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StefanH 25.11.2021 15:14

Luftwärmepumpe für altes Haus
 
Hallo,

mein Vater möchte gerne in seiner Doppelhaushälfte (120m2) aus den 70ern die Ölbrennwertheizung rauswerfen, und dafür eine Luftwärmepumpe mit Solarkollektoren (10kWp) und Pufferspeicher installieren lassen.

Fenster sind neu, aber keine weitere Isolierung.
Momentaner Ölverbrauch bei 2 Personen ca. 2000L pro Jahr.

Im Erdgeschoss liegt eine Fußbodenheizung, im ersten Stock, Dach und Keller aber nicht.
Angeblich kann man einfach größere Heizkörper installieren, um auch ersten Stock, Dach und Keller einfach mit Niedertemperatur heizen.

Er hat sich beraten lassen, angeblich kann er die Anlage außer der Anschaffung (Kosten ohne neue Heizkörper 60.000 EUR) ohne weitere Kosten betreiben.

Gibt es hier jemanden mit Erfahrung hierzu?

Danke,
Stefan

Wendigo 25.11.2021 18:27

Bei mir läuft eine Gasbrennwertanlage auch nur mit max. 40C Vorlauftemperatur. Es gibt sogar nur einen Heizkreis für Fussbodenheizung (Bad) und wirklich grossen Radiatoren (übrige Räume). Funktioniert ohne Probleme. Das ganze wird über einen grossen Pufferspeicher (900L) betrieben und zusätzlich über 11qm Solarpanele gespeist.

Dein genannt Preis 60.000€ ... ich glaub da ist eine "0" zu viel?

Ob die luftwärmepumpe auch bei Temperaturen unter +5C wirklich funktioniert, bzw der Stromverbrauch dann ins unermässliche steigt kann ich nicht beantworten.

Möchtest du auch die Warmwasserversorgung damit betreiben oder gibt es für Warmwasser eine Alternative? Mindestens 60C sind da erforderlich.... Thema Legionellen...

Comander 25.11.2021 18:35

Auf Bayern1 im Radio sind die eben darauf eingegangen. Eben weil Gas und Öl zunehmend teurer wird und damit auch die Klimaziele nicht erreicht werden können. Jetzt ,da die Grünen wieder das sind wird das forciert angegangen :ka5:
Schau mal im Bayern1 Mediathek ob die das aufgezeichnet haben.:confused-

Robert29566 25.11.2021 18:50

Zitat:

Zitat von StefanH (Beitrag 519031)
Hallo,

mein Vater möchte gerne in seiner Doppelhaushälfte (120m2) aus den 70ern die Ölbrennwertheizung rauswerfen, und dafür eine Luftwärmepumpe mit Solarkollektoren (10kWp) und Pufferspeicher installieren lassen.

Fenster sind neu, aber keine weitere Isolierung.
Momentaner Ölverbrauch bei 2 Personen ca. 2000L pro Jahr.

Im Erdgeschoss liegt eine Fußbodenheizung, im ersten Stock, Dach und Keller aber nicht.
Angeblich kann man einfach größere Heizkörper installieren, um auch ersten Stock, Dach und Keller einfach mit Niedertemperatur heizen.

Er hat sich beraten lassen, angeblich kann er die Anlage außer der Anschaffung (Kosten ohne neue Heizkörper 60.000 EUR) ohne weitere Kosten betreiben.

Gibt es hier jemanden mit Erfahrung hierzu?

Danke,
Stefan


Wenn du möchtest... kann ich dich gerne "Beraten"...Tel per PN

lg

Robert

saver_g2 26.11.2021 10:28

Nur als Alternative.

Wenn vorher Öl kann auch gut auf Holz umgerüstet werden, das wird in Bayern enorm gefördert.

hobbycaptain 26.11.2021 10:56

Zitat:

Zitat von saver_g2 (Beitrag 519042)
Nur als Alternative.

Wenn vorher Öl kann auch gut auf Holz umgerüstet werden, das wird in Bayern enorm gefördert.

Holz ist für alte Leute natürlich extrem empfehlenswert. macht fast keine Arbeit. Man braucht nix lagern, nix einräumen, nix spalten, nix ins Haus reintragen und keine schweren Holzkörbe schleppen. Der idelae Heizstoff für 80+ :ka5:.

Pellets meinst wahrscheinlich, ist auch "so eine Art Holz".

Berny 26.11.2021 13:45

Bei Pellets brauche ich die doppelte Lagermenge.

Ich hab Platz für 2000lt Öl, muss eh schon 2x im Jahr tanken.
Bei Pellets müsste ich dann 3x bis 4x nachtanken.

Für mich gäbe es als Alternative lediglich Fernwärme....

Visus1.0 26.11.2021 14:25

Wenn ein Haus alt ist, bzw nicht sehr gut Isoliert, ist eine Luftwärmepumpe nicht geeignet, Erdwärmepumpe eher mit guten Grundwasserstrom, bzw Austausch, kostet aber viel mehr.

In der heutigen Zeit würde ich Pellets / Holzscheite, Kombinationen empfehlen. Auch Hackschnitzel geht wenn der grosse Platzbedarf möglich ist.
Bei Pellets ist man leider auch vom Preis und Marktlieferungen abhängig. Wenn es möglich ist, finde ich das Isolieren auf Niedrigernergiehaus ideal. Ab " B" beginnt es, und wenn es zu schaffen ist auf A oder A+ oder A++ , geht nicht bei alten Gebäuden da geht ev. B oder A , aber wenn da investiert wird, mach das noch mehr Sinn.


KW bei B pro m2 < 50 KW im Jahr
KW bei A pro m2 < 25 KW im Jahr
KW bei A+ pro m2 < 15 KW im Jahr
KW bei A++ pro m2 < 10 KW im Jahr

bei den steigenden Energiepreisen egal ob Holz Pellets Öl Gas oder Fernwerne wird in Zukunft die Top Isolierung das günstigste sein.

Robert29566 26.11.2021 14:48

Zitat:

Zitat von Visus1.0 (Beitrag 519052)
Wenn ein Haus alt ist, bzw nicht sehr gut Isoliert, ist eine Luftwärmepumpe nicht geeignet, Erdwärmepumpe eher mit guten Grundwasserstrom, bzw Austausch, kostet aber viel mehr.

In der heutigen Zeit würde ich Pellets / Holzscheite, Kombinationen empfehlen. Auch Hackschnitzel geht wenn der grosse Platzbedarf möglich ist.
Bei Pellets ist man leider auch vom Preis und Marktlieferungen abhängig. Wenn es möglich ist, finde ich das Isolieren auf Niedrigernergiehaus ideal. Ab " B" beginnt es, und wenn es zu schaffen ist auf A oder A+ oder A++ , geht nicht bei alten Gebäuden da geht ev. B oder A , aber wenn da investiert wird, mach das noch mehr Sinn.


KW bei B pro m2 < 50 KW im Jahr
KW bei A pro m2 < 25 KW im Jahr
KW bei A+ pro m2 < 15 KW im Jahr
KW bei A++ pro m2 < 10 KW im Jahr

bei den steigenden Energiepreisen egal ob Holz Pellets Öl Gas oder Fernwerne wird in Zukunft die Top Isolierung das günstigste sein.

Andreas,

ohne Dir zu nahe treten zu wollen... aber bitte kein Stammtischgeschwätz.

Die Hybrid Wärmepumpe schafft auch bei - Temperature sehr gute Arbeitszahlen...den die Kombination besteht aus PV und Thermischer Solaranlage... Warmwasser wird mit einen Frischwassermodul gemacht. Somit keine Legionellen.

lg

Robert

Robert29566 26.11.2021 14:51

Zitat:

Zitat von Berny (Beitrag 519049)
Bei Pellets brauche ich die doppelte Lagermenge.

Ich hab Platz für 2000lt Öl, muss eh schon 2x im Jahr tanken.
Bei Pellets müsste ich dann 3x bis 4x nachtanken.

Für mich gäbe es als Alternative lediglich Fernwärme....

Berny,

wohnst du in einen Schloss oder besitzt dein Haus keine Fenster....

40000Kwh/a... für ein EFH....da gibt es handlungspotenzial.

lg

Robert

mihu 26.11.2021 15:26

Unser Ölverbrauch war ähnlich wie bei Berny, ca. 3600L im Jahr bei 220m² Wohnfläche. Mit neuen Fenstern, neuer Fassade und Isolierung der obersten Geschoßdecke werden wir diesen Winter auf jeden Fall unter 1000L bleiben, vermutlich sogar deutlich weniger brauchen. Nächstes Jahr soll dann die Wärmepumpe kommen mit max. 30°C Vorlauftemperatur. Ich sehe es schon eher wie Andreas, was man an Wärme nicht verliert muss man nicht mit der Heizung ins Haus bringen.

Der Aufwand dafür ist aber natürlich schon recht hoch. Bei 2000L im Jahr bei 120m² würde ich auf jeden Fall schauen was mit begrenztem Aufwand zu verbessern ist. Die Dämmung der obersten Geschoßdecke zahlt sich fast immer aus (kann man großteils selbst machen), genaueres sieht man in einem gut gemachten Energieausweis. Die Berechnung vom Energieausweis kann man mit GEQ Software (einfach googlen) auch selbst durchführen und Varianten vergleichen, damit ist das ein super Tool für die Planung einer Sanierung.

Wenn es schon eine Luftwärmepumpe sein soll dann schau dir die Panasonic Monoblock Geräte an (HTD Forum bzw. Um Links zu sehen, bitte registrieren). Die sind zumindest in der Anschaffung relativ günstig. Nutze auch gleich die kommenden kalten Wintertage und schau wie weit du die Vorlauftemperatur absenken kannst. Daraus sieht man dann ob mit den bestehenden Heizkörpern eine Wärmepumpe sinnvoll ist bzw. wo du eventuell auf Flächenheizung oder größere Heizkörper umbauen musst.

Schau dass es nicht nur warm wird sondern auch effizient läuft. Da trennt sich dann bei den Heizungsbauern recht schnell die Spreu vom Weizen.

LG Michael

Robert29566 26.11.2021 16:22

Zitat:

Zitat von mihu (Beitrag 519057)
Unser Ölverbrauch war ähnlich wie bei Berny, ca. 3600L im Jahr bei 220m² Wohnfläche. Mit neuen Fenstern, neuer Fassade und Isolierung der obersten Geschoßdecke werden wir diesen Winter auf jeden Fall unter 1000L bleiben, vermutlich sogar deutlich weniger brauchen. Nächstes Jahr soll dann die Wärmepumpe kommen mit max. 30°C Vorlauftemperatur. Ich sehe es schon eher wie Andreas, was man an Wärme nicht verliert muss man nicht mit der Heizung ins Haus bringen.

Der Aufwand dafür ist aber natürlich schon recht hoch. Bei 2000L im Jahr bei 120m² würde ich auf jeden Fall schauen was mit begrenztem Aufwand zu verbessern ist. Die Dämmung der obersten Geschoßdecke zahlt sich fast immer aus (kann man großteils selbst machen), genaueres sieht man in einem gut gemachten Energieausweis. Die Berechnung vom Energieausweis kann man mit GEQ Software (einfach googlen) auch selbst durchführen und Varianten vergleichen, damit ist das ein super Tool für die Planung einer Sanierung.

Wenn es schon eine Luftwärmepumpe sein soll dann schau dir die Panasonic Monoblock Geräte an (HTD Forum bzw. Um Links zu sehen, bitte registrieren). Die sind zumindest in der Anschaffung relativ günstig. Nutze auch gleich die kommenden kalten Wintertage und schau wie weit du die Vorlauftemperatur absenken kannst. Daraus sieht man dann ob mit den bestehenden Heizkörpern eine Wärmepumpe sinnvoll ist bzw. wo du eventuell auf Flächenheizung oder größere Heizkörper umbauen musst.

Schau dass es nicht nur warm wird sondern auch effizient läuft. Da trennt sich dann bei den Heizungsbauern recht schnell die Spreu vom Weizen.

LG Michael


Monoblock.....heisst " Hermetisch " in sich geschlossen... somit muß Vorlauf und Rücklauf der Heizungsanlage nach aussen zum Gerät geführt werden. Nachteil!!!! nicht Eigensicher... bei totalausfall im Winter, ist die Wärmepumpe nach dem Frostschaden= Kernschrott.

Nur soviel zum Thema " Monoblock "....

lg

Robert

Berny 26.11.2021 18:00

Ist ein altes Haus, die Fenster zwar 3-fach neu, der Rest nicht isoliert.

Ölverbrauch variiert zwischen 3000 und 3500, je nach Winter.

Isolieren, naja, kostet viel, derzeit auch ned günstig.

Ersparung vielleicht 1000 lt, bei Kosten u. die 20.000....

Heizkörper habe ich alles auf Tado Thermostate umgewandelt, die Heizkreispumpen erneuert und mit Tado gesteuert.
Das bringt auch etwas.

Ansonsten warte ich noch ab....

Robert29566 26.11.2021 18:59

Servus Berny,

die verknüfung mit der App ist manchmal nicht der richtige Weg....

So wie es schon gesagt hast: ist ein altes Haus...( das mit trägheit verbunden ist ).

wenn ich das Lese:
quelle Tado....
Ein Zeitplan, der sich deinem Leben anpasst
Lege deine bevorzugten Raumtemperaturen zu verschiedenen Tageszeiten fest. Geheizt wird jedoch nur, wenn jemand zuhause ist.

Das mag in einen Gebäude zutreffen... das möglichst wenig Speichermasse hat.
Das was Dir hilft... sind vernüftige Raumtemperaturen ( Haupträume/ untergeordnete Räume) und eine gewisse Gleichmäßigkeit ( und keinenfalls " Rauf und Runter mit der Temperatur... ( wenn max 4K ) denn sonst brauchst du alles ersparte um die Gebäudehülle wieder aufzuwärmen".

lg

Robert

the_ace 26.11.2021 19:47

Krass, ich komme mit 1000L im Jahr manchmal schon aus. Ist ein altes Haus mit neuem Dach. Allerdings wird im Winter gern mit Holz zugeheizt.


Alle Zeitangaben in WEZ +2. Es ist jetzt 23:04 Uhr.

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