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Nobu 05.09.2015 13:16

Fortress Guardian Anker für 4m Schlauchi ?
 
Hallo,
nachdem ich mich ein wenig vorinformiert habe, möchte ich unter den Schlauchi-Fahrern mit Erfahrung hier einmal eine Empfehlung nach einem "besseren" Anker fürs Boot (4,2 Meter Schlauchi) einholen. Unser Revier ist normalerweise Istrien mit seinem dort typischen Meeresgrundgrund, Fels, Sand, Kies bis Seegras. :chapeau:
Bisher verwenden wir einen 2,5kg Klappdraggen mit teilverbleiter Leine.
Für unsere Zwecke, Schönwetterfahrer ohne Ankern über Nacht, war das ausreichend. Allerdings neigt dieser Anker häufig zum Verhaken unter Steinen und wenn man keine Trippleine verwenden will zwingt er so häufiger zu ungeplanten Tauchgängen.
Jetzt habe ich gelesen dass auch in Schlauchbooten gelegentlich ein kleiner leichter Fortress-Anker verwendet wird, der mir sehr gut gefällt.
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Da ich ausnahmsweise noch 90€ über habe, jetzt die Frage an die Praktiker: Hat jemand Erfahrung damit und eignet er sich auch für Kroatien? Infrage käme der G-5 wieder mit unserer Bleileine. :confused-

Grüße

ad-mh 05.09.2015 15:01

Moin,

im nächsten Jahr werden wir im Bereich Anker ebenfalls "aufrüsten". Mit unserem Klappanker waren wir beim gleichen Einsatzzweck ebenfalls ziemlich unzufrieden, da er bei kiesigem Boden nicht gut hält. Gehalten hat letztlich der Kettenvorlauf (4,5m 6mm Kette).

Wir haben uns in Kroatien umgesehen, was andere haben. Oft war bei 4m-5m Bootslänge einen Pflugscharanker im Bereich 4kg zu sehen.

Z.B. hier der Kobra Anker:
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Astra-Kawa 05.09.2015 15:12

Ich benutze einen 5kg klappanker mit 6m kettenvorlauf. Hat bis her immer gut geklappt damit in HR.:chapeau: Ohne kettenvorlauf eher nicht. Einen Plugscharranker benutze ich nur in NL.:chapeau:

DieterM 05.09.2015 18:54

Hallo Norbert,

weil ich seinerzeit auch unzufrieden war mit einem 2-3 kg Klappanker (nur gut bei Felsen!), habe ich mit Anfang der 80er Jahre für ein 3,80 m ZODIAC zur Bleiankerkeine einen FORTRESS Guardian1,8 kg (G7) zugelegt, der excellent in sandigen Ankergründen gehalten hat bei jedem Wetter. Dieser wanderte weiter auf ein 3,80 m WIKING und dann auf ein 5 m MARLIN 16' RIB mit 800 kg Einsatzgewicht. Dort habe ich ihn sehr oft auf sandigen Böden vor Stränden benutzt im Schwell und festgestellt das er selbst bei Wellengang gut ist für 1 t Booztsgewicht. Er grub sich bei solchen Gelegenheiten fast felsenfest in den Sand ein. Für verkrautete Ankergründen (Seegras) und steinigen Ankergründen ist er nicht zu gebrauchen. Aber jeder Ankergrund hat andere Ansprüche an Anker.

Für mein jetziges ZAR47 RIB kommt noch ein FORTRESS Anker dazu mit geringfügig mehr Gewicht, also den G8, um an der Vorlaufkette oder einer Bleiankerleine gehängt zu werden. Alternativ habe ich für andere Ankergründe bereits eine 5 kg Lewmar Delta Anker an Bord, der universeller einsetzbar ist.:smileys5_

Nobu 05.09.2015 20:15

Hallo Dieter,
danke für Deinen Bericht. Das deckt sich mit meinen bisher gelesenen Beschreibungen und Einschätzungen der Ankereigenschaften. Damit geht es nur noch um die Frage G5 oder vielleicht sogar FX7. Der G5 würde für ein 4,2 Meter-Schlauchboot vermutlich locker reichen und hätte auch einen deutlichen Gewichtsvorteil 1kg gegenüber jetzt mit 2,5kg. Obendrein würde er auch noch in die "Eigenbau-Anker-Tank-Krimskramskiste" passen. :cool:
Gleich aber noch ein paar Fragen: Wie war das mit Deinem G7, waren da auch ungeplante Taucheinlagen nötig...? und wie gefährlich sind die doch recht scharf aussehenden Flunken beim Hantieren fürs Schlauchboot ?:gruebel:

Grüße

Nobu 07.09.2015 09:50

Fortress-Anker
 
Hallo,
inzwischen habe ich im "orangenen" und im "blauen" nochmal die SuFu bemüht und die Beiträge zu Fortress genauer gelesen. Da konnte ich eigentlich nichts finden was dagegen spricht. Die Fortress-Anker scheinen in vielen Ankergründen mit wenigen Ausnahmen das Optimum an Haltekraft in Relation zum Gewicht zu bieten. So scheint sogar die Verwendung als Zweitanker im kleineren Schlauchboot noch sinnvoll. Wie schon geschrieben, meine einzigen wirklichen Bedenken betreffen das nicht ungefährliche Hantieren im Schlauchboot mit dem spitzigen Teil (kommt natürlich schon in eine Kiste).
Dazu wären auch Eure Meinungen gefragt. :chapeau:
Der kleinste "G 5", wie er für mich infrage kommt, wird derzeit für 62€ angeboten. Mal sehen ob er auch lieferbar ist. Um Links zu sehen, bitte registrieren

Grüße aus dem bayerischen Inntal

DieterM 07.09.2015 10:34

Hallo Norbert,

auf meinem FORTRESS Guardian hatte ich über die seitlichen Stäbe Türanschlag Propfen in rotem Kunststoff geklebt mit zwei Komponenten Kleber, damit im Boot nichts kaputt ging oder Kratzer bekam. Um die Flunken wurde ein Lappen gelegt, so lagerte am Boden/Bug oder später im Ankerkasten.

Der FORTRESS Guardian hat keine Verstellmöglichkeit, der andere FORTRESS kann verstellt werden in seine Flunkenwinkeln, von dem würde ich aber abraten, denn der Std.Winkel ist vollkommen ausreichend.

Beim Ankern vor Stränden setze ich zur Seeseite den Anker am Bug und fiere mich Rückwärts ab bis ich achtern aussteigen kann (Knietief), dann nehme ich dort einen Festmacher oder belege eine längere Leine am Heck und ziehe das Boot - immer noch schwimmend mit hochgetrimmten Motor - etwas näher an den Strand und setze dort einen Erdanker (mit der Spirale in den Sand oder Kiesboden) wo dann die Heckleine festgemacht wird. Ersatzweise kann auch ein Fels zum Festmachen gewählt werden, da sind in Skandinavien oft Haken dran die in Felsspalten geklopft sind. So schwimmt das Boot noch frei und kann leicht vorne in tieferes Wasser gezogen werden um den Anker wieder aufzunehmen.:smileys5_

ad-mh 07.09.2015 13:59

Moin,

danke auch von mir für die Infos zum Fortress Anker. Der Einsatzbereich Kroatien und die dortigen Bedingungen wären bei uns identisch.

Für mich wäre die Frage:
Fortress- oder Pflugscharanker (Delta Anker 4kg/Kobra 4kg)?
Der Preisunterschied ist irrelevant.

el greco 07.09.2015 15:16

Der Delta wäre mir zu groß.
Am Fortress stört mich die Stange.
Ich komme bisher bestens mit dem Britany-Anker zurecht
4kg als Hauptanker und 2 Kg als Hilfsanker.
Die beiden Klappanker fahre ich nur noch als Ballast durch die Gegend.

ad-mh 07.09.2015 15:33

Moin Jürgen,

Delta (groß) und Fortress (störende Stange - und das sperrige Maß) sind sicher zwei Argumente.

Dies hier verunsichert mich etwas. :gruebel:
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Nun kommt noch ein Britany Anker dazu.

:confused- :confused- :confused-

Im Moment habe ich einen 2,5kg Klappdraggen mit 4,5m Kette in 6mm verzinkt zzgl. Leine. Teilweise hatte der Anker im Urlaub so kaum Halt. Gelegentlich habe ich den Anker tauchend unter einem Steinhaufen verbuddelt :lachen78: und einmal hat sich das Mistding unter einer Felsplatte verhakt. :motz_4:

Comander 07.09.2015 16:18

was meine Erfahrungen zu den Kobra Anker mit klappbaren Schaft betrifft. In HR hat er wunderbar funktioniert und 2x musste ich sogar mit Gewalt hochziehen. Im Traunsee mit Kraut und so sogar noch besser (wenn der Kraut erwischt wird's problematisch :ka5: ) Steilwände funktioniert gar nicht-wo soll er sich einhaken :confused- Enttäuscht war ich jetzt an der Donau. Ich wollte nur bei Strömung mal ne Pause machen und hab den 4kg Plug eingeworfen. In der Annahme die 5m Kette reichen und vielleicht 2m Seil.....aber nein der Pflug wollte sich nicht einbeissen. Zum testen habe ich dann die 30m rausgeworfen, keine Chance, der Plug triftet über den Grund :cognemur:
beim aufnehmen des Ankers habe ich den beweglichen Schaft gesehen ,den hatte ich vergessen :motz_4: es war kaum möglich die zur Arretierung beweglichen Matallblätter unterhalb des Angers zu bewegen. Der Zink ist so dick aufgetragen dass viel Kraftaufwand nötig ist ihn zu arretieren. Meine Meinung zu dem Kobra 4kg Plug: jetzt habe ich schon, daher werf ich ihn nicht weg .Wer sich für den beweglichen Schaft am Pflug interessiert soll sich die Mechanik sehr gut ansehen.

DieterM 07.09.2015 19:53

Aus meinen Erfahrungen auch auf Hochsee-Törns sind die Lewmar Plugscharr Anker unschlagbar auf allen Ankergründen. Der für mich nicht zu lange Schaft sorgt für sichere Führung am Grund. Mit meine früheren MARLIN 16' RIB hatte ich weder in der starken Strömung der freien Donau auf Kiesgründen noch in starkem Sturmwellen vor Korsika Schwierigkeiten mit meinem DELTA Anker mit 6 m Kettenvorlauf und Ankerseil .

Bei einem kleinen Schlauchboot dürfte sicherlich auch der kleine 1kg FORTRESS Guardian ausreichen auf Sandgründen, einfach ausprobieren. Er greift lediglich schlecht auf Seegrasgründen, das muß man aber wissen und dann das Ankergebiet ev. wechseln. Ansonsten nichts gegen diese sehr gut haltenden Anker.

Leider sind gute Anker nicht billig, sie bieten aber Qualität und ... Sicherheit.

ad-mh 07.09.2015 20:43

Moin,

danke für die Beratung. Ich denke, ich werde mir den Fortress zulegen.
Ist das Zerlegen für den Transport einfach und schnell gemacht?

Ich vermeide es generell, auf Seegras zu ankern, da gerade diese Vegetationszone viel mehr Leben bietet als die ansonsten kahlen Flächen drum herum. Im Regelfall gibt es rundherum die vielfache Fläche, auf der man auch ankern kann. Warum dann unbedingt im Seegras ankern?

DieterM 07.09.2015 20:57

Hmmm ... den FORTRESS Anker kann man zerlegen, egal welche der beiden Versionen, aber ich habe diese mögliche Option nie benutzt. Mein FORTRESS war immer mit der Bleiankerleine über den INOX Wirbelschäkel verbunden und immer sofort einsatzbereit.

Sicher man kann einen Fortress zerlegen, aber das ist meines Erachtens nicht praktisch auf einem Boot, sondern eher für die Winterlagerung, wenn das Boot geräumt wird. Abundzu sollte man den FORTRESS Anker auch spülen, damit auf Dauer das Salz daran das sehr seefeste Alu-Material nicht angreift und korrodiert.:smileys5_

ad-mh 07.09.2015 21:35

Moin,

das Zerlegen betrifft nur den Transport im Bus. Wir sind Camper und zerlegen das Wiking für den Transport nach HR. Hier vor Ort wird getrailert.
Macht der Wirbel bei Kettenvorlauf überhaupt Sinn bei der Auflagefläche, insbesondere der Breite? Der Anker dürfte sich bei Bodenkontakt so oder so auf die eine oder andere Seite legen.


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