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storkstork 15.02.2016 16:49

Rudertrainer sucht passendes Schlauchboot
 
Hallo liebe Wassersportler,

ich bin der Andreas, 31 Jahre alt. Ich bin Rudertrainer in Flörsheim (Main-Km 11) und suche einen passenden Untersatz um meine Ruderer auf dem Wasser begleiten zu können.

Ich habe im Boote-Forum schon einen sehr ausführlichen Text mit vielen Infos zu den Booten geschrieben, die ich bisher als Trainer gefahren bin, wollte den jetzt aber nicht nochmal hier reinkopieren, mache das aber gerne, wenn einer die Informationen möchte :)

Ich habe mir ein Schlauchboot mit 6-10 PS Motor vorgestellt für unter 1000 Euro. Habe auch schon einige Angebote gefunden. Aufgrund unserer kleinen Bootshalle sollte das Boot möglichst klein sein. Gewicht sollte mit Motor 100 Kg nicht übersteigen.

Meine Sorge ist jetzt, dass ich mit einem Schlauchboot mit 2,80m als 115 Kg schwerer 1,8m großer Fettsack damit recht schnell fahren muss, um ins Gleiten zu kommen. Ideal wäre es, wenn ich bei etwa 10 Km/h gleichmäßig fahren könnte, ohne ständig am Gas hoch und runter zu drehen, weil ich irgendwann ins Gleiten komme bei 12 Km/h, dann aber meinem ruderer davon fahre und wieder auslaufen lasse bis mich der Ruderer überholt, weil ich zu langsam werde. Ich hoffe ihr wisst, was ich meine?

Die Art des Bodens ist zweitrangig, bei Sturm und hohen Wellen gehen wir nicht rudern, bei großen Schiffswellen fahre ich langsam oder halte an. Der Fahrkomfort ist mir auch nicht so wichtig, auch wenn ich fast jeden Tag 2h unterwegs bin. Man fährt recht oft an und stoppt dann nach 2km wieder um etwas zu erklären etc. als Rudertrainer.

Maximalgeschwindigkeit von 30 km/h reicht völlig. Das sollte selbst mit einem 6 PS Motor zu schaffen sein?

Ideal wäre wohl ein DSB Zephyr mit dem Steuerrad im Bug, aber leider zu groß für unsere Bootshalle.

Macht ein Schlauchboot unter 3m (am besten ca 2,7m) für mich Sinn?

Habe hier die letzten Tage sehr viel zum Thema gelesen, aber nichts gefunden, was meine Problematik betrifft, mit dem Anfahren und langsamen gleichmäßigen fahren.

Vielen Dank
Andreas

ad-mh 15.02.2016 17:06

Spontan würde mir da das Highfield Rib meines Bekannten einfallen.
Alu- Rumpf und sehr leicht.

Wameru 15.02.2016 17:15

Bei Verdrängerfahrt zahlt ja nur die Länge. Je länger, desto schneller. Also machst Du mit einem kurzen Boot nix falsch. mit 6 PS kommt Du sicherlich nicht zu schnell ins Gleiten wenn Du 115 Kg Personenladung und noch Zubehör mitschleppst.

Insofern hast Du Dir schon die richtige Konfiguration zusammengesucht.

An wievielen Tagen pro Woche willst Du damit ins Wasser? Wie kommst Du dorthin? Slipwagen oder Heckräder? Oder müssen Deine Schüler das zum Aufwärmen schleppen?

Hatze 15.02.2016 17:38

Hallo Andreas,

bei einem Schlauchboot um die 3m Länge bist Du bei 10-12 km/h noch eindeutig in Verdrängerfahrt, machst aber auch schon ganz schön Wellen, die für Deine Ruderer vielleicht nicht so toll sind. So zum Vergleich ein paar ca. Daten von meinem Schlauchboot 3,20m lang, wahlweise mit 5PS oder 9,9PS motorisiert: Ins Gleiten komme ich bei ca. 17- 18 km/h. Mit zwei Personen, zusammen ca. 150 kg komme ich mit dem 5PS gerade noch ins Gleiten bis max, 23 km/h. Mit dem 9,9er bis ca. 28 km/h. Mit einer weiteren Person (Kind) ca. 40 kg ist Gleiten mit dem 5PS nicht mehr möglich, dann Verdrängerfahrt bis ca. 13 km/h und entsprechend hohen Wellen.
Ich hoffe, Du kannst mit diesen Daten schon mal was anfangen, vielleicht kommen noch mehr Infos von den tollen Kameraden hier.
Viele Grüße
Hartmut

justus jonas 15.02.2016 17:55

Hallo Andreas
Von einem Schlauchboot mit 270cm länge kann ich nur abraten.Ich hatte vor kurzen eines mit einem 6 Ps Johnson.Dieses habe ich ganz ganz schnell wieder verkauft.Entweder nur Verdrängerfahrt oder um ins gleiten zu kommen Vollgasfahrt.Man musste stets und ständig mit dem Gas spielen und das war extrem nervend.Als minimalste Größe kann ich Dir nur empfehlen ein Boot mit 330cm Länge.
Gruß aus Berlin,Rene:seaman:

Visus1.0 15.02.2016 18:25

6 Ps ist eher zu wenig mind. 8 bis 10 PS für 30 kmh und dann würde ich für deine Anforderungen ein möglichst langes Schlauchboot empfehlen aber wegen dem Wellenschlag von Dir an die Ruderer einen Motorisierten Kat z.b
von Grabner.. kann man zerlegen klein verstauen und du machst auch im gleiten wenig Wellen .....
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storkstork 15.02.2016 19:26

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Hallo, vielen Dank für die bisherigen Antworten.

Ich versuche mal die Fragen zu beantworten.

Wir rudern das ganze Jahr, im Winter nur am Wochenende, im Sommer (nach der Zeitumstellung) sind wir so gut wie jeden Tag auf dem Wasser. Unser bisheriges Boot, ein Linder Sportsman 355, also eine Aluschale mit 8-PS Zweitaktmotor (wiegt knapp über 100 kg) wird auf einem Recht schweren Trailer aus Stahl, mit Blattfedern und Anhängerkupplung von meinen Ruderern geslipt. Ich bin recht stark und bekomme das Boot alleine ins Wasser und auch wieder rausgeslippt. Vor der Bootshalle ist aber eine kurze sehr steile Steigung (Treppenstufen wurden nachträglich zur Rampe betoniert), da kommt man nur mit zwei starken Leuten hoch. Ich poste mal Bilder am Ende des Beitrags.

Bei einem Schlauchboot würden die einhängbaren Sliprollen am Heck reichen. Es sind etwa 30 Meter von der Bootshalle zum Ufer, wenn ein leichter Alu-Slipwagen dabei ist, noch besser. Tragen ginge zur Not auch. Das hat mein Vorgänger immer so gemacht mit seinen Sportlern, war mir aber zu gefährlich und umständlich.

Da das neue Boot mit dem alten zusammen in der kleinen Bootshalle lagern soll, sollte es möglichst klein sein, damit man noch vorbeilaufen kann, oder es sogar quer hinten reinstellen kann, wurde wohl vor etlichen Jahren schonmal so praktiziert. Das werde ich morgen mal ausmessen, ob das überhaupt Sinn macht, da mir ein 2,4m langes Schlauchboot definitiv zu klein ist.

Wenig Wellenschlag ist natürlich wünschenswert, aber eher zweitrangig, da es wirklich auf gar keinen Fall länger als 330 sein sollte. Hatte schon ein Zephyr 404 im Auge, da liegt man ja vorne drin mit der Lenkradsteuerung, was mir als optimal erscheint für meine Zwecke. Ein 310er RIB mit Jockeysitz wäre wohl genauso gut, aber leider nicht zu bekommen unter 1000 Euro mit Motor in fahrbarem Zustand, fürchte ich.

roehrig 15.02.2016 20:42

Ein 404er Zephyr ist schon ein richtiges Boot. Wiegt mit Fernlenkung und Fernsteuerung und natürlich einer Sitzgelegenheit über 150kg. Plus Motor. Hatte selbst mal eins....

Mein allererstes Boot war ein 2,95m Achilles. Mit 5PS. Soetwas wäre für Deine Zwecke bestimmt gut. Leicht, alleine zu tragen, gut und platzsparend zu lagern. Ich glaube das Boot wog so um 60kg, ich habe es hochkant hingestellt, und es dann falsch herum auf dem Buckel getragen. Also Rücken im Boot.....hoffe Du verstehst wie ich es meine. Natürlich ging es auch mit Sliprädern.

Die meiste Zeit wirst Du ja ohne ganz enge Kurven unterwegs sein. Da konnte man gut auf der Ruderbank vorwärts sitzen und mit einer Pinnenverlängerung fahren. Ich würde wegen der Einfachheit und des Gewichtes ohne Fernsteuerung und ohne Lenkung suchen.

roehrig 15.02.2016 20:55

Nachtrag: in diesem Film
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Ist ein Forumsmitglied gleich mehrere Tage mit Pinne gefahren. Auch ich hatte explizit danach gefragt: nein , es war wohl überhaupt kein Problem.

Das Boot wäre für Deine Zwecke übrigens schon zu groß, meiner Meinung nach.

storkstork 15.02.2016 21:23

Hallo Roehrig,

ich kann den Link leide rnicht öffnen. Wenn ich draufklicke komme ich auf die Startseite des Forums.

Ich habe mich gerade nochmal ein wenig mit Rumpfformen und Gleiten und Verdrängen und sowas belesen.

Wenn ich das richtig zusammensetze müsste doch folgendes korrekt sein:

1.
Wenn ich bei möglichst geringer Geschwindigkeit mit möglichst wenig Wellenschlag unterwegs sein will, sollte der Rumpf eher flach sein mit wenig Kimmung (also kein tiefer V-Kiel). Nachteil, dass ich bei rauhem Wasser nicht mehr so gut durch die Wellen komme.

2.
Wenn ich auch bei rauhem Wasser noch gut vorwärts kommen möchte, sollte der Rumpf möglichst viel Kimmung haben, dadurch sollte der Motor etwas stärker sein und ich komme erst bei höherer Geschwindigkeit ins Gleiten.

3.
Ein kurzes, leichtes Schlauchboot (2,8-3,1 m) mit flachem, steifem Kiel (Airdeckboden?) und einem leichten Motor von ca. 8 PS (weniger Gewicht am Heck) mit Pinnenverlängerung (Schwerpunkt in der Mitte) ist für meinen Zweck und meinem Budget am besten geeignet.
--> Bei rauhem Wasser wird nicht gerudert und wenn uns doch mal der Wind überrascht, komme ich, wenn auch unbequem, trotzdem wieder an Land.

4.
Wenn ich Hydrofoils an den Motor anbringen kann, komme ich noch früher ins Gleiten?

Bitte sagt mir, dass ich keinen Denkfehler gemacht habe ?

roehrig 15.02.2016 21:39

Gib mal in die Sufu den Suchbegriff "Wesertour" ein. Falls das nicht den gewünschten Effekt hat: Um Links zu sehen, bitte registrieren das ist einer der Filme...

Bei mir geht der Link, hab so den Thread geöffent um den YouTube Link zu holen.....

ad-mh 15.02.2016 22:43

Moin,

ich habe das Gefühl, dass die Bootempfehlung ein bisserl am Thema vorbeigeht.
Ein DSB wiegt schon einiges.
Wenn ich mich an das Rudern erinnere, dann hat der Trainer das Boot meist allein geslippt und das mehrfach in der Woche. Die Ruderer waren meist mit dem eigenen Boot beschäftigt.
Dann, auf dem Wasser, fährt man mit Abstand parallel. Gelegentlich will sich der Trainer mal eine andere Perspektive ansehen. Dann geht es schnell in Gleitfahrt und zur neuen Position.

Meiner Meinung nach ist ein Highfield Ultralight Alu Rib perfekt für den Zweck.
Mein Bekannter hat für seinen Stahlverdränger so etwas als Beiboot, welches auch mal allein bewegt werden muss.

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Ein Highfield 290 kann 375kg zuladen und wiegt dabei nackt nur 36kg.

Alternativ
Highfiield 310 585kg Zuladung und 44kg nackt
Highfield 340 663kg Zuladung und 49kg nackt

Das slippt man mal eben allein und stellt es in der Bootshalle allein hochkant.

Den vorhandenen 8Ps 2-T montieren und die Bootskombination ist deutlich leichter als vorher, wenn ich von 84kg beim Linder ausgehe.
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Gleiten ist mit dem vorhandenen Motor unproblematisch.

roehrig 15.02.2016 23:11

Andreas, sicher ist das top geeignet. Allerdings gibt der Gebrauchtmarkt nix her, oder ich habe es nur nicht gefunden!
Ein wohl entscheidendes Kriterium ist der Preis: unter 1000€ möchte der Verein bleiben. Das wird in nagelneu wohl nix werden....


Kleine, zerlegbare Schlauchis gibt es irgendwo immer....

cougar67 15.02.2016 23:26

Schau dir mal die Daten der Schlauchboote an. Um Links zu sehen, bitte registrieren
Wenn du den Motor weiter verwendest, ist auch ein neues drin. Lass dir mal ein Angebot für den Verein machen.

Michael

ad-mh 15.02.2016 23:38

Zitat:

Zitat von roehrig (Beitrag 384166)
Andreas, sicher ist das top geeignet. Allerdings gibt der Gebrauchtmarkt nix her, oder ich habe es nur nicht gefunden!
Ein wohl entscheidendes Kriterium ist der Preis: unter 1000€ möchte der Verein bleiben. Das wird in nagelneu wohl nix werden....


Kleine, zerlegbare Schlauchis gibt es irgendwo immer....

Schade eigentlich. Das Boot wiegt praktisch nichts und ist auch noch ordentlich verarbeitet.
Beim Preis hatte ich deutlich weniger in Erinnerung. Mein Bekannter hat im letzten Jahr auf der Boot das Ausstellungsboot am Abbautag spontan ziemlich günstig mitgenommen. Das Budget hätte fast gepasst.

Ich stelle bei Gelegenheit mal Fotos ein.


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