beim slippen ;-)
Aber Boot auf den Dachträger...

Je nach Auto dürfte das bis 30 kg Bootsgewicht fast noch alleine gehen. Zu zweit sollten 40 kg kein Problem sein. Der motor müsste dann halt in den Kofferraum oder auf einen Heckträger.

Zitat:

Zitat von Micado (Beitrag 494196)
2) Motor: meine bisherige Recherche sagt mir, dass man bei dem Punkt was den Hersteller angeht wenig falsch machen kann. Zumindest was neue 4-Takt Motoren angeht.

Wenn der Boot/Motor nicht mit Trailer transportiert werden, dann macht es Sinn, einen zu nehmen, der auf 3 Seiten gelagert werden kann.
Das geht z.B. beim Suzuki DF6 und beim ganz neuen Tohatsu Um Links zu sehen, bitte registrieren. Die baugleichen Um Links zu sehen, bitte registrieren und Mercury F6 dürfen nur auf einer Seite gelagert werden.

Gruß vom Bodanrück
Mark

PS: Ich möchte mir auch ein 6PS Boot kaufen. ich werde ein Um Links zu sehen, bitte registrieren nehmen. Das wiegt 35 kg und soll wohl auch mit einem kleinen 6 PS Motor ganz ordentliche Fahrleistungen bieten.
Bei 2 Personen würde eventuell sogar ein 300LX gehen. Das wiegt nur 31 kg. Also perfekt fürs Autodach...

Micado 03.06.2020 22:27

Vielen Dank Mark für Deine Antwort. Der Hinweis mit dem Motor und der seitlichen Lagerung ist gut, darauf werde ich auf jeden Fall achten.

Danke auch für den Gedankenanstoß mit Trailer/nicht Trailer. Sowohl Aufbau vor Ort wie auch Anfahrt mit Trailer bereitet Umstände (und der Trailer zusätzliches Geld). Letztendlich sind wir uns aber sicher, dass wir mit dem Motorboot aufgebaut an die Slipstellen fahren wollen. Wir machen das Aufbauprozedere bereits mit einem Kajak von Gumotex, das reicht uns. :ka5:


Was die anderen Punkte angeht interpretiere ich mal in die Runde: keine Rückmeldungen zum verlinkten Trailerbausatz nehme ich mal positiv. Es schreit zumindest niemand, dass das Teil großer Mist ist und ich bloß die Finger davon lassen soll.
Und beim Boot...werde ich wohl einfach weiter rumsuchen. Wobei ich schon gemerkt habe, dass es bei einem 360ger unter 1.000 Euro richtig eng wird und ich wohl an der Stelle noch 200-300 Euro drauflegen sollte.
Mir gefällt momentan das Polar Bird Merlin ziemlich gut. Das liegt bei rund 1.300 Euro.

Noch eine ganz andere Frage: was kann man kaufen, damit man es auf dem Boot "bequem" hat? Es sind ja immer Sitzbänke dabei aber so für das rumlümmeln auf dem See stelle ich mir das eher unbequem vor. Ich habe irgendwo von "Sitzrollen" gelesen. Taugt sowas?

Daniel

Knox 04.06.2020 06:41

Zitat:

Zitat von Micado (Beitrag 494299)
Letztendlich sind wir uns aber sicher, dass wir mit dem Motorboot aufgebaut an die Slipstellen fahren wollen. Wir machen das Aufbauprozedere bereits mit einem Kajak von Gumotex, das reicht uns. :ka5:

Das kann ich gut verstehen! Deshalb der Tipp mit dem Dachtransport...

Micado 04.06.2020 08:46

Hm... habe wegen dem Dachtransport jetzt mal ein bisschen gegooglet. Klingt alles gut. Bis auf die Frage, wie machbar/aufwändig es ist, das Boot auf das Dach und wieder runter zu bekommen. Ich bin handwerklich völlig unbegabt, so dass irgendwelche Hilfskonstruktionen ausscheiden... runterheben geht wegen der Höhe nicht, also müsste man das Boot irgendwie am Auto hoch- bzw. runterschieben...?

Wie ist das eigentlich mit dem Motor: wird der mit dem Spiegel verschraubt oder ist der nur geklemmt?

Knox 04.06.2020 09:24

Was hast du für ein Auto? Sprinter mit Hochdach?
Auf einen normalen VW Bus (oder kleiner) sollte man zu zweit ein leichtes Boot locker drauf legen können (wenn man größer als 1,50 ist).
Für ein kleines Boot sollten 2 Querträger (am besten breite Träger wie Thule Wingbar) ohne zusätzliche Hilfskonstruktionen reichen. Dazu 2 Spanngurte...

Micado 04.06.2020 11:25

Ist ein Skoda Roomster. Also nicht sonderlich hoch...
Dachlast sind 75kg.

Ich muss nochmal blöd Fragen: würde man das Boot seitlich auf- und ablassen oder über das Heck?

Bei Dachtransport sollte ich auf jeden Fall Richtung Luftboden gehen oder?

Querstreben auf dem Dach brauche ich auf jeden Fall? Einfach auf die Reling setzen geht nicht?

Danke!!

Knox 04.06.2020 11:54

Zitat:

Zitat von Micado (Beitrag 494343)
Ich muss nochmal blöd Fragen: würde man das Boot seitlich auf- und ablassen oder über das Heck?

Ich würde es seitlich drauf packen. Wenn man zu zweit je an einer Seite anhebt, sollte man es problemlos auf die Querträger ablegen können. Diese sollten möglichst breit sein (135 oder 150 cm). Dann kann man es weiter drauf schieben.

Zum Beispiel so:
https://le-cdn.website-editor.net/08...ftop-1920w.jpg

"Normale" Boote sollte man verkehrt rum drauf legen.

Ohne Querträger geht wohl kaum.

Beim Dachtransport zählt jedes Kilo. Und Luftboden ist in der Regel leichter als Alu oder Holz...

Micado 04.06.2020 12:10

OK...reicht es dann für die 3km bis zur Slipstelle, das Boot mit zwei Spanngurten an der Reling zu fixieren?


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